Antriebsritzel und Kettenrad wechseln bei ausgebautem Rad

  • Hallo,


    die Räder der Holden sind gerade beim Reifenhändler. Bei der Gelegenheit sollte auch ein neues Kettenkit drauf, weil bei der DID-Kette nach 20.000 km schon einige O-Ringe neckisch aus den Laschen winken.


    Jetzt hab ich vor dem Ausbau der Räder weder die Kettenradschrauben noch die Mutter vom Antriebsritzel gelöst. Bekomme ich die mit dem Schlagschrauber auf, ohne das Hinterrad erst provisorisch wieder einzubauen? Gang einlegen soll man ja wohl nicht.


    Und nochwas, was mich arg irritiert hat - in meiner Unwissenheit hab ich mir vor ein paar Jahren son Bucheli-Buch gekauft. Da steht beim Radwechsel jetzt ernsthaft was drin von wegen "Tropfen Öl auf die Gewinde der Achsen"! Ich halte das für gefährlichen Unsinn (Drehmoment ändert sich doch komplett), oder täusche ich mich da?


    Gruß,
    Jan

  • Ja, die Muttern vom antriebsritzel... die sind ordentlich angeknallt die Jungs.


    Ich habs so gemacht: Hinterrad ausbauen, Ritzel an einer Stelle vom Fett befreien und in den Schraubstock einspannen (sehr sehr fest, das Ritzel brauchste ja eh nicht mehr) und dann ran an den Speck.


    Wenn du das wieder einbaust, die Honda Vorgabe ist irgendwas mit über 100nm. In meinem Reperaturhandbuch steht dass man auch ein niedrigeres Drehmoment nehmen kann (wieviel genau da drinnen steht weiß ich jetzt nicht), weils einem bei über 100nm schon fast die Gewindebolzen rauszieht.

  • Ich habs so gemacht: Hinterrad ausbauen, Ritzel an einer Stelle vom Fett befreien in den Schraubstock einspannen (sehr sehr fest, das Ritzel brauchste ja eh nicht mehr) und dann ran an den Speck.


    Das Ritzel ist aber vorne...das kann er schlecht in den Schraubstock spannen...da hängt ja das Mopped noch dran...;)
    Hinten ist das Kettenrad. ;)


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • :shock:


    Da haben se ja mal wieder grandios übersetzt....:roll:


    Kettenritzel ist das treibende, Kettenrad ist das getriebene...


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Ist doch relativ einfach...
    Ritzelabdeckung ab...
    dann eine Holzlatte / Kantholz zwischen Hinterradspeiche und Schwinge stecken (bei Gußfelgen mit ordentlich Fleisch / Dicke)...
    Leerlauf rein...
    dann die Ritzelmutter lösen, wenn möglich mit Knebel oder langen Ratsche...
    Hinterrad ausbauen...
    Schrauben des Kettenrads lösen...
    nach Radlagern und Kettenblattträgerlager schauen (ob Spiel da ist oder rau laufen, dann neu)...
    alles wieder mit dem richtigen Drehmoment zusammen bauen (WHB)...
    Steckachse leicht einfetten, nicht das Gewinde...

  • Die Frage war ja: Was tun, wenn das Rad schon draußen ist? Die Dachlatte bringt es dann nicht mehr.


    Beim Kettenrad kann ich mir schon vorstellen, dass das so klappt, aber für das Ritzel bleibt wahrscheinlich echt nur Rad wieder einbauen und dann wieder raus und Kette tauschen.
    Naja, seis drum.


    (Das Thema mit dem Anzugsmoment der Kettenradschrauben gab es hier schonmal lang und breit. Ich halte mich lieber an die Honda-Vorgabe.)

  • Man muß hier mit seinen Meinungen und Erfahrungen vorsichtig sein,
    sind alles Profischrauber... ; )


    Also, wenn es um das Ritzel geht und du rustikal beim schrauben veranlagt bist,
    dann nimm einen Schlagschrauber...