"Dicke" Reifen / TÜV / Cafe Racer / Brat / Scrambler

  • Moin,


    ich bin gerade dabei meine 1978er Honda CB 200
    zu einem Cafer Racer umzubauen.



    Ich darf aber laut Hersteller nur ziemlich kleine schmale Reifen fahren, diese werde ich auch angeblich nur eingetragen bekommen.
    Wie machen das aber alle anderen die diese Teile fahren ? Man könnte schon meinen die haben Trecker Reifen aber heizen damit durch die Gegend?


    Hat jemand schon Erfahrung damit gesammelt ?
    Einfach größere aus dem Internet bestellen und dann beim TÜV PRüfer vorführen ?

  • Im Optimalfall mit Freigabebescheinigung des Reifenherstellers, dann geht es problemlos. Sonst wird es teuer und es darf nicht jeder HU-anbieter und nicht jeder Prüfer der bei der Organisation arbeitet. Welche du brauchst hängt vom Bundesland ab. In Bayern ist es Tüv Süd der Einzelabnahmen machen darf soweit ichs im Kopf hab.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • 1. Man macht sich zuerst auf die Suche nach einem Motorradspezialisten beim TÜV und bespricht mit dem VORHER was man vorhat und ob eine Einzelabnahme möglich ist.


    2. Man bittet beim Reifenhersteller seiner Wahl nach einem Exemplar seines Reifenhandbuches. Da steht drin, welche Reifenbreite welche Felgenbreite benötigt. Ist von Reifen zu Reifen und Hersteller zu Hersteller durchaus unterschiedlich, auch bei gleichen Größen.


    Wenn man meint, in der Schwinge und der Gabel genug Platz zu haben, kann man auf die originalen Naben natürlich auch breitere Felgen einspeichen (lassen), damit sind dann auch breitere Reifen möglich.



    3. Wenn man alles sauber zusammengebaut hat, fährt man zu "seinem" Spezialisten, der macht dann eien Fahrversuch und trägt das per Einzelabnahme ein, bzw. macht einen technischen Bericht über die Abnahme.


    4. Damit zur Zulassungsstelle, die ändert das dann im Schein und im Brief.



    5.,6. und 7.: Man vermeide, mit einer abgewanzten, Kabelbinder und Gaffertape gezierten Schüssel dort zu erscheinen und dem Prüfer vorzulügen, was man sich gern selber vorlügt: Das ist nur provisorisch, das mache ich mal richtig, wenn ich Zeit habe...


    Darauf fährt keiner ab und saubere Arbeit erleichtert die Abnahme enorm.

  • :gruebelx:


    Wie machen das aber alle anderen die diese Teile fahren ? Man könnte schon meinen die haben Trecker Reifen aber heizen damit durch die Gegend?


    Wer? Wo?


    Ich habe sowas mit den richtig dicken Reifen bis jetzt nur im ordentlichen fünfstelligen Preisbereich auf deutschen Strassen gesehen, weil's nur dafür die Gabel- und Schwingenumbauten mit Chance auf Zulassung gibt.


    Ansonsten nur Dinger, die auf dem Anhänger zum Festival gefahren wurden - ganz mutige fahren dann mit 'nem "geklauten" Nummernschild auf eigenen Rädern vom Campingplatz in Biarritz zur Cité de l'Ocean (Wheels&Waves).
    Alles andere nur mit ausländischen Nummernschildern in fremden Ländern, wo ich nicht weiss wie die Zulassungsvorschriften sind ...
    Aber sowas (das waren mal Honda CB 450SC :crazy:) - nur so als Beispiel - wirst Du in D nicht auf die Strasse bringen, da kannst Du nur die Bilder bewundern und von wilden Umbauten träumen ...


    Schon der 130er Reifen in der Schwinge meiner CM (Originalbereifung 4.60 - also ungefähr 115) hat mich viel Nerverei und 5 Monate Zeit gekostet, weil nach "normalen" TÜV-Maßstäben da nicht genug Freiraum (zu Kette und Bremsanker) bleibt.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Olaf,


    hier gibt es u.a. einen Formel Ford Monoposto mit Strassenzulassung, die Rennversion eines Lambo mit Zulassung, diverse Wasp-Moto-Cross-Gespanne, einen Nachbau von Henry Fondas Captain America, einen alten Fiat 500 mit 180PS-Mittelmotor, eine Honda Dax mit eingetragenen 23PS.


    Unterschätze nicht, was alles geht, wenn es sauber gemacht ist.

  • :wink1:



    Jajaja - es geht vieles
    ... aber im Zweifelsfall zu Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich :o


    Ich hab ja an meiner CM die 16cm längere 33er Gabel eingetragen gekriegt - als AME für die CM was bauen wollte, hat das KBA bei den 33er Röhrchen nicht einen Millimeter mehr als original genehmigt (haben dann 'ne 35mm-Ausführung komplett mit anderen Brücken gemacht - wieviel davon verkauft wurden :nixweiss:)


    Hätte ich die ganzen Recherchen bezahlen müssen (und nicht gemacht selber gemacht und den aaS mit Daten und Argumenten gefüttert), was so alles mit 33er Gabel in verschiedenen Längen und für verschiedene Gewichtszulassungen auf der Welt rumgekurvt ist im Lauf der Jahre, wäre das weit über dem Wert des Moppeds rausgekommen.
    Um heute krasse Sachen durchzubringen, sind die Nachweis- und Dokumentationspflichten für den aaS 'ne ziemliche Zumutung - aber was man erstmal durch hat, kann man problemlos EU-weit zulassen ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Jetzt mal im Ernst, wie dick sollen die Reifen denn sein bei einer CB 200? Bestimmt mindestens 180 oder mehr. Willst Du irgend eine Show abreissen oder Motorradfahren? Für das Letztere kann ich Dir tausend Tips geben, aber wenn es nur um Showbikes geht, geht bei mir nichts mehr. Das Einzige, was ich an den Dingern bewundere ist das handwerkliche Können der Umbauer, aber zum Fahren ist das ganze Zeug doch untauglich. Fahr Deine cb 200 mit Originalbereifung und gut is. Wen willst Du denn mit irgendwelchem Kirmeskram beeindrucken, und vor Allem mit einer CB 200?
    Guido us Kölle

  • :roll1:



    Als ich für meine CM in der südwestlichen Ecke von Frankreich 'nen Hintrerreifen brauchte und bei AtlantikMoto keinen gekriegt hab, bin ich da unten von Moppedwerkstatt zu Reifendienst zu Moppedwerkstatt getingelt - und so auch bei den wilden Schraubern gelandet.


    "Neuer Hinterreifen für Dein Mopped? Überhaupt kein Problem. Aber unter 200 geht bei uns mal garnix ..."


    "Ääähhhh - 200 gibt 'n kleines Problem mit Schwinge und Rahmen ..."


    "Überhaupt kein Problem :nono: den Umbau machen wir selbstverständlich gleich mit."



    Ich glaube, wenn ich mit 'ner CM und 'ner 200er Walze zu 'nem deutschen aaS komme, könnte ich mir ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung oder so einhandeln - wenn's den umhaut, hab ich dann doch 'n Problem.




    Aber 'ne CB 200 mit 200er Reifen wäre natürlich der absolute Hingucker :roll1:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ich habe meine Zweifel, ob der Motor einer CM einen 200er überhaupt in eine Drehbewegung versetzen könnte....die Massenträgheit.... :-)



    Fünfstellig?
    Nö. Das muss nicht sein.


    Ich lasse rel. oft Reifen per Einzelabnahme abnehmen, z.B. wenn in der Reifenbindung genannte Typen nicht mehr lieferbar sind, wenn es besseres Material nur in anderen Grössen gibt, wie z.B. den TKC80 für Enduros etc.
    Oder eine Bremspumpe mit grösserem Durchmesser für meine Versys.
    Heute erst einen Dunlop auf einer Intruder.
    Das ist alles halb so wild.




    Stan, wer was umbauen will, ist doch eigentlich egal.
    Die Geschmäcker sind verschieden.


    Er möchte vielleicht so bobbermäßige Wurstreifen.
    Wenn ihm das gefällt, why not?