Wiedereinsteigertraining beim ADAC mit Honda CBF 600

Hi,
so gestern waren mein Mann und ich nun beim Wiedereinsteigertraining, das der ADAC zusammen mit Honda anbietet. Man bekommt Motorrad, Kleidung und Helm zur Verfügung gestellt. Wir waren in Gründau-Lieblos.
Also morgens dachte ich ja erstmal, dass das ganze buchstäblich ins Wasser fällt, so wie es die ganze Nacht und morgens wie aus Eimern geregnet hat. Aber wir fuhren trotzdem tapfer hin (bezahlt ist bezahlt) und irgendwann gegen mittag hatte der Wettergott ein Einsehen.

Aber zurück zum Ablauf. Erstmal Begrüßungsrunde. Es waren insgesammt 8 Teilnehmer. Gemischt vom Alter und Fahrkönnen. Altersmäßig hatten wir eine Spanne von 22 bis 57 Jahren. Und Fahrkönnen reichte von Aktivem Fahrer bis zum Anfänger. Aber der Trainer hat das gut unter einen Hut gebracht. Der Fahrsimulator war leider kaputt, daher ging es gleich (im Regen) zu den Motorrädern.

Nach einer kleinen Einführung haben wir uns dann ein paar Runden warmgefahren und dabei ein paar akrobatische Übungen gemacht, z.B. mit beiden Beinen auf dem Sitz knien. War spassig, so etwas hatte ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert.

Dann ging es daran langsamfahren zu üben. Es wurden verschiedene Fahrübungen aufgebaut. Die jeder eine paar mal hintereinander abgefahren ist. (War garnicht einfach, ging aber irgendwann ganz gut).

Nach der Mittagspause kam dann das Slalomfahren. Das war echt schön. Zwischendruch gab es immer wieder Tipps und Hinweise zu Fusshaltung, Körperhaltung, Lenkimpuls. War total informativ und für mich auch sehr lehrreich.
Anschließend ging es an die Bremsübungen. Auch das war für mich eine tolle Erfahrung. Sozusagen im geschützten Bereich, mal die Grenzen des ABS ausloten und dazu noch gesagt zu bekommen, was man alles verkehrt macht.
Zum Abschluss ging es auf die Kreisbahn, zum Schräglagentraining. Auch das war klasse, nur wie alles andere war es viel zu schnell vorbei. Ich hätte mir gewünscht, das wir noch mehr gefahren wären. Aber das kann ich ja mit unsere CBF 600 SA jetzt alles üben, wenn ich denn die Zeit finde.

Also es hat rundherum viel Spass gemacht, war informtiv und bringt einen weiter. Ich fand es zeitlich ein wenig kurz, schließlich hieß es 8 Stunden waren aber in wirklichkeit nur 7 Stunden und da war noch 1 Stunde Mittag dabei. Der ADAC ist nicht in der Lage mal einen Kaffee zu spendieren oder eine Glas Wasser. Der Trainer war spitzenklasse.
Und irgendwann mache ich wieder ein Sicherheitstraining, das steht jetzt schon fest.

Danke für den tollen Bericht!
Hab mich nämlich für August angemeldet und bin schon gespannt was man da so macht.
Also ich zahle am Wochenende (Samstag) 139 Euro, fahre aber mit dem eigenen Motorrad was mich schon etwas stört, aber man sollte ja sein eigenes Möff auch kennenlernen.

klingt sehr nach intensiv-sicherheitstraining - da macht man ähnliche sachen. bringt auf jeden fall ne menge. hab schon 2 trainings hinter mir...

Zitat

Original von em-tk

klingt sehr nach intensiv-sicherheitstraining - da macht man ähnliche sachen. bringt auf jeden fall ne menge. hab schon 2 trainings hinter mir...

Irgendwie hab ich bammel das ich mein Möff dort umlege! Die wollen einem ja die Grenzen zeigen oder?

Hi !

@ taffi53

Also gekostet hat es 99 Euronen. Ist ein bißchen gesponsert von Honda, nehme ich an. Der Trainer war auch voll des Lobes für die CBF 600.

Und ich war froh, das ich zwar das gleiche Motorrad wie zu Hause fahren konnte, aber das es nicht meine eigenes war. Denn wenn man sein eigenes Motorrad dabei hat, hat man schon Angst, hoffentlich lege ich sie jetzt nicht hin. Deshalb fand ich das ja so genial.

Aber das ist wohl auch die absolute Ausnahme, dass man das Motorrad gestellt bekommt. Im Normalfall fährt man halt sein eigenes, weil man ja auch mit dem zurecht kommen soll.

Hallo Sybille,
meine Frau und ich haben letzten Sonntag auch ein Fahrsicherheitstraining gemacht. Durchgeführt wurde es von Winkelmesser e.V. auf dem TÜV-Gelände in Frankfurt und kostet normal 52€, wobei wir vom HH einen Gutschein beim Kauf bekommen haben.

Wir waren 13 Teilnehmer (Alter von Anfang 20 bis Mitte 40, Männer=Frauen) bei zwei Instruktoren und sind mit den eigenen Maschinen gefahren, was auch sehr gut war, da wir die einzigsten mit ABS waren und jeder mit seiner Maschine geübt hat. Interessant fand ich, dass bei der Gefahrenbremsung einmal mein Hinterrad einen halben Meter abgehoben hat.

Anfangs sind wir noch nicht gefahren, sondern es wurde auf die Technik und Kontrolle eingegangen, was ich als Anfänger sehr interessant fand.

Dann haben wir die Maschinen einfach nur bewegt, d.h. Aufheben geübt (mit Instruktormaschine), im Gleichgewicht mit einer Hand durch die Gegend geschoben. Das gab auch einige Aha-Erlebnisse.

Weiter ging es mit Turnübungen im eigenstabilen Bereich (wo ich doch Turnen hasse), langsamen Fahren (geradeaus, Wenden, Kreise, Slalom), es folgte die Gefahrenbremsung, Lenkimpuls- und Blickführungstraining, Ausweichübungen, Kreisbahn und eine Übung zum Kurvenfahren.

Zu letzt haben wir noch die Helmabnahme beim Unfall geübt.

Das Training ging von 9 Uhr bis 17:45 Uhr (angesetzt war bis 17 Uhr).

Mit dem Wetter hatten wir auch Glück, denn erst gab es Sonnenschein und die letzten zwei Stunden fielen nur ein paar Tropfen. Erst auf der Heimfahrt hat es dann geregnet. Aber wir hatten es ja nicht weit.

Also uns hat es sehr viel gebracht und auch viel Spaß gemacht. Wir werden auch noch bei Gelegenheit einen Aufbaukurs machen.

Viele Grüße

Olaf

Zitat

Original von Tramway1

Irgendwie hab ich bammel das ich mein Möff dort umlege! Die wollen einem ja die Grenzen zeigen oder?

Joy, die Angst iss verständlich, die hatte ich beim ersten Mal auch

Aber brauchst Du wirklich nicht zu haben. Bei beiden Trainings hat sich keiner hingelegt. Du kannst beim ADAC auch ne Vollkasko für den Tag machen, kostet aber noch mla so um die 50 € mehr.

Außerdem MUSST Du ja nicht alles machen - immer nur soweit wie Du Dich traust. Aber eigentlich iss nix dabei, langsam aber sicher steigern, dann klappts auch mit der Vollbremsung in der 5 cm hohen Wasserrinne (Da hatte ich dann schon Bammel)

Umso geiler iss (zumindestens in Augsburg) der Handlingparcours, quasi ne Minirennstrecke. Da kannst Du in den Kurven mal wirklich den Grenzbereich erfahren.

Also ich kannst echt NUR empfehlen. Ich habe bei ersten Intensiv-Training mehr gelernt als in meinen 50.000 KM auf der Straße davor. Hängt immer auch vom Trainer ab - aber schaden tuts Dir auf keinen Fall.

Nächstes Jahr mach ich entweder ein Rennstreckentraining (volle Schräglage mit hoher Geschwindigkeit hab ich noch nich so drinn wie ich gern hätt ) oder aber das Perfektionstraining.

Also ich muss es nochmal sagen: Die Trainings sind echt
Wenn man gerne fährt, dann MUSS man das einfach mal mitmachen (Danach weißt Du sehr genau wo Du mit deinen Fahrkünsten stehst und wos noch happert...)

Erst einmal danke für die Bercihte. ISt schon mal geil wenn man weiß was da so abgeht.Werde wahrscheinlich auch im Sommer nach meinem Bulgarienurlaub so en Sicherheitstraining machen.

Finde es aber besser wenn man das mit seiner eigenen Maschine macht. Meine blos, was es mir bringt wenn ich da auf ner gestellten Maschine sizte, hinterher auf meine wieder umsteige und die en ganz anderes Fahrverhalten hat.

Wie sieht es dabei eigenmtlich aus wenn du dich mit deiner gestellten maschine auf die Fresse legst? Schätze mal du bist bei sowas versichert,oda?

Logisch is es cool wenn du alles gestellt bekommst und net die Gefahr eingehen mußt dich mit dem eigenen Zeug vielleicht hinzulegen, aber was da besser ist kann man sich drüber streiten

Zitat

Original von em-tk

Aber brauchst Du wirklich nicht zu haben. Bei beiden Trainings hat sich keiner hingelegt. Du kannst beim ADAC auch ne Vollkasko für den Tag machen, kostet aber noch mla so um die 50 € mehr.

Habs gerade gesehen wie es mit der Versicherung aussieht!
MAl wieder zu schnell beim lesen gewesen!

Auf jeden Fall mit der eigenen machen - jede Kiste reagiert doch anders...

Beim zweiten Training hatte ich andere bremsbeläge vorne drauf - auf einmal musste ich vorn tierisch aufpassen, nicht zu überbremsen. Also selbst beim eigenen Motorrad können andere Reifen, Beläge usw schon gut was ändern.

Ich kann als Anfänger, Sicherheitstrainings auch nur empfehlen. Ich habe in den letzten Monaten 3 absolviert. Ein halbtägiges beim ÖAMTC(Kosten 65.--), ein ganztägiges, welches von der Stadt Wien organisiert wurde(kostenlos) und das Beste war jenes, welches schon seit Jahren von den weißen Mäusen (=Wiener Motorrad-Polizei) jedes Wochende organisiert wird(ebenfalls kostenlos!).

sarasotaman

Na Ja, ......
Wenns ums Bremsen geht sind diese Trainings recht gut, Wenns um den Spass geht, sind diese Trainings zu gebrauchen.
Trotz dauernder Belehrung habe ich für mich noch nicht rausgefunden, was die Fahrerei in Schrittgeschwindigkeit mit Sicherheitstraining zu tun hat.
Zumindest meine Mopeds verhalten sich bei den Geschwindigkeiten anderst als auf der Landstraße.
Und wenn ich bei Schrittgeschwindigkeit umfallen sollte, ....außer Materialabtrag am Moped ists doch ziemlich Problemlos.

Schlimme Unfälle geschehen eigentlich bei anderen Situationen, und die übt man bei diesen Trainings überhaupt nicht.
Auch die Fahrerei im Kreis.......Außer Kreisverkehren sehen Landstraßenkurven anderst aus.
Es nennt sich doch auch " Sicherheitstraining" und nicht "Wiedereinsteigerübungen"
Ich denke, sucht euch ein Perfektionstrainig, z.B. beim action-team von Motorrad aus. Da wird auch mal die richtige Reaktion in haarigen Situationen geübt.

Auch Wiedereinsteiger kann eigentlich nur einige Stunden bei ner Motorradfahrschule auf der Landstraße empfohlen werden. Blickführung, Kurventechnik, Rausbeschleunigen und Wechselkurven...........

Hartmut

Moin Hartmut,
langsam fahren kann sehr wichtig sein. Wenn Du nicht langsam fahren kannst, wird Stop&Go-Verkehr zur Tortur. Dann wird sich Dein Puls erhöhen und Du wirst in der nächsten Situation vielleicht nicht mehr richtig reagieren.

Oder wenn Du auf der Landstrasse wenden musst, aber nicht eine saubere Wendung hinbekommst, vielleicht sogar stürzt, dann könnte es auch gefährlich werden.

Außerdem kann ein gute Mopedfahrer seine Maschine komplett beherrschen, d.h. vom Stand bis zur Höchstgeschwindigkeit.

VG Olaf

Bitte nix falsches rauslesen.
Ich sage nicht, dass man Schrittgeschwindigkeit nicht beherrschen muss.

Ist das aber ein Sicherheitstraining oder eine Fahrstunde mit Grundübungen.
Und ich kenne viele " Gute " Mopedfahrer die nach 25 Jahren immer noch nicht wissen, wie man eine Kurve anfährt, die Angst vor Schräglagen haben, die im Kreisverkehr eine prima Blickführung haben, an der ersten nicht-voll-einsehbaren Kurve aber eiern usw usw.......
Nochmals.......probiert mal ein Perfektionstraining, dort wird u.a auch Schritt gefahren.
Hartmut

Hartmut