Quer durch Malta mit dem SH125

  • Auf Grund der doch recht überschaubaren Inselgröße, der max. erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 80km/h auf wenigen Hauptachsen, der begrenzten Parkplatzsituation vor allem im Zentrum und des zeitweise sehr starken Verkehrsaufkommen eignet sich der kleine 125er hier ideal als Fortbewegungsmittel ... ach, ja, hinzu kommt natürlich, dass bis auf ein paar wenige kalte Regentage im Jänner/Februar im Grunde das ganze Jahr über Rollersaison ist :D


    Hier mal ein paar Fotos vom Dezember bis Februar


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    Grüße aus dem sonnigen Malta :bb:


    Markus
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  • Auf Grund dieser doch noch eher ruhigen und entspannten mediteranen Lebensweise auf der Insel und der Vorliebe der Insulaner zu klassischen Fahrzeugen, ist es mir nicht schwer gefallen mich anzupassen und habe mir neben den SH125 von 2010 als Alltagsfahrzeug einen kleinen "klassischen Fuhrpark" zugelegt


    Landrover von 1977, BMW von 1978 und Kawasaki von 1975 ... v.a. die BMW habe ich von der originalen R100S Sportversion auf bequeme Inselverhältnisse "zurückfrisiert" :D
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    Grüße aus dem sonnigen Malta :bb:


    Markus
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  • Am besten eignen sich aber die BMW und der Landrover für Touren (richtige Touren :D) durch Sizilien.
    Mit der Katamaran-Fähre gerade mal 90 Minuten entfernt wartet dort ein wahres Serpentinenparadies - und auch kilometerlange Autobahnen, etwas, was in Malta ja gar nicht existiert.
    Obwohl beide aus Sizilien importiert wieden, ist es mit dem Roller dort etwas mühsam, aber die BMW fühlt sich dort pudelwohl !!!


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    Grüße aus dem sonnigen Malta :bb:


    Markus
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  • Natürlich fühlt sich die alte BMW vor allem auf Grund ihres Charakters auch in Malta zu Hause.
    Hier ein paar Fotos als sie noch nicht auf "Scrambler" umgebaut war.


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    Ein paar Änderungen stehen noch an ... aber so wie jetzt ist sie schon ideal einerseits abseits der Straßen in Malta und andererseits für die Autobahnen in Sizilien.
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    Grüße aus dem sonnigen Malta :bb:


    Markus
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    2 Mal editiert, zuletzt von matm911 ()

  • PS: warum lebst Du auf Malta? Beruflich? Rente? Wenn ich fragen darf.........


    Zur Rente fehlen leider noch über 2 Dekaden :(
    In erster Linie hatte ich das übertriebene, angepasst sein müssende und bis ins Kleinste gesetzlich geregelte Leben (und vor allem auch das Wetter bzw. Winter) in Ö satt und wollte was verändern. Das habe ich getan ... One Life - Live it :-)


    Naja, und mit der Zeit habe ich hier wieder zu arbeiten begonnen, aber alles viel entspannter und noch viel persönlicher als früher.

    Grüße aus dem sonnigen Malta :bb:


    Markus
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  • Es gibt ja etliche Leute (vor allem Engländer), denen der Verkehr in Malta schlichtweg zu gefährlich ist um sich zweirädrig fortzubewegen. Manche trauen sich nicht mal zu Fuß über die Straße gehen.
    Naja, gefährlich ist relativ :wink: und hat nichts mit dem Linksverkehr zu tun. Malteser sind wesensgute, freundliche und hilfsbereite Menschen - solange man sie nicht in ein Auto setzt :evil:
    Es gibt nicht wenige Leute, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten, einerseits aus Unwissenheit, aber meist einfach nur aus reinem Unwillen (Inselmentalität :D).
    "In Malta we do not drive on the left side, neither on the right side - we drive where the shadow is."


    Vor allem Kreisverkehre dienen, anders als in den meisten Ländern, hier eher der Verkehrsbehinderung als dem Verkehrsfluss ... ebenfalls in erster Line aus dem Unwillen der meisten Autofahrer zu bremsen oder gar zu warten.


    Der größte Vorteil hier ist die doch sehr niedrige Geschwindigkeit, weshalb Malta von allen EU-Ländern das Land mit den (in Relation zur Bevölkerungszahl) wenigsten schweren und tötlichen Unfällen ist ... aber wohl Spitzenreiter in punkto Blechschäden. Daher gibt es hier Autowerkstätten wie Sand am Meer, allerdings sind sehr viele rein auf Stoßfänger, Leuchten, Reifen sowie Ausbeul-Arbeiten spezialisiert sind.
    Es gibt hier auch 2 verschiedene Unfall-Formulare, das meist gebrauchte ist nur für "Front-to-Rear (bumper to bumper) Collision", das zweite Formular für alle anderen, selteneren Unfälle :wink:


    Mich hat auch vor kurzem ein Auto von hinten abgeschossen und mir den Roller quasi zwischen den Beinen durchkatapultiert.
    Der Schaden hat zunächst gar nicht so schlimm ausgesehen, aber bei genauerer Inspektion hat sich ergeben, dass u.a. das Hinterrad fast 5cm aus der Mitte war ...
    Rahmen verbogen, sollte man denken, quasi kommerzieller Totalschaden ... aber die cleveren Honda Ingenieure haben sich hier was tolles einfallen lassen:
    Die gesamte hintere Antriebsschwinge inkl. Reifen hängt im Prinzip auf einem “Auflieger”, einem 130-Euro-Teil nach dessen Austausch der Roller wieder in der Spur läuft.


    Die Versicherung hat u.a. auch noch einen neuen Auspuff, Kotflügel und ein paar andere Teile (original Honda !!!) springen lassen (müssen) und jetzt ist wieder alles Paletti :-)
    Zusammenarbeit mit der Werkstatt war schon aus versicherungstechnischen Gründen erforderlich, aber dort konnte das Fahrwerk zum Schluß noch ganz exakt mit dem Laser vermessen werden - alles wieder OK.
    Jeder andere billigere Roller dient nach so einem Rempler nur noch als Ersatzteilspender ...


    Der Schaden :(
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    Der Transport - mit Stil :)-
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    Das Ergebnis - alles wieder OK :D
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    Grüße aus dem sonnigen Malta :bb:


    Markus
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  • GEil!! ... einfach Toll solche Berichte! Seinen Lebenstraum zu leben ist nicht jedermann gegönnt. Ich wünsche weiterhin alles Beste und bleib dem Forum hier treu ;)
    PS: einen neuen Auspuff auf Versicherungskosten hätte ich auch gern gehabt :D

    I learn from the mistakes of people who took my advice !! :mad:

  • Glückwunsch, mach weiter so und schau, dass du nicht dein altes Leben vermisst, verlier nicht aus den Augen, was alles besser ist und genieße es....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Aaaaaahh,


    der Malteser ist wieder da, und berichtet von seinen ganzjährig möglichen, neiderweckenden Touren :D


    Schön wieder von Dir zu lesen, das mit Deiner Motivation nach Malta zu gehen, kann ich gut nachvollziehen.


    Speziell im Winter gibt es manchmal Tage, da kotzt es einen schon an.....


    Aber ich denke, jede Medaille hat 2 Seiten.


    Ciao
    Alex

    Honda SH - irgendwann kriegen wir euch alle :D

  • Meine Frau und ich haben uns auch schon mal überlegt, hier alles zu verkaufen und dann in den sonnigen Süden zu ziehen. Allerdings sind wir vom Rentenalter auch noch ca. 15 Jahre entfernt. Also stellt sich die Frage nach dem Lebensunterhalt verdienen. Was machste dann da, im Ausland, wo sie alle nur auf mich, bzw. uns, gewartet haben. Also sind wir zu Hause geblieben, da der Wunsch oder Leidensdruck dann doch nicht soo groß war, um hier wirklich die Zelte abzubrechen.


    Bis aufs Wetter ist es hier schon extrem gut. Und so schlimm ist das Wetter auch mal wieder nicht. Es ist halt abwechslungsreich und nicht nur sonnig:wink:


    Gruß
    Bernd

  • Hallo Markus,


    sehr schöner Bericht. Zum Glück ist dir bei dem Unfall nichts passiert......


    Du lebst da, wo andere gerne Urlaub machen (würden)......:topX:
    Ich beneide Dich. :roll:


    Aber....ich gönne es Dir....:)-

    Alles OK soweit.

  • Den Lebensunterhalt verdienen sich die Leute auf dem gesamten Globus. Mal besser, mal schlechter.
    Ich arbeitete ja fast 20 Jahre als E-Techniker, zuletzt bei Siemens mit entsprechend hohem (Beamten-)Gehalt :D
    Hier ist das Gehaltsniveau doch erheblich niedriger, allerdings betragen auch die Steuern bis zur "mittleren" Einkommensschicht nur 15%-25%.
    In Österreich verdiente ich fast 4x mehr, war damit aber leider auch in der 43% Steuerklasse, also für jeden verdienten Euro 43 Cent an den Fiskus.


    Als selbständiger Technical Consultant versuche ich hier hin und wieder mal ein paar lukrative technische Jobs zu ergattern, aber den größten Teil der Arbeitszeit verbringe ich mit den hier typischen Tätigkeiten für Ausländer: Customer Support. Zuerst für Ebay Deutschland, dann für Luxembourg Airlines und derzeit für Air Malta. Das hat schon was, in Malta zu leben und für die nationale Airline zu arbeiten :)- Und irgendwie finde ich die Tätigkeit mittlerweile sogar spannender und sinnvoller als das, womit ich früher meine Brötchen verdiente.


    Meine alte Firma fragt hin und wieder an, aber den ganzen Stress mit den Auslandsbaustellen brauche ich nicht mehr. Der Verdienst wäre zwar super, aber Geld ist dann eben auch nicht alles. Seit Anfang des Jahres arbeite ich sogar nur noch 30 Stunden (also 3-4 Tage) die Woche, man braucht ja schließlich auch Zeit zum Moppedfahren :D)

    Grüße aus dem sonnigen Malta :bb:


    Markus
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  • So siehts aus, du machst du schon richtig.


    Geld ist nicht alles und man lebt nur einmal. :wink2:

    Alles OK soweit.

  • So ists richtig. Das gefällt mir.
    Im Großen und Ganzen fühle ich mich in meiner schwäbischen Heimat ganz wohl. Manchmal kriegt man halt den Moralischen und denkt, dass es woanders besser wäre. Aber nur manchmal halt.
    Und beruflich bin ich halt nicht so gefragt, dass im Ausland alle hier schreien, wenn ich kommen würde. Bei meiner Frau ist es anders, die ist qualifizierter Ausgebildet.


    Mein Sohn studiert grade Elektrotechnik. Ich erzähle ihm mal von Dir und Deinem Werdegang. Mal sehen, was er dazu meint.


    Dass Geld nicht alles ist, das stimmt auf jeden Fall. Allerdings braucht man ein gewisses Einkommen, dass man, ohne auf öffentliche Gelder angewiesen zu sein, entspannt leben kann. Das muss nicht unbedingt hoch sein. Es kommt auf die persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen an.


    Grüße vom sonnigen Göppingen ins sonnige Malta.
    Bernd