Mal wieder Kettenrad locker CM 400T

  • Hallo Leute,


    habe nun festgestellt das dass Kettenrad 0,8 mm Spiel hatte bei meiner CM.
    Ne "neue" gebrauchte Felge mit nahezu Originalmassen war nicht aufzutreiben.
    Also habe ich mir in der Arbeit eine Messingbüchse gedreht die ich geschlitzt habe um über den äußersten Durchmesser zu kommen wo der Sicherungsring ran kommt drüber zu kommen.
    Die Büchse Habe ich mit Loctite 648 Fügen Welle Nabe gestern rein geklebt Kettenrad drüber gesteckt als Fixierung.
    Gerade eben habe ich mir die ganze Geschichte mal angesehen bin sehr zufrieden. Aussendurchmesser ist nun 65mm der Nabe Innendurchmesser des neuen Kettenrades 65,1mm also ein Spiel von 0,1 mm.
    Über das Loctite mache ich mir keine Sorgen da sich das Kettenrad mit der Nabe dreht kommt sowieso keine Drehbewegung drauf, sondern wird nur auf Druck beansprucht durch die Kette. Außerdem sollte das Loctite Spaltmasse bis 0,15mm ausgleichen und knapp sieben Tonnen axiale Kräfte aushalten. Die Buchse wird ja so wie das Kettenrad auch durch den Sprengring gegen axiales verrutschen noch zusätzlich gesichert. Ausgebaut bekomme ich die Buchse wieder wenn ich das ganze auf 150 Grad Celsius erwärme.
    Will nur mal wissen was ihr von dieser Lösung haltet?
    Ob es was langfristiges ist oder ich mich doch um eine neue Felge umsehen sollte...


    Gruß Jens

  • Hi,


    erstmal :topX:


    jetzt das aaaaber ...


    - Durch die Ruckdämpfer-Gummis dreht sich das Kettenrad doch etwas auf der Nabe.
    - Durch das (minimale) Spiel kommt auch immer ein leichtes "Taumeln" ins Kettenrad.


    Das sind die beiden Faktoren, die ja für den Verschleiss sorgen - jetzt muss die Messingbuchse das halten. Hoffen wir, dass sie hält ... :wink1:
    Ich hatte sowas mal mit Kupferblech versucht - war sehr schnell weg ...
    Auch das Konservendosenblech, das ich seitdem verwende, hat's schon vernichtet. Hat aber deutlich länger gehalten - wurde neu gemacht.
    Und das, obwohl ich immer drauf sehe, dass da (beim Montieren) reichlich Fett drankommt und zwischendurch an der offenen Stelle des Seegerringes Kettenspray in den Spalt blase.





    Also immer gut fetten (und gelegentlich neu machen), dann wirst Du damit noch lange Spass haben ...





    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi Olaf,


    schon mal gut das du keine Bedenken hast zwecks Sicherheit.
    Das man die Buchse ab und an tauschen sollte bzw.. kontrollieren ist mir klar.
    Ich könnte die Buchse auch mal aus Edelstahl oder Titan basteln haben wir bestimmt mal wieder paar Reste in der Arbeit rum liegen. Titan wäre wahrscheinlich auch ne gute Wahl gewesen aber ich dachte Messing ist besser weil sich das Material ja auch als Lagerschalen bewährt hat.
    Wenn du mir mal per PN ne Nachricht mit deinen Maßen der Nabe und Kettenrad schickst kann ich dir bei Gelegenheit mal eine Basteln aus einem härteren Material deiner Wahl als kleines Dankeschön für deine hilfreichen Ratschläge hier.

  • ... Ich könnte die Buchse auch mal aus Edelstahl oder Titan basteln haben wir bestimmt mal wieder paar Reste in der Arbeit rum liegen. Titan wäre wahrscheinlich auch ne gute Wahl gewesen ...


    Gehört das Gegenstück das dann auf dieser Buchse "arbeitet" fest am Kettenrad und wird eh beim Erneuern des Kettensatz immer mit gewechselt? Dann würde sich ja sowas wesentlich härteres anbieten!?!? Oder könnte dann das Problem entstehen das sich der Verschleiß nur auf das Gegenstück verlagert!?!?

    Wer vor Kurven nich bremst, is auf der Geraden zu langsam!!!


  • Ich habe bei mir in die Nut, die sich zwischen Kettenrad und Buchse gebildet hat, einen Alustreifen gelegt. Außerdem habe ich den geschrumpften Ruckdämpfergummis etwas Extragummi beigelegt. Hält bis jetzt 2000km.
    Ich kontrolliere ab und zu mal, aber das Kettenrad ist fest. Olafs Idee, immer mal wieder dahinter zu fetten, werde ich übernehmen.
    Ich habe aber auch das Glück, dass ich nur eine 250er fahre und die Kette nicht so zerrt.
    So ganz kann ich mir deine Lösung aber nicht vorstellen. Wegen der Taumelbewegung des Kettenrades könnte ich mir vorstellen, dass das spröde Messing nicht gerade 1. Wahl ist.

  • Noch was dazu:


    Durch die Taumelbewegung drückt das Kettenrad immer umlaufend gegen den Seegerring - obwohl da noch 'ne dünne Stahlscheibe dazwischen ist (zumindest sein soll) bewegt sich der Seegerring und arbeitet in der Nut. Die Nut wird immer breiter, der Rand der den Seegering hält immer schmaler - bis er wegbricht und das Kettenrad haltlos von der Nabe purzelt :o


    Dadurch das der Seegerring immer weiter nach aussen wandert, hat das Kettenrad seitlich mehr Spiel, was das "Arbeiten" noch begünstigt.


    Den ganzen Scheuer- und Verschleiss-Effekten kann man mit viel Fett entgegenwirken, aber an sich ist das 'ne Fehlkonstruktion.


    Für die 400N gab's ja später auch andere Hinterräder mit anderer Nabe/Kettenradhalterung, und es gibt sogar 'ne 16 x 2.50 Felge mit der besseren Kettenradaufnahme - leider von den Vierzylindermodellen, da sitzt das Kettenrad ca. 2cm weiter von der Radmitte entfernt. Müsste man sich 'n Versatzritzel bauen, und ob dann wieder die Lager der Getriebeausgangswelle ... :o



    Jan: in die neueren Kettenräder ist eine Buchse eingepresst, sollte man eigentlich jedesmal mit wechseln, wäre also Verschleiss an der Stelle kein Problem. Leider kommen die Kettenräder ab Werk ohne Buchse, für die Buchse ist keine Teilenummer bekannt, also wird sie rausgeklopft und ins neue Kettenrad gesetzt :o




    :wavey:

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  • Jan: in die neueren Kettenräder ist eine Buchse eingepresst, sollte man eigentlich jedesmal mit wechseln, wäre also Verschleiss an der Stelle kein Problem. Leider kommen die Kettenräder ab Werk ohne Buchse, für die Buchse ist keine Teilenummer bekannt, also wird sie rausgeklopft und ins neue Kettenrad gesetzt :o


    Na dann ist etwas "weicheres" Material an der Stelle wohl doch angebrachter was man dann wieder tauschen kann, sonst verlagert sich das Problem ja nur und man müsste dann eh wieder die Buchse mit neuem Außendurchmesser wechseln!?!? :gruebelx:

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  • Neee ...


    die Buchse würde ja innen verschleissen ...


    Frage ist, ob Titan-Einlage dauerhaft wäre und der Verschleiss am Innendurchmesser der Stahl-Buchse so gering, dass man die Buchse immer zusammen mit dem Kettenrad erneuert.



    Ich weiss immerhin einen, der die Buchsen besorgen kann :D
    Hat mir Sonderkettenrad gleich mit eingepresster neuer Buchse gemacht ...




    :wavey:

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  • hab bei meiner die nabe abgedreht.. da sie doch etwas mitgenommen war, neue buchse drehen lassen und mit graphitfett eingesetzt, bis dato keine propleme (die "ausgeschlagene" seegering aufnahme hab ich entsprechend mit nem höherem kragen der buchse ausgeglichen + eine dünne stahlunterlagscheibe.. sollte jetzt erstmal ruhe geben.

  • Moin,


    hast Du 'ne geschlossene Buchse verwendet? Wenn ja, also auch den den Rand der den Seegerring hält? Das ist gefährlich, weil dadurch die Belastung auf einen schmaleren Bereich konzentriert ist => höherer Verschleiss und schlimmstenfalls "steigt" der Seegerring doch mal über die Kante.


    Wieviel hast Du abgedreht? Und wie stark ist der Rand noch neben der ausgeschlagenen Seegerring-Nut?




    :wavey:

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  • Ja das war mir auch zu heikel deshalb habe ich mich nicht für abdrehen entschieden. Auch wenn das ganze ne Fehlkonstruktion ist so wollte ich durch Materialabtrag das ganze nicht noch mehr schwächen.
    Denke es gibt nur zwei Lösungen ne neue Felge in welcher Version auch immer oder eben ne Büchse unterlegen (meine Lösung) oder eben ne angepasste Kettenradbüchse einpressen ins Kettentad.


    Die Variante mit Titan Büchse, also eine geschlitzte Titan Büchse so wie die aus Messing zu verwenden werde ich testen falls die Messingvariante zu schnell verschleißen sollte.
    Durch die Titan Variante wird die Büchse des Kettenrades das schwächere Glied werden, jedoch ist diese aus Stahl da wird die Verschleissgrenze um einiges später erreicht sein als bei der Aluminium Nabe. Irgendwann muss das Ketenrad sowieso ersetzt werden und dann ist auch ne neue Kettenradbuchse mit dabei.
    Mal sehen was der Zahn der Zeit bringt :)


    Ich werde hier über meine Erfahrungen berichten wenn ein paar tausend Kilometer abgespult sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von jensg1983 ()