Nockenwellenlagerung CB250/350K

  • Hallo cb Gemeinde,


    Ich werfe hier mal eine Allgemeine Frage in die Runde.
    Es geht um die Nockenwellenlagerung der cb250/350k Modelle.Bei den von mir bisher demontierten Motoren waren immer Schäden an der Lagerung und den Nockenwellen zu beobachten.
    Auch wenn die Motoren relativ wenig km runter hatten.
    Vermutlich werden die Motoren nicht richtig warm gefahren und viel zu schnell hochgedreht oder die Konstruktion ist einfach nicht optimal.


    Die Gleitlagerung in Verbindung mit der relativ schwachen Kolbenpumpe wird ihren Rest dazu beitragen wenn man sieht wie die Ausführung ist.


    Eine gute Gleitlagerung kann nur gut funktionieren wenn die Lagerbuchse , zB. durch eine Nut, nicht unterbrochen wird ,denn sonst fällt dort der Druck auf Null ab und es kann in Mischreibung übergehen, im Extremfall sogar zur Trockenreibung kommen.Und die Lagerung ist defekt.


    Lagerung.jpg


    Bei den 250/350er Modellen ist es ja so.
    Oben am Lager läuft das Öl durch die Bohrung in Richtung Nockenwelle oder oben vorbei.
    Dort kann sich aber kein richtiger Druck aufbauen weil das Öl seitlich durch den freigefrästen Bogen wegfließen kann.


    Ich habe selbst schon einige Versuche/Änderungen vorgenommen.


    Doch bevor ich darauf direkt eingehe würde ich gerne wissen wie sind da Eure Erfahrungen??



    Gruß Silvio

  • Ich denke die Radialen Rillen sind ein Beweis dafür dass es sowohl Öl wie auch im Öl befindliche Partikel in den Lagersitz schaffen. Die gesamte Lagerung ist darauf auslegt dass das öl "drucklos" in das Lager "hieneinfließt". Damit da jedoch entsprechend Öl ist müsste warscheinlich im Lagersitz eine "Wanne" vorhanden sein aus der ab der ersten Umdrehung im Lagersitz Öl ankommt. Bedenke dass das Lagerschild durch das Erreichen der Betriebstemperatur das Lagerspiel der Gleitlagerung wie auch die Viskosität des Öls in großem Maßstab verändert. Ich meine daher dass Du absolut korrekt liegst Silvio, - der Kaltstart ist das Problem dieser Lagerschilde. Ich habe das bei den Nadellagern so gelöst dass ich einseitig gedichtete verwendet habe. Damit kann das Öl im Lager niemals ganz abfließen (kann es sowieso nicht der Bördelung der Nadelhülsen wegen), und beim Kaltstart ist genug da. durch die Bohrung an der Oberseite der Lagerschilde kann sofort das Öl an die Nocken gelangen, denn es muss ja nicht erst der Lagersitz "befüllt" werden.


    Ich denke daher dass es schon reichen könnte in die originalen Lagerschilde eine Radiale Nut und einen Dichtring einzubringen. Das würde einen Trockenlauf vielleicht verhindern können, und die Haltbarkeit der Lager vervielfachen. Nicht zuletzt auch die der Nocken und Kipphebel!

  • Hi,


    ...... Damit da jedoch entsprechend Öl ist müsste warscheinlich im Lagersitz eine "Wanne" vorhanden sein aus der ab der ersten Umdrehung im Lagersitz Öl ankommt..........
    ...........Ich denke daher dass es schon reichen könnte in die originalen Lagerschilde eine Radiale Nut und einen Dichtring einzubringen. Das würde einen Trockenlauf vielleicht verhindern können......


    Du kennst ja meine aktuellen Umbaumaßnahmen.Hatte auch vorher schon Buchsen eingesetzt und diese mit einer Nut als Ölreservoir versehen.Dachte am Anfang ,Wow das isses ,nie wieder probleme.Habe dann ca.2tkm abgespullt.
    Der Motor mußte dann eh raus weil ich einen neuen Zylinderkopf mit neuen Ventilen und Führungen verbauen wollte.Dabei habe ich auch gleich die Lagerung überprüft.Dabei konnte man sehen das sich schon leichte Verschleißspuren abbilden.Es wäre wohl eine Frage der Zeit/km gewesen bis die Lagerung wieder verschlissen wäre.


    Vieleicht gib es ja Leute die bisher keine Probleme hatten .Wäre ja interessant.Ober es ist einfach Modellbedingt.


    Gruß Silvio

  • Hey Silvio,


    du hattest in deinen Buchsen eine Radiale Nut mit Dichtring, sodass der Nockenwellenlagersitz zum Rest der Nockenwelle/Nockenwellengehäuse hin abgedichtet war?

  • Hi,



    du hattest in deinen Buchsen eine Radiale Nut mit Dichtring, sodass der Nockenwellenlagersitz zum Rest der Nockenwelle/Nockenwellengehäuse hin abgedichtet war?


    Ja genau.Aber ohne Dichtring.
    Die Nut ging vom oberen Loch umlaufend rum.Die Nut war ca 0,5-1mm tief und ca.4mm breit.Leider habe ich sie nicht mehr,sonst könnt ich nen Bild machen.Es war also theoretisch gegeben das immer etwas Öl drinnen stehen bleibt.Das Lagerspiel wurde auf ca.0,03-0,04mm hergestellt.


    Gruß Silvio