Hallo liebe Board-Gemeinde,
dies ist mein erster Beitrag im Honda Board. Vielleicht kommt einer von Euch ja auf die richtige Idee, ich weiss nach 1000 Seiten Internetrecherche und Dutzenden Stunden Herumprobierens nicht mehr weiter.
Ich habe seit 2 Jahren ein Restaurationsprojekt mit einer alten Honda CB 125 J (1 Zylinder) laufen, die 25 Jahre in einer Garage geschlafen hat. Bin kein echter Schrauber, meine Zeit (XS 400, XJ 550, SR 500) liegt 25 Jahre zurück, aber das habe ich mir schon zugetraut.
Nachdem wir die Maschine vor 2 Jahren provisorisch zum knattern bekommen hatten (youtube: "Canadaenthusiast" eingeben), haben mein Sohn (18 Jahre ) und ich (52 Jahre) die Maschine über die letzten beiden Winter langsam aber sicher auseinandergenommen und instandgesetzt.
Diesen Sommer sollte nun die Neuzulassung sein. Der Kickstarter machte schon länger hin und wieder mal Probleme, bis er vor ca. 2 Monaten dann komplett "durchrutschte" und ich das Wagnis auf mich nahm, auch den Motor auseinanderzunehmen.
Wie vermutet war das Kickstarterritzel gebrochen; habe das Getriebe mit ebay-Teilen und Kickstarterritzel (direkt von Honda) wieder zusammengesetzt. Habe viele Bilder davon, wen jemand daran Interesse hat, bitte anfragen.
Alles wurde sehr sorgfältig von mir nach Werkstatthandbuch gemacht und siehe da, die Maschine sprang auch auf den ersten Kick wieder an und lief sauber, solange ich sie am Gasgriff hielt.
Nun zu meinem Problem:
Sowohl vor als auch nach dem Auseinandernehmen des Motors hält die CB 125 kein Standgas/Leerlauf. Anschlagschaube und Luftschraube sind ohne Wirkung.
Was habe ich gemacht: Vergaser mehrfach gereinigt (Druckluft, Ultraschall, Bremsenreiniger, neue Düsen, neue Dichtungen, Schwimmernadelventil neu, Schwimmerstände verändert, Vergaser ausgekocht in Wasser/Essig etc...).
Mein Eindruck war, dass es am Vergaser liegen muss (Leerlaufsystem defekt, Luftkanäle verstopft etc), zumal mir ständig die Kerze nass und schwarz wird.
Also neuen gebrauchten Keihin 24 bei ebay gefunden und eingebaut: Selbes Problem!
Die Maschine springt mit trockener Kerze gut an, läuft sauber, dreht hoch, man kann damit fahren. Keine Fehlzündungen.
Es braucht aber immer ein wenig Gaszug mit der Hand, sonst geht sie aus. Meist ist die Kerze dann so nass, dass ich sie wieder in den Backofen legen muss. Beide Vergaser-Einstellschrauben ohne Effekt auf die Drehzahl.
Kontakte sind neu und eingestellt, Kondensator neu, Ventile eingestellt, Benzin läuft über den Tank und den Benzinfilter frei in den Vergaser.
Frage: Kann es dennoch am Zündzeitpunkt liegen oder an der Steuerzeit der Nockenwelle ? Ich denke nicht, zumal das Problem ja auch vor dem Motoröffnen schon bestand. Ansaugstutzen zum Motor ist auch dicht.
Bin jetzt echt ratlos. Wenn irgendwer noch eine Idee hat, wäre ich sehr dankbar.
acybergogo / Hamburg St. Pauli