Krümmerdichtungen

  • Hallo zusammen,


    hab heute den Krümmer meiner PC31 zwecks Austausch abgebaut. Habe direkt auch neue Dichtungen für die Verbindung Zylinderkopf-Krümmer besorgt. Das Problem ist: Wie krieg ich die alten aus dem Kopf? Die scheinen da so fest drin zu sitzen, da tut sich nix. Hab Angst was kaputt zu machen. Die Dichtungen geben sich aber (vermutlich wegen des Drecks) auch als solche kaum zu erkennen!
    Danke schonmal für Eure Hilfe!


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  • Also, das ist eigentlich einfach:
    Nimm einen Seitenschneider, der ist in der Regel vorne spitz. Beiß beherzt in die Dichtung rein und rupf sie raus. Und wirf sie weg.


    Dann machste den Dichtungssitz sauber, aber vorher knüllst Du ca. ein halbes ZEWA-Tuch zusammen und stopfst das in das Auslassloch, damit nix nach innen fällt. Dann kannste mit einer kleinen Messingbürste zu Werke gehen und den Dichtungssitz putzen. Oder mit einem Dremel und Bürstenaufsatz, geht beides recht gut.


    Den ZEWA-Knäul läßt Du so lange drin bis zu wieder zusammen baust. Dann den Knäul raus nehmen und die Dichtung, welche ja ein hohler Kupferring ist, mit Kupferpaste einschmieren und in den gereinigten Sitz drücken. Bei vielen Motoren neigen sich die Auslaß-Öffnungen ein wenig nach unten und der Dichtring ist geneigt, der Schwerkraft zu folgen. Also liegt nach ein paar Minuten (mit Pech Sekunden) alles wieder unten im Dreck. Das kannst Du vermeiden, indem Du mehr Kupferpaste als "Kleber" nimmst oder, wenn Du einen Mittelständer hast, das Hinterrad Richtung Boden festzurrst. Auf einer Hebebühne mit Zurrösen geht das recht gut oder man zieht den Lenker mit einem Flaschenzug nach oben.


    Wenn die Dichtungen sitzen und halten, setzt Du den Krümmer an. Krümmerschellen ggf. mit Krepp-Band vor zu weitem runter rutschen sichern. Das ist dann der Moment wo man sich so viele Hände wie eine Krake wünscht, aber Du schaffst das schon, es ist nur beim ersten Mal schlimm...


    Wenn die Schellen alle sitzen und die Schrauben alle handfest sind, ziehst Du sie der Reihe nach immer fester. Also nicht eine Seite anknallen während die ander noch locker ist. Möglichst versuchen, alles parallel und langsam fester werdend anzuziehen. Zum Schluss nimmst Du den Drehmo und ziehst auf Sollmoment an. Dann wartest Du eine viertel Stunde und machst das Gleiche noch mal und dann noch mal. Der Kupferring quetscht und setzt sich langsam, daher den Vorgang einige Male wiederholen, bis das Soll-Drehmoment keine Schraubenbewegung mehr verursacht. Dann bist Du fertig.

  • Super, mit etwas etwas Gewalt und Fummelei hats geklappt! Danke!