Africa Twin XRV 650, Probleme damit und Garage

  • Mein Motorrad: Africa Twin XRV650 Jg. 88 (Abk.: AT) 68’000km


    Ursprüngliches Problem:
    Schleifgeräusche beim Radlager. leichtes Lenkerpendeln bei Geschwindigkeiten 100km/h bis 110km/h, perfekter geradeauslauf (Freihändig).


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    Erster Besuch bei der offiziellen Hondavertretung in Zürich (CH) -sollten also Profis sein und sich mit ATs bestens auskennen, hab ich gedacht.


    Radlagerwechsel, Lenkkopflager justiert, und Kette nachgespannt und vorderes Rad nochmals ausgewuchtet.
    Auf eine von mir verlangter Probfahrt durch den Chefmechaniker wurde eine Unwucht im Vorderrad festgestellt. („eiert“). (Technische Anmerkung.: Reifen waren neu, vorne wie auch hinten).

    Als Folge durch den Eingriff des Mechanikers nach dem ersten Besuch: Lenkerpendeln stärker geworden - Lenkerflattern – diesesmal so stark, dass es nicht mehr erträglich ist, das heisst, es rüttelt auch mit nur einer Hand am Lenker, Problem tritt neu zwischen Geschwindigkeiten 75km/h bis 85 km/h auf.


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    Zweiter Besuch bei der gleichen Werkstatt.
    Zentrieren des Vorderrades inkl. Nachspannen der Speichen.
    Ebenso Progressive Federn (Wilbers mit empfohlenen Wilbers Gabelöl) eingebaut, neue Faltenbälge, Stahlflexleitungen vorne und hinten.
    Bei Rückgabe der AT wurde darauf hingewiesen das die Bremsscheibe krumm ist und das es beim Bremsen pumpt. Ist mir vor Abgabe und wieder Zurücknahme der AT nicht aufgefallen, dass hier ein Problem besteht. Dachte die nehmen’s aber genau, aber wenn’s bis anhin ging, wird’s auch weiterhin gehen. Der psychische Schock kam, als ich ein paar Meter fuhr:


    Als Folge durch den Eingriff des Mechanikers nach dem zweiten Besuch: Motorrad zieht stark nach links. AT rüttelt und schüttelt bei 60-70km/h aufs derbste– von einem Lenkerpendeln kann nicht mehr die Rede sein, es ist schon gefährlich mit nur mit einer Hand am Lenker. Effekt mit und ohne Top-Case. Top-Case korrekt montiert, Effekt mit Top-Case und Beladung stärker. Bremsscheibenabdeckungsschutzplastik für die Bremscheibe nicht korrekt montiert (Schraube nicht fest genug angezogen), so dass das ganze während der Fahrt ins Flattern kam. Verdacht lag nahe,dass das das Problem dadurch verursacht wurde. Abdeckung von mir weggenommen, keine Veränderung des Problemes, Problem besteht weiterhin. Rad nicht sauber zetriert, ist immer noch eine -beim Fahren sichtbare (durch aufstehen und Rad ansehen- Unwucht vorhanden, wird als Schweissnaht von der Felge vom Chefmech. abgetan. (Fertiger Blödsinn?!?! - aber einem Laien kann man ja alles erzählen…)
    Neu dazugekommen ist eine spürbar unwuchtige Bremsscheibe – ich kann nicht beurteilen ob es nur ein Schlag oder eine krumme Scheibe ist. Beim Bremsen merkt man es aber sehr deutlich, da es einmal stärker bremst und einmal schwächer (ähnlich einem Pumpen, aber nicht ganz).
    Fakt ist jedoch, dass 1.)Vorher die Bremsscheibe meines Erachtens, wenn auch baldig (mind. 2000km fahrbar gem. erster Mech ) infolge Abnützung zu ersetzen, immer noch tadellos seinen Dienst verrichtete. 2.) die MFK (die strenge staatliche Motorfahrzeugkontrolle in Zürich) erst 450km zurücklag und nicht bemängelt wurde bzw. schriflich ein i.O. für die Bremsen - und -Anlage schriflich bestätigt wurde 3.) der erste Mech. (bzw. zwei von einer anderen Garage) der das Motorrad für die MFK bereitmachte und die vordere Bremse nicht bemängelte. 4.) das Motorrad von mir mit funktionierender Bremsscheibe (also ohne das nachgehende Problem) abgeliefert wurde. 5.) der Chefmechaniker die Bremsscheibe auf der letzten Probefahrt beim ersten Werkstattbesuch nicht bemängelte.
    Das Beste: Genau derjenige (Chefmech.) , der die Probefahrt machte, behauptet nun, die Bremscheibe hätte schon vorher "geeiert". Ich frage mich ja nur, warum ich dann das Rad habe zentrieren lassen und nicht die Bremsscheibe habe ersetzen lassen…. Könnt ihr noch folgen?
    Meine Theorie: Da sich bei der Garage auf dem Hof die Garage der Motorräder und die Autos den selben Patz teilen müssen und es dort platzmässig sehr eng und hektisch zu und her geht, ist mir doch jemand in mein Motorrad gefahren und hat die Bremsscheibe beschädigt. Oder die haben einfach nur Mist gebaut. Mit dem Schraubenschlüssel abgerutscht oder was auch immer. Und jetzt versucht man es einfach einem dummen Kunden anzuhängen….
    Das Vorderrad hatte immer noch wasserfesten Marker von der Zetrierung – wäre nett gewesen, wenn man diese noch beseitigt hätte, aber angesichts der anderen Probleme zu verschmerzen, aber vielleicht waren die Arbeit noch nicht ganz beendet (ein klarer Hinweis darauf, zeigte sich nach dem dritten Besuch) ???
    Etwas kleines, was aber mir trotzdem nicht professional erscheint: Ich habe vorne neu progressive Federn - wurden auf ultra hart eigestellt, obschon ich hinten noch die Orginal weichen habe, habe dass auch bemängelt (mündlich), dass man mich mit der Einstellung ja wenigstens fragen könnte, das die Wilbers Gabel-Federn die Einstellung hart, mittel, weich zulassen...)


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    Dritter Besuch der besagten Garage, schriftlich Nachbesserung verlangt. Bei Annahme wurde das Problem geschildert und der annehmende Mechaniker machte mir ein Angebot, das ich eventuell eine neue Bremsscheibe zu Einstandspreisen haben könne. Müsse aber –klar doch- erst seinen Chef fragen.


    Chefmech. ruft an, er mache die Arbeit nicht, solange die Bremsscheibe krumm ist, er bestehe auf Ersetzen derjenigen. Meckert dann auch noch, dass ich das Material das letzte Mal selber mit gebracht habe und nicht über ihn bezog. Obschon ich ihn damals gefragt hatte, ob das ok. sei, hat er jetzt was zu meckern. Obschon alles tip top gepasst hat, wie er dann auch kleinlaut zugibt. "Das Problem mir dem Pulsieren käme von der Bremsscheibe." versuchte er mir zu erklären, ich ihm auch das ich mir das nicht vorstellen kann, dass ein so krasser Unterschied vorher/nachher damit zu erjklären ist.
    Ich wollte nicht wegen einer alten Bremsscheibe streiten, die Klötze waren noch gut- hätten gem. seiner Aussage abgeschliffen werden können, wollte ich aber nicht. Um nicht mit schlechten Klötzen die neue Bremsscheibe zu ruinieren. Also mit meinem OK neue Bremsscheibe und Klötze rein.


    Als Folge von dem dritten Besuch bei der besagten Garage:mehr als 150km mehr auf Tacho (wenigstens war ne ordentliche Probefahrt gemacht worden…)
    Beim Bremsen pumpt die Verderbremse der AT stark. Das ganze Motorrad fühlt sich an wie ein Schüttelbecher nach vorne und wieder zurück, unzumutbar, nicht erträglich, auch gefährlich. Vor allem Notbremsung oder Bremsen in der Kurve – kein anständiges dosieren mehr möglich …)
    – Das liege an der stärkeren Federung erklärt mir der Chefmech. .(Kann das stimmen, eher nicht, oder?). Der die Machine auch probegefahren hat, wie er mir sagt. Der Mechaniker der die Maschine machte, hatte bei Abholung leider gerade frei.


    Und ein weiteres NEUES Problem – Kann es nicht genau lokalisieren – aber habe das Gefühl das das Lenkkopflager zu viel Spiel hat. Beim Drehen/Lenken bei langsamer Fahrt spüre ich etwas Spiel – wie wenn der Lenker nicht fest angezogen wäre.


    Und die AT zieht nicht mehr nach links sondern stark nach rechts. Wenigstens ist jetzt das Rad (sichtbar) nachzentriert worden. Ebenso wurden die Speichen (neue …) ausgetauscht – ganz ohne mein Wissen und Einverständnis.


    Federung vorne wurde weicher eingestellt - sehr angenehm jetzt zum Fahren, passt!


    Rechung habe ich noch nicht bekommen, man darf gespannt sein.
    Ich solle mich wieder melden - Monat oder Dienstag wenn es noch ein Problem gäbe.
    Tja, leider sind immer noch die 3 Probleme vorhanden: Pumpen, Nach rechts ziehen, und Das Spiel beim Lenker.


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    Wenn ich das gewusst hätte, glaubt mir, ich hätte mich mit dem leichten Pendeln zufrieden gegeben und wäre einfach langsamer als 100 oder schneller als 110 gefahren. Es ist ein Albtraum.


    => Was meint Ihr – was kann/soll ich tun? Ich komme mir so etwas von verarscht vor.
    => Noch ein viertes und ev. letztes Mal hin ?(schriftliche Nachbesserung zum Zweiten?)
    => Was ist mir zumutbar, was darf, muss ich bezahlen? Zeit für’n Anwalt?
    => Woran kann das Problem mit dem Pumpen liegen? (neue Bremscheibe, Klötze, Felge zentriert neue Speichen, progressive Federung, Stahlflexleitungen, neue Reifen, es liegt auch nicht an der Windschutzscheibe, Verkleidung wurde von mir sauber gekittet (Halterung war innen beidseitig angerissen und habe die Bord Instrumente fixiert, da der Gummi mit der Elastizität nachgeben hatte)

  • Wat ne Storie :shock: ... mein Beileid :troest:


    Ich weiss nicht, ob mir dazu sinnvolles einfällt,
    alles (so viel wie möglich) schriftlich festhalten und dokumentieren.
    eventuell durch Zeugen bestätigen lassen.


    Dann messen.
    Dicke der Bremsscheiben am mehreren Punkten
    Speichenspannung checken ...


    Wegziehn zu einer Seite beim Bremsen .. Bremszangen/Beläge/Schläuche checken


    Bei meiner AT hab ich manchmal auch den Eindruck das die Bremswirkung pulsiert und meine, das es pro Radumdrehung ein Zyklus hat, was auf Bremsscheiben deuten könnte.
    Aber dann fällt mir auch wieder auf das ich es schon länger nicht mehr registriert habe und die Bremswirkung tadellos ist :nixweiss: :D


    Lenkkopflager ist zumnidest prüfwürdig und sollte danach astrein sein.
    Federn glaub ich mal garnicht, was sollten die da negatives ausrichten?


    Vielleicht findet sich jemand mit dem gleichen Modell wo man mal das Rad tauschen könnte für ne Probefahrt.


    :roll:


    Viel Glück und berichte doch bitte wie es weiter geht :win2:


    :awg:

    Immer gut drauf bleiben!
    Gruß - Kolle
    Ohne Navi wär ich schon da :D______________ Adblock+ :topX: