Garmin Dakota 20 - Kurztest

  • Hi!


    Ich habe ewig hin und her überlegt, ob ich für's Mopped ein Navi möchte und, wenn ja, welches. Nach Jahren des "Alltagsfahrens" zur Arbeit etc., bin ich zum Freizeitfahrer geworden, meist aber nur mit kleinen Touren, maximal halbtägig. Letztlich entschieden habe ich mich für das Garmin Dakota 20.


    Nun versuche ich mir nach einem ersten 2h Ausflug das Grinsen vom Gesicht zu wischen und weil die Frage nach dem "optimalen" (Mopped-) Navi manchen beschäftigt, hier kurz meine ersten Eindrücke:


    Pros:

    • Ohne externer Stromversorgung (USB) regendicht (noch ungetestet)
    • Lange Batterielaufzeit (wobei ich die > 10 h des Herstellers noch nicht testen konnte). Gut für Regenfahrten, aber vor allem auch um das Navi z. B. am Fahrrad oder beim Wandern nutzen zu können.
    • Unterstützung von kostenlosem Kartenmaterial ("OpenStreetMap")
    • Unterschiedliche Profile, die alle Einstellungen inkl. zu verwendender Karte beinhalten. So nutze ich für's Fahrrad eben eine andere Karte und andere Optionen als auf dem Mopped.
    • Routen können am PC / Mac geplant und per USB übertragen werden. Da das eigentliche Routing im Gerät erfolgt, sind ausreichend "Stützpunkte" notwendig, um eine Streckenführung sicher zu erzwingen, aber das ist kein Problem.
    • Routenpunkte werden zuverlässig automatisch als angefahren betrachtet. Alternativ kann man dies auch manuell machen (auf dem Mopped eher unrealistisch) oder einen Toleranz-Radius um den Punkt angeben.
    • Das transflektive Display ist auch bei bedecktem Himmel (sic!) ohne Hintergrundbeleuchtung gut ablesbar. Nur im Wald wurde es zu dunkel, aber da ich nur kurz vor Kreuzungen etc. auf Abbiegehinweise schaute, kein Problem. Man kann die Hintergrundbeleuchtung auch auf Dauerbetrieb schalten, allerdings weiss ich nicht, wie lange dann die Batterien (2 x AA) reichen.
    • Die Displaygröße ist (angesichts der o. g. Nutzung) vollkommen ausreichend. Dies war für mich der kritischste Punkt. Abbiegehinweise sind deutlich zu erkennen, an Ampeln etc. kann man sich genauer orientieren und dank deutlich gekennzeichneter Route hilft manchmal auch ein schneller Blick auf's Display, um den weiteren Verlauf zu erkennen.
    • Und nach der Tour: Die gefahrene Strecke als Track wieder auf den PC / Mac übertragen. Finde ich wichtig, um zufällig gefundene "Glanzstücke" in neue Routen einzubauen.
    • Der Touchscreen ist dank relativ grosser Elemente gut mit (Sommer-) Handschuhen bedienbar. Im Winter mag das anders aussehen.
    • Hilfreiche Details in der Kartendarstellung wie Kompassnadel nach Norden, Infos über den nächsten Steckenverlauf, ...


    Das Dakota hat noch viele "Outdoor"-Funktionen, die bestimmt für den ein oder anderen interessant sind, aber ich beschränkte mich hier auf die Mopped-Aspekte. Also keine Aussagen zu Sonnenauf- und untergängen, Geocaching etc.


    Cons:

    • Stromversorgung per USB: Durch die tief liegende Buchse funktionieren nur gerade Stecker. Ich habe im Cockpit einen Winkelstecker liegen, der notwendige Adapter macht die Konstruktion nicht eben vertrauenswürdig. Bei Regen eh ein "no-go" würde ich auch so um den Anschluss fürchten. Dank des langen Batteriebetriebes aber kein ernstes Problem.
    • Ausserdem wird von gebrochenen Abdeckungen des Anschlusses berichtet: Diese ist aus Gummi und muss zum Anschluss recht stark gebogen werden. Allerdings schickt Garmin wohl problemlos Ersatz.
    • Routendarstellung: Bei Überschneidungen der geplanten Route, z. B. bei einem Rundkurs, ist die Darstellung an der entsprechenden Kreuzung leicht verwirrend: Die magentafarben hinterlegte Route an allen vier Einmündungen sieht schon etwas komisch aus. Ein deutlicher Abbbiegepfeil klärt hier aber.
    • Routenoptimierung: Es gibt eben nur die Standards (schnell oder kurz), was mir eben fast einen 8 km Umweg über die Autobahn beschert hätte, statt 2 km Landstrasse zu fahren. Okay, ich hätte BABs vielleicht ausschliessen sollen.
    • Kartenqualität: OSM wollte auf ca. 200 m partout nicht meine "Heim"-Bundesstrasse benutzen, dieses Stück ist angeblich nur ein Feldweg. Aber hier liegt es ja an jedem einzelnen, das Community-Projekt zu verbessern... :wink:
    • Übersetzung: Die deutsche Übersetzung von Menüpunkten etc. ist grauenhaft und unvollständig. Zum Glück gibt es hierfür schon aktualisierte Textdateien, die man einfach auf das Garmin kopieren kann.


    So, mehr fällt mir im Moment nicht ein ... Ich bin auf jeden Fall rundum zufrieden: Für EUR 250 ein tolles Allround-Navi mit guter Mopped-Eignung, dessen Optik allerdings was von einem Stück Seife hat. Und der Fahrradhalter ist mit EUR 11 zwar recht teuer für ein Stück Plastik, macht aber einen zuverlässigen Eindruck und ist für den Strasseneinsatz vollkommen ausreichend.


    Ciao, Mattes

  • Danke für die Infos.
    Ich fahre seit nem Jahr ebenfalls mit meinem Garmin Handheld (etrex legend hcx). Das ist noch kleiner, funktioniert aber gut und die Batterien halten idR weit über 10h. Nur die Routenplanung ist da soweit ich das weiß nur über den Rechner möglich, bzw komplizierter da es kein Touchdisplay hat.
    Für meine Ansprüche reichte es bisher immer, auch längere Urlaubstouren waren möglich.
    Das Kartenmaterial von Garmin (City Navigator Europe nt) ist übrigens auf SD für um die 30€ erhältlich über die Bucht.


    edit: Ich habe das etrex schon gehabt, da ich Geocacher bin, da wollt ich mir nicht nochmal n teures Navi kaufen...

  • Hallo Mttes,


    kannst Du beim Dakota BABs und Bundesstraßen getrennt ausschließen? Wo hast Du das D. am Motorrad angebaut und ist die Displayablesbarkeit immer gegeben (bei jeder Sonneneinstrahlung Display hell genug?)?


    Gruß, Heiko

    mein Motto: mal gewinnt man selbst, mal verlieren die anderen!