Kupplungszug gerissen - Erfahrungen?

  • Hallo zusammen!


    Ich bin gerade wieder heil zu Hause angekommen, nach einem sehr nervigen Defekt auf einer kurzen Samstagsrunde. Was war?


    Natürlich am weitest entfernten Punkt der Runde passiert es: Beim Schalten vom 4. in den 5. Gang macht es *pling* und ich hab den Kupplungshebel auf dem Griff. Mitten auf der Landstraße, keine Ausweichbucht da. Zum Glück bin ich gut zum Stehen gekommen und habe sogar noch den Leerlauf reinbekommen.


    ADAC angerufen - aus den maximal 60 Minuten wurden natürlich 2 Stunden. Das einzige andere Paar Motorradfahrer, die ich den ganzen Tag gesehen habe, halten nach 1 1/2 Std bei mir. Ich will es nicht glauben, aber sie haben sogar ein passendes Ersatzteil dabei.


    Also die Alp am Straßenrand angefangen zu zerlegen (Frontverkleidung muß leider ab :( ) Der Bowdenzug ist direkt an dem "Nippel" am Kupplungshebel abgerissen. "Schraubnippel" aus dem Ersatzug ging sogar noch auf den Orginalen. Alles wieder zusammen und ab nach Hause.



    Was ich mich jetzt frage: Meine Alp hat 18.000 km runter, Baujahr 2007. Kann sowas eben einfach passieren, oder sollte ich da noch mal genauer nach forschen? Ich habe so einen Verdacht: Der Touratech-Sturzbügel drückt mit seiner zentralen Befestigung den Bowdenzug am Rahmen ein ganzes Stück um die Ecke. Dadurch liegt das ganze Ding mit einem leichten "Knick" und deutlich straff an. Kann es daran liegen?

  • Hi,


    Klar kann es daran liegen dass der Zug irgendwie geknickt wird und dadurch scheuert oder so. Dann sollte er aber eigentlich nicht direkt unterm Nippel sondern woanders reissen. Meinen ersten Zug habe ich nach 80.000 Kilometern gewechselt da ich gesehen habe, dass sich einzelne Drähtchen zu lösen anfangen. Schau mal ob sich der Nippel im Hebel drehen kann oder ob der Draht immer hin und her gebogen wird. Vielleicht war der Nippel ja einfach nur falsch (seitlich) im Hebel eingehängt...


    Gute Fahrt, Tobi

    2 Mal editiert, zuletzt von ta-rider ()

  • ...normal ist es jedenfalls nicht, zumindest nicht nach 18000km.
    Hier haben ja schon einige den TT-Bügel montiert. Mal abwarten,
    was die dazu schreiben.

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Bei meiner Alp gibts trotz TT-Bügel keine Probleme.
    Ich habe allerdings schon einen Schwachpunkt beseitigt.
    Der Halter am unteren Ende des Kupplungszug war nicht
    korrekt ausgerichtet, so scheuerte das Seil an der Kante am
    Ende des Zuges.


    Das gleiche Problem hatte übrigens die NTV auch, da merkte
    ich es aber erst, als der Kupplungszug schon halb durch war.....


    Dass der Zug schon nach 18.000 km ab ist, halte ich für einen
    Ausreisser. Möglicherweise hat Honda mal bei einem "Sonderangebot"
    zugeschlagen.....

    Tom
    ______________________________


    NTV 650 Revere 242.000 km :D
    XL 700 V Transalp 55.000 km :cool:

  • Der Touratech-Sturzbügel drückt mit seiner zentralen Befestigung den Bowdenzug am Rahmen ein ganzes Stück um die Ecke. Dadurch liegt das ganze Ding mit einem leichten "Knick" und deutlich straff an. Kann es daran liegen?


    Das würde ich bald bereinigen mit dem Stubu, das gehört so bestimmt nicht und ist sicherlich falsch montiert. Knickstelle oder Zug geklemmt, dann läuft der viel schwerer weil er scheuert und so ist er überlastet und geht schneller kaputt.



  • Kenn ich !
    Kann schon mal vorkommen und ist auch hier wahrscheinlich der Grund, Schleifspuren sollten sich ja finden lassen um sicher zu gehen ob es das war.

    Train insane! :evil:
    Or stay the same !:D

  • Das würde ich bald bereinigen mit dem Stubu, das gehört so bestimmt nicht und ist sicherlich falsch montiert. Knickstelle oder Zug geklemmt, dann läuft der viel schwerer weil er scheuert und so ist er überlastet und geht schneller kaputt.



    Leider nicht. Das haben schon einige moniert. Am zentralen Holm ist eine Öse angeschweißt für den Kupplungszug. Normalerweise geht der Zug dann quer über den Holm von links nach lechts. Der Touratech-Bügel geht mit einer Halteklammer um den Holm, genau 1 cm unter der angeschweißten Öse, und genau da wo normalerweise der Zug lang läuft. Man hat nur die Wahl den Zug oben oder untern mit etwas Spannung um die Halteklammer zu führen, oder ihn ganz aus der Öse zu nehmen. Dann ist er aber nirgends zwischenen Gabelbrücke und Getriebe mehr fest. Kabelbinder wären dann nur noch ne Option.


    P.S.: Ich sehe gerade, die Touratech Jungs haben den Zug aus der Öse genommen. Das sieht man in deren Anleitung auf Bild 10 sehr gut. Allerdings schreiben sie das nirgends dazu ... toll -.-


    Anleitung Touratech


    Kenn ich !
    Kann schon mal vorkommen und ist auch hier wahrscheinlich der Grund, Schleifspuren sollten sich ja finden lassen um sicher zu gehen ob es das war.



    Gefunden - bei mir ist der Zug aber direkt am Griff gerissen, genauer gesagt direkt am Befestigungsnippel im Bremshebel. Könnte tätsächlich sein, das er sich nicht ordentlich bewegen konnte. Oder das Teil ist einfach Schrott ...

    Einmal editiert, zuletzt von SatanasOz ()

  • Das war schon bei der 600er Transalp und dem SW-Motech Bügel, da musste man den Zug aus der Klammer rausnehmen, den Bügel dranmontieren, die Klammer aufbiegen und den Zug obendrüber leiten, bei aufgebogener Klammer konnte man den halbwegs wieder einhängen, jedenfalls darf man niemals nicht einen Bowdenzug knicken oder einklemmen, das sollte eigentlich jedem Moppedbastler klar sein.

  • Wenn ein Zug am Nippel reißt war die Beweglichkeit eingeschränkt.... im übrigen reden wir über 1 (i.W. EINEN) gerissenen Kupplungszug.... wird Zeit dass das Wetter besser wird und was anständiges kaputt geht...

  • Wenn ein Zug am Nippel reißt war die Beweglichkeit eingeschränkt.... im übrigen reden wir über 1 (i.W. EINEN) gerissenen Kupplungszug.... wird Zeit dass das Wetter besser wird und was anständiges kaputt geht...


    Ja, da kann ich nur in allen Punkten zustimmen.
    :wink:


    Nochmal wegen den TT-Bügel:
    Wenn man den Zug in der Originalführung läßt, wird im das tatsächlich nich besonders gut tun.
    Das ist auch nur mit etwas Gewaltanwendung zu machen........
    Mit den TT-Bügel ist eine weitere Arretierung nicht notwendig, der Zug steht halt um Bügel an,
    und scheuert bei Lenkbewegungen evtl. ein bischen. Aber das tut er in der Orginalhalterung auch.

    Tom
    ______________________________


    NTV 650 Revere 242.000 km :D
    XL 700 V Transalp 55.000 km :cool:

  • Das war schon bei der 600er Transalp und dem SW-Motech Bügel, da musste man den Zug aus der Klammer rausnehmen, den Bügel dranmontieren, die Klammer aufbiegen und den Zug obendrüber leiten, bei aufgebogener Klammer konnte man den halbwegs wieder einhängen, jedenfalls darf man niemals nicht einen Bowdenzug knicken oder einklemmen, das sollte eigentlich jedem Moppedbastler klar sein.


    Ich bin ja noch auf dem Weg zum Bastler. Konnte mir beim Einbau aber beim besten willen nicht vorstellen, das man den Kupplungszug auch noch halb ausbauen muß, nur um den Sturzbügel dran zu kriegen. Die Klammer ist nämlich eine Öhse, voll geschlossen. Das heißt um den Zug raus zu bekommen, muß man ihn an einer Seite komplett abbauen und durchziehen.


    Nochmal wegen den TT-Bügel:
    Wenn man den Zug in der Originalführung läßt, wird im das tatsächlich nich besonders gut tun.
    Das ist auch nur mit etwas Gewaltanwendung zu machen........


    Nicht wirklich. Sanfter Druck würde ich sagen.

  • Wenn ein Zug am Nippel reißt war die Beweglichkeit eingeschränkt.... im übrigen reden wir über 1 (i.W. EINEN) gerissenen Kupplungszug.... wird Zeit dass das Wetter besser wird und was anständiges kaputt geht...


    Danke für den ersten Teil, das war auch mein Verdacht - ansonsten: Lieber nicht. Ausserdem, das Wetter ist wunderbar - 2 Grad und Nieselregen sind absolut ausreichend für eine kurze 300km Tour am Wochenende. Wann sonst sieht man romantische Taunustäler mit gefrorenen Seen, Wasserfällen und Schnee :P


  • Die Klammer ist nämlich eine Öhse, voll geschlossen. Das heißt um den Zug raus zu bekommen, muß man ihn an einer Seite komplett abbauen und durchziehen.


    Ja, na und? Den Kupplungszug unten aushängen und nach vorne rauszuziehen ist doch echt kein Hexenwerk. Wie lange dauert das, eine, zwei Minuten?


    Grüße
    Chris

  • Ja, na und? Den Kupplungszug unten aushängen und nach vorne rauszuziehen ist doch echt kein Hexenwerk. Wie lange dauert das, eine, zwei Minuten?


    Grüße
    Chris



    Leider nicht ... oben muß man erst den Windabweiser und dann den Hebel abbauen und unten muß man die Verkleidung abnehmen, und selbst dann ist es Gefummel. Aber jetzt habe ich ja Übung :|

  • Leider nicht ... oben muß man erst den Windabweiser und dann den Hebel abbauen und unten muß man die Verkleidung abnehmen, und selbst dann ist es Gefummel.


    Sorry, aber das stimmt nicht. Ich glaube Du kennst die Funktion der Hohlschraube an Deinem Kupplungshebel nicht, kann das sein? Man dreht am Kupplungshebel die Hohlschraube ganz rein, um den Zug zu entspannen. Dann dreht man am unteren Ende der Zughülle die beiden Muttern auf (vorher zählt man mal die Gewindegänge mit dem Fingernagel, dann hat man das ruck-zuck wieder mit der richtigen Vorspannung eingehängt), hängt den Zug aus und gut. Mehr braucht´s da wirklich nicht.
    Grüße
    Chris

    Einmal editiert, zuletzt von AfricaTwin () aus folgendem Grund: Tippfehler