Scottoiler

  • Hallo,


    als jahrelanger Kardanfahrer ( CBX 650 E ) habe ich bislang keine Erfahrung in Wartung und Pflege der Kette. Könnt Ihr den Scottoiler empfehlen ?


    Vorab besten Dank für Eure Meinung.


    Jochen

  • Hallo


    ich habe an meiner vorherigen Maschine ein GSX 750 einen Scottoiler gehabt und bin sehr zufrieden mit dem öler.


    An meiner CBF 1000 habe ich mir gleich einen anbauen lassen.


    Also ich kann den Öler nur empfehlen.


    Gruß Schrammi 8)

  • Es tut mir leid wenn ich dass hier so hart sagen muß, aber nach meiner Meinung ist der Scottoiler nicht empfehlenswert.


    Die richtige Dosierung der Kettenschmierung ist äußerst umständlich. Außerdem dosiert der Scottoiler je nach Temperatur unterschiedlich (Oil wird logischerweise bei niedrigen Temperaturen zähflüssiger) man müßte also die Einstellung theoretisch immer nachregeln. Darüber hinaus ist der Einbau bei einem Einspritzer Motor nicht so einfach.


    Bestätigt in meiner Meinung hat mich vor kurzem die Zeitschrift MotoRoute in der März/April Ausgabe.


    Ich fahre seit mehreren Jahren mit dem etwas teureren, aber wesentlich besseren CLS 200. Ich hab ihn jetzt auch wieder an meiner CBF montiert. Der CLS dosiert über eine kleine Pumpe, nicht über Unterdruck wie beim Scotty. Und er hat 'ne kleine Elektronik, die auf unterschiedliche Temperaturen mit der Erhöhung bzw Verringerung der Oilmenge reagiert. Zusätzlich kann man sehr schnell bei extremen Regenfahren, sehr staubigen Pisten o.ä. die Dosierung über einen kleinen Regler in Cockpit nachregeln.


    Aber an Scott bin ich dennoch nicht gänzlich vorbei gekommen. :D Ich hab zusätzlich den Y-Verteiler von Scott montiert. Der verteilt das Kettenoil gleichmäßig auf die aüßere und innere Seite der Kette. Das klappt alles zusammen wirkich klasse. :sup1:

  • Zitat

    Original von ralle1000
    Es tut mir leid wenn ich dass hier so hart sagen muß, aber nach meiner Meinung ist der Scottoiler nicht empfehlenswert.


    Die richtige Dosierung der Kettenschmierung ist äußerst umständlich.


    Wie ich das hier und auch in anderen Foren lese,haben einige Moppedfahrer wirklich ein großes Problem mit der Einstellung des Scottoilers.


    Entweder sie sind zu faul oder sie können es einfach nicht.
    Also ich muss sagen ,für mich völlig ok.


    Pro für den Scotti.

  • Der CLS200 hat keine Pumpe.
    Er hat das wohl mit dem elektrisch geregelten Magnetschalter verwechselt :wink:


    @Schrammi
    Ich kaufe mir nen Oiler, damit ich mich um den Kram nicht weiter kümmern muss.
    Wenn ich jedes Mal selber die Durchflussmenge den äußeren Gegebenheiten anpassen muss greife ich lieber zur Dose und sprühe selber!

  • Zitat

    Original von herbie



    @Schrammi
    Ich kaufe mir nen Oiler, damit ich mich um den Kram nicht weiter kümmern muss.
    Wenn ich jedes Mal selber die Durchflussmenge den äußeren Gegebenheiten anpassen muss greife ich lieber zur Dose und sprühe selber!


    ...dann kauf dir doch ein Mopped mit Kardan.... :wink:


    ...dann brauchst du dich um garnichts kümmern und vielleicht noch ein Automatikmopped dann brauchst du auch nicht schalten..... :lol:

  • Zum Automatiköler, spar dir das Geld, die Kette hält keine deut länger als bei normaler Pflege, vom aussehen dieser Improvisierten anbauten mal ganz zu schweigen :(



    Gruß Markus

  • Hallo zusammen,


    das mit den Antworten ging ja schnell. Ich zähle mich eher als Gelegenheitsfahrer (3 Kinder ) und werde daher nicht so viele Km abspulen. Von daher werde ich mir von meinem Händler nochmal ein Angebot geben laasn und mir vorrechnenn lassen was ein neuer Kettensatz kostet. Ggf. spare ich mir dann den Scottoiler.


    Grüsse und allzeit gute Fahrt


    Jochen

  • Ich bin persönlich kein Fan von diesen ganzen Oilerdindsda, wie auch immer sei heißen. Ich habe selbst bei meiner V-Strom einen Scotti fast 40tkm spazieren gefahren. Der Pflegeaufwand ist nicht geringer als wenn man selber aus der Dose sprüht. Die Sauerei auf der Felge hat man immer. Das Zeug ist zwar etwas leichter zu entfernen als das was von einem Kettenfett kommt aber ein mal zu viel eingestellt und schon kann man die ganze Karre unter die Dusche stellen. Das die Kette damit auch länger hält habe ich im Ordner "Märchen aus 1001 Nacht" abgeheftet.
    Die letzte Saison habe ich auf einer 1200er GS verbracht. Nun ja, so ein Kardan ist im wahrsten Sinne des Wortes eine saubere Sache. Egal wie dreckig die Karre wurde, ein trockener Lappen und 15 Minuten Zeit und die Kuh glänzte wieder wie ladenneu.
    Und jetzt für die CBF habe ich mir vorgenommen von Anfang an die "Trockene Kettenschmierung" anzuwenden. Die Kette wird komplett entfettet und dann kurz eingesprüht. Die Gleitschicht, die sich auf der Kette bildet, ist hauchdünn, Wasser abweisend und überhaupt nicht klebrig oder fettig. Staub und sonstiger Schmutz bleibt nicht an der Kette kleben, wodurch auch kein Schmirgeleffekt entsteht, der für den Verschleiß der Kette in erster Linie verantwortlich ist. Mit dem vorhandenen Hauptständer ist das alles kein großer Aufwand. Für mich persönlich die beste Lösung.

  • Zitat

    Original von Astro
    Und jetzt für die CBF habe ich mir vorgenommen von Anfang an die "Trockene Kettenschmierung" anzuwenden. Die Kette wird komplett entfettet und dann kurz eingesprüht. Die Gleitschicht, die sich auf der Kette bildet, ist hauchdünn, Wasser abweisend und überhaupt nicht klebrig oder fettig.


    Meine volle Zustimmung! Habe meine neue Kette mit Kettenreiniger + Zahnbürste vollständig entfettet (auch Ritzel und Kettenblatt) und mit Profi Dry Lube behandelt. Was Anderes kommt mir da nicht mehr dran. :wink:


    Gruß Holger

  • Oeler ja oder nein, ist wie alles im Leben eine Philosophie.
    Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß ein richtig eingstelltes automatisches Kettenoilsystem den Reibungswiderstand der Kette verringert, den Wirkungsgrad erhöht, den Verschleiß mindert, und dadurch auch noch Spritsparend wirkt.
    Die Verlustleistung zwischen Motor und Hinterrad wird von den Herstellern mit 2 bis 10 % der Motorleistung angegeben.
    Eine Kette mit Konstantschmierung hat 2% Verlust.
    Eine Kette in ungepflegtem Zustand entspricht einem Kardan, der mit einem Verlust von 10 % der Motorleistung zu Buche schlägt.
    Grundvoraussetzung für eine Lebensverlängerung der Kette mit Hilfe eines Konstanntoilers ist jedoch, daß die Kette genau zu den Kettenrädern ausgerichtet ist. Wenn diese Ausrichtung nicht gegeben ist, kann die Kette nicht leicht laufen, da sie an den Flanken des Kettenrades scheuert und dadurch Kette und Kettenräder verschleißen.
    Unabhängig von den Testergebnissen der einzelnen Systeme ist jedoch zu beachten, daß ein System, daß automatisch erkennt, ob der Motor läuft, so angeschlossen sein sollte,daß erst nach Einschalten der Zündung, Strom zum Gerät fließen kann. Dieses ist wichtig, da die Batterie nicht ständig belastet wird und beim Laden der Batterie in angeklemmten Zustand dem Oiler nicht vorgaukelt wird, daß der Motor läuft und den Garagenboden voll oilt. Ein zusätzlicher Schalter ist nur eine Fehlerquelle, da das einschalten bestimmt vergessen wird. So nützt der Oiler nichts.
    Mein Favorit ist der unterdruck betriebene Scottoiler, da dieser wirklich nur funktioniert, wenn durch den Unterdruck des laufenden Motors das Oil freigegeben wird.
    Wer einmal erlebt hat, was für ein Leistungsverlust auftritt, wenn der Oiler leer oder verstopft ist, wir nie auf einen Automatikoiler verzichten wollen. Laufleistungen von 70.000 Km mit einer Kette sind eigentlich normal. Auch das Nachstellen des Kettendurchhanges entfällt komplett.
    Da die Oile der Automatiksysteme leichter von der Felge zu entfernen sind, als herkömmliche Kettenoile, ist auch das Reinigen der Felge keine Tat.
    Dei durchschnittliche Kraftstoffersparniss lieget bei ca. 0,5 Ltr. auf 100 Km.
    Diese Erfahrung habe ich in den letzten 8 Jahren gesammelt.
    Gruß Gerd

  • @ herbie


    Zitat

    Der CLS200 hat keine Pumpe.
    Er hat das wohl mit dem elektrisch geregelten Magnetschalter verwechselt wink


    Mea culpa. Stimmt. Asche über mein Haupt. :oops: