Vergasereinstellproblem, Honda CJ 250 T 1976, Keihin 762A

  • Hallo Zusammen


    Ich habe ein Problem mit dem Einstellen des Gemisches bei meiner Honda CJ 250 T 1976. So wie es in der Anleitung steht klappt es überhaupt nicht. Auf dem rechten Zylinder ist das Gemisch immer zu mager, egal ob ich die Leerlaufluftschraube 1 Umdrehung oder 5 Umdrehungen raus schraube und beim linken Zylinder immer zu fett.


    Ich habe in der Garage alles einstellen lassen und 2 Monate lief sie einigermassen gut. Dann hatte ich plötzlich nur noch unter Teillast (ca. 5/7 Gas) Drehmoment. Unter Volllast hatte die Maschinen keine Kraft mehr. Und jetzt nachdem ich nochmals nach Anleitung das Gemisch eingestellt habe, praktisch gar keine Kraft mehr.


    Der Mechaniker hat gesagt, dass es sehr schwierig war das Gemisch zu bestimmen, und dass er dies nur mit dem Messgerät über die Abgaswerte hingekriegt hat.


    Ich frage mich jetzt, wie ist das möglich, denn sowohl Dichtungen und Düsen habe ich alles neu und original von "Keyster" bestellt. Würde es was bringen einen anderen Original Vergaser oder sogar einen moderneren einzubauen (falls das überhaupt möglich ist).


    Gruess Martin

  • Jaja..diese Keyster Sätze..:| Ich frage mich aus eigener leidvoller Erfahrung langsam, ob die Düsen wirklich den Werksvorgaben entsprechen..:gruebelx:

  • Hallo Martin,
    bist du sicher es liegt an den Vergasern?

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Eigentlich schon. Ist ja eigentlich gelaufen bevor ich an den Schrauben gedreht habe. Ich frage mich wieso es nach 40 Jahren nur noch so schwer einstellbar ist. Ist doch eigentlich alles nur mechanisch. Deshalb erfrage ich nach einem Ersatzvergaser.

  • Ok, lass mich raten:
    Die Maschine hat bevor Du sie bekommen hast lange gestanden (mehr als ein Jahr) , ausserdem hast Du keine zusätzlichen Papierfilter in der Benzinleitung.


    Schraub mal die Schwimmerkammern ab. ich wette dass Du da kleine Rostpartikel unten drin findest.
    Ich denke dass die Vergaser nochmal raus sollten und gründlichst gereinigt werden sollten.


    Eine andere Möglichkeit wäre das eine der Vergasermembranen (rechter Zylinder) gerissen ist. das könnte ähnliche Probleme Bereiten.


    Generell kann man sagen das intakte und saubere Originalvergaser die einfachste und beste Bestückung für normales fahren ist.
    Nur im Rennbetrieb würde ich überlegen die gegen was anderes auszutauschen.



    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • GS_man Vielen dank für die Antwort. Ja Sie ist gestanden. Benzinfilter war nicht dran, war aber das Erste was ich nach dem Kauf montiert habe. Der Filter ist jetzt nach 4 Monaten immer noch total sauber. Also Rost im Tank kann es nicht sein. Beim Einbau der neuen Dichtungen und Düsen war der Vergaser offen. Da hab ich die Membranen getestet. Die waren nicht defekt und auch überhaupt nicht spröde.

  • Hi


    Ok, dann lass uns mal über die Grundlagen reden:
    - Die Ventile sind eingestellt und stimmen?
    - Die Zündung ist eingestellt und abgeblitzt, für jeder der beiden Seiten separat?
    - Die Kompression ist gemessen und gleichmässig auf beiden Zylindern?


    Das sind die Grundvorraussetzungen um überhaupt was an den Vergasern machen zu können. Speziell die Zündung muss für beide Zylinder getrennt eingestellt werden!
    Dabei bedenken das Du erst eine Seite einstellst und dann unter Umständen beim Einstellen der zweiten Seite die erste Seite wieder verstellst, ausserdem ist das regelmässig zu machen weil eine kontaktgesteuerte Zündung auch Verschleiss hat! Hier ist grosses Potential für Motorprobleme.



    Wenn das geprüft und in Ordnung ist hilft vielleicht eine relativ einfache Kontrolle:
    Schraub die beiden Luftfilter ab und schau bei laufendem Motor von hinten auf die Vergaser (bitte Schutzbrille dabei tragen!) . Wenn Du nun Gas gibst müssen die beiden Kolben der Vergaser gleichmässig hochgehen.
    Tun sie das nicht hast Du dein Problem....
    Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen das Membranen unangenehme kleine Biester sein können. Ich habe auch schon welche in der Hand gehabt, die nur an einer kleinen Stelle etwas versprödet waren, nur zu erkennen weil an einer kleinen Stelle die nicht so geglänzt hat wie der Rest der Membran. Deswegen würde ich die mir noch einmal ganz genau ansehen.


    Ausserdem solltest Du wissen das die Einstellschrauben am Vergaser nur für das Leerlaufsystem gedacht sind. Sie haben auch nur im Bereich von ca. 0-4000 U/min eine spürbare Auswirkung. Wenn Du Probleme oberhalb dieser Drehzahlen hast hilft nur Vergaser reinigen und Düsen und alle kleinen Kanäle kontrollieren.


    mfg GS_man

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    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Wichtig wäre auch noch die Kontrolle der Ansaugummis (gummiteile zwischen Vergassr und Kopf), sind die noch dicht. Was auch noch gerne passiert: Die Vergaser sitzen nicht so richtig in den Ansauggummis, das kann da schon etwas schwer rein gehen. Geht am besten bei warmen Gummis.

  • Also ne Alternative wäre vielleicht die alten Düsen weiter zu verwenden und nur die Gummis aus dem Rep. Satz zu verwenden.

  • GS_man Vielen lieben Dank für die Hilfe. Ich habe nun den Vergaser wie empfohlen nochmals demontiert und siehe da, linke Vergasermembrane hatte einen fetten Riss. Also recht gehabt mit deiner Fehlerdiagnose! Vielen Dank!!! Aber nicht auf der Seite wo das Gemich zu mager ist, komischerweise. Das verstehe ich nun aber auch wieder nicht ...


    Ich habe mir diese neu bestellt. Sind zum ankleben an den alten Schieber. Was denkst du dazu?


    http://www.ebay.ch/itm/Honda-C…46310?hash=item1c30bc8846


    Freundliche Grüsse


    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von donquit74 ()

  • CB250K4 Ja stimmt. Könnte ich eigentlich machen, jetzt wo ich weiss dass der Zündpunkt und die Ventilspiele richtig eingestellt sind. Die Düsen sahen ja eigentlich sehr gut aus.