Zum Thema LACKIEREN .......XZOOM

  • Moin,


    der XZOOM hat da ein Problem, viele andere haben es sicher auch: Lackieren und die ( viel wichtigeren ) Vorarbeiten. Gehen wir mal von beulenFREIEN Teilen aus: Tank u. 2 Plastik-Seitendeckel.


    1. Man (n) bewaffne sich mit : Schwingschleifer, Excenterschleifer, Gummi-schleifklotz, 120er Trockenschleifpapier, 240er Trockenschleifpapier, 600er Nasschleifpapier, Silikonentferner, Kontrastspray, Füller, gegebenenfalls Heissluftpistole , Abklebetape u. Kork bzw. - Plastikverschlüsse . Ein sauberes, weiches Tuch . Füller sollte so hell im Farbton wie möglich sein, also weiss, wenn´s geht.


    2. Tankverschluss u. Sprithahn abschrauben u. Öffnungen mit Kork od. Plastikpfropfen dicht verschliessen, notfalls tuns auch alte Stoffteile. Gewinde vom Sprithahn mit Tape abkleben. Alte Aufkleber per Heissluftpistole erwärmen, ( VORSICHT bei den Plastikteilen , Temperatur runterfahren ) , mit Rasierklinge vorsichtig unter den Aufkleber fassen u. abziehen.


    3. 120er Trockenschleifpapier in die Maschine, mit dem Schwingschleifer die flachen Seiten metallisch blank schleifen, mit dem Excenterschleifer die Rundungen . VORSICHT bei den Plastikteilen, ..... zu viel Druck u. zu hohe Geschwindigkeit könnte Brüche verursachen od. sogar das Material " verbruzzeln " . Wenn jemand mit dem Excenter Schwierigkeiten bei den Rundungen hat, nimmt er das Papier in die Hand bzw. auf den Gummi-Schleifklotz. Es muss ALLES runter, selbstverständlich auch im Bereich um den Tankverschluss. OFFTOPIC: wer sich die Schleif-Orgie sparen will, gibt die Teile zum Glasperlenstrahlen, .....KEIN Sandstrahlen, ist zu grob. KEINE Bohrmaschine verwenden, ( dreht nur einseitig u. macht Kratzer ) .


    4. Wir halten augenscheinlich saubere , trockene Teile in den Händen. Teile mit sauberem Tuch u. Silikonentferner abreiben .


    Mit dem Füller aus ca. 40 cm Entfernung 2 " Lagen " gleichmässig u. grossflächig sprayen, zwischen den beiden Lagen die Trockenzeit des Füllers beachten , eher 5 min. länger als 1 min . zu wenig. Fühlt man nach dem Füller - sprayen über das Teil , fühlt es sich leicht rauh u. " pelzig " an ,.......gut so.


    5. Mit dem Kontrastspray ( üblicherweise ist es ein mattes Schwarz ) aus ca. 80 cm Entfernung die Teile " ein - nebeln " ,....das Kontrastspray muss absolut NICHT deckend sein, sondern nur " drüber - gehaucht " . Kontrastpray trocknen lassen ( 5 - 6 min. bei diesen Temperaturen sind ok ) .


    6. mmmhhhhhhh,........ jetzt weiss ich net mehr weiter, weil ich so viel Rotweinchen geschlabbert habe ....feix. ......achsoooooo ...grins : Wenn ich das erste X lackieren würde, dann würde ich mir nen relativ harten " Schleif-SCHWAMM" nehmen, ......das 240er Trockenpapier drumrumlegen ,.....und mit grosszügiger , kreisender Schleifbewegung das Objekt schleifen. DA , wo noch " Kontrast-Schwarz " zu sehen ist, .....gibts eine Vertiefung ,...... wo gleich der Füller durchkommt ,....ist es ok . und es braucht net mehr weitergeschliffen zu werden. Im Idealfall wird alles gleichmässig schnee - weiss .


    7. Papierwechsel auf 600er Nasschliff. In das Schleifwasser ein paar Spritzer Spüli ( schleift sich entschieden leichter u. präziser ) . Objekt grossflächig u. gleichmässig mit Nasschliff abziehen. Objekt penibel trocknen , nachdem es getrocknet ist, mit Silikon-Entferner erneut fettfrei machen.


    Wir halten jetzt ein Objekt in der Hand, welches für den " Basislack " ......also die eigentliche " Farbe " ....vorbereitet ist. Nach dem Basislack folgt üblicherweise der Klarlack, sieht man es sehr verbissen, spritzt man mehrere Lagen Klarlack, von denen jede einzelne ( selbstverständlich nach Trocken - Zeit ) , mit 1000er Papier nass-geschliffen wird ,.....erst die letzte Lage Klarlack wird beispielsweise mit einer 3M - Vor - u. Haupt - Politur " auf den Punkt " gebracht.


    Wir gingen bei diesen Objekten von NULL Beulen u. Rissen aus. Wenn gespachtelt werden muss, wird´s erheblich problematischer. Korrektes Spachteln ( und den Spachtel wieder schleifen ) .... ist eine Sache für sich u. regelrecht " Übungssache " . Manchmal sehr schwierig, aber unumgänglich, weil bestimmte Teile einfach nicht mehr aufzutreiben sind. Manche Leute haben ein Talent dafür, manche nicht. Ich hatte es nicht, und habe mir die Spachtelei mühselig bei einem alten Lackiermeister abgeguckt u. selbst beigebracht. Ohne einigermassen Kenntnis empfehle ich, solche Arbeiten GENERELL von einem Fachmann machen zu lassen .


    Grüsse, Alex

  • .....hatte ich vergessen. Der muss, nachdem die Plastik-Teile sauber geschliffen worden sind, VOR dem Füller auf die Teile.