cb400n - Gabel unten undicht?

  • Hallo Zusammen,
    heute ist mir zufällig aufgefallen, dass bei meiner cb400n unten am linken Gabelrohr (unterhalb der Achsklemmung) etwas frisches Öl dran war. Da das Öl nicht von Geisterhand dorthin gelangt, ist das vermutlich ein Zeichen von Undichtigkeit, oder? Bei Gelegenheit muss ich mal das Vorderrad ausbauen und diese Inbusschraube kontrollieren...


    Hinzu kommt, dass die Gabel seit dieser Saison beim Ein/ Ausfedern ein ziemlich schmatzendes Geräusch macht... Ist das normal oder kann das ein Zeichen von zu wenig Öl sein?


    mfg


    Basti

  • :o


    Wenn da unten Öl rauskommt, liegt das vermutlich an der Kupferdichtung der Inbusschraube - wenn die Dichtung allerdings irgendwo in der Werkstatt liegt, kann sie nix dafür ... :roll1:



    Wenn die Gabel beim Ausfedern so'n "slörp" oder ähnliches Geräusch von sich gibt, ist wahrscheinlich so wenig Öl drin, dass schon Luft unter den Dämpferkolben kommt. Ganz schlecht.


    Hattest Du die Gabel zerlegt? Neues Öl eingefüllt? Wieviel? Honda hatte ursprünglich mal 140ml pro Holm angegeben - das reicht so gerade eben, dass beim Ausfedern keine Luft unter den Dämpferkolben kommt. Wenn da etwas verloren gegangen ist, bist Du schnell im roten Bereich.
    Honda hat die Füllmenge später auf 170ml pro Holm korrigiert.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ja, ich hatte vor zwei Jahren alles neu gemacht und das Öl nach den Vorgaben aus diesem forum aufgefüllt. Aber wenn da jetzt echt was undicht sein sollte ist das natürlich alles für die Katz gewesen.


    Was meinst du mit "Ganz schlecht"? Schlecht im Sinne von muss dringend nachgefüllt werden oder schlecht im Sinne von da kann was kaputt gehen?

  • :wink1:


    Schlecht im Sinne von "Fahreigenschaften verschlechtert - besonderes Risiko". Ausserdem solltest Du genauestens prüfen, ob die Bremse von dem Öl was abbekommen hat :o



    Selbstverständlich solltest Du dann auch was nachfüllen - dabei ist aber wichtig, dass beide Holme gleichmäßig gefüllt sind. Also Federn raus, Holme ganz zusammenschieben (bis zum Anschlag - der letzte Zentimeter sollte stark gebremst sein) und so auffüllen, dass von der Oberkante des Standrohres bis zum Öl 180mm Leerraum bleiben. Kannst auch auf 170mm einstellen, dann taucht die Maschine beim Bremsen etwas weniger ein.


    Nach welchen "Vorgaben" aus diesem Board hast Du aufgefüllt? Es gab für die CB 400T/N von Honda im Lauf der Jahre 3 verschiedene Füllmengen-Angaben: 140ml, 170ml und 190ml.
    140 ist eigentlich zuwenig, wurde später geändert auf 170 für die Standard-Gabel (Achsmitte bis Oberkante Standrohr 750mm) und auf 190 für die letzten Modelljahre mit anderer Gabelbrücke und längeren Standrohren (Achsmitte bis Oberkante Standrohr 770mm).






    :wavey:

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  • :o


    Dichtring dürfte innen 8,3 und aussen ca. 13mm haben - nimm 'ne 8er Inbus-Schraube und mess den Kopfdurchmesser ...


    Wenn Du da 170ml drinhattest und jetzt Luft unter den Dämpferkolben kommt beim Ausfedern, muss schon 'ne ordentliche Menge weg sein - prüf genau nach, was da alles schon eingeölt wurde :wink1:



    Da Du damals "irgendeine schmutzige Metallscheibe" verbaut hattest, ist die Undichtigkeit wohl nicht weiter verwunderlich :crazy:






    :wavey:

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  • hm... mir dünkt, ich hab evtl. noch ein weiteres Problem mit der Gabel. :evil:
    Seit dieser Saison hab ich, wenn die Gabel tief einfedert (was ja recht leicht geht, weil mir scheinbar reichlich Gabelöl fehlt :mad:), ein hörbares "Klacken". Ich bilde mir sogar ein, dass man das Klacken am Lenker haptisch leicht fühlen kann.
    Erster Verdacht war natürlich das Lenkkopflager, aber das habe ich heute nochmal nachgestellt. Hierran liegt es nicht. Es fühlt sich auch so an, als käme dieses Geräusch aus dem Inneren der Gabel.
    Eigentlich hab ich da letztes Jahr aber alles neu gemacht... Vermutlich komme ich um die erneute Revision der Gabel eh ned drumherum, aber hat jemand evtl. einen Tipp, was da los sein könnte?

  • :o


    Ein spürbares "Klack" beim stärkeren Anbremsen hatte ich auch mal - und das kam vom Lenkkopflager. Der TÜV hatte das Lager als spielfrei angesehen, und trotzdem konnte ich den Ring unter der Gabelbrücke mit den Fingern noch ein Stück zudrehen, als ich das Vorderrad entlastet hatte. Wichtig beim Einstellen des Lenkkopflagers ist, dass Du auch die Klemmungen der oberen Brücke an den Standrohren löst (bzw. wenn Du die flache Platte hast, die unteren Klemmungen löst), damit sich die Brücke richtig setzen kann und nicht nur hinten runtergeschraubt wird :o



    Wenn nur der eine Holm undicht ist und zuwenig Öl hat, hast Du beim Einfedern auch das Problem, dass die Holme unterschiedliche Federwirkung haben (weil beim einen die kleinere Luftmenge oben im Standrohr hohen Druck aufbaut und beim anderen Holm fast nur die Stahlfeder trägt). Dadurch kann es auch zu Verspannungen und seitlichem Kippen des Vorderrades kommen - da könnten die Achsbefestigungen oder die Halter des Schutzblechs Geräusche machen :wink1:






    :wavey:

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  • ok.. ich schau mir das Lenkkopflager nochmal an... das kann man ja einfach von außen nachstellen, ohne die ganze Brücke / Lenker zu entfernen...


    Blöde Frage am Rande:
    Ist die Nutmutter und diese silber Untertasse _ein Teil_ oder sind das zwei getrennte Teile? Hab heute mal mit nem Schraubenzieher von außen leicht auf die Nuten geklopft, und es sah so aus, als hätte sich das Oberteil gedreht, der untere Teil jedoch nicht. Auf cmsnl jedoch sieht das wie ein Teil aus :o


    gabel.jpg

  • :o


    Ist ein Teil - aber nur simpel und billig aus zwei Teilen zusammengemurkst (Pressung an 4 Stellen). Kann schon sein, dass das gegeneinander drehbar ist - sollte aber nirgendwo anliegen, hat also normalerweise keinen Grund, sich nicht mitzudrehen ...






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  • Kurze Frage - Kann ich einfach die gabelstopfen rausdrehen und Öl reinkippen oder muss ich zusätzlich oben auch noch diese "zylindrische Endstücke" entfernen?


    Mir geht's nur darum zu kontrollieren, ob die gabel jetzt dicht ist...

  • :irre:



    Welche "zylindrische Endstücke"? Wenn Du die Gabel mit den aufgeschraubten Verlängerungen hast (oben Sechskant mit 19mm Schlüsselweite), kannst Du zwar die Schrauben rausdrehen und Öl reinkippen - das Loch geht durch. Aber Du hast keinerlei Kontrolle, wieviel Öl drin ist, weil Du nicht weisst, wieviel Restöl noch drin war :o


    Wenn Du ordentlich gearbeitet hast (Schraube sauber, Dichtung sauber, Dichtungssitz im Tauchrohr sauber), dann ist das jetzt dicht. Wenn nicht sauber (weil bei der Murkserei immer noch Restöl und Schmodder da rauskam), ist es Glücksspiel :wink1:



    Ob's dicht ist, kannst Du nur beim Fahren feststellen, weil nur da die Druckspitzen auftreten. Aber mit unbekannter Menge Öl in der Gabel und dementsprechend eventuell sehr eigenartigem Verhalten beim Einfedern zu Fahren ist Mist.






    :wavey:

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  • Naja, ganz so schlimm hab ich es nicht gemacht. Ich hab das Vorderrad ausgebaut, beide seitlichen Ablassschrauben sowie die m8 Inbus-Schrauben unten rausgeschraubt und die Dichtungen kontrolliert. Alles war soweit in Ordnung. Während dessen habe mehrmals
    "gepumpt", damit auch der letzte Rest Öl rausgelaufen ist.



    Danach habe jeweils 180ml nachgefüllt.


    Das knacken ist jetzt auch erstmal weg... Evtl zwar nur deshalb, weil die Gabel nicht mehr so tief einfedert. Wie dem auch sei - Ich beobachte die Gabel jetzt mal die nächste Woche und prüfe täglich, ob irgendwo Öl austritt.

  • :o


    Dann weisst Du zwar nicht, was beim Einsetzen der Inbusschraube mit der Dichtung unten noch rausgekommen ist und irgendwo zwischen Dichtung und Dichtfläche sitzt - aber vielleicht hast Du ja Glück und es ist jetzt dicht ...






    :wavey:

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