Umbau auf Riemenantrieb möglich?

  • Moin,


    ja, einige werden das nicht verstehen, aber ich fahre nie im Gelände und finde das Ketteölen und besonders das Hinterradreinigen eher lästig.
    Gibt es einen Anbieter für einen Umbau zum Riemenantrieb oder wäre der Markt dafür zu klein?


    Viele Grüße



    Stefan

  • ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das funktionieren könnte. wenn du so ne lösung anstrebst, wie sie harley verwendet (20cm breiter riemen?) wo soll der denn platz finden.


    außerdem ist bei riemen die maximale übertragbare kraft viel kleiner, als bei der kette, die bei deiner transe verbaut ist.


    also hast du folgende probleme:


    1. platzproblem


    2. weniger beschleunigung möglich, da sonst der gummiriemen einfach überspringen würde.


    3. kostenproblem - evtl ist ein kettenöler sinnvoller in deinem fall. scotoiler etc sollte da eine überlegung wert sein!

    Lieber Biker merk dir das,
    Fahr auf dem Weg und nicht im Gras!
    Damit man leicht und ohne Müh'
    Dich unterscheiden kann vom Vieh.


  • Da ist kein Platz, um die gleichen Leistungsdaten der schmalen Rollenkette zu erreichen, wär ein breiterer Riemen notwendig, dafür ist imho kein Platz bei der Alp da von vornerein nicht konstruktiv vorgesehen.
    Gibt ja aber schon was fertiges zum Kaufen

  • Mal ne Frage zum ölen...


    viele finden das soooo lästig. Ich nicht, aber vielleicht mache ich was falsch und es geht zu schnell??? Also, ich bocke die Transe auf den Hauptständer. Zündung aus, Leerlauf drin. Dann lege ich einen großen Lappen unter, stelle eine passende Pappe hinter die Kette und sprühe von der Seite und halb oben Kettenspray drauf. Also ich sprühe und drehe mit der anderen Hand das Hinterrad. Das mache ich einmal von links und von rechts. Dauert so insgesamt 5 Minuten. Gereinigt habe ich die Kette noch nie, weil ich nur Straße bei trockenem Wetter fahre.


    Die kette ist dann gut eingefettet. Geht das so????

  • Ja, geht so.


    Don: :D Du meinst den Primärantrieb von Harley ;) Hat damit nichts zu tun.


    Eher dann so wie Buell es macht. Aber Platzprobleme bekommt man wahrscheinlich immer :S


    Schonmal über einen Scottoiler nachgedacht? Definitiv billiger als ein Umbau!

  • Technisch sollte das ohne weiteres möglich sein - wird bei wesentlich leistungsstärkeren Motorrädern auch gemacht, siehe hier.


    Die Frage ist eigentlich nur, ob du nen Anbieter findest, der das zu nem akzeptablen Preis macht - also möglichst schon ne fertige Lösung hat.

    NTV 650, Bj '89, 50 PS, 197 000 km


    You will be fine unless you do something stupid.


    Motorradfahren in Sachsen: http://www.sachsenbike.de

  • aus technischer Sicht hätte ich da starke Bedenken
    Das Antriebsritzel für die Kette ist vor dem Drehpunkt der Hinterradschwinge, und somit ändert sich auch die Spannung der Kette bei unterschiedlicher Belastung oder wenn die Maschine hinten einfedert.
    (drum ist die Kette ja auch nicht gespannt, sondern hat ein paar Zentimeter ausgleichsweg)
    Da der Riemen immer stramm gespannt sein muß, ist - meines Wissens - das Antriebsritzel (bzw das Antriebsriemenrad) an der gleichen Achse wie der Drehpunkt der Hinterradschwinge.
    Hat da jemand andere Beobachtungen oder Erfahrungen?

  • Hier wäre zum Beispiel noch ein Anbieter:


    VH-Motorradtechnik


    Soll allerdings nicht für jedes Motorrad möglich sein - womit wir auf die Frage der Fahrwerksgeometrie und der Platzverhältnisse kommen. Speziell das vordere Zahnriemenrad kann nicht beliebig klein gemacht werden...

    NTV 650, Bj '89, 50 PS, 197 000 km


    You will be fine unless you do something stupid.


    Motorradfahren in Sachsen: http://www.sachsenbike.de

  • aus technischer Sicht hätte ich da starke Bedenken
    Das Antriebsritzel für die Kette ist vor dem Drehpunkt der Hinterradschwinge, und somit ändert sich auch die Spannung der Kette bei unterschiedlicher Belastung oder wenn die Maschine hinten einfedert.
    (drum ist die Kette ja auch nicht gespannt, sondern hat ein paar Zentimeter ausgleichsweg)
    Da der Riemen immer stramm gespannt sein muß, ist - meines Wissens - das Antriebsritzel (bzw das Antriebsriemenrad) an der gleichen Achse wie der Drehpunkt der Hinterradschwinge.
    Hat da jemand andere Beobachtungen oder Erfahrungen?


    Man könnte den Riemen über eine angefederte Rolle im Leertum spannen, die könnte auch den Ausgleich schaffen wenn sich die Schwinge bewegt, optimal wärs natürlich wenn das Ritzel im Drehpunkt liegt. Nachträglich einen Umbau machen, halte ich für fast nicht machbar bzw. eine wirtschaftliche Katastrophe, mit der Transalpschwinge ging es nicht, da das Rad in der Flucht immer 100pro gerade sein muss und nicht links rechts verschiebbar sein darf, da sonst bei leicht schrägem Rad der Riemen von der Riemenscheibe hinten runterläuft.

  • Wenn ich sehe, dass so ein Zahnriemenkit über 1000 Euro kostet, würde ich das bei einem gebrauchten Serienmotorrad nicht nachrüsten. Bei einem selbstbau oder Liebhaberstück ist das vielleicht was anderes.

  • Man könnte den Riemen über eine angefederte Rolle im Leertum spannen, die könnte auch den Ausgleich schaffen wenn sich die Schwinge bewegt, optimal wärs natürlich wenn das Ritzel im Drehpunkt liegt. ....



    Wie bei Buell, die machens werkseitig auch nicht anders.


    Auch noch ne Frage währe, wie gut so ein Riemen im Gelände funktioniert. Was passiert z.B. wenn Dreck dazwischen kommt, kleine Steine etc.

  • Wie bei Buell, die machens werkseitig auch nicht anders.

    Auch noch ne Frage währe, wie gut so ein Riemen im Gelände funktioniert. Was passiert z.B. wenn Dreck dazwischen kommt, kleine Steine etc.




    ...dann hast du u.U. ein ernstes Problem! :D

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Wer sich ein wenig mit solchen Riemen auskennt, der weiss dass die nicht aus Vollgummi sind, da gibt es eine Reihe an Werkstoffen und ausserdem sind in den Riemen Zugträger eingearbeitet aus Stahldrähten, Kevlar (Aramid) und sonstigen hoch zugfesten Materialien. Der Zahnriemen muss, um geeignet zu sein, eine entsprechende Zugkraft abkönnen, genauso wie die Kette auch, ob die Kette einen sich verkeildenden Stein aushält, bezweifle ich. Dreck in Verbindung mit Kettenschmiere ist eine abrassive Schmirgelpaste die alles mit der Zeit zerstört, der Riemen braucht kein Schmiermittel, weshalb Dreck abbröselt. Der Nachteil des Riemens ist, dass er breiter ist als eine vergleichbare Rollenkette und damit mehr Angriffsfläche bietet.
    Wer stark im Dreck wühlen will, der sollte vermutlich auch eher auf bewährtes Material zurückgreifen.