cbx 650 - seltsamer Ölverbrauch

  • ich habe eine - für mich - seltsame "Erscheinung" meiner CBX:


    Seit einigen Wochen - seit Saisonstart -waren die beiden Auspuffendrohre innen immer leicht ölig, also feucht und nicht trocken, aber kein auffallender Ölverbrauch.
    Jetzt war ich ein paar Tage auf Tour im Harz und habe díe "Nachfahrer verärgert", - vor allem in Bergaufpassagen "ölte" meine CBX aus beiden Endrohren, es war ölig, aber nicht bläulich verbrannt.
    Der Ölverbrauch lag bei 800 km Fahrtstrecke bei 0,8 Liter ,- deutlich zu hoch, weil vorher über tausende km kaum Ölverbrauch.


    Komisch finde ich auch, daß es eben nicht nach verbranntem Öl aussieht, sondern nur nach durch Auspuffgase/-temperatur heißem Ölnebel.


    Wie kommt Öl in den Auspufftrakt, wenn es nicht durch die Zylinder geht.


    Meine Vermutung: Ventilschaftdichtung(en) Auslaßlaßventil(e) -- hatte jemand schon mal sowas?


    Die Ventilschaftdichtungen haben 20km in 4 Jahren hinter sich, sind also keinesweg uralt.
    Die Motorleistung ist voll vorhanden, regelmäßig runder Motorlauf auch.


    Oder gibt es eine völlig andere Erklärung?


    gute Fahrt
    vom haller

  • :gruebelx:



    Bevor Du hier denn verhungerst weil keiner was zu sagen weiss ...


    Hab schon öfter bei den alten Moppeds erlebt, dass was aus dem Auspuff kam, was wie unverbranntes Öl aussah - war aber nur Mischung aus Russ und (Kondens-)Wasser. Tritt insbesondere dann häufiger auf, wenn die Maschinen länger gestanden haben.
    20km in 4 Jahren - fährst Du echt so wenig oder sind das 20tkm?


    1 Liter Ölverbrauch auf 1000km ist natürlich nicht schön, kann aber noch durchgehen, ohne dass die Maschine qualmt oder tropft (vor allem, wenn ein Teil davon Kondenswasser war, das nach der Standzeit aus dem Öl erstmal verdampft ist).


    Fahr in der nächsten Zeit als letzter in der Gruppe und beobachte das mal verschärft ...




    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • ...wurde mal das Wasser aus dem Abscheider unter dem Luftfilter abgelassen?
    Blaest der Motor aus der Kurbelgehaeuseentlueftung?
    Wie ist die Kompression?

  • ...zunächst mal danke für Antworten.


    1. Natürlich sind es 20000km (20tkm) gewesen, die ich gefahren habe.


    2. Der Abscheider ist leer und frei, kein Druck aus der Entlüftung.


    3. Kompression heute gemessen: alle vier Zylinder zwischen 11 und 12 bar.
    Die Zündkerzen sind so hell wie sie sein sollen, nicht zu heiß geworden, kein Ölbelag dran.
    Kein Ölbelag auf den Kolbenböden. Keine Löcher drin.


    Neue Feststellung:
    die Ölpumpe saugt offensichtlich Öl an, wenn der Motor mit dem Anlasser gedreht wird, sinkt der Pegel, den man im Loch für den Kontrollstab sehen kann.


    Aber dann: dauerte es mE ziemlich lange, bis das Öl lamgsam wieder zurückfließt. Ist das normal?
    Nebenbei: die Öltemperatur (Direktmeßstab) war die letzten Tage nie über 100 Grad, auf Landstraßen eher bei 80-85 Grad.


    Verm. muß ich nun die Krümmer abnehmen, um zu sehen, ob bzw. welcher Auslaßkanal Ölfeucht ist.


    :gruebelx: bin ratlos, - will mich nicht trennen....:(


    im Moment für euch
    gute Fahrt


    vom haller

  • Hi,


    ... wenn der Motor mit dem Anlasser gedreht wird, sinkt der Pegel, den man im Loch für den Kontrollstab sehen kann.
    Aber dann: dauerte es mE ziemlich lange, bis das Öl lamgsam wieder zurückfließt. Ist das normal?


    ja, das ist normal. Selbst wenn das Öl betriebswarm ist. (Hast Du das bei kaltem oder warmem Motor getestet?)
    Deshalb sollst Du ja - nach dem Abstellen des betriebswarmen Motors - 5 Minuten warten, bis Du den Ölstand kontrollierst.



    Wieviel bist Du seit der Harz-Tour gefahren? Ich würde jetzt - bevor ich was auseinandernehme - erstmal ein paar Tausend Kilometer unter verschärfter Beobachtung des Ölstandes fahren. Zum Messen immer an die gleiche Stelle stellen (um zufällige Schwankungen auszuschalten), mit Meßbecher nachfüllen und protokollieren.



    Fährst Du sonst mehr lange Strecken oder überwiegend kürzer? Bei meinem "Ölbrenner" ist der Ölverbrauch auf Langstrecke (z. B. 500km an einem Tag, ohne dass der Motor wirklich kalt wird zwischendrin) deutlich höher als bei den (häufigen) Tagesstrecken um die 50km.




    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • hallo Olaf,


    meine üblichen Strecken liegen so um die 100 km am Stück, meist weniger. Dabei ist die Öltemperatur aber oft deutlich über 100 Grad.


    Jetzt waren es bei der Anreise ca 260 km - ohne besondere Auffälligkeit.
    Am ersten Tourtag waren es 220 km mit leichtem Ölverbrauch (0,2 l), am zweiten Tag kam es während der wieder 220 km zu starken Ölwolken im Bergauf-Betrieb, dabei war die Öltemperatur
    überwiegend unter 100 Grad, keine Leistungseinbuße, Drehzahlen bis ca. 6000/min. Ölverbrauch fast 0,4 l.
    Auf der Heimreise über wiederum 260 km - gleichmäßiges Landstraßentempo mit Drehzahlen um 4000 - 5000/min - fast gar kein Ölverbrauch.


    Wer kann es mir erklären?


    hoffentlich bald wieder
    gute Fahrt


    vom haller

  • :gruebelx:


    ... zu starken Ölwolken


    Ölwolken? :shock: Soviel Tröpfchen da hinten raus, dass die als Wolken wahrzunehmen waren? Oder doch blau/schwarze Rauchwolken?






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • ....ja, Ölwolken, - so haben es die Nachfahrer beschrieben, die den öligen Geruch wahrgenommen haben und die
    Wolken beschrieben haben. Für mich natürlich nicht sichtbar, aber: beide Endschalldämpfer hinten ziemlich ölig.
    Die Wolken sollen mehr schwarz als bläulich gewesen sein.


    :?:
    vom haller

  • Hab das mal nochmal alles gelesen. Kann mir auf die ölgeschichte keinen reim machen.
    Also doch dunkler rauch, und nich blau.
    Haste mal nachm luftfilter gekuckt?
    Meiner war ca. 90.000 km drin. Hat meines wissens nich gequalmt. Aber gut 10l sprit gesoffen. Normal wär die hälfte.


    Fettiger ölruß im auspuff is bei meiner auch normal.
    Allerdings raucht die nach langer standzeit blau. Bin da eher bei ventilschaftdichtungen.


    Ölverbrauch komischerweise auch unterschiedlich.
    Mach mir da jetz auch kein kopp und kuck halt öfter mal.
    Wenn alles läuft, läufts.


    Würds wie olaf machen. Ne weile drauf achten, daten sammeln und dann weiter sehn.


    Choke funktioniert einwandfrei?

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    Einmal editiert, zuletzt von thodi ()

  • ....danke an alle, die sich Gedanken gemacht haben.
    Ich werde es genau so machen, - fahren, kontrollieren, nach einer Ursache/Erklärung suchen.


    Luftfilter ist sauber, Choke funktioniert einwandfrei, Spritverbrauch liegt um 4.8 L/100km, bei den beiden Harztouren sogar nur bei 4,5L.


    " Ölverbrauch komischerweise auch unterschiedlich" - vielleicht ist das irgendwie normal.


    Änderungen oder Feststellungen werde ich berichten


    also neuer Start:
    gute Fahrt
    vom haller

  • ...es ist schon länger her, dass ich angekündigt hatte "werde ich berichten....".
    Das tue ich jetzt, vielleicht ist es wissenswert.


    Zuerst bin ich den Sommer 2014 gefahren, es änderte sich nichts. Immer wieder frisches Öl hinten am Endtopf.


    Im Herbst 2014 habe ich dann die Krümmer abgenommen, in allen Auslasstrakten mehr oder weniger viel Öl.
    Dann habe ich den Kopf demontiert, an den Ventiltellern der Auslassventile kein Öl, an einem Einlassventil etwas ölig, Kolben gleichmäßig verrußt.


    Letztlich habe ich die Ventile alle ausgebaut, gereinigt, kontrolliert (nichts festgestellt, Führungen ok),
    also alles wieder montiert, mit neuen Ventilschaftabdichtungen zusammengebaut, - und seit Frühjehr 2015 gefahren.


    Problem also behoben, - demnach muss im Stand Öl an den Ventilschäften heruntergelaufen sein, und weiter in den Krümmer, wo es im Betrieb dann wohl
    herausbefördert wurde bis ans Ende der Endtöpfe.


    Komisch, aber etwas anderes habe ich nicht gefunden.


    gute Fahrt2016
    vom haller

  • Super, vielen Dank für die Rückmeldung, find ich toll sowas....:dafürx::goodp::sup1:

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Danke,


    das kann uns womöglich einmal weiter helfen!