Bilder, Video

  • Wir haben heute mal aus Langeweile n paar Fotos und n kleines Video gemacht.
    Das Video ist allerdings nicht so doll, ist nur eine Kurve und noch zu spät angefangen und dann mit der Digicam aufgenommen und n bisschen langsam... :roll:
    Nur hatten wir kein Bock mehr, ich musste immer recht weit fahren um mal umdrehen zu können...
    Naja, besser als nichts. :)


    Dann noch ein Foto von mir während der Fahrt, hab das ja selber noch nie gesehen: :wink:


    Und noch 2 Bilder von ner stink normalen, schwarzen Varadero:


    Und hier das Video:
    Video



    Naja, nichts so schrecklich besonderes, aber war mal ganz interessant für mich.

  • Du gibst dich auf dem oberen Foto nicht schlecht :wink:


    Ich lad mal das Video runter.

  • Hm, ist ganz normal divx5.
    Naja, dann nochmal:
    Video


    Das müsste eigentlich gehen.
    Ist aber wie gesagt nicht so doll, vor allem weils zu spät anfängt.


    Es gibt auch noch n Video wo ich schön hinter nem Auto her fahre... :D
    Das ist nämlich 2 mal passiert.
    Deswegen gabs zu dem Video mehr oder weniger nur einen Versuch, aber ist ja wurscht.

  • Hi,


    es ist in jedem Fall gut, wenn man sich selbst von aussen sehen kann.
    Eine Foto- bzw. noch besser Videoanalyse des Fahrstils kann sehr aufschlussreich sein. Allerdings ist das eher eine Massnahme beim Fahren auf Rennstrecken.


    Um festzustellen, wie schräg man denn fährt ist auch ein einfaches Mittel sehr effektiv: Kreidestriche auf dem Reifen. In der Schule gibt es ja genug davon, bzw. ist in jedem Verbandskasten ein Stück.


    Aber jetzt kommt auch der Oberlehrer: Nutzt die Videoaufnahmen mit Verstand und fahrt normal während ihr gefilmt werdet und versucht nicht besonders spektakulär um die Kurve zu fahren.


    Videoaufnahmen bei den Touristenfahrern auf der Nürburgring Nordschleife (montiere Kameras im Auto oder auf dem Tank des Mopeds) sind mittlerweile verboten, weil u.a. die Gefahr besteht, dass die Leute angestachelt werden, jetzt eine besonders gute Runde zu fahren...


    Grüße


    Rob

  • Also ich bin wirklich genauso gefahren wie sonst auch.
    Ist wirklich kein Unterschied.


    Nur mit dem Video kann man ja leider nicht viel anfangen...
    Oder ich zumindest nicht.
    Aber trotzdem ist es mal schön zu sehen wie das überhaupt aussieht wenn man da her fährt.


    Mach ich denn was falsch? :D
    Ich mein, ich seh da ja nichts, keine Ahnung.
    Aber vielleicht erkennst du ja fatale Schwächen oder so.... :wink:


    Ich weiß ja nichtmal was man groß beachten sollte, außer Linienwahl, und nicht iner Kurve bremsen und son Kram...
    Aber mehr irgendwie nicht.

  • Hi,


    zugegeben, das Video ist recht kurz.


    Aber dennoch kann man Kleinigkeiten erkennen.


    Linienwahl:
    Kurven werden im Strassenverkehr grundsätzlich von aussen angefahren. D.h. Rechtskurven (wie in diesem Fall) nahe der Mittellinie. Das hat den entscheidenen Vorteil, dass man schon frühzeitig in die Kurve reinschauen kann und bei Gefahr nach innen reinziehen kann. Gefährlicher ist die Linienwahl von vielen, die innen anfahren und sich dann eventuell verschätzen, immer weiter nach außen, Gegenverkehr, Tod. D.h. Du könntest im Prinzip noch weiter aussen fahren um Gefahren frühzeitig erkennen zu können.


    Bei Linkskurven fährt man ebenfalls von aussen an. Das hat auch wieder den Vorteil, dass man weit in die Kurve reingucken kann und man bleibt von der gefährlichen Mittellinie weg, weil es ja wie schon oben geschrieben Mopedfahrer gibt, die zu weit nach aussen getragen werden.


    Also bewusst aussen fahren und notfalls nach innen reinziehen können ist besser als innen fahren und nach aussen getrieben zu werden.


    Das ist eine reine Sicherheitslinie, keine Ideallinie. Denn die Ideallinie gehört auf die Rennstrecke.


    Körperhaltung:
    Fangen wir mit dem Kopf an. Dein Kopf ist mit dem Körper in einer Linie. Der Kopf sollte aber immer so gehalten werden, dass die Augen parallel zum Horizont sind. Wenn man mit dem Kopf mitsegelt, dann besteht die Gefahr, dass einem auf einer Strecke mit vielen Kurven urplötzlich schlecht wird. Und ein vollgekotzter Helm ist nicht gerade knusprig.


    Zum Zweiten verschenkst Du durch den schiefen Kopf auch ein paar Milimeter Sichtfreiheit. Die dann auf die Entfernung übertragen sind dann einige Meter, die Du weniger in die Kurve gucken kannst. Also verschenkt man dadurch Sicherheitsreserven. Der Kopf sollte also immer in der Waagerechten bleiben.


    Körperhaltung:
    Es sieht mir so aus, dass das Moped minimal schräger ist als Dein Körper. D.h. also Du verwendest dann die Technik des Drückens. Diese nutzt man aber normalerweise nur bei schnellen Richtungswechseln. Die klassische Variante, das Legen wo Moped und Mensch genau die gleiche Schräglage einnehmen kann man "erzwingen", indem Du bei jeder Kurve das Kurveninnere Knie nur 2 - 3 cm nach vorne schiebst. Dadurch hast Du auch eine leichte Drehung in der Hüfte, rutscht minimal etwas zur Kurveninnenseite mit dem Hintern und kommst so nicht mehr in die Gefahr das Moped zu drücken.


    Fussstellung:
    Man kann den Fuss gezielt einsetzen um sich über seine Schräglage zu informieren. D.h. die Füsse werden auf den Rasten so platziert, dass sie mit dem Absatz an die Raste stossen und dann nach aussen gedreht. (Nicht nach unten, nur nach aussen. Wenn die nach unten stehen, besteht die Gefahr, dass Dir der Fuss weggerissen wird. Wenn die nur nach aussen gedreht werden, ist der Aufsetzwinkel sehr stumpf und man setzt weich auf.) So hast Du den Vorteil, dass nicht erst ein Anbauteil am Boden aufsetzt, sondern Deine Fussspitze. Und das gibt Dir genau eine Rückmeldung über die Schräglage. Ich habe unter meinen Stiefeln an den Spitzen Metall mit Scheibenkleber aus dem Autozubehör (Karosseriebau) festgeklebt, damit ich mir die Stiefel nicht durchschleife. Je nach Fussstellung kann man dann ein Aufsetzen mit der Fussspitze mehr oder weniger früh erreichen. So kann man sich zusätzliche Sicherheit und Rückmeldung in dem Bereich zwischen 20 und ca. 45 Grad verschaffen.


    Hände:
    Kann ich nicht erkennen, ob Du Deine Finger über den Hebeln hast, oder nicht. Jedenfalls gehören die immer an den Lenker. Einen Finger über Kupplung oder gar die Bremse bringt nur Nachteile in einer Schrecksituation.


    So, das wars erstmal, was ich erkennen konnte :)


    Grüße


    Rob

  • Jo danke!
    Das ist ja mal was. :D


    Also Hände hab ich in so einer Kurve am Lenker, und den kurveninneren Fuß nehme ich immer hoch.
    Dann setzt allerdings als erstes die Fußraste auf und klappt etwas ein, was aber bei der vara ziemlihc früh passiert.
    Muss ich mal gucken wie es ist wenn ich den Fuß nach außen drehe.


    Und das mit dem Kopf ist ja auch interessant, muss ich mal ausprobieren.


    Auf jeden Fall besten Dank! :wink:

  • hmmmm
    sehr interesant und aufschlussreich, aber lässt man nicht immer ein, zwei Finger an der Kupplung, um in einer gefahrensituaiton schneller reagieren zu können?

  • Hi,


    schön, wenn Dir das weiterhilft.
    Das Problem ist, wenn die Rasten aufsetzen, hochklappen, dass man dennoch ausgehebelt werden kann, bzw. mit der Raste irgendwo hängenbleibt, z.B. in einem Gulli. In Linkskurven kann bei der falschen Fussstellung auch der Schalthebel unfreiwillig bedient werden, was auch zu prickelnden Situationen führen kann.


    In meinem Album kann man ungefähr erkennen, wie es aussieht, wenn man die Füsse bewußt als Schräglagenbegrenzer einsetzt. Die Funken vom Bild mit dem roten Moped kommen nicht von der Raste, sondern von dem Metall am Stiefel. Und ansonsten gilt: Bei einem Sicherheitstraining bekommt man genau diese Grundlagen unter Aufsicht vermittelt. Hier vom Board wird ja eins im April nächsten Jahres organisiert.


    Grüße


    Rob

  • Hi,


    Zitat

    Original von VaraPower



    sehr interesant und aufschlussreich, aber lässt man nicht immer ein, zwei Finger an der Kupplung, um in einer gefahrensituaiton schneller reagieren zu können?


    Bei der Kupplung lässt sich das noch zähneknirschend vertreten.
    Aber: Je nach Moped braucht man für ein schnelles Ausweichmanöver viel Kraft am Lenker. Denn nur über den Lenker wird die Schräglage beim Moped eingeleitet. Da muss man nicht in die Rasten treten, Gewicht verlagern etc. Und daher hab ich lieber meine ganze Hand am Lenker. Mehr Kontakt zum Lenker bedeutet auch mehr Gefühl.


    Auf der anderen Seite: In Notsituationen soll man die Kupplung ziehen, da ist es besser diese schneller erreichen zu können.


    Doch jetzt kommt die Praxis: Irgendwas passiert. D.h. man erschreckt sich. Ein Schreck hat 3 Komponenten:
    - plötzlich
    - unerwartet
    - bedrohend


    Wenn das zusammen kommt, dann erschreckt man sich und verliert einen kurzen Augenblick die Kontrolle über den Körper. Da kann vom leichten Zucken bis hin zum Herzinfarkt sein. Der berühmte Schreckmoment. Habe ich in diesem Moment die Hände oder Füsse an Bedienelementen (Kupplung, Bremse, Schaltung, Fussbremse), dann kann es passieren, dass ich die durch das Zusammenzucken unfreiwillig bediene. Bei der Kupplung mag das noch nicht so gefährlich sein. Bei der Vorderradbremse aber schon.


    Deshalb: Finger weg von den Hebeln, den Schreck abwarten und dann bewusst agieren. Das ist sicherer als Leute, die ständig in Bremsbereitschaft sind.
    Ständig den Finger über der Bremse kann man auf der Rennstrecke haben, wo man wirklich die Verlustzeit minimieren will, die man braucht um die Finger über die Bremse zu legen. Aber: Diese Bremsanlagen kann man auch mit zwei Finger bedienen. Bei einem normalen Moped braucht man oftmals mehr als 2 Finger. Also sind z.B. 2 Finger über der Bremse nix halbes und nix ganzes, sondern nur gefährlich. Und meine Kupplung kann ich auch nicht mit 2 Fingern ziehen.


    Bei weiteren Fragen, fragen!


    Grüße


    Rob

  • Damit du besser um die Kurven kommst würde ich auf jeden Fall die Schrauben unten an den Fußrasten wegmachen, dann setzen sie viel weicher auf.


    Dann auf jeden Fall den kleinen Blechschutz am Krümmer weg, wenn du dich weit reinlegst und der geht auf bist du sofort weg. Und leg dich immer nur so weit in die Kurve das du den Fuß noch auf der Raste lassen kannst, weil kurz bevor sie ganz eingeklappt ist geht der Krümmer auf, auch wenn du den Schutz weggeschraubt hast.


    Federbein ganz hart stellen solltest du auch, das macht einen großen Unterschied.


    Und auf jeden Fall immer die richtige Blickführung, das ist besonders in Linkskurven wichtig um die Spur halten zu können. Immer den Kurvenausgang im Auge haben, und nicht von der Umgebung ablenken lassen. Wenn du in einer Linkskurve zu nahe an der Mittellinie fährst und es kommt ein breiter LKW oder ein PKW der nicht die Spur hält ist dein Kopf weg. Aber auch nicht zu weit außen fahren, da am Rand häufig Rollsplit und Dreck liegt.

  • Hi,


    Zitat

    Original von Fun_Driver


    Damit du besser um die Kurven kommst würde ich auf jeden Fall die Schrauben unten an den Fußrasten wegmachen, dann setzen sie viel weicher auf.


    Egal mit welchem Moped, ob Tschobber oder Rennmaschine.. Wenn Du mit den Rasten auf dem Boden schleifst und es kommt eine Bodenwelle kann es Dich dermassen aushebeln, dass man anschliessend alle Schrauben am Moped austauschen kann.


    Zitat


    Dann auf jeden Fall den kleinen Blechschutz am Krümmer weg, wenn du dich weit reinlegst und der geht auf bist du sofort weg. Und leg dich immer nur so weit in die Kurve das du den Fuß noch auf der Raste lassen kannst, weil kurz bevor sie ganz eingeklappt ist geht der Krümmer auf, auch wenn du den Schutz weggeschraubt hast.


    Siehe oben. Schleifen mit Anbauteilen mag zwar lustig sein, aber es ist verdammt gefährlich. Meine Meinung ist, dass man spätestens kurz bevor die Raste (oder ein anderes Anbauteil) aufsetzt aufhören sollte.


    Zitat


    Federbein ganz hart stellen solltest du auch, das macht einen großen Unterschied.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass Du an der Vara weder irgendwelche Dämpferkennlinien auf weich oder hart stellen kannst oder die Federvorspannung ändern kannst.
    Du meinst wahrscheinlich die Federbasis. Diese kann man auf High oder Low stellen. Und die ist dazu da, die Ruheposition des Dämpfers dem Gewicht des Fahrers (mit Beifahrer und oder Gepäck) einzustellen. Im Dämpfer ist das sogenannte Kolbenventil. Und das sollte in Ruheposition idealerweise bei 2/3 Einfederweg 1/3 Ausfederweg sein. Nur so kann der Dämpfer ideal in Zugstufen und Druckstufen Richtung arbeiten.
    Je nach Gewicht taucht das Moped hinten mehr oder weniger ein. Und das verstellt man mit der Federbasis.


    Wenn Du nun die Federbasis auf High stellst (also für ganz schwere Leute) und es setzt sich jemand drauf der sehr leicht ist, dann befindet sich das Kolbenventil so weit oben im Dämpfer, dass es in Zugrichtung (also ausfedern) kaum noch Weg zur Verfügung hat und an den Dämpferboden (oder Deckel) anschlägt. d.h. der Dämpfer kann nicht mehr richtig arbeiten, nimmt schaden und es kann zu einem völlig seltsamen Fahrverhalten führen, was auch zum Unfall mit Todesfolge führen kann.


    Richtig ist, dass man die Bodenfreiheit damit erhöht, wenn die Federbasis auf High gestellt wird. D.h. man hat mehr Schräglagenfreiheit. Aber gleichzeitig verkürzt sich auch der Radstand, was zu einem instabileren Fahrverhalten führt und der Nachlauf ändert sich. Das führt zu einem agileren, bzw. kippligen Fahrverhalten und schlechterem Geradeauslauf.


    Also die Kurzfassung: Hinter "Stell das Federbein auf hart" steckt ein bisschen mehr. Und Änderungen am Fahrwerk sollte man mit Sinn und Verstand duchführen und nicht wild an allen Schrauben drehen. Bestes Beispiel sind die ganzen Discoracer mit ihren tiefergelegten Golfs etc. Tief und hart heisst für die sportlich.. Was für einen Müll die in Wirklichkeit machen wissen die nicht.

    Zitat


    Und auf jeden Fall immer die richtige Blickführung, das ist besonders in Linkskurven wichtig um die Spur halten zu können.


    Heisst das jetzt, dass es nicht so wichtig ist, wenn ich in Rechtskurven fahre, da halte ich meine Spur von allein? :roll:


    Grüße


    Rob

  • In rechtskurven war es für mich früher viel leichter Spur zu halten als in Linkskurven.


    Bei der Varadero gehen die Fußrasten sehr früh auf, was aber absolut kein Grund ist sich sorgen zu machen. Man hat dann noch große reserven bis der Krümmer auf geht. Ich fahre meine Strecke immer so ab das gerade so die Fußrasten über den Boden schleifen. Bodenwellen sind dann auch kein Problem. Und auf Strecken die man garnicht kennt sollte man sowieso nicht so fahren.


    Und das Federbein auf Stufe 7 zu stellen hat absolut keine nachteile:
    -man fährt ruhiger mit besserem Feedback durch die kurven, das Fahrwerk ist nicht mehr so schwammig.
    -die Schräglagenfreiheit erhöht sich und man hat mehr reserven
    -sollte man schon auf den Fußrasten durch eine kurve fahren und es kommt eine bodenwelle, federt man auf Stufe 7 viel weniger ein, d. h. man hebelt sich nicht so schnell aus.
    -Beim beschleunigen und vom gas gehen wippt das Fahrwerk nicht mehr so hin und her.


    Mein Federbein hat auch jetzt nach über 40.000 km keine beschädigung oder ähnliches.


    Ich hab mich bis jetzt einmal ausgehebelt, aber das war purer Leichtsinn. Ich wollte austesten wie weit es geht und hab meinen Fuß von der Raste das sie ganz einklappen kann, und dann ist der Krümmer aufgegangen. Bin natürlich froh das keiner zu Schaden gekommen ist.