Kettenpflege

  • Hatte bis vor kurzem noch 2 Dosen "Castrol Clean" und "Castrol Fett".
    Wie und wie oft pflegt ihr eure Kette?


    Meine 2 Dosen sind leer, könnt ihr mir etwas empfehlen?
    Was ist sinnvoll?

  • Zu diesem speziellen Thema empfehle ich die Suche.
    Damits aber nicht gar so rüpelhaft rüber kommt, hier mein Vorgehen:
    S100 Weisses Kettenspray, alle 500km schmieren und reinigen alle 1tkm - bei schönem Wetter.

    DLzG - Repsol


    Biken ist Kopfsache. Damit wir diesen nicht verlieren:


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  • Wenn die neue kette erst mal sauber ist profi dry lube, so jede 3-4 ausfahrt wenns nicht geregnet hat oder offroad dabei war, abwischen mit bremsenreinige nebelfeuchtem tuch.
    Wo ists Popcorn? Gefunden :popcorn:

  • Alle 500 km oder nach jeder Regenfahrt (was immer zuerst kommt) schmieren, meistens reinige ich sie davor direkt mit Petroleum. Ist keine Zeit für eine gründliche Reinigung, geh ich zumindest mit einem Petroleumlappen drüber.

    Eins der größten Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht.
    WaB.


    Mut erobert alle Dinge.

  • Die etwas preisgünstigere Variante von Tante L. kannst du auch kaufen, geht genauso gut, wobei es immer wieder heißt, der Kettenreiniger würde die O-Ringe kaputt machen. Ich nehme zum säubern wie gesagt Petroleum (und Pinsel).

    Eins der größten Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht.
    WaB.


    Mut erobert alle Dinge.

  • Ich habe zuerst S100 benutzt.
    Ist nicht schlecht, wird nicht beim ersten Regentropfen abgespült, aber bei Dauerregen. Schmiert man aber zu viel, dann tropft im Sommer bei Hitze das Fett auf die Schwinge/Boden. Es verdreckt auch das ganze Motorrad.
    Geschmiert habe ich wenn nötig (300-1200km) und man muss warten bis das Fett einzieht (somit meist am Abend schmieren).


    Mittlerweile nutze ich aber HKS Extrem Kettenspray.
    Das Zeug ist recht teuer: Dose mit Versand 17,xyEUR oder zum aufträufeln ab 10EUR. Spray ist praktischer und geht schneller, beim Aufträufeln braucht man Geduld.
    HKS ist kein Fett was schmierig ist, sondern es klebt extrem (wie Harz) und ich trage es nur mit Handschuhen auf. Es wird nicht so stark abgeschleudert (saubere Felge & größere Schmierintervalle), aber hält Regen auch nicht auf Ewigkeit aus. Man braucht aber insgesamt weniger Fett. Es reicht nur 50% der Kette zu schmieren. Das Fett verteilt sich von alleine durch drehen des Hinterrades.
    Man kann auch sofort losfahren bzw. ich warte immer so 5-10min.


    Geputzt wird Kette und Ritzel 3-4x im Jahr (ca. alle 3-5.000km) mit WD 40.


    Als Allwetterfahrer ist Dry Lube nichts für mich. Hier muss man einfach zu oft schmieren. Dafür soll man eine saubere Felge/Motorrad haben.

  • Nochmal eine Frage zu der Petroleum Variante.
    Einfach einen Lappen anfeuchten die kette befeuchten und mit einer Zahnbürste ordentlich bürsten?
    Anschließend mit Kettenspray (weiß) ordentlich einsprühen?


    Und kann man die Kette wirklich komplett sauber schrubben? Es gibt doch bestimmt eine Standardfettung (oder sowas) das man nicht komplet abschrubben darf oder? Woher weiß ich, bis zu welchem Punkt ich schrubben darf?


    Die Zeit meine Kette gründlich mit Petroelum zu reinigen nehme ich mir gerne. Außerdem scheint es billiger zu sein und außerdem eine bessere Wirkung haben. Also spricht ja quasi nichtsmehr dagegen.
    Danke für den Tipp.

    Einmal editiert, zuletzt von paddycbr ()

  • Petroleumreinigung:
    ich habe eine alte Kastenkuchenbackform (sehr praktisch), da fülle ich ein wenig P. rein, halte sie unter die Kette und mit einem Pinsel (eingetunkt) gehe ich über das Stück Kette, das oberhalb der Form ist. Immer ein paar Mal, da kommt jede Menge "Brühe" runter von der Kette. Dann das Motorrad stückchenweise vorschieben und die gleiche Prozedur wiederholen, so lange, bis die Kette ringsum sauber ist. Dann mit einem sauberen Lappen drüberwischen und GUT ausdünsten lassen. Dann erst das weiße Kettenspray drauf.


    Die Kurzvariante ist dann die mit dem angefeuchteten Lappen über die Kette reiben (Grobreinigung), dann ausdünsten lassen und danach das Kettenspray drauf. Das gebrauchte Petroleum richtig entsorgen.


    Ich bin mit der Reinigungsvariante sehr zufrieden, auch wenn es ein bisschen mehr Arbeit ist. Lohnt aber.


    Gruß
    Claudia



    P.S. ich würde KEINE Zahnbürste verwenden, besser ist ein einfacher Pinsel aus dem Malersortiment. Muss nix Teures sein.
    Du siehst schon, wenn die Kette sauber ist, richtig feste abschrubben würde ich sie nicht. Das P. "wäscht" den Dreck richtig gut raus (Kucheformvariante), danach ist sie sauber genug. Denk nur bitte dran, sie gut ausdünsten und -trocknen zu lassen, bevor du sie wieder einsprühst, denn sonst löst das drangebliebene P. unter Umständen das frisch Aufgesprühte wieder runter und deine Kette läuft "trocken".


    Einsprühen musst du die Kette auch nicht, bis man sie nicht mehr sieht, sondern es genügt, sie moderat mittig einzusprühen (Kettenmitte), das Zeug verteilt sich dann. Auch sollte das Motorrad ein paar Stunden stehen nach der Behandlung, also die beste Zeit,eine Kette zu pflegen , ist abends, dann ist über Nacht Zeit zum einwirken.

    Eins der größten Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht.
    WaB.


    Mut erobert alle Dinge.

    3 Mal editiert, zuletzt von Missy ()

  • Danke für die Ausführliche Erklärung. Genau so werde ich es demnächst machen.
    Wielange lässt du es trocknen? 30-60 Minuten sollten reinchen, oder?

  • //hat sich erledigt, post ignorieren

    Einmal editiert, zuletzt von paddycbr ()

  • Frage: Warum keine Zahnbürste benutzen?


    Ich nutze die hin und wieder als Reinigungshilfe bei der Kette. Vor allem die Ritzel lassen sich damit gut putzen.
    Ansonsten reicht WD 40 auf Zewa bzw. direkt auf die Kette sprühen und abwischen.


    Hm, Petroleum ist wahrlich eine günstige Alternative mit 5-7EUR/Liter.
    Ich werde aber wohl bei WD 40 bleiben auch wenn es mich 2,50EUR/300ml kostet. Damit putze ich auch gleich die Felgen (Bremsstaub/Kettenfett).


    Kettenreiniger von S100 hatte ich auch mal gekauft im Set damals mit dem Spray. Ich fand, dass der Reiniger keine gute Arbeit geleistet hat.

  • Ich lese überall von dem S100, ist das wirklich soooo gut? Da zahlt man für 75ml soviel wie fürs Castrol Kettenspray 400ml.
    Eine 75ml Dose reicht doch gerade einmal für 1 mal die Kette komplett einsprühen?

  • Nein, KEIN Lampenpetroleum nehmen!
    Geh in den Baumarkt, da in die Malerabteilung und hol dir eine Dose ganz einfaches, normales Petroleum. Die Dose kostet um die 6 Euro, kommst aber lange damit aus. Also zusatzfreies Petroleum, NICHTS gemischtes.


    Eine gute Stunde zum trocknen dürfte reichen, du hast die Kette ja nach der "Pinselkur" nochmal gut mit einem trockenen Lappen abgewischt.
    Nach dieser Stunde erst wieder einsprühen, moderst, weil du sonst nach ein paar Metern Fahrt die ganze Soße auf dem Hinterrad hast.
    Apropos Hinterrad: das sollte abgedeckt werden beim Einsprühen der Kette, da sonst erhöhte Rutschgefahr.

    Die S100 Produkte sind schon sehr gut, aber man bezahlt natürlich auch den Namen mit.
    Jeder findet mit der Zeit seine ganz eigene Art und Weise, wie und mit was die Kette gepflegt wird. Ausprobieren ist ok, aber bitte mit Vorsicht.



    NyahNorman
    Für die Ritzel ist eine Zahnbürste ok, für die Kettenglieder würde ich keine nehmen. Man kann auch "überputzen" und mit einer Zahnbürste holst du unter Umständen das Schmiermittel, dass sich an den O-Rinegn befindet (und auch da bleiben sollte) raus und beschädigst im Prozess auch noch schnell die Ringe. Eine Kette sollte zwar sauber, aber nicht blank gewienert sein, das wäre dann "überputzen" und schadet mehr als alles andere.

    Eins der größten Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht.
    WaB.


    Mut erobert alle Dinge.

    Einmal editiert, zuletzt von Missy ()