CB250G: muss das Ritzel Spiel haben?

  • Hallo zusammen,


    bei meiner 75er CB 250 G ist noch der Originalkettensatz drauf. Geräusche hat er schon immer gemacht, auf dem Hauptständer wenn ich das Hinterrad drehe und auch beim Fahren. Wobei die Geräusche lauter geworden sind, besonders unter Last bzw. beim Beschleunigen..
    Zudem stellte ich auch fest, dass die Innenlasche der Kette leichten Metallabrieb zeigt. Also irgerndetwas scheint da nicht so optimal zu laufen.
    Schmieren tue ich sie regelmäßig. Die Kettenflucht scheint auch zu stimmen.


    Jetzt hab ich beim Ausbau des Ritzel festgestellt, dass dieses Spiel hat. Das Ritzel wird ja auf die Getriebewelle aufgeschoben und mit einem Sicherungsblech und zwei Schrauben gesichert. Wenn ich mit der Hand am Ritzel rüttle wackelt es wie ein Kuhschwanz hin und her. Weil eben auch die Nut auf der Getriebewelle etwas größer ist als die Stärke des Sicherungsblechs.
    Das Ritzel lässt sich mit aufgeschraubtem Sicherungsblech (mit der digitalen Schieblehre gemessen) 0,9 mm hin und her schieben (ich meine damit also NICHT in Drehrichtung sondern entlang der Welle). Die Getriebewelle und das Lager bzw. Dichtring ist ok. Auch in Drehrichtung ist kein Spiel vorhanden.


    Jetzt meine Frage: Ist dieses Spiel des Ritzels normal?
    Falls nicht: muss ich mir einen Ausgleichsring aus Stahl holen? Falls ja wo kriegt man denn so etwas (Maße: Innendurchm. 25 mm, Aussendurchrm. 34 mm, Stärke 0,9 mm)...


    Gruß


    Achimowitz

    2 Mal editiert, zuletzt von achimowitz ()

  • Die Geräusche können auch von einzelnen vielleicht leicht festgerosteten Kettenglidern kommen. Sind wirklich alle Glieder im entspannten Zustand der Kette frei und in zwei Richtungen beweglich? Ungleich gelängt? Kette verschlissen? Wie weit kannst Du sie vom Kettenrad abziehen? Wie stark hängt die Kette durch? Steht das Rad wirklich grade und Schwingenlager heile?


    Der Frage nach dem Alter kommt die Frage nach der Laufleistung. Wie oft schmierst Du? Regelmäßig wenig, oder eher seltener ganz viel? Schmieren ist nicht nur die eine Sache, auch regelmäßig reinigen die andere. Der ganze Dreck und Staub wird ans Kettenfett gebunden und kann recht gut reiben, je dicker die Schicht wird. Irgendwann bekommt dann unter Umständen alles mehr Spiel, hab schon oft fehlende oder gerissene Rollen gesehen.


    Das Ritzelsicherungsblech arbeitet immer leicht hin und her, es kann an den Zahnflanken schon mal deutlich verschleissen. Auf Verdacht pauschal neu machen, kost nur paar Euro. Wichtig nur, das der Einstich in der Welle und dem Ritzel nicht ausgenudelt sind. Pass-, oder Stützscheiben bringen nix, damit verschiebst Du das Ritzel nur auf der Welle...

  • ...das Moped hab ich mit 18.500 km Laufleistung gekauft und jetzt hab ich ca. 1.500 km drauf gefahren. Hatte sie komplett zerlegt und alles gereinigt bzw. getauscht was erforderlich war. Die kette hatte ich im ausgebauten Zustand lange eingelegt und dann mit Bürste Glied für Glied sauber gemacht. Sah dann aus wie neu. Die Kettenglieder klemmen auch nicht, aber die Längung ist sehr unterschiedlich und ich werd sie auch deshalb tauschen. Ist auch eine Standard-Kette - ohne Gummiringe also.
    Ritzel, kettenblatt und auch Sicherungsblech sehen gut aus. Keine Haifischzahnbildung etc.
    Auch die Welle etc. sehen super gut aus.


    Die Kette (so wie auch bei meinen anderen Motorrädern) pfelge ich immer sehr, bin da fast pedantisch drin. Fahr mit meinen alten Schätzchen auch nur bei Sonnenschein durch die gegend.


    Es ist wie geschrieben eigentlich nur dieses Spiel das ich auffällig finde.

  • die ungleiche längung war sicher dein geräusch. wenn man pech hat und es nicht merkt, kann man sich lager damit versauen, oder auch die alu-lagersitze der getriebeausgangswelle aufweiten. hatte ich zwar bisher nur einmal an einer zzr 1100, das lager musste seinerzeit nach motoröffnung eingeklebt werden.


    Zitat

    Ritzel, kettenblatt und auch Sicherungsblech sehen gut aus


    wenn das als einfache rollenkette ohne o-ringe wirklich die originalkette ist.... nach 18000 km tu dir lieber selber den gefallen und mach alles neu. nicht nur die kette. damit sparst du eindeutig am falschen ende und oft genug zeigt sich das es später in einem erhöhtem verschleiss. ich musste es auch schon mal notgedrungen vorletzten winter am wochenende als schnelle not op vor der haustür machen (neue standardkette clip, altes ritzel, kettenrad), war scheisse und musste den frühling wieder alles neu machen. kettenrad und ritzel kosten nicht wirklich viel. kette geht eher schon günstiger, afam mtx mit x-ring ist günstig und hält bei mir nun schon den zweiten salzwinter ohne probleme.

  • [quote='Wichsi-der-Wichtel','https://www.honda-board.de/forum/index.php?thread/&postID=1544237#post1544237']die ungleiche längung war sicher dein geräusch. wenn man pech hat und es nicht merkt, kann man sich lager damit versauen, oder auch die alu-lagersitze der getriebeausgangswelle aufweiten. hatte ich zwar bisher nur einmal an einer zzr 1100, das lager musste seinerzeit nach motoröffnung eingeklebt werden.




    Interessant. Ich hatte bei der CB250 G auch mit neuer Kette, neuen Ritzel etc. immer ....hm, ein unschönes "Laufgefühl" der Kette, irgendwie zu "rau". Von den 4 Motoren, die ich hatte, habe ich 3 zerlegt. Der Lagersitz an der Getriebeausgangswelle war bei allen deutlich erkennbar aufgeweitet.

  • ...scheint wohl bei den alten mopeds mit der Befestigung normal zu sein.
    Da andere oder neuere mopeds dort kein Spiel haben frage ich mich, für was das dann gut sein soll bzw ob ich nicht hergehe und eine entsprechende ausgleichsscheibe hinterlege...

  • Wofür das gut war :nixweiss:


    Es ist simpel und billig und funktioniert ...
    Bei meinen Motoren mit mehr als 100.000 km kein auffälliger Verschleiss an den Wellen, auch noch keine angenagten Ritzel gehabt - wozu also was komplizierteres bauen ? :gruebelx:



    Habe noch nix nachgemessen, aber seitliches Spiel in der Grössenordnung 0,5 - 1 mm habe ich wohl an allen Ritzeln.




    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • CBfix: hast du an deinen Mopeds auch Spiel am Ritzel?


    Hatten Spiel - ich habe aber keine Honda mehr. Aufwand und Nutzen haben mir bei dem Modell einfach nicht gefallen.

  • :gruebelx:


    ... ich habe aber keine Honda mehr. Aufwand und Nutzen haben mir bei dem Modell einfach nicht gefallen.


    Wie das ??? War zuwenig zu schrauben dran ? :shock:
    Immer nur fahren ?










    :roll1:




    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • [quote='olaf-frankfurt','https://www.honda-board.de/forum/index.php?thread/&postID=1544599#post1544599']:gruebelx:




    Wie das ??? War zuwenig zu schrauben dran ? :shock:
    Immer nur fahren ?



    Nö, das war mehr ne Jugenderinnerung. Die Maschine (man kann sich ja da finanziell ganz schön rein knien) hat mir hinsichtlich Fahrverhalten einfach nicht gefallen. Schweres, träges Ding. Ich hatte zwar auf 360 ccm aufgestockt, was gewaltig was bringt, aber irgendwie nee, die hat mir nicht gelegen. Wenn noch mal so ein Teil, dann nur mit ordentlich Hubraum. Bin kein Raser, aber dieses ewige Hochdrehen. Vielleicht bin ich da mittlerweile als Diesel-Autofahrer auch "zu alt" für so eine Kreissäge.

  • Ich finde beides reizvoll. Kraft von unten, aber auch eine Drehorgel. Und da sind die Kleinen authentischer. Für jedes einzelne PS hört und fühlt man ihre Anstrengung.
    Wenn du eine 600er drehen willst, ja wo denn bitteschön, wenn nicht auf der Autobahn. Außerdem kommst du dann in Geschwindigkeitsbereiche...
    Ich hab meine 250er N mit 17 PS letztens mal bis 10000 gedreht: Das waren 90 im Dritten und ich dachte, ich wäre Jim Redmann.

  • Ich finde beides reizvoll. Kraft von unten, aber auch eine Drehorgel. Und da sind die Kleinen authentischer. Für jedes einzelne PS hört und fühlt man ihre Anstrengung.
    Wenn du eine 600er drehen willst, ja wo denn bitteschön, wenn nicht auf der Autobahn. Außerdem kommst du dann in Geschwindigkeitsbereiche...
    Ich hab meine 250er N mit 17 PS letztens mal bis 10000 gedreht: Das waren 90 im Dritten und ich dachte, ich wäre Jim Redmann.


    ...das geht mir genauso...:)-

  • Wofür das gut war :nixweiss:


    Es ist simpel und billig und funktioniert ...
    Bei meinen Motoren mit mehr als 100.000 km kein auffälliger Verschleiss an den Wellen, auch noch keine angenagten Ritzel gehabt - wozu also was komplizierteres bauen ?


    ...also verschleiss kann ich bislang auch nicht erkennen. da ich davon ausgehe, dass dies alles so von den Honda Ingenieuren gewollt war werd ich jetzt auch nix dran ändern...:)-