Ritzel dreht auf der Antriebswelle durch - Transalp - Africa Twin

  • Hi,


    Bei der Transalp eines Freundes dreht das Ritzel auf der Antriebswelle durch d.h. die Verzahnung der Antriebswelle hat sich wohl durch Lastwechsel etc aufgelöst. Wer hatte schonmal ein ähnliches Problem und weiss einen Lösungsvorschlag?


    Die Antriebswelle austauschen ist zu aufwändig bzw lohnt sich nicht mehr. Kann man die Verzahnung von aussen wieder herstellen oder das Ritzel direkt fest schweissen?


    LG, Tobi

  • danke für den Link. Denke der Austausch der Welle scheitert nicht zuletzt an der nicht vorhandenen Werkstatt. Hat schonmal jemand das Ritzel direkt verschweisst???

  • Hallo,
    ich habe mal versucht, so ein Ritzel einfach anzuschweißen. Bin aber mit dem knochenharten Material nicht klargekommen. Vermute, da muß erst einmal die Härte raus, damit man es gescheit schweißen kann. Bin aber kein Experte. Wurde dann eine gebrauchte Welle.

  • Du hast die PD 06 oder ?
    Ich hätte da eine Rumpfmotor abzugeben aus dem du dir evtl das benötigte rausholen kannst.
    Für billig versteht sich.
    Oder auch den kompletten Motor wenn du einen als Ersatzteillager willst.
    Der Harken : einer der Motorhaltebolzen ist festgegammelt und kam nicht mehr heraus.
    Hatte bis jetzt weder Lust noch Not mich damit weiter zu befassen.....

    Train insane! :evil:
    Or stay the same !:D

  • Wenn man schon so krasse Maßnahmen wie festschweißen des Ritzels ergreifen will:


    Das Ritzel ist doch normalerweise auf die Getriebeausgangswelle per Verzahnung arretiert, so dass es mit einer Schraube gesichert werden kann und dann seine Arbeit tut.


    Bevor man es aufschweißt könnte man doch auch versuchen, in das Ritzel Schlitze zu sägen und entsprechende Schlitze auch in die Ausgangswelle. Mit passenden Blechen könnte man doch dann verhindern, dass das Ritzel sich im Verhältnis zur Getriebeausgangswelle bewegt.


    Wahrscheinlich wird eine solche Lösung nicht so dauerhaft sein wie das Original, aber wenn es 2 oder 3 Kettenwechsel überlebt, hat es doch schon gute Arbeit getan, oder ?

    Wenn's nicht so wär wie's ist, wär's anders.

  • Aufwändigere Lösung: Ritzel Senkrecht mehrfach durchbohren und in die Ausgangswelle ebenfalls bohren (viel spaß) dann via madenschrauben sichern. Oder die so oft vernachlässigte einfache lösung: Neuer Kettensatz da wohl nicht bekannt ist ob die nuten an der ausgangswelle hin sind, wäre schon seltsam wenn ein weiches verschleissteil ne ausgangswelle rund dreht :-)

  • wäre schon seltsam wenn ein weiches verschleissteil ne ausgangswelle rund dreht :-)


    Wasser kann auch Granitfelsen aushöhlen, eine Gummilippe eines Simmerringes schneidet sich in gehärteten Stahl, weiches Material beschädigt hartes, ist keine Seltenheit

  • Ganz ehrlich: Alles Pfusch!


    Tausch die Welle, wenn du auf Nummer sicher gehen willst. So ein abfliegendes Ritzel auf der Bahn hat was, genauso wie ein wieder durchdrehendes beim Überholen :roll:


    [SIGPIC][/SIGPIC]


    .....mal verliert man, mal gewinnen die anderen......und nennt mich nicht RumTreiber!

  • Wasser kann auch Granitfelsen aushöhlen, eine Gummilippe eines Simmerringes schneidet sich in gehärteten Stahl, weiches Material beschädigt hartes, ist keine Seltenheit


    Jupp und ne Möhre durchdringt das Härteste Mineral des Menschlichen Organismus wenn sie mit der Richtigen Geschwindigkeit auftrifft. Möglich ist vieles aber das gewöhnliche ist häufiger.


    Welle oder gar getriebe wechsel ist natürlich die sauberste geschichte, wenn nicht nur das ritzel durchgedreht ist, o.k. vergess den getriebewechsel die twin hat ja kein kasettengetriebe.


  • Das kann man festschweißen, wie schon einige Gebrauchtkäufer anläßlich ihres ersten Kettenwechsels feststellen durften. Daß das Schweißen an der Welle monströser Pfusch ist, ist wohl handwerklich unbestritten; das ist nur sinnvoll, wenn man akut keine echte Instandsetzung betreiben kann, z.B. auf Reisen in der Mongolei, wo es keinen Nach-Hause-Hol-Dienst gibt. Korrekt läßt sich das nur durch einen Austausch der Getriebeausgangswelle (dieses ist dann auch das korrekte Stichwort für die Suchmaschine Deiner Wahl) instandsetzen, was mit einigem Geschick, der nötigen Ruhe, dem korrekten Werkstatthandbuch und dem nötigen Kleingeld durchaus selbst durchgezogen werden kann; ein Motoreninstandsetzer nimmt dafür incl. Teilen sicher an die 1.000 Euro.


    Der Schaden ist - aus meiner ganz persönlichen, eingeschränkten und nicht technisch studierten Sicht - mit einiger Wahrscheinlichkeit durch eine zu stramm gespannte Kette und/oder untertouriges Fahren verursacht worden. Die Schäden sind auch an der AT durchaus bekannt, wenn sie auch sicherlich im Promillebereich liegen (in Foren tauchen nur die Schäden auf, nicht die Tausende heiler Motoren...), und ich persönlich kenne keine Stellungnahme seitens Honda, daß die immer wieder auftauchende Vermutung einer nicht korrekt gehärteten Welle bei einigen Motoren einen realen Hintergrund hat. Manfred hat meiner Erinnerung nach allerdings andere Kenntnisse, die sich hier im Forum finden lassen müssten. Soviel nur zur Vorbeugung nach einer evt. korrekten Instandsetzung. Über die derzeit gerne diskutierte vorsorgliche Verklebung von Ritzeln mit einer guten Welle mittels geeigneter Loctite-Fügeprodukte kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen, allerdings wird im Thema GAW immer mal wieder eine neue Sau durch´s Dorf getrieben - die anderen fahren halt einfach weiter... nicht wissen kann glücklich machen...


    Grüße
    Chris

    Einmal editiert, zuletzt von AfricaTwin () aus folgendem Grund: "Mogolei" war tatsächlich ein unbeabsichtigter Tippfehler...

  • mal im ernst!! madenschrauben, loctite, bleche??? seit ihr noch bei trost?????


    so ein pfusch hält nie im leben das drehmoment des motors aus. punkt, aus, basta.
    welle tauschen und gut ists!


    wo bist du denn zuhause? eventuell kann ich dir die welle tauschen.

  • mal im ernst!! madenschrauben, loctite, bleche??? seit ihr noch bei trost?????


    so ein pfusch hält nie im leben das drehmoment des motors aus. punkt, aus, basta.
    welle tauschen und gut ists!


    Mein Reden. Nur noch mal zur Klarstellung für den eiligen Leser :-)
    Die Bemerkung bzgl. Loctite (mit deren Wellenfügemittel, natürlich nicht mit Schraubensicherungsmittel) bezog sich ausschließlich sich auf eine mögliche Vorsorge bei noch intakter Verzahnung, die in letzter Zeit u.a. im FAT-Forum aufgetaucht ist, nicht auf eine "Reparatur" einer rundgenudelten Welle.
    Grüße
    Chris

  • Eine billige Lösung hat meistens den Vorteil, dass sie kurzfristig billig und langfristig teuer und im schlimmsten Fall noch schmerzhaft wird. Wenn die Welle hin ist, kann man sich nur überlegen, wie man das Ritzel auf ihr arretiert. Halt irgendwie hinpfuschen, um einen Kettensatz weiter zu kommen ohne komplizierte Reparatur. Wenn die Riffelung runter ist, kann ein guter Pfusch unter Umständen eine Reparatur bis nach der Weltwirtschaftskrise hinausschieben. Die Welle ist dann sowieso hin. Die Frage ist nur: welcher Pfusch wäre hier gut ?

    Wenn's nicht so wär wie's ist, wär's anders.