Honda Varadero gebraucht kaufen oder doch eine neue CB125F?

  • Hallo,


    ich werde demnächst den A1 Führerschein anfangen. Daran verbunden ist natürlich auch ein Motorradkauf. Ich werde (fast) jeden Tag mit dem Moped zur Schule fahren, was um die 30 Kilometer Hin und Rück sind.


    Ich weiß das sind ziemlich unterschiedliche Mopeds aber der Preis ähnelt sich schon. Ich habe auf Mobile eine Varadero aus dem Jahr 2009 für 2500€ gesehen, die 42000km runter hat. ( klick ) Auf der anderen Seite steht eine Nagelneue CB125F vom Honda Händler mit Garantie für ca. 2500€ durch Führerscheinzuschuss. Ich bin fast 1,90m groß und die CB kam mir zwar groß genug vor aber die Varadero ist natürlich nochmal eine andere Hausnummer. Außerdem stehen hier 10,6PS gegen 15PS. Ich kenne mich wenig aus wie viel Kilometer die Maschinen laufen können. Mit der neuen CB hat man Herstellergarantie was natürlich ein Plus Punkt ist, aber für mich hinken die knapp 11 PS. Hauptsächlich geht es mir darum das mich das Moped 2 Jahre lang begleiten muss. Bei einer gebrauchten ist es immer ein wenig ungewiss was sich hinter der Fassade versteckt. Zudem die hohe (?!) Kilometerzahl gibt mir zu denken.


    Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen oder Meinungen preisgeben. Sind 40.000km überhaupt so viel? Muss ich irgendetwas spezielles bei einem gebraucht Kauf beachten? Gebraucht oder Neu?


    Ich weiß es sind viele Fragen und Ungewissenheiten aber vielleicht versteht ihr es ja, aus Sicht eines Einsteigers der nicht allzu viel Geld ausgeben kann ;)


    Grüße

  • Hi, 40.000km bei 125ccm ist schon ne ordentliche Hausnummer! Besonders wenn man nicht weiß wie die Vorbesitzer den Bock warmgefahren haben oder ob sie nur Vollgas geeiert sind und der Gerät damit schon am Ende seiner Kräfte ist.


    Es wird Leute geben, die behaupten 40.000km sind nichts, ich würde trotzdem eine Sitzprobe bei der CB machen und dann dort zuschlagen!
    Warum?
    1. Neu
    2. guter Preis
    3. 2.500 für eine Vara die 7 Jahre alt ist? Ne Danke!


    Die CB ist zwar augenscheinlich das langweiligere Moped, aber bei 30km einfach ist es für mich ehr als Arbeitstier gedacht...


    PS: der Leistungsunterschied wäre mir egal, laufen beide ihre 100, alles andere ist (meiner Meinung nach) nur rumgepose "Ey ich hab 15PS, du nur 14,5" :o

    Instagram: travel.lovers_de
    Spritmonitor: oliwei

  • Ich schließe mich den Worten meines Vorredners an.


    Erstmal brauchst du einen verlässlichen Esel und keinen Vielseitigkeitsgalopper kurz vor dem Gnaden(schuß/Brot?)


    Die Zeit für Hobbyfahrzeuge kommt später.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Okay dankeschön. Ich habe auch zur CB tendiert da ich mir dort eigentlich sicher sein kann das sie mich 2 Jahre lang gut begleiten wird.

  • Hallo, endlich mal jemand, der mit klarem Kopf an den Kauf denkt und eben nicht dem 15 PS wahn :ablach: verfallen ist. Glaub mir ich weis aus Erfahrung, dass es das wichtigste ist das du für deinen Einsatzzweck ein zuverlässiges und robustes Fahrzeug brauchst, da du ja darauf angewiesen sein wirst. Ich denke du machst mit der CB nichts falsch.
    Mir wurde auch schon oft in meiner 125er Zeit gesagt: deine XR125 ja wenn die dann kaputt ist gibts bestimmt was großes (15PS) DUKE oder YZ Dings da. Ja gut nur der Fall Kaputt ist in den letzten 6 Jahren trotz Ganzjahresvergewaltigung noch nicht eingetreten. Früher waren auch noch viele Zweitakter vertreten - 10grad oder Starkregen da hatten wir Honda 4 Takt Fahrer auch mal was zu lachen: Kickst du noch oder fährst du schon ? :al:
    Also allzeit gute Fahrt, neu ist eben neu, und die CB sollte meiner Meinung nach locker deine 125er Zeit Störungsfrei überdauern.

  • Ich würde wohl auch zur CB tendieren - allein der Verbrauch sollte deutlich günstiger sein und dann hast du was Haltbares, ein auf lange Laufzeit entwickelten Motor, alles neu.
    Dennoch: Die CB habe ich mir angeschaut und sie ist billig verarbeitet. Allein der luftunterfütterte Sitzbankbezug oder die Schrauben sind unschön, kein Vergleich bspw. mit der MSX oder gar der Vara. Allerdings reine Kosmetik.
    Größe: Gerade bei 1,90m wäre die Vara ideal, aber preislich ist sie eben ein anderes Kaliber und über 40tkm würde ich auch nicht kaufen für das Geld.

  • Hallo Sabifa!


    Nachdem ich vor Jahren ein Roller gekauft habe, der – mir war das zum Zeitpunkt wirklich nicht bewusst, für meine
    Körpergröße (1,90) von der Sitzhöhe viel zu niedrig war und der Verkäufer auch gar nicht darauf geachtet hatte, ist
    mir inzwischen klar geworden, dass eine große Person im 125er Segment keine nennenswerte Auswahl hat, wie
    beispielsweise Leute, die 1,75 groß sind.


    Meine Lösung fand ich dann mit dem Roller SH125i gemäß meiner Statur im Verhältnis zur Fahrzeugabmessung - wobei
    das Topcase die Fahrzeugmaße nochmals leicht relativieren, als gegeben.


    Beim Kauf meines Rollers hatte ich den Verkäufer gebeten, er solle ein kritischen Blick auf das Ganze werfen und
    beurteilen, ob’s so geht. Sieht‘s einiger Maßen passabel aus?


    Seine Antwort:„Ja, geht noch, aber kleiner darf so ein Roller nicht sein“.


    Vor ein paar Monaten wollte ich schauen, wie das wohl ähnlich mit der CB125F sein könnte. Mich interessierte
    dieses Moped und fand Gelegenheit mal beim HH vorbeizuschauen, um probezusitzen.


    Derselbe Verkäufer zottelt das Maschinchen aus der Verkaufsreihe, stellt es mir vor die Beine und ich konnte das
    gleiche Spiel wiederholen, ich brauche seinen kritischen Rat.


    Seine Antwort: „Nein, die ist zu klein, passt nicht zur Körpergröße“. Das war’s.


    Im Nachhinein finde ich es bedauerlich, dass Honda die 125 Varadero nicht mehr anbietet.
    Jedoch alternativ eine mit 40tk auf dem Buckel zu kaufen?


    Was noch irgendwie für große Menschen mit der A1 machbar wäre, wäre die Kymco People 125 GTi.


    Tatsache aber bieten sich derzeit nur die Roller an, um von uns gefahren zu werden.


    Gruß Peter

    Einmal editiert, zuletzt von maat ()

  • Also ich bin 188 gross und bringe locker 110 KG auf die Waage.


    Meine Vara,Baujahr 2003, hat mittlerweile 45 tausend KM auf den Buckel.


    Die habe ich gefahren auf dem täglichem Weg in's Städtchen,
    auf Tagestouren rund um den Kirchturm,
    auf mehrtägigen Touren ins Begische Land, Eifel, Ardennen, an den Niederrhein, Holland und Belgien.


    Und auch auf Langstrecken nach Schottland, Spanien (Alicante) und Frankreich (Champagne und Normandie)


    Autobahnen habe ich weitestgehend vermieden. (Autobahn fahren ist wie durch einen Tunnel fahren)


    Mein Varadinchen hat nicht ein einziges Mal gemuckt.


    Diese Woche habe ich sie aus dem Winterschlaf geweckt und nach der ersten Anlasserumdrehung lief die Kleine, als ob sie nicht fast ein halbes Jahr in der Garage gestanden hätte.


    Für dieses Jahr im Herbst steht die nächste grosse Tour auf den Plan.
    Angedacht ist Südfrankreich und die Pyrenäen.


    Gekauft habe ich die Vara gebraucht vor 4 Jahren zum Preis von 1300 Euro.
    Und diesen Betrag bekomme ich heute noch, wenn ich sie verkaufen würde.


    Zur Laufleistung kann ich dir sagen, 100 tausend KM sind bei der Vara keine Seltenheit.
    Bedingung ist natürlich vernünftig warm fahren und auch nicht ständig bis in den Drehzahlbegrenzer drehen.
    Dabei verträgt sie klaglos 10 tausend Umdrehungen (Tempo 100 KmH) auf Langstrecken!


    Ich kenne kein Moped in der Schnapsglasklasse, dass so einen Komfort bietet (2 Zylinder V Motor),
    was die Laufruhe angeht, aber auch was den Sitz- und Fahrkomfort betrifft.


    Und damit du weist wer dir das schreibt, ich bin wohl, mit 75 Jahren, der älteste Vara Fahrer weit und breit.


    Und das hier ist mein Varadinchen: 2013 - MOTORRAD Scotland 001.jpg2015 - MOTORRAD aufgeladen. 001.jpg

  • Ein sehr guter Bericht Günther, bin da ganz deiner Meinung. Diese Vorurteile gegenüber kleinen Motoren werden zum Teil vom Vater und Opa überliefert. 2-Takter hielten bei unvernünftigen Jünglingen keine 40 000 km. Und wer fährt eine moderne 125er so lange um diese Laufleistung zu erreichen. Meistens sinds 16 Jährige um 2 Jahre zu überbrücken. Halten tun die meisten viel viel mehr. Also keine Angst.

    Gruß Gerhard

  • Hallo Gemeinde,
    Günther hat ganz richtig geschrieben.
    Ich habe in 4 Jahren mit der Minivara rund 30000 km abgeritten. Hierbei wurden 350 km lange Autobahn Vollgasfahrten mit Dauerdrehzahlen von 12000 rpm absolviert. Wer so einen Quatsch schreibt, wie bei 40000 km hat das Moped sein " Lebensende" erreicht, hat keine Ahnung.
    Schaut mal ins Varaderoforum rein, da werdet ihr Minivaras mit über 100000 km finden.
    Das Ding ist " unkaputtbar".
    Ihr könnt mir gerne eine PN schicken und ich rufe an und gebe Erfahrungsberichte ab.
    Achso, ich werde nicht von Honda gesponsort. Ich fahre mittlerweile Suzuki.


    Rolli

    [SIGPIC][/SIGPIC]

    Einmal editiert, zuletzt von 914rolli () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Wer hat denn hier in diesem Thread behauptet, mit 40.000km sei das Lebensende erreicht?


    Die Mopete hat im Gegensatz zu keinem Neufahrzeug keine Garantie und Gewährleistung und der Preis ist zu hoch.
    Muss einen gestandenen Mann nicht schrecken,
    einen Fahranfänger mit ohne finanzielle Polster schon.
    Für den Nimbus des angeblich Unzerstörbaren bekommt er keinen Cent,
    falls er die Ausnahme von der vermeintlichen Regel erwischt.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]


  • Bitte genau lesen, ich habe nicht geschrieben das bei 40k das Lebensende erreicht ist, ich habe geschrieben das bei 40k und einer ungewissen evtl. schlechten Behandlung durch den Vorbesitzer das Lebensende erreicht sein KANN! :eis:


    Und ob ich Ahnung habe oder nicht ,entscheidest nicht du! Ich fahre seit nunmer 14 Jahren (bis auf 1,5 Jahre 350er Beverly) DURCHGEHEND 125er, meist +10.000km bei Wind und Wetter. Somit habe ich geschätze 150.000-175.000km Erfahrung mit den kleinen, das muss mir erstmal einer nachmachen. :o


    Und ich gebe nur einen "väterlichen Rat" (obwohl ich erst 30 bin) das es für jemanden mit eingeschränktem Budget (Lehrzeit, sparen auf den Auto-Schein) nicht das stylischte Mopedchen sein muss sondern ein zuverlässiges!


    Isch habe fertig! :o

    Instagram: travel.lovers_de
    Spritmonitor: oliwei

  • Ich wollte hier keinen Streit um das "Goldene Moped" lostreten.


    Wenn man bei einer 125er (Schnapsglasklasse) von einem "Motorrad" reden will,
    dann kann man eigentlich n u r die Vara meinen.


    Sowohl in der Optik, in der Grösse, im Fahrkomfort, im Handling als (leider) auch im Neupreis,
    kommt sie einem "richtigem" Motorrad am nächsten.


    Allerdings gebraucht sollte sie in dem hier genanntem Alter und mit der Laufleistung, die wirklich kein Problem ist,
    deutlich billiger sein.


    Eine Vara in dem genanntem Alter, sollte deutlich unter 2.000 Euro kosten.


    Wenn dann Pflege- und Gesamtzustand stimmen, ist das ein super Moped!


    Und, ich hab's schon gesagt, sie verliert dann kaum noch an Wert!


    Eigentlich müsste ich jetzt den grossen "VARA Orden" kriegen.
    Und ganz ehrlich, ich bin begeistert von meinem Varadinchen!


    günther

  • Hallo Sabifa,
    bei dem Neukauf einer CB 125 F bitte bedenken, daß zum Garantieerhalt die Inspektionen eingehalten werden müssen. Bei der CB alle 4000 km inklusive Ventilspielkontrolle. Bei Deiner Km-Leistung würde das ins Budget hauen. Nur so als Hinweis. Ansonsten ist die CB ein tolles, zuverläßiges und solides Möppi :perfekt:

    Eifelgrüße :bb:


    Arni