Ein herzliches "Hallo" an alle

  • Hallo an jeden hier im Forum,


    bin 23 Jahre und bin durch einen eher unschönen Umstand zum Honda-Fahrer geworden. Ein Händler hat mich mit meiner doch ziemlich unerfahrenen Erfahrung ziemlich über den Tisch gezogen und jetzt fahre ich eine vermutlich mehrmals mit Unfällen befahrene Honda CBR 600 F4i (F Sport Baujahr 2001). Der Händler hat diese von außen so präpariert, dass kein Unfall erkennbar war, jedoch wurde mir klar, was das Motorrad alles durchgemacht hat, als ich das erste mal die Verkleidung abgenommen habe und gesehen habe, was da alles kaputt ist. Der Händler hat es natürlich schlau gelöst, dass im Vertrag drin steht, dass das Motorrad mal gestürzt ist (mir hat er gesagt, dass es einmal umgefallen ist). Naja, aus dem Fehler lerne ich hoffentlich! Ich werde es dennoch versuchen, dieses Motorrad noch einige Jahre zu fahren. Habe mich nämlich von der ersten Sekunde in dieses heiße Schnittchen verliebt!


    Viele Grüße
    Matze1992

  • Erstmal Servus:bb:!


    darf man fragen, wieviele km und wieviel du gezahlt hast?
    Was war/is denn alles im Eimer? Gibts Bilder davon:D?

  • Natürlich darf man fragen :) Werde euch demnächst ja auch mit allen möglichen Fragen bombardieren :D


    Als ich sie gekauft habe, hatte sie "ANGEBLICH" 18.600km im Kaufvertrag stehen aber 20.400km. Habe leider beim Kauf wirklich nicht auf den Vertrag geschaut, da er diesen geschrieben hatte, während wir das alles mündlich besprochen haben. Das Motorrad war mit 2990€ angeboten. Ich habe mein altes für 400€ in Zahlung gegeben und noch neuen TÜV auf das neue geben lassen. Mein altes Motorrad steht seit heute bei dem Händler für 1990€ im Angebot :D :D :D :D Hat also ein wirklich gutes Geschäft mit mir gemacht und mich wirklich an der absolut unerfahrenen und leichtgläubigen Nase über den locker 100m Tisch gezogen!


    Es gibt leider noch keine Bilder. Ich werde das Motorrad erstmal zur Nachbesserung an den Händler übergeben. Danach werde ich alles mit Fotos dokumentieren und auch sehr gerne hier teilen. Ich kann nur soviel sagen, dass viele "Noppen" unter der Verkleidung gebrochen sind und die Verkleidung größtenteils mit Kabelbindern am Rahmen befestigt wurde. Unter dem Sozius sieht man auch, dass das Rücklicht mit Kleber und Kabelbindern befestigt ist und komische Aluplatten das Heck zusammenhalten. Was mir auch auffällt, ist die hohe Öltemperatur von ca. 120°C. Denke also da kommt noch einiges auf mich zu.


    Viele Grüße
    Matze1992

  • Aiaiaia, was hast du dir denn da reingeholt :D und Herzlich willkommen :)


    Sind die Unfälle im KV enthalten bzw. steht drin "unfallfrei"? ICH würde das nicht auf mir sitzen lassen, wenn merklich Dinge verschwiegen wurden. Mehrer tsd. Euro Schaden ist kein Kavaliersdelikt. Um welchen Händler handelt es sich denn?
    Hättest dich aber auch vorhin hier informieren können, hier wird dir immer geholfen und es findet sich auch manchmal einer der zu Besichtigungen mitgeht.


    :friede:


    PS: Außerdem würde ich mal die Fahrgestellnummer überprüfen, ob die auch zwischen den Papieren und dem Rahmen übereinstimmen, wenn das schon so ein zwielichtiger Händler ist/war.

    Peace, Love & Harmony :friede:


    Momentaner Ohrwurm:

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    Einmal editiert, zuletzt von Yamagatschi ()

  • Wenn es ein Vertragshändler ist, dann wende dich direkt an den Konzern. Das wirkt Wunder. Ich würde den Kauf aber auf jeden Fall rückgängig machen. Wenn das schon alles so zusammengefriemelt ist dann wirst du damit nicht froh.

  • Yamagatschi:
    es steht nicht unfallfrei darin. Er hat mir ja gesagt, dass sie einmal im Stand umgefallen ist. Da ich wie gesagt Anfänger bin, habe ich da nicht weiter daran gedacht in einem Forum nachzuschauen. Auch das es eine Honda wird war zuerst ungewiss. Aber ja, hinterher ist man immer schlauer! Ich hoffe einfach nur, dass ich aus meinen Fehlern lerne! Fahrgestellnummer überprüfe ich gleich, wenn sie wieder aus der Werkstatt ist.


    Vampir 202:
    es ist kein Vertragshändler sondern ein ganz normaler Motorradhändler. Ich kann vom Kauf leider nicht mehr ohne finanziellen Schaden zurücktreten, da auf dem Kaufvertrag wie gesagt steht, dass das Motorrad "mal" "gestürzt" ist. Damit habe ich quasi einen Vertrag unterschrieben, indem ich es anerkenne, dass es ein Unfallfahrzeug ist. Damit sind so ziemlich alle Rechte am Ar***. Ich kann nur darauf bestehen, dass Mängel nachgebessert werden. Wie sie diese nachbessern werden, werde ich gerne mit Fotos zeigen, wenn sie wieder aus der Werkstatt kommt.


    Aber ich möchte jetzt schon mal sagen, dass ich mit einem so großen Interesse gar nicht gerechnet hätte. Scheint hier wohl doch recht ordentlich zuzugehen :) Freue mich schon auf meine Zeit hier im Forum!

  • Das wäre doch ein Fall für "unseren" Anwalt hier an Board. Er soll sich doch bitte melden.


    Meine persönliche Meinung ist, dass beim Verkauf, bekannte Mängel bewusst verschwiegen wurden und somit eine Täuschung vorliegt.
    Mit dem Wort "gestürzt" nimmt jedermann bei einem Händler an, dass allfällige Schäden behoben und nicht nur kaschiert wurden.


    Glücklich wer eine Privat-Rechtschutzversicherung hat.

    Schützt die Wälder - Esst mehr Biber!

  • Moin


    :welcome: on Board aus der süd-östlichsten Ecke Schleswig-Holsteins. :wavey:

    Liebe Grüße


    Harald
    ______________________________________________
    Nie schneller fahren, als der Schutzengel fliegen kann :!:

  • :welcome:


    Mit den Schäden iss eine fiese Sache und die Schäden wurden nicht beseitigt sondern vertuscht bzw. nicht fachgerecht repariert ... bin gespannt wie das weiter geht :popcorn:

  • :welcome:


    Mit den Schäden iss eine fiese Sache und die Schäden wurden nicht beseitigt sondern vertuscht bzw. nicht fachgerecht repariert ... bin gespannt wie das weiter geht :popcorn:


    Wird gar nicht weitergehen. Ist wohl schon in der Werkstatt und er will nicht dagegen angehen - Ist ja auch sein gutes Recht.
    Aber aus DEM Fehler solltest du lernen :) Und zu welchem Händler du nichtmehr gehen solltest, ist wohl klar ^^


    Dann viel Spaß beim wieder fit machen des Bikes, hier bekommste genug Hilfe! Und an der Maschine sollte man auch recht viel selbst machen können, wenn der Motor, Getriebe, ... im guten Zustand sind.


    :friede:

    Peace, Love & Harmony :friede:


    Momentaner Ohrwurm:

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  • Zitat

    Das wäre doch ein Fall für "unseren" Anwalt hier an Board. Er soll sich doch bitte melden.


    Wir haben einen eigenen Anwalt? Is ja der pure Luxus...würde mich auch interessieren, was der dazu sagt, da ich das auch so sehe, dass das ein Fall der Täuschung is!


    Welcher Händler kann so etwas denn einem ANFÄNGER guten Gewissens verkaufen?
    Heutzutage gehts (oft) echt nur noch ums Geld, das is so traurig...da wird alles ausgenutzt was geht:dageg:

  • Wir haben einen eigenen Anwalt? Is ja der pure Luxus...


    Nein, so ist das schon nicht, obwohl er Jurist ist, ist er normaler Member hier. Er kann die Sachlage recht scharf analysieren und hat oft wertvolle Tipps.

    Schützt die Wälder - Esst mehr Biber!

    Einmal editiert, zuletzt von Hippo ()

  • Zitat

    Nein, so ist das schon nicht, obwohl er Jurist ist, ist er normaler Member hier.


    Das war mir fast klar;)....


    Auf seine Einschätzung bin ich aber gespannt...

  • Oha, ich war doch nur ein paar Stunden weg!


    Wo fange ich da nur an?!


    Also ich habe keine private Rechtschutz. Deshalb wird es mit Klagen nichts, da ich mir das nicht leisten kann. Aber vielleicht kann mir der Anwalt ja einen Tipp geben, falls es da überhaupt noch Hoffnung geben kann.


    Ohja, ich habe aus diesem Fehler gelernt! Und zu diesem Händler werde ich sicherlich nicht mehr gehen!


    P.S. die Fahrzeuggestellnummer stimmt!


    Viele Grüße
    Matze1992

  • Hallo erstmal. Also, wenn der Händler einem eine Krücke andreht, ist das ja schon sehr ärgerlich. Wenn ich was von "Heck wird von Alublechen zusammen gehalten" höre, klingt das nach deutlich mehr als "ist mal umgefallen".
    "Ist mal umgefallen, nach dem ein LKW von hinten geschoben hat" wäre schon glaubwürdiger.


    Wenn im Kaufvertrag drin steht, sie hätte einen Schaden vom Umfallen, dann kann man sich über Schäden an der Verkleidung für sich genommen wohl nicht beschweren. Allerdings auch nur bis zu einem gewissen Grad:
    Eine Verkleidung, die nur mit Kabelbindern am Rahmen fixiert ist ... da würd ich mir mal über die Verkehrssicherheit Gedanken machen.
    Ich hab mal ein Auto in eine Werkstatt gebracht, damit die Heckstoßstange nach einem Rempler von hinten geflickt wird.
    Bei Tempo 180 hat sich die Kunststoffverkleidung dann von der Stoßstange gelöst, und ich hatte großes Glück, dass die fliegende Verkleidung nicht irgendwem anders aufs Auto gekracht ist.


    Hast Du vor, mal einen Sozius / eine Sozia mitzunehmen ? Dann würde ich von neutraler Stelle prüfen lassen, ob der alugeflickte Heckrahmen dazu überhaupt noch geeignet ist.


    Da sind also noch ein paar Dinge, die ich klären würde, bevor ich Krieg mit dem Händler anfangen würde.


    Die Frage, um die es sich in einem potentiellen Rechtsstreit drehen würde, wäre ja die, ob das Motorrad zum Zeitpunkt der Übergabe im vertragsmäßig zugesicherten Zustand war. Normalerweise wird da "mittlere Art und Güte" vorausgesetzt, wenn im Vertrag nichts anderes steht.
    Bei einem Motorrad gehört zu "mittlerer Art und Güte" nach meinem Verständnis zumindest vollständige Verkehrssicherheit. Wenn im Vertrag was von "Maschine ist im Stand umgefallen" steht, ist das meiner Ansicht nach weniger als "Maschine ist umgefallen, nachdem ein anderes Fahrzeug ihr ins Heck gekracht ist". Wenn die Maschine nicht verkehrssicher ist, müsste das auf jeden Fall auch ausdrücklich drin stehen, denn normalerweise will man das Motorrad ja im öffentlichen Straßenverkehr benutzen und darf davon ausgehen, dass das auch geht.
    Fahr mit dem Bock mal zu einer Vertragswerkstatt und lass Dir von denen mal erzählen, ob die Maschine noch verkehrssicher ist, bzw. ob Du noch jemanden mitnehmen kannst auf dem Teil.


    Wenn die Dir schriftlich bestätigen, dass das nicht so ist und vielleicht noch dabei schreiben, was es kosten würde, die Verkehrssicherheit wiederherzustellen (das würd ich mir auch einen Fuffi kosten lassen), dann würde ich zu dem Händler fahren, wo Du die Karre her hast und ihn fragen, ob er die Maschine freiwillig zurücknimmt oder ob er verklagt werden möchte. Einfach hinfahren, fragen. Nicht rumdisktutieren. Wenn er Option 2 wählt, würde ich wegfahren, einen Anwalt besuchen und auch gleich noch Strafanzeige erstatten (allerdings ohne es vorher anzudrohen), weil möglicherweise ein Betrug vorliegt. Es ist ja unwahrscheinlich, dass ein Händler mit Werkstatt nichts davon weiß, dass die Maschine so geflickt ist, selbst, wenn man ihm nicht nachweisen kann, dass er selbst es war, der sie aufgehübscht hat.


    Anwalt muss nicht unbedingt unbezahlbar sein. Für die außergerichtliche Vertretung wird der Spaß bei einem Streitwert von bis zu 3.000,- € etwa 330,- € kosten. Wenn Du wenig Geld hast, kannste mal zum Amtsgericht gehen, das für Deinen Wohnort zuständig ist. Wahrscheinlich gibt es da einen Beratungshilfeschein. Wenn Du den kriegst, wird ein Anwalt Dich beraten und dafür nur 15 € verlangen. Auch sonst kannste ja mal bei einem Anwalt anrufen und fragen, ob er es - wenn Du keinen Beratungshilfeschein kriegst - für weniger macht, oder auf Rate.


    Stell Dir mal vor, der Rahmen ist verzogen, der Motor hat was, und beim nächsten TÜV sagt der Ingenieur: "Nö", wenn Du die Plakette haben willst. Das wären dann 2.990,- € im Schornstein.


    Also:
    1. Klarheit verschaffen, was mit dem Motorrad alles ist
    2. dem Verkäufer Gelegenheit geben, die Sache außergerichtlich zu regeln
    3. Wenn er nicht mitmacht: Beratungshilfeschein holen (mit Einkommensnachweis, Mietvertrag und einer Kontoübersicht der letzten 3 Monate zum Amtsgericht), und dann ab zum Anwalt, notfalls auch ohne Beratungshilfeschein.

    Wenn's nicht so wär wie's ist, wär's anders.

    Einmal editiert, zuletzt von trotzdem ()