Regler-/Lima-Probleme CBR1100XX Einspritzer Bj.2000

  • Guuude,


    ich hoffe hier auf Unterstützung. Kurz zur Vorgeschichte:
    Vor 2 Jahren in Österreich Elektrik-Ausfall. Nach Hause mit ADAC. Lima-Stator defekt. Getauscht (gegen neuen Zubehör-Stator). Gefahren. Ca. 5.000 km.
    Im vergangenen Jahr gleiches Problem in Südfrankreich. Honda-Werkstatt => Regler erneuert. Gefahren. Ca. 5.000 km.


    Jetzt an Pfingsten:
    Regler erneut defekt. Sicherheitshalber auch eine neue (GEL-) Batterie 10Ah verbaut.
    Es kann und darf doch wirklich nicht wahr sein, dass sich dieses Problem alle ca. 5.000 km wiederholt.
    Ich bin ansonsten super zufrieden mit der XX.
    Hatte zuvor die CBR1000F. 140.000 km ohne jegliche Probleme. Ich glaube, einmal Regler getauscht. Dann ist mir der Anlasserfreilauf flöten
    gegangen (sitzt bei der CBR1000F im Motorgehäuse). Motor mit 140.000 km öffnen macht eigentlich nicht wirklich Sinn. Also als Ersatzteilträger
    verkauft und XX zugelegt.
    Bin kurz davor, sie wieder zu verkaufen. Fahre viele und lange Touren und brauche ein zuverlässiges Moped, wie ich es gewohnt war.


    Kurz zu den im Moment vorhandenen Fakten:
    Batteriespannung (Zündung aus): 12,9 V
    Batteriespannung (Zündung ein): 12,6 V
    Ladespannung ab ca. 1.300 1/min. konstant 14,3 V
    Spannung ohne Licht bei Standgas (n=ca. 1.050 1/min.) ca. 12,9 - 13 V
    Spannung mit Licht bei Standgas (n=ca. 1.050 1/min.) ca. 12,6 V
    Spannung mit Licht und lfd. Lüftermotor bei Standgas (n=ca. 1.050 1/min.) ca. <=12 V
    An jedem der 3 gelben Kabel vom Sator kommend gegen Masse ist kein Durchgang
    Wechselspannung am Generator/Gleichrichter gelb-gelb-gelb bei Standgas ca. 18 - 20 VAC mit angeschlossenem Regler
    Wechselspannung am Generator/Gleichrichter gelb-gelb-gelb bei Standgas ca. 11,5 - 12 VAC mit nicht angeschlossenem Regler
    Diodentest Gleichrichter Minus- und Plusdioden i.O. (ca. 465 mV in eine Richtung, O.L. in die andere)


    Zunächst erstmal alles wieder i.O., denke ich. Aber das ungute Gefühl fährt ständig mit.
    Voltmeter bereits verbaut. Dann sieht man zumindest einmal, was während der Fahrt passiert. Im Moment nichts Außergewöhnliches.
    Ladespannung bleibt bei 14,3 V.


    Hat jemand hier eine Idee, was der Auslöser für diesen häufigen Defekte am Ladesystem sein könnte?
    Kann doch nicht wahr sein. Scheint wirklich eine Fehlkonstruktion zu sein, oder ist doch noch ein anderes Problem vorhanden?


    Bin für jeden Hinweis dankbar.


    Gruß
    Micha

  • Die Werte sind ok


    Statordefekt und Reglerdefekt haben keine gemeinsame Ursache, führen aber beide leider zur entladenen Batterie.
    Wenn der in Südfrankreich verbaute Regler ein Original-Honda Regler war, die Rechnung noch vorhanden ist --> auf Garantie einreichen lassen (über deinen deutschen FHH)

  • Hallo ManfredK,


    zunächst erst mal vielen Dank für die prompte Antwort.


    Ich gehe natürlich davon aus, dass mir in Alés (Frankreich) bei einem Honda-Vertragshändler auch ein Original-Regler eingebaut wurde.
    Rg. liegt mir leider nicht mehr vor, werde aber versuchen, mir von dort noch eine Kopie schicken zu lassen.


    Aufgefallen ist mir nur, dass auf dem zuvor original verbauten Regler die folgenden Angaben zu lesen waren:
    SH579C-12
    -0.1
    Auf dem jetzt ausgefallenen und in Frankreich verbauten steht folgende Angabe:
    SH579C-12
    0.6
    Da frage ich mich doch nach dem Unterschied. Warum zum einen -0.1 und zum anderen 0.6????
    Druckt doch keiner drauf, wenn es keine Bedeutung hat.


    Und warum hat Honda den Regler ab Bj. 2001 auf die rechte Seite gesetzt? Sollte ja auch einen Grund dafür geben.
    Thermisch betrachtet macht der Seitenwechsel keinen Unterschied, jedenfalls nicht für mein Verständnis. Ist auf beiden
    Seiten eher ungünstig unter der Heckverkleidung. Da bringen die Kühlrippen auf dem Regler relativ wenig, wenn kein
    Fahrtwind hin kommt, außer von der Drehung des Hinterrades vielleicht ein wenig unter die Heckverkleidung.


    Wie dem auch sei, du schreibst ja auch, die Werte sind i.O.


    Ich verdächtige noch den Zubehör-Stator als Verursacher für den erneuten Regler-Ausfall.
    Zu wenig Spannung (ca. 11,5 - 12 V mit lfd. Lüfter und Licht an) im Stand und bei häufigem stop and go Betrieb
    und hohen Außentemperaturen >30° C sowie dem damit verbundenen, ständigen Lüftermotorlauf dachte ich zunächst,
    dass der Regler dadurch überhitzen könnte und deshalb ausfällt.


    Aber du schreibst ja auch, dass diese Ausfälle nicht miteinander zusammen hängen.


    Werde jetzt, allein um mein Gefühl noch etwas zu beruhigen, noch Folgendes unternehmen:
    1. Aluminiumplatte (t=3 mm) unter den Regler. Dazwischen eine Graphit-Wärmeleitfolie
    2. Regler etwas mit Wärmeleitpaste einschmieren
    3. zusätzliches Massekabel (16 mm²) an die Befestigungsschrauben des Reglers, um Überspannungen besser ableiten
    zu können


    ....und dann fahren, fahren, fahren und den Voltmeter nicht aus dem Auge lassen.


    Wenn die Ausfälle nicht besser werden, dann Mopedwechsel.


    Fahre ja im Moment öfter mit dem ADAC nach Hause als mit meinem Moped.
    Und das bei einem überall hochgelobten Fahrzeug. Technisch (mechnisch betrachtet) sicherlich keine Frage,
    aber elektrisch gesehen scheint hier etwas im Argen zu liegen. Nachdem was ich hier mittlerweile alles gelesen
    habe.


    Naja, schau mer ma.

    Einmal editiert, zuletzt von CBR1100XX_2000 ()

  • ja, hatte ich. Schwankt zwar immer etwas, klar, weil drehzahlabhängig und die nicht stehen bleibt, aber war relativ gleich

  • ... und vor allen Dingen die Ladespannung an der Batterie mit Licht und lfd. Lüftermotor bei Standgas (n=ca. 1.050 1/min.) ca. 11,5 - 12 V.


    Da läuft doch dann alles über die Batterie. Im stop and go - Betrieb bei hohen Außentemperaturen dachte ich mir halt, dass der Regler dann
    überhitzt. In diesem Moment bekommt die Batterie doch keine Spannung mehr vom Regler, dann muss er bei steigender Drehzahl wieder noch
    mehr leisten und dann wieder im Stand auf die Batterie usw.
    Wenn die Batterie ständig von den Verbrauchern (Licht und Lüfter) leergesaugt wird und die Drehzahl nur selten über 1.200 - 1.300 1/min. ansteigt,
    hat doch der Regler danach richtig was zu tun, oder?
    Dann keine gescheite Kühlung des Reglers und das war´s dann.


    Dachte ich mir jedenfalls.

  • nachdem mir das gleiche früher an einer FireBlade passierte -Batterie wurde wegen defektem Laderegler leergesaugt und ich blieb auf der Autobahn stehen-, wurde mir erklärt, dass der Regler in erster Linie wegen Überhitzung defekt geht. War bei dem SC33er Modell ein gängiges Problem. Ich hab mir dann zur ständigen Kühlung einen Prozessorlüfter aus dem PC direkt auf den Regler gesetzt. Und danach kein Problem mehr damit gehabt. An meiner heutigen 2001er XX hab ich das zur Vorsicht und zur Beruhigung meiner Nerven auch gleich gemacht. Der Regler wird zwar recht warm, aber nie mehr heiß. Versuchs doch auch mal damit..

    LHG, steelfire


  • Wechselspannung am Generator/Gleichrichter gelb-gelb-gelb bei Standgas ca. 18 - 20 VAC mit angeschlossenem Regler
    Wechselspannung am Generator/Gleichrichter gelb-gelb-gelb bei Standgas ca. 11,5 - 12 VAC mit nicht angeschlossenem Regler
    Gruß
    Micha


    Micha,


    kann es sein dass du die Messergebnisse dieser beiden Messungen vertauscht hast?


    Wenn der Generator ohne Last betrieben wird (Kabel Generator - Regler getrennt) müsste die Spannung höher sein als wenn er mit Last betrieben wird.


    Kannst du die Spannungsmessungen am Ladesystem nochmal mit 2000 RPM und mit 5000 RPM wiederholen?
    Oder dir hier das Messprotokoll herunterladen http://www.honda-board.de/hb/t…ruefen-%28von-ManfredK%29 ausfüllen und mir dann zusenden?

  • Hi leute,


    der Regler ist einfach eine Honda-Krankheit.......
    steelfire hat 100 % recht......bei meiner CBR 600.....wurden meine Eier gekocht und der Regler war defekt.......


    Ich habe einen mit Kühlrippen, KEIN org gekauft und + Wärmeleitpaste + pc Kühler montiert das mit dem Licht automatisch läuft !


    es gibt in nem anderen froum bilder dazu wenns dich interessiert

  • Das mit den Regler ist m.E. ein Waermeproblem. Bei meiner 600er auf der Rennstrecke habe ich den Regler ueber das Hinterrad auf ein Alublech montiert. Der wird nur noch handwarm. Ist uebrigens ein Regler von der Fireblade, aber die Regler sind fast alle gleich.
    Ansonsten hat der Regler bei niedrigen Drehzahlen eher weniger zu tun als bei hoeheren. Der Regler schließt naemlich die LiMa-Wicklungen beim Erreichen der Reglerspannung kurz. Mit anderen Worten ueberschuessige Leistung wird in Waerme umgewandelt. Dazu kommt dann der Hitzestau im Regler und damit senkt sich die Ladespannung der Batterie. Das haengt mit den Halbleitern im Regler zusammen. Mal Google benutzen, da gibt es einen Link, wo das genau erklaert wird.

    Gruss Streusel

  • Nur wird der Regler ja nicht nur durch nichts tun warm sondern durch die extrem vielen Schaltvorgänge der Thyristoren.

  • @alle
    Vielen Dank für euer Feedback. Ich glaube nach wie vor auch an ein thermisches Problem.
    Aber dann scheint doch die ganze Ladestromgeschichte definitiv nicht ausgereift zu sein.
    DAS KANN DOCH WIRKLICH NICHT WAHR SEIN, dass man sich ein Fahrzeug zulegt und
    für die Reglerkühlung in Eigenregie sorgen muss!!!!! Unbelievable!!!!! Aber anscheinend
    tatsächlich so.


    Eben sind Wärmeleitfolie und Wärmeleitpaste angekommen. Wie bereits oben geschrieben,
    werde ich den Regler auf einer Aluminiumplatte mit einer Wärmeleitfolie dazwischen montieren
    und ein zusätzliches Massekabel anbringen.
    Das mit dem Lüfter werde ich auch noch umsetzen. Werde aber noch einen Thermoschalter
    dazwischen setzen, um ihn auszulösen.

  • ManfredK
    soeben hat sich mein Messkabel am Auspuff verabschiedet. Brauche erst ein neues, um dir
    die angefragten Werte zukommen lassen zu können.


    Das Einzige, was ich zuvor noch messen konnte:
    Reglerkabel angeschlossen (6-poliger Stecker)
    Gleichrichterkabel ab (3-poliger Stecker)
    gemessen am Generatorkabel
    n = 1.100 1/min. => U = ca. 18-19 VAC
    n = 2.000 1/min. => U = ca. 30 VAC
    n = 5.000 1/min. => U = ca. 75 VAC


    Die anderen Werte kann ich erst nach dem Erneuern des Messkabels mitteilen