Luftfilterüberholung

  • Hey Hondafreunde!


    um hiereinmal auf eine kosteneffiziente Möglichkeit der Instandsetzung originaler Luftfilter einzugehen habe ich meinen heutigen Umbau etwas dokumentiert.


    Zuerst muss das alte Filtermaterial entfernt werden. Das geht am allerbesten wenn man von außen nicht direkt aufs Filtermaterial gerichtet (also von außen aufs Blech stattdessen) mit dem Heißluftfön das Blech richtig richtig warm macht. Immer so einen 5-8cm langen Abschnitt, dann mit einem Schraubenzieher unter/in den Kleber und das Filtermaterial lose hebeln.


    Das geht auf beiden Seiten ganz wunderbar, danach kann man es mit einer Zange leicht herauszupfen/hebeln. Die Schwierigkeit ohne Heißluftfön besteht darin das Material herauszubekommen ohne dass das Gitter von einer der Blechplatten gelöst wird. Der Kleber ist kalt sehr zäh und warm bröselt er schön weg, daher ist Warmmachen leichter und besser.
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    Danach kann man das alte Klebermaterial und lose Brösel mit einer Drahtbürste lockern und mit Druckluft alles entstauben.
    Daraufhin aus 10mm dickem Luftfilterschaum 2 Streifen 6.5x30cm schneiden (Material habe ich hier gekauft: http://www.ebay.de/itm/300941033067)
    IMAG1114.jpg


    Das Ganze dann um die Luftfilter herumfummeln:
    IMAG1116.jpg


    Und zu guter Letzt habe ich noch etwas Kleintiergitter um den Schaum herumgelegt um sicher zu gehen dass keine ungefilterte Luft angesogen wird.
    Das Gitter habe ich immer einen Hauch schmaler geschnitten, bis es gerade so zwischen zu klemmen ging, - mit dem Ergebnis dass ich es nicht sichern musste, es hält durch Eigenspannung
    IMAG1118.jpgIMAG1120.jpg


    Und ich muss sagen, das Ergebnis kann sich fahren lassen (?!). So einen gut gehenden 250er hab ich bisher noch nicht gefahren! Wahnsinn!

  • Hallo Ricardo,



    ja das ist eine feine Anleitung welche du da dokumetiert hast.:goodp:


    Ich habe das auch so gemacht, allerdings hatte ich 3 NOS Orginal neue CB 200 Luftfilter für die rechte Seite erworben.


    Habe dann einen rechten Filter geopfert, mit Heissluftfön erwärmt und mühevoll den orginalen Papierfilter herraussgetrennt.


    Diesen habe ich dann ,nachdem ich den alten herraus getrennt habe, in der linken ausgeräumten Lufi Box wieder eingeklebt. Als Kleber habe ich 2 K Harz genommen. Ist vom Aufbau ahnlich wie die orginal alte Honda Plörre.SAM_0444.jpg
    Somit habe ich zwei neue Papierfilter im Einsatz.


    Kann nur bestätigen , dass der Motor viel besser damit geht als mit den 30 Jahre alten verschmutzten Filtern die voher drin waren.


    Ist ein bissel Fummmellei aber lohnt sich.



    Manche haben sich von alten Citroen Autos die Luftfilter für Ihre Honda Luftfilterboxen auf ähnliche Weise umgebaut:


    http://www.daparto.de/Artikeld…OCAgdTJ8MACFRHLtAode0wAYA


    Deine Schaumstofflösung ist für jedes Modell interessant wo keine Orginal Luftfilter mehr verfügbar sind.


    Prima Vorschlag.
    LG Ralle



    P.S.


    Wenn mann jeweils zwei Löscher rechts und links in den Metallrahmen des Luftfiltergehäuses bohrt , kann mann anstatt die Kleintiergitter zu klemmen, diese auch mit Kabelbändern zusätzlich fixieren.

    Dateien

    • Lufi_1.jpg

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    5 Mal editiert, zuletzt von montesa314 ()

  • Naja mit den Kabelbindern hatte ich auch überlegt, wäre aber noch fummeliger gewesen. Der Vorteil dieser Lösung ist: Gitter rausgeklippt, Schaumstoff ausgewaschen, wieder zusammen, wieder wie neu!
    Das geht bei Papier nicht..

  • Stimmt, da hast Du recht.. Ist ein wirklich feiner Umbau mit den Schaumstoff Lufis von Dir.


    Meine Papierfilter werden hoffe ich erst mal halten..
    Wenn Sie die 30 Jahre halten wie die alten bin ich zufrieden:)-



    Was nimmt man den da am besten für Lufi ÖL für den Schaumstoff?


    KN lufi Öl?


    oder wie die alten Säcke früher normales 15W 40

    2 Mal editiert, zuletzt von montesa314 ()

  • Motorenöl tut nicht für Schaumstoffluftfilter. Ich glaube allgemein für Luftfilter.
    Ich hab meine noch nicht eingeölt, war viel zu heiß auf eine Probefahrt. Ich muss selbst ersteinmal schauen womit man sie am besten einölt, ich habe das auch noch nie gemacht.

  • Wir haben uns für unseren Fuhrpark auch das Filteröl besorgt.
    Extrem klebrig.
    Ich glaube, die Dose reicht noch für zwei nachfolgende Familiengenerationen. :D


    Sohnemann hat die Filtereinsätze bei flachen Filtern mit den feinen Stahlstreifen
    aus alten Scheibenwischern gesichert.
    So läßt sich der Filtereinsatz ebenso schnell fixieren, wie wieder entnehmen.
    Bei den Schlauchfiltern ist der Kaninchendraht eine gute Methode.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Ergänzender Hinweis - ich hatte um 2000 auch einen CB 450 Luftfilter auf ähnliche Weise re-konstruiert.
    Dann bei einer 5 Minuten Vollgasfahrt auf der AB machte es Peng .. schwarze Wolke - das Gemisch war zu mager, brannte ein Loch in einen Kolben, der frisch überholte Motor erstmal dahin.


    Also, nach jeder Änderung auf Einlass-Seite ist zwingend das Vergasergemisch (mit Kerzenbild, Colortune usw.) zu prüfen, insb. auch bei Volllast, und die Bedüsung entsprechend anzupassen!

  • Stimmt, hatte ich gar nicht mehr ergänzt. Meine Erfahrung war (ich fahre die Filter immernoch!), dass man die Hauptdüse um 10 vergrößern muss. Bei den CB250-350 Vergasern sind das genau zwei Stufen. Von original 105 auf 115. Dann lief sie super, auch obenrum. Auch auf der Autobahn bei Dauervollast.


    Ich muss allerdings bei Abstimmung wiedersprechen: während Colortune noch so *halbwegs* verwertbare Erkenntnisse liefert, ist bei dem modernen Sprit das Kerzenbild beinahe Aussagelos. Man kann erkennen, ob ein Motor viel zu mager oder viel zu fett läuft, aber wir reden hier eher von 4-Düsenschritten oder mehr.


    Ich kann nur empfehlen hierbei stets Testfahrten mit verschiedenen Düsen anzustellen. Die sind leicht getauscht, wenn man die originalen Schwimmerkammerschrauben gegen M4 Inbusschrauben wechselt. Dann kann man in einer Stunde locker 4-5 verschiedene Bedüsungen testen.
    Am gesundesten läuft der Motor dann, wenn er am besten durchzieht. Zu mager macht sich immer ganz dramatisch und schnell bemerkbar, zu fett nicht so schnell. Aber zu mager ist auch viel kritscher.

    Einmal editiert, zuletzt von ricardo ()

  • Ok,also dann ohne Kerzenbild.
    Angesichts der weitreichenden Auswirkungen finde ich "bester Durchzug" aber auch etwas vage.
    Beste Methode ist eine echte Abgasgemisch-Messung, wie sie bei manchen Prüfständen mit angeboten wird.
    Ansonsten "Hauptdüse plus 10" ist vielleicht keine schlechte Daumenregel; hätte meinen Motor wohl gerettet.

  • Hi,


    Suche grade das passende Luftfiltermaterial. Der Link ist ja nicht mehr zielführend. Da gibt es ja nun feinporige und grobporige Schäume. Was wäre denn da passend?
    Dank im voraus.


    Gruß
    Wolfgang

    Beste Grüße


    Wolfgang

  • Kommt auf die Feinheit deines Staubs an :-)
    So wichtig ist das nicht, der Lufi wird ja teils auch "Ansauggeräuschdämpfer" genannt.
    Man sollte durchblasen können, mit nur leichtem Widerstand - anders als bei Styropor o.ä.


    Wichtig ist allerdings die Prüfung / Änderung der Bedüsung danach - sonst > siehe oben.

  • Müsste ja mit Filterpapier auch gehen, der verzinkte Rahmen des Filters hält mindestens 200 Jahre und das Papier ist ein Groschenartikel. eine Seite des Filters mit Kleber ausgiessen, trocknen lassen, umdrehen, dann andere Seite kleben.