Bordwerkzeug & Reifenwechsel - was braucht man ?

  • 3 Montiereisen, die besten sind mMn Michelin Montierhebel zumindest einer davon und zwei normale wären schön, 3 normale flache gehen aber auch, manche bohren da zwei Löcher durch und schraube die Eisen vorne quer an den Motorschutz.
    Flickzeug mit grossen Flicken nicht das Fahrradzeugs...
    1/4" Rätschenkasten mit Nüssen bis 14mm, vielleicht noch ne Spitzzange, ja kommt auch wohl drauf an wohin Du willst und wie lang die Reise ist.
    Kleiner 12V Kompressor ist auch ganz hilfreich, ausser in Deutschland kommt man wo anders nicht so gut an Druckluft

  • Kleiner 12V Kompressor ist auch ganz hilfreich, ausser in Deutschland kommt man wo anders nicht so gut an Druckluft


    Stimmt.


    Im letzten Urlaub in Tschechien hat es drei Tage gedauert,
    bis wir eine Tankstelle mit funktionierendem Druckluftgerät fanden.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Schon mal überlegt wieviel Volumen dir für den Gepäcktransport zur Verfügung steht und wieviel du davon für einen Kompressor verwenden willst?


    Wenn du auf deinen Strecken wirklich häufig den Luftdruck abseits der Zivilisation anpassen musst, dann doch eher so etwas:
    http://www.louis.de/_108f42333…opic=artnr&artnr=10002871 oder natürlich vergleichbares mit Handbetrieb aus dem Bereich MTB Fahrrad


    Nach einem Plattfuß verwendet man üblicherweise:
    http://www.louis.de/_108f42333…opic=artnr&artnr=10032086


    Damit du halbwegs vernünftige Tipps bekommst, solltest du mal einschätzen, was du überhaupt selbst reparieren kann und vor allem wohin dich deine Touren so führen.... Wenn du in Europa bleibst, genügt eigentlich kleines Handgepäck, willst du nach Nepal oder Schwarzafrika brauchst du eine andere Ausrüstung.

  • Nicht unwichtig ist auch die Frage,
    ob du das Bedürfnis verspürst,
    autark auf jedes Problem vorbereitet zu sein.


    In der Beziehung handle ich eher nach dem Motto:


    "Et hätt no immer jodjejange."


    Ein Motto, das sich bewährt hat.


    Ich meine damit, dass man nicht für jedes denkbare Problem
    bereits vor Reiseantritt eine Lösung parat haben muss.
    Innerhalb von Europa reicht eigentlich ein Handy, eine Scheckkarte
    und ein umgängliches Wesen.


    Um mal ein kleines Beispiel zu nennen:


    Auf einer Reise mit einer Zweihundertfuffziger hatte ich mal ein Problem
    mit den Schrauben vom Kettenblatt.
    Die lösten sich trotz Nachziehen mit dem Bordwerkzeug mehrfach.
    Schließlich hab ich eine Mutter (von vier) verloren.


    Ich fuhr zur nächsten Tanke, um nach einem gescheiten Schraubenschlüssel zu fragen,
    damit ich wenigsten die verbliebenen drei Muttern ordentlich festziehen konnte.
    Mit einer Mutter in der Hand betrat ich den Laden und fragte.


    "Aah, a Jabana" antwortete der Bayer nach einem Blick auf die Mutter,
    verschwand nach hinten
    und kam mit einer identischen Mutter
    und einem laaangen Schraubenschlüssel zurück.


    Nach diesem Erlebnis haben die Muttern übrigens gehalten.:D

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Die Räder kann man mit dem Bordwerkzeug ausbauen, zumindest wenn alles normal angezogen ist.
    Wenn etwas fester sitzt, versagt das Bordwerkzeug recht schnell.
    Ich habe den letzten Satz Reifen probehalber mal selbst montiert. Dabei hab ich feststellen müssen, dass der Reifen sehr fest auf der Felge sitzt, und sich ohne Hilfsmittel kaum lösen läßt.
    Deshalb bin von der Idee abgekommen Montiereisen und Flickzeug mitzunehmen.
    Stattdessen habe ich ein Pannenspray, ein kleines Digitalmanometer und eine Fahrradpumpe dabei.
    Mit der Fahrradpumpe dauert es natürlich etwas, aber da ich nur alle paar Jahre mal unterwegs aufpumpen muss, ist mir das egal.
    Das Pannenspray hilft bei größeren Schäden natürlich nicht mehr, aber für den typischen Nagel funktioniert es sehr gut.

    Tom
    ______________________________


    NTV 650 Revere 242.000 km :D
    XL 700 V Transalp 55.000 km :cool:

  • Pannenspray kann ich überhaupt nicht empfehlen. Geschichte 1. Typischer Nagel im Hinterrad meiner PD10 Transalp, natürlich erst gemerkt wo der Reifen schon halb platt war, da beim Fahren durch Fliehkraft der Mantel ja nach aussen gedrückt wird und man trotzdem noch fahren kann, man merkts ja erst in Kurven oder wenn man langsam fährt, dass Luft fehlt. Ok dachte ich hab ja Pannenspray dabei, das Zeug angesetzt Kappe draufgeschraubt, Zeug fliesst rein, Felge drehen damits verteilt. Ok es kommt zu allen Ritzen raus. Das Ende vom Lied, der Nagel hat den Schlauch aufgerissen, weils den Mantel auf der Felge etwas gedreht hatte. Pannenspray hilft nur bei nem kleinen Loch, Schlauchfelgen dafür kann mans meistens vergessen, Schlauchlosfelgen da kann das funktionieren.
    Geschichte 2. Sardinien Urlaub mit gemieteten Transalps, ich wollt ganz schlau sein und hab Werkzeug und 2 Dosen Pannenspray mitgenommen. Dafür wurde ich am Flughafen fast verhaftet.
    In Sardinien ist es ja schon ordentlich heiss, weswegen mir die Pannenspray unter sehr grosser Freude und noch mehr lieblichen Dufts im meinem Gepäck ausgelaufen sind, zumindest ein Teil. Am Flughafen bei der Rückreise, Gepäckkontrolle, verdächtiger chemischer Geruch aus meinem Gepäck, gleich Zöllner mit Maschinengewehren hinter mir gestanden, haben nur drauf gewartet dass ich nen Zucker mach, dann wär ich abkasiert worden, bis ich denen endlich weis machen konnte dass da nix drin ist, sondern was ausgelaufen war.
    Fazit: nie mehr Pannenspray, absolutes Dreckszeugs.

  • Da ich mich gegen Ersatzreifen entschieden haben habe ich mir


    mir mal den AIRMAN LUFTKOMPRESSOR RESQ PRO mit einer zusätzlichen Ersatzpackung Dichtmittel-Flasche bestellt


    Die erste Reise geht Anfang März-April über Spanien und Portugal nach Marokko (und hoffentlich auch zurück :) )


    Es stehen mir 2 * 45L Trax Koffer, ein 55L Givi Top-Case, eine grosse Ortlieb Tasche & ein Ortlieb Packsack an der Transalp 700 zur Verfügung


    Die Lösungen wie Fussluftpumpe, Fahrrad Luftpumpe und Luftkartuschen brauchen auch Platz und sind am Schluss nach meiner Einschätzung nur eine Notlösung


    PS: Ausserdem möchte ich das Teil in zweiter Prio. auch fürs Auto parallel nutzen

    2 Mal editiert, zuletzt von fmwag ()

  • @ Mullibulli


    klar wenn sich der Reifen dreht und der Schlauch aufgerissen wird, ist Pannenspray nutzlos.


    Dass aber das Zeug bei Hitze ausläuft, muss nicht unbedingt die Regel sein.
    Ich fahr seit ca. 20 Jahren Pannenspray im Tankrucksack spazieren, und dabei ist nie etwas derartiges passiert.
    Dabei war ich auch mehrfach in Südeuropa und sonst wo bei sehr hohen Temperaturen unterwegs.


    Bisher hatte ich während der über 300.000 km die ich mit dem Motorrad gefahren bin, erst zwei mal einen Platten.
    Der eine war in der heimischen Garage, das andere mal war es auf einer Tour ein Nagel. Nach dem entfernen des Nagels hat das Pannenspray 100% gedichtet, und ich bin damit ca. 2000 km gefahren bis es langsam wieder undicht wurde.

    Tom
    ______________________________


    NTV 650 Revere 242.000 km :D
    XL 700 V Transalp 55.000 km :cool:

  • Toi, Toi, Toi.


    Einen Platten hatte ich am Motorrad noch nie.
    Trotzdem hab ich ewig lang Pannenspray mitgeschleppt,
    ohne das das Zeuch ausgelaufen wäre.
    Ich hab schon erfolgreiche Reparaturen mit den beim Discounter erwerbbaren Reparatursets mit angesehen.
    Ein eingerissener Reifen ist großes Pech.
    Das funktioniert tatsächlich nicht mehr.


    Mehrfach habe ich schon versucht,
    einen Reifen selber von der Felge zu bekommen.
    Nicht immer ist es mir gelungen,
    aber wenn, war ich hinterher körperlich fertig.
    Gut zu wissen, was einen im Notfall erwarten würde.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Ich hatte bis jetzt zwei Platten.
    Einen in der Walachei mitten in Tschechien.
    Wir fuhren Gelände und wahrscheinlich hab ich mir den einzigen Nagel reingefahren,
    der weit und breit rumlag.Grmpf.


    Da hab ich den ADAC angerufen und es kamen zwei zwielichtige Gestalten, die kein Wort Deutsch sprachen ( Unverschämtheit,sowas !),
    nahmen mein Hinterrad mit und ich dachte , ich sehe es nie wieder.
    Nö, die kamen echt wieder, mit Hinterrad,wir bauten es ein und alles war gut.
    Das war im Jahr 2000.


    Beim zweiten Mal mit Nagel im Reifen fuhr es sich ziemlich labberig,
    zum Glück nur auf ner 30er Strasse,
    platt ! Grmpf.


    Das war bei Neumünster und mit ADAC nach Hause.
    Das war 2009.

  • Die erste Reise geht Anfang März-April über Spanien und Portugal nach Marokko (und hoffentlich auch zurück


    ADAC bzw. Kooperationsspartner gibt es meines dürftigen Wissen´s nach auch in Spanien und Portugal.
    Bei Marokko fehlen mir diesen Informationen.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • ADAC bzw. Kooperationsspartner gibt es meines dürftigen Wissen´s nach auch in Spanien und Portugal.
    Bei Marokko fehlen mir diesen Informationen.


    Touring Club du Maroc


    Location: Casablanca, Morocco.
    3 Avenue des F.A.R.
    Casablanca
    Morocco
    Tel: (+212) 522265231, 522203064, 522279288
    Fax: (+212) 522262386
    (Offices in Agadir, Beni-Mellal, Fez, Kenitra, Khouribga,
    Marrakech, Meknes, Rabat, Sidi-Kassem and Tanger)


    :wink: