NX 650 Bremsproblem

  • Hi Leute,


    hab folgendes Problem. Letztens hab ich ne Vollbremsung hingelegt. Das Vorderrad hat dabei nicht blockiert, was mich sehr gewundert hat. Stattdessen lag der Bremshebel am Gasgriff an. Hab mich dann mal gleich ans Entlüften gemacht, nur leider Hilft das auch nichts. Gestern war ich bei meinem Onkel, bei seiner Domi kann ich auch bis zum Gasgriff ziehen. Is des normal? Is ne 90er RD02


    MFG


    Philipp

  • Wann hast du das letzte mal die Bremsflüssigkeit getauscht ?

  • Gleich nach der Vollbremsung hab ich Entlüftet.

  • Nene, nicht entlüftet, gewechselt.


    Das macht nen ganz schönen Unterschied ob du da zu einem guten Teil Wasser drin hast oder nur Bremsflüssigkeit.


    Wechsel mal und probier dann nochmal aus. Dabei gleich Stahlflex ran, wäre auch nicht blöd :D

  • ich würd auch mal auf ausgenudelte Leitungen Tippen. Stahlflex und gut.

    Mattschwarz & Rock'n Roll
    ICQ:
    Mama (04:08 PM) :
    Kolben, Stoßdämpfer, Auspuff, Licht...
    was ist grad kaputt?

  • Was sind denn für beläge drin? fabrikat?

  • Glaub net das es an den Belägen liegt. Ich hab ca. 300ml Bremsflüssigkeit durchgepumpt, also wenn des net reicht. Aber vielleicht sind die Leitungen. Mal schaun. Weis jemand wo man die günstig beziehen kann. Hab grad mal im Polo geschaut, die kosten ja 40 €.


    MFG


    Philipp

  • organische billigbeläge können starkes initialfading haben.


    der belag wird zusammengebacken und wenn er nicht eingebremst wird sondern recht neu gleich stark belastet wird schwitzt das bindemittel aus und der reibwert sinkt rapide.


    ich habe noch nie nen test gelesen bei dem billigbeläge besser als befriedigend oder ausreichend abgeschnitten hätten, der erste schritt zur guten bremse ist aber nun mal ein guter belag.


    also erzähl mal was du da montiert hast....




    außerdem ist natürlich der zustand der scheibe wichtig.
    montiert man einen neuen belag auf eine unebene, eingelaufene bremsscheibe liegt der belag nur teilweise auf.
    wo er nicht aufliegt passiert nix, wo er aufliegt überhitzt er, kommt also auch nix vernüftiges bei raus.



    ciao
    mart!n

  • @ Martin
    Und was hat das mit der Problematik zu tun, daß der Bremshebel bis zum Griff gezogen werden kann :?:


    Zitat

    Ich hab ca. 300ml Bremsflüssigkeit durchgepumpt, also wenn des net reicht.


    Die Menge der durchgepumten Bremsflüssigkeit, hat nicht unbedingt etwas mit dem Ergebnis des Entlüftens zu tun.


    Lies doch mal
    hier.


    Das hat schon bei vielen geholfen :shock: .

    Hasta La Victoria Siempre!
    Christof

  • man kann bei sehr vielen moppeds den hebel bis zum lenker ziehen.
    nur macht man es im fahrbetrieb nicht weil man dann aufs maul fliegen würde.


    hat man dagegen beläge drin die nicht aufliegen kann man am hebel ziehen bis der sattel nachgibt und hat trotzdem wenig verzögerung.



    ciao
    mart!n

  • Hab Polobeläge drinn. Dann werd ich die mal tauschen. Hat jemand erfahrung mit Brembobremsklötzen? Müssten eigentlich besser sein, kosten auch doppelt so viel. :( Des mit der Spritze versuch ich auch mal, habt dank für die viele Hilfe.


    MFG


    Philipp

  • die scheibe der dominator verträgt sinterbeläge von carbone lorraine recht gut.


    ankert gut und wird mit steigender betriebstemperatur eher besser als nachzulassen.


    ciao
    mart!n

  • Moin,


    erstmal scheinen einige nicht verstanden zu haben, dass der Bremshebel bis ganz durchgezogen werden kann. Das hat nix mit Belagstärke oder Art der Beläge zu tun!!! Jede (funktionierende) Hydraulikbremse soll sich selbst nachstellen, d.h. das Spiel soll sich selbst auf das Sollmass einstellen. Dann ist der Weg auch immer gleich. Unterschiedliche Bremswirkung wg. unterschiedlicher Beläge ist zwar richtig, aber hier nicht Teil des Problems.
    Mgl. Ursachen für das hier beschriebene Phänomen sind eher folgende:
    - Alte Bremsflüssigkeit, die reichlich Wasser gezogen hat. Dieses kann anfangen "zu kochen" was dann für schwammige Bremse sorgt.
    - Ausgeleierte Schläuche, was aber durch Kontrolle auf Risse im Aussenmantel zumindest ansatzweise ausgeschlossen werden kann (Ich habe eine 89er RD02 und immernoch die ersten Schläuche drin)
    - Klemmende, festgegammelte Kolben, so dass nur einer freigängig ist (das war es, was bei mir die entscheidende Abhilfe brachte). Zur Kontrolle Sattel abschrauben, Beläge rausnehmen und Hebel zwei-dreimal betätigen (nicht zu weit, sonst fallen die Dinger je nach Belagabnutzung gleich raus). Wenn nur ein Kolben rauskommt, diesen versuchen wieder einzudrücken, dann sollte der andere rauskommen. Wenn das nicht geht, beide rausdrücken (geht am besten mit noch angeschlossenem Sattel, aufpassen, dass beide rauskommen, ggf. den zuerst kommenden mit Klotz festhalten) und gründlich säubern (nevr dull o.ä.), neue Dichtungen rein (gabs zumindest mal fürn schmalen bei Louis) und sauber entlüften. Wenn die Dinger schon stärker angerostet sind wirds teuer, mein Händler wollte für das Paar Kolben 50 EUR.
    - Falsch eigestellte Griffweite am Bremshebel bzw. ausgelutschte Druckplatte (Das Teil, was direkt auf den Hauptbremszylinder drückt) Diese beiden Sachen scheiden jedoch aus, wenn das Problem plötzlich auftritt, da der Verstellmechanismus des Hebels eigentlich nicht unbeabsichtigt verstellt werden kann und Verschleiss nicht in 5 Minuten auftritt.
    Alle obigen Tips mit Stahlflex und Sinterbelägen sind sicher zu empfehlen (Sinterbeläge habe ich auch drin, Stahlflex nicht), aber erstmal sollte das Problem so zu lösen sein.



    Gruss


    Lutz