Kettenschlagen / -schwingen

  • .. vielleicht kennt das der Eine oder Andere: bei ca. 40km/h beginnt die Antriebskette in vertikaler Rictung zu schwingen (ohne irgendwo gegen zu schlagen), ab 50km/h ist das wieder weg. Woran kann das liegen? Kettenspannung stimmt, ca. 15mm Bewegung nach oben in der Mitte zwischen Ritzel und Kettenrad. Kettenrad schaut auch gut aus? Ist die Kette ausgelutscht?

  • :o


    Alles was irgendwie schwingen kann, kommt bei der richtigen Anregung ins Schwingen.


    Anregung kann vieles sein ...
    Die Kette läuft nicht perfekt rund um Ritzel und Kettenrad - ist ja immer ein Vieleck. Daraus ergeben sich zum Beispiel schon feine Vibrationen, die sich unter bestimmten Bedingungen aufschaukeln können :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • .. vielleicht kennt das der Eine oder Andere: bei ca. 40km/h beginnt die Antriebskette in vertikaler Rictung zu schwingen (ohne irgendwo gegen zu schlagen), ab 50km/h ist das wieder weg. Woran kann das liegen? Kettenspannung stimmt, ca. 15mm Bewegung nach oben in der Mitte zwischen Ritzel und Kettenrad. Kettenrad schaut auch gut aus? Ist die Kette ausgelutscht?


    Ja, wenn sie in unterem Drehzahlbereich leicht "stotternd" beschleunigt deutet das auf eine defekte, schwer laufende Kette hin, aber um das sicher sagen zu können müsste man sie begutachten (o;


    Ist aber eher Drehzahlabhängig, da der Motur unten rum mit weniger Kraft zieht. Wenn er Drehzahl und Kraft hat merkt man es nicht mehr so sehr.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Die Frage, ob die Kette ausgelutscht ist, läßt sich durch Nachmessen ermitteln.
    Wie genau und die Maßvorgaben stehen im Werkstatthandbuch.


    Annäherungsweise ist dies auch feststellbar, wenn man versucht die Kette am Kettenblatt hinten vom Kettenblatt abzuziehen.


    https://www.motorradonline.de/…/720/kette-anhebenjpg.jpg

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Das was Du beschreibst ist typisch für eine ungleichmäßig gelängte Kette. Die jeweiligen Gliederaneinanderreihungen haben dann typischerweise eine nahezu gleiche +/- Längung in Sektoren und kommen daher bei einer bestimmten Umlaufgeschwindigkeit in Eigenresonanz.


    Einfach zu prüfen: Bei aufgebockten Krad das Hinterrad um jeweils eine Viertel Umdrehung weiterdrehen und jeweils die Spannung prüfen. Da wirst Du ziemlich sicher unterschiedliches Spiel feststellen.


    Abhilfe ist nur eine neue Kette. Notbehelf für eine Heimfahrt ist Sägekettenhaftöl, um das Motorlager zu entlasten.


    Grüße von der Eifelkante!

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Honda CB 450 K 1 v. 1968; CB 400 four2 v. 1977; SS 90 i. Restaur.; Hercules Wankel 2000 v. ca. 1976; CTA 11 CV v. 1947.

  • Ich hatte bei dieser Maschine (auch mit Neuteilen) immer den Eindruck, der Kettentrieb ist schwingsmäßig nicht optimiert. Passend dazu hatten alle Motoren, die ich zerlegt habe (4) recht deutliche "Einlaufspuren" des Wellenlagers ins Gehäuse. Wäre jetzt die Frage, was ist Ei und was ist Huhn.

  • Hast du den Durchhang auch bei belasteter Maschine gemessen? Ich würde die Kette mal etwas lockern und wie schon beschrieben reichlich ölen. Auch Speiseöl soll gut am Metall haften.