CB 250 G dreht nicht über 2000Upm?

  • :gruebelx:
    Hallo Gemeinde,


    Als neuer habe ich gleich mal eine Frage, die ich mittels der Suchfunktion nicht beantwortet bekommen habe. (Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das mit der Suche nicht richtig mache....).


    Mein kleines Winterprojekt ist eine 1976 er CB 250 G mit 27 PS in mäßigem Pflegezustand.


    Nach einer Tankentrostung, neuer Dichtung im Benzinhahn, Vergaser- Ultraschall (durch Fachwerkstatt), Ölwechsel mit Filter Reinigung, Batterie flottmachen (war fast neu), Luftfilter reinigen und kleineren Wartungs- und Pflegearbeiten habe ich sie mit Startpilot zum " Laufen" gebracht.
    konkret heißt das: ich muss Dreiviertel Vollgas geben, damit sie max. 2000 upm dreht. Bei mehr Gas will sie absterben, ebenso bei weniger Gas. Beim starten fällt mir noch auf, dass der Anlasserfreilauf ein paar Sekunden mitdreht. Es ist frischer Sprit drin, die Benzinschläuche sind gefüllt, alle Gummis sind ok und nicht spröde. Die Membran im Vergaser war beim Einbau noch ok. Nur aus einer Schraube am Vergaser rechts seitlich kommt alle Stunde ein Tropfen Benzin raus. Ansonsten alles dicht. Das Moped stand 3 Jahre in der Halle, ist aber bis dahin einwandfrei gelaufen. Das kann mein Händler auch bestätigen, der die Kiste kurz vor der Stilllegung noch in der Werkstatt hatte und den Vergaser neu abgedichtet hat.
    Was kann das denn nun alles sein? Ist der Vergaser durch den Ultraschall verstellt? Ist die Zündung verstellt?
    Habt Ihr so aus der Ferne eine Idee, was ich prüfen/versuchen könnte?


    Vielen Dank schon mal und einen schönen Wochenstart.


    MfG
    dr.drum

  • Ich vermisse son bisschen Ventile und Zündung einstellen in deiner Liste...


    Wenn es das nicht ist - den Vergaser wirste wohl nochmal auseinandernehmen müssen.



  • Wie gehst du denn mit der Straterklappe um?

  • Hallo Jan84,
    Ventile und Zündung Habe ich noch nicht angepackt weil a) keine Ahnung wie geht und fehlendes passendes Werkzeug und b) bis zur Stilllegung problemloser Lauf. Aber diese beiden potentiellen Ursachen werde ich prüfen lassen.
    Danke aber schon mal für den Hinweis.


    MfG


    dr.drum

  • Hallo CBfix,


    Ich hoffe, Deine Frage richtig verstanden zu haben.


    Liebevoll natürlich.


    Choce rein beim starten, dann langsam zurückdrehen. Ich merke ja, ob der Motor zu fett läuft. Wenn ich den Motor auf Drehzahl halte (sofern ich das Gas runternehme, geht die Kiste sofort aus) und dann am Choke spiele, merke ich, dass er bei gezogenem Choke
    ausgehen will.


    MfG


    dr.drum

  • Manchmal sind das Dinge, mit denen man nicht rechnet - bei mir is da schon einiges passiert, was ähnliche Symptome hatte:


    - Düsennadel abgebrochen und in den Düsenstock gefallen
    - Düsen rausgefallen
    - Kondensator kaputt
    - Zündspulen kaputt
    - Klappe vom Choke abgebrochen


    Es gibt noch zig Varianten mehr. Dass ein Motor mit einwandfreiem Lauf abgestellt und Jahre später wieder in Betrieb genommen wird und sowas passiert, ist übrigens keine Seltenheit. Viele denken nen bisschen frischer Sprit und Bremsenreiniger reichen zum Wiederbeleben und machen damit den ganzen Motor fratze.
    Wo kommst du weg? Vielleicht kann dir jemand lokal helfen?

    Einmal editiert, zuletzt von Jan84 ()

  • Hallo Jan84,


    Nochmal danke für Deine Infos. Dann werde ich den Vergaser wohl noch mal ausbauen und aufmachen. vielleicht ist's ja was Offensichtliches. Das mit den Zündspulen oder dem Kondensator will ich erstmal gar nicht glauben wollen. das müsste ich dann mal durchmessen lassen. kann ich aber alle nicht selber.
    Mein Standort ist 34497 Korbach im schönen Waldecker Land.


    MfG
    Frank


    Ich bitte die Fehler in der groß- und Kleinschreibung zu entschuldigen. das schreiben mit einem IPad ist einfach nur grauselig.

  • Hallo Frank, sind denn die einfachen Dinge i.O.? Bekommt sie Luft, können die Abgase weg? Wenn ok, wie hast du das Schwimerniveau eingestellt, wenn die Vergaser zerlegt waren?
    Gruß Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.


  • So hatte ich es gemeint. Choke ist das ja nicht wirklich. Bei meinen Motoren war das so, dass man so wie der Motor lief sofort auf min. 1/2 Öffnung gehen musste und auch dieser Restverschluss war nicht sehr lange zu halten.


    Ansonten: 3 jahre Standzeit hört sich zunächst wenig an, aber letztlich kann da doch einiges vergammeln. Neben dem Vergaser würde ich mir auch mal die Zündung (Kontakte, Leichtgängigkeit des Fliekkrfatreglers anschauen. Auch die Ansauggummis (Verbindung Vergaser, Kopf) sollte man prüfen.


  • Nach einer Tankentrostung…


    Wie wurde entrostet? Wie wurde danach gespült?


    Standschaden. Es ist egal, ob der Motor vor 3 Jahren lief… und es wäre ungewöhnlich, wenn ein
    so alter Motor nach 3 Jahren keine Probleme hätte.


    Würde ich als Erstes machen:
    Neue Kerzen rein, neue Kontakte rein, Zündung sauber einstellen. Funke prüfen.
    Musst du nach 3 Jahren Stand sowieso machen. Dann ist Thema Zündung erst mal durch.
    Das ist nicht überflüssig, ist normale Wartung.


    Nochmal versuchen.


    Vergaser - wenn der, der ihn gemacht hat, seinen Job konnte, sollte alles stimmen.
    wenn nicht -
    so Bohrungen durch Rostkrümel und verharzten Sprit dicht sind, Vergasers tauschen. Wird billiger!
    Soviel ich weiss, macht man dichte Vergaser mit Chemie und nicht mit Ultraschall.
    Aber das ist nicht eben finanziell schmerzfrei.


    Startpilot… hast du ohne Luftfilter gestartet?

  • Hallo Nepomuk und alle anderen Herrschaften,


    Erstmal ein dickes Lob an Euch: super fixe und gute Antworten, die mir weiterhelfen. Das kenne ich auch ganz anders...


    Ich habe heute mal ein bissi was klären können:
    - neueKerzen sind natürlich drin. habe ich vergessen zu erwähnen.
    - es kommt an beiden Kerzen ein kräftiger und gute Funke an.
    - die Zündkontakte sehen astrein aus. Blitzeblank, nicht verklebt oder ranzig.
    - der unterbrecherabstand ist so zwischen 0,3 und 0,4 und müsste somit auch passen.
    - die Zündung kann ich nicht selbst einstellen.
    - der sehr gute Schrauber, der mir den Vergaser geschallt hat, hat das Ganze mehrmals mit einem beheizten Ultraschallgerät gemacht. Er bestätigt die Aussage, dass es ein Restrisiko gibt, dass Bohrungen dicht sind.
    - die Schwimmerkammer ist zu Dreiviertel gefüllt. Das hat er auch ausprobiert.
    - ansonsten ist der Vergaser mechanisch in Ordnung. Alle Düsen frei, der Choke funzt einwandfrei
    - alle Anschlüsse zum Zylinder und zum Lufi sind in guten Zustand und dicht. nix ist porös.
    - den Tank habe ich mit einem speziellen Mittel entrostet und richtig gründlich gespült und ausgiebig getrocknet. ich habe dann einen Test gemacht und den eingefüllten Sprit über den Benzinhahn in ein Einmachglas rauslaufen lassen. Es gibt keinerlei Partikel im Sprit.

    und den Motor habe ich nicht ohne Luftfilter gestartet, sondern den Startpilot in die Öffnung des Luftfilters gesprüht. Das hat auch funktioniert.


    Da ich jetzt nicht mehr weiterkomme, werde ich wohl die Kiste zum Händler transportieren, damit er die Zündung und die Ventile einstellt und mal schaut, was noch so sein könnte.
    Oder ihr habt noch eine weitere Info.


    Danke nochmal.


    MfG
    Frank

  • Das könnte -gemessen am Wert der Maschine- recht teuer werden.


    Absolut nicht über 2000min_1 drehen, da muss schon was ganz ordentlich nicht stimmen. Hört sich aber nach Vergaser an. Vielleicht beim Zusammenbau ein Fehler unterlaufen. Sitzen die Vergaser richt fest in den Ansaugummis, die gehen da ggf. schon recht schwer rein.

  • Bange machen gilt nicht.....


    Nach einer nochmaligen Sichtung des Vergaserumfeldes habe ich keine offensichtlichen Einbaufehler entdecken können. Scheint alles ok zu sein. Ich werde den Vergaser bei Gelegenheit testweise nochmal demontieren und schauen, ob ich was erkennen kann. Und dann nochmal dranschrauben.
    Der Schrauber meines Vertrauens wartet schon viele Jahre alle meine Zweiräder und als Stammkunde schaut der sich das Ganze auch erst mal kostenneutral an. Wahrscheinlich kann er mögliche Fehlerquellen viel besser und schneller lokalisieren, als ich, der Hobbybastler.
    Mir bleibt die Hoffnung, dass es vielleicht doch nur was kleines ist und ich bald auch zu den aktiven Honda- Treibern zählen kann.


    MfG
    Dr.drum