Fehlerhafter Generator?

  • Hallo (:


    Ich habe folgendes Problem bei meiner Maschine:


    Vor ca 4 bis 5 Wochen war ich nach der Arbeit noch ne Runde drehen. Wetter war super also los. Alles war auch soweit wie immer. Maschine gleich angesprungen und ohne Probleme gefahren.
    Nachdem ich dann nach einigen Stunden auf dem Heimweg war und an einer roten Ampel stand, ging die Maschine im Leerlauf plötzlich aus!
    Wollte sie nochmals starten, aber keine Chance - sie wollte nicht mehr.
    Da ich mich bislang noch nicht wirklich intensiv mit irgendwelchen großartigen technischen Dingen befasst hatte rief ich den ADAC.


    Der ADAC stellte dann fest, dass es meine Batterie ruiniert hatte, nachdem wir gemessen hatten. Zu diesem Zeitpunkt war es so spät, dass ich keine neue Batterie besorgen konnte, also mussten wir sie abschleppen.
    Ich besorgte mir einen Tag später eine neue Batterie - eingebaut. Alles wie vorher.


    Zwei Wochen später nachdem ich vom Einkaufen nach Hause fahren wollte, sprang die Maschine nicht mehr an, obwohl sie davor ganz normal angesprungen war. Ich baute kurzerhand den Sitz ab und überprüfte die Batterie. Sie war sehr heiß und es roch auch irgendwie unangenehm.
    Ich rief also wieder den ADAC.
    Diesmal wieder gemessen - Batterie voll, alles okay. Nach dem Zünden hats die Batterie geschossen. Daraufhin hat er am Generator gemessen. Offenbar bringt mein Generator zu viel Leistung auf die Batterie wenn sie im Leerlauf ist und auch im höheren Drehzahlbereich. Das kam bei der Messung raus.
    Wir konnten sie fremdstarten und ich bin auf eigene Verantwortung selbst nach Hause gefahren!


    Nun zu meiner Frage: kommt so etwas öfter vor?
    Wie teuer kann so etwas sein, wenn ich das reparieren lassen muss?


    Meine Maschine ist mittlerweile auch schon fast 20 Jahre alt und hat mich nur 1.800 Euro gekostet. Meine Überlegung nun: Evtl gleich etwas neues holen?!
    Vielleicht ist der Generator nur der Anfang und andere Dinge folgen noch?!



    Vielleicht weiß ja jemand was?


    Danke schonmal im Voraus ! (:

    four wheels move the body,
    two wheels move the soul! <3

  • Ich würde vielleicht erstmal noch den Lima-Regler überprüfen...
    Wär ne günstigere Variante... :wink:


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Kommt oft vor.
    In der Regel hat es den Regler zerlegt.
    Doch wenn man damit zulange herum fährt, leidet die Batterie... und auch andere teuere Dinge wie Generator.. Zündung usw.


    Das bei defekten Generator dieser zuviel Strom liefert, wäre mich neu.. ;-)))

  • Ist diese Woche, die Woche der LiMa Regler ?
    Meine CBR600 PC25 (1993) ist am Freitag Nachmittag mit kugelrund kochender Batterie und defektem LIMA Regler nach 90 km Fahrt plötzlich ausgegangen.
    Ich hoffe das die Tatsache, das ich mit einer anderen Batterie und abgestöpseltem LiMa Regler die 30km nach hause fahren konnte, bedeutet das meine CDI überlebt hat?
    Oder sollte ich mich da nicht zu früh freuen?
    An Threadopener: Die 3 Stecker von der Lichtmaschine zum Regler sollen laut hunderten von Beiträgen im Forum die Hauptursache für Reglerdefekte sein.
    Dicht gefolgt von thermischen Problemen.


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  • Abhilfe schafft ein Regler von Motek (Wehmeyer & Felgner) mit deren Art zu verkabeln, Anleitung liegt bei.


    Einige verbaut, keine Probleme mehr.


    Außerdem recht preiswert.

  • Weichei_CBR, laut Motek, einem ausgewiesen Spezialisten für Motorradelektrik und -elektronik, sind nicht die drei Stecker das Problem.


    Grund für die Schäden soll sein, dass der Regler irgendwo im Kabelbaum die Bordspannung abnimmt. Hat man da Übergangswiderstände, erkennt der Regler eine zu niedrige Batteriespannung und lädt die Batterie tot. Klar erkennbar an den dicken Backen, die sie macht.
    In der Folge wird es dann auch den drei gelben Anschlüssen zu warm, teilweise schmelzen ja die Steckergehäuse.


    Die Verkabelung von Motek sieht vor Plus und Minus vom Regler direkt an der Batterie anzuschliessen, dort liegt ja die tatsächliche Batteriespannung an.
    Die drei Phasen (gelb) von der Lima schließt man auch direkt am Regler an.


    Hat bisher immer gut und auf Dauer funktioniert.




    Bei einer PC31 habe ich mal bei einem defekten und einem neuen Regler die statischen Messungen lt. WHB durchgeführt.
    Keine Unterschiede messbar.
    Man kann sich die Arbeit also sparen.

  • okay, vielen dank für die infos!


    da ich keinen anhänger und nichts habe um die maschine nun zu transportieren ist mein plan, ne neue batterie zu holen (die brauch ich ja eh) und damit dann ganz schön und langsam zu meinem händler zu tuckern... machbar, oder ist die gefahr das wieder etwas passiert zu hoch ?
    (ich würde im niedrigen drehzahlbereich fahren versteht sich!)

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  • okay, vielen dank für die infos!


    da ich keinen anhänger und nichts habe um die maschine nun zu transportieren ist mein plan, ne neue batterie zu holen (die brauch ich ja eh) und damit dann ganz schön und langsam zu meinem händler zu tuckern... machbar, oder ist die gefahr das wieder etwas passiert zu hoch ?
    (ich würde im niedrigen drehzahlbereich fahren versteht sich!)





    Das ändert gar nichts.
    Wenn du eine Batterie besorgst, kaufe dir gleich mal einen Regler dazu. Es gibt billige Regler im Ebay zu kaufen. Die sind zwar nichts
    für dauerhafte Sicherheit, doch zum Übergang reichen die alle mal.
    Ich habe auch so ein Ding auf Reserve liegen.


    Ist ja schnell gewechselt. Einfach nur den Stecker umstecken.

  • Ganz einfach:
    Ich habe den Stecker vom LiMa Regler abgezogen.
    Dann ganz normal eine volle Batterie angeschlossen und damit ganz normal fast 30 km nach hause gefahren.
    Die letzten 3 - 4 mal abbiegen hat sich die CBR kurz verschluckt, weil der Saft knapp wurde, aber vor meine Garage kam ich an.
    Die Batterie hatte da noch knapp 9 V mit Zündung ein.
    Ein Regler aus eBay ist im Zulauf und ich werde mal schauen, wie es sich verhält wenn ich den anschließe wie einen Motek.
    Also + und - direkt an die Batterie mit dicken Kabeln.
    Wenn das nicht klappt, wird ein Motek bestellt.


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  • Habe für mächtig viel Neugeld einen Regler vom Honda Händler erstanden. Der ist nun schon mal größer im Volumen und besteht fast komplett aus Alu.
    Das Problem ist nur:
    Motor im Standgas ist die Ladespannung bei Licht aus, an der Batterie 14,89 V.
    Motor im Standgas ist die Ladespannung bei Licht an, an der Batterie 13,89 V.
    Drehe ich nun langsam bis ca. 5000 1/min. dann steigt die Spannung auf 15,55 V bzw. 14,50 V.


    Habe dann den Spannungsabfall zwischen Stecker am Regler und Batteriepol gemessen. --> egal ob ohne, mit oder Fernlicht fällt nie mehr wie 0,12 V im Kabelbaum zwischen Regler und Batteriepol ab.


    Da wird wohl der Stator der Lichtmaschine platt sein oder irgendein anderes Problem vorliegen.


    Gesendet von meinem Nexus 7 mit Tapatalk

  • Hallo,


    Zunächst dazu:Bei einer PC31 …
    Falls mit statischer Messung die Messung der Leerlaufspannung des Generators gemeint ist: das steht so auch bei anderen marken im WHB und taugt wenig, da Statorwicklungen nicht elektrisch kaputt gehen sondern durch lose Magnete gekillt werden. Das sieht man ohne Messung.
    Falls das durchklingen des Gleichrichters/Reglers gemeint ist: auch wenig erfolgversprechend, weil seltenste die Dioden/Thyristoren durchschlagen.


    zu: laut Motek, einem ausgewiesen Spezialisten für Motorradelektrik und -elektronik…
    Das ist der Versuch eines Herstellers, etwas kurz und trivial zu erklären. Die Schwierigkeit dieses Unterfangens kann ich nachvollziehen. Technisch ist das Blödsinn im Quadrat.
    Ein automotiver Regler arbeitet niemals mit Referenzierung aus der Bordspannung.
    Das ist eine Behauptung, die belege ich jetzt mal ganz kühn.
    ;-)
    Häng eine Weide-Zaun-Batterie mit 9V anstelle der 12V ins System. Dein Bordnetz wird weiter 12-Voltig sein… der Hobel läuft, aber die Batterie köchelt.


    Die Referenz hat der Regler „von zuhause mitgebracht” d.h. es ist ein kleines referenzgebendes Bauteil drin.
    Das ist nun mal so und es ist auch leicht nachvollziehbar, denn sonst… würde sich eine leere Batterie nie mehr laden.


    Der Hund für totale Reglerausfälle liegt in 99% aller (Aus-)Fälle genau in dieser internen Referenz.
    • Referenzbauteile unterliegen einer Alterung
    • baugleiche Neuregler werden auch wieder an derselben Stelle schwächeln, da schlägt auch die Lagerzeit zu
    • die Alterung ist auch temperaturbedingt, d.h. ungünstig verbaute Regler sterben früher


    Weil das nicht reicht, kommt noch was dazu.
    Regler sind mit einer Art elektronischer Überlast-Schutz ausgestattet. Die interne Referenzspannung wird bei Überlast und bei Übertemperatur abgesenkt. Spezialisten in anderen Foren haben das schon am Tischaufbau dokumentiert. In der Praxis heisst das: ab einer bestimmten Betriebszeit/Fahrstrecke wird der Regler warm und lädt die Batterie nicht mehr, weil die Bordspannung unter die Batteriespannung absinkt. Nach einer Pause (bis Mutti mit dem Hänger kommt ist der Hobel kalt) geht der Hobel wieder mit Fremdstart und man kann auf Achse weiterbollern. ;-)



    zu: sind nicht die drei Stecker das Problem
    Vergrünspante Stecker … das sieht man ;-)
    Was man nicht sieht, ist die dusselige Art japanischer Zulieferer, an Kabelbäumen Abzweigungen der Leitungen zu realisieren. Abzweigung ist: eins kommt, zwei gehen.
    Y-Verbindung.
    Das kann man crimpen oder löten oder beides zusammen. Das hält, wenn man es richtig macht, ewig, wenn man schlampert, nur wenige Jahre. Es fällt aber nicht auseinander, es wird nur etwas hochohmiger. Das kann auf dem Weg Regler zu Batterie mit dem Ladestrom einen Spannungsabfall erzeugen. Die Differenz zwischen Spannung_am_Regler und Spannung_an_Batterie ist dieser Spannungsabfall… das heisst, direkt an der Batterie ist die reduzierte Bordspannung so niedrig, dass nur eingeschränkte oder garkeine Ladung erfolgt. Blöderweise braucht aber ein Einspritzer-Motorad-Motor mit ziemlich kleinem Generator für korrekten Lauf zum Ausgleich von Lastspitzen unbedingt eine geladene Batterie.
    Abhilfe ist die direkte Verbindung Batterie zu Bordnetz. Nur sollte man da nicht vergessen, dass dabei die originale Hauptsicherung (i.d.R.30A) wegfällt und diese eben in die neue Verbindung einzubauen ist, sonst kann man in ungünstigen Fällen einen Totalverlust erleiden. In der süddeutschen Presse kann man seit letzter Woche Bilder einer „elektrisch” abgefackelten 916 sehen.


    Die Regler bzw den Link zu der deutschen Firma werd ich mir heut Abend mit grossem Interesse anschauen.
    Wenn die mit MOSFET statt Thyristor arbeiten, also Stand der Technik sind, und dazu preiswert, werde ich da ein Äugelein drauf werfen.
    Es besteht bei einer Mart!ns hübschesten Ladies ähnlichen Mopette Restaurationsbedarf und der kann zZt nur (zu) teuer japanisch gedeckt werden. ;-)


    Habe mir Mühe gegeben, sinnfreie Wörter sind des irren Macs Textkorrektur Schuld. ;-)



    @Weichei… entweder dein Messgerät ist Schrott oder der Regler ist neu aber defekt. Bei 15V wird die Batterie gasen, bei Fliesbatterien (ohne Überlaufschlauch) drückt es irgendwann den Druckstopfen raus und die Batterie nässt dir die Mopette mit Säure ein.
    Vorschlag: miss den Ladestrom zur Batterie, der sollte nicht dauerhaft überschritten werden. I.d.R. 1A, steht auf der Batterie, wenns eine Yuasa oder Furukawa ist.
    Erstens ist diese Messung aussagekräftiger, zweitens machen da brutale 5% Messfehler nicht so viel aus…

    3 Mal editiert, zuletzt von Nepomuk ()

  • Bild vom Stecker, welcher in einem intakten Motekregler steckte.
    Diese ominöse Kabelbaum, den es dazu gibt, war verbaut.


    Nachfolgend dann die neuen Stecker, welche ich dann direkt an die Leitungen der Lima gelötet habe. Also kein Zwischenstecker mehr zwischen Reglerstecker und Lima.


    Die Kabelschuhe sind verlötet. Und gleich vorweg... die Lötmasse hört im Kabelschuh auf. Am Ende ist es wieder das bloße Kupfer, daß den Kabelschuh verläßt...
    Erst seit dieser Maßnahme ist wirklich Ruhe. Trotzdem werde ich regelmässig diesen @@-Stecker überprüfen müßen.


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  • nepomuk, ich kann Dich beruhigen:
    Das Fluke Multimeter hat einen Meßfehler von 1,25% und beim letzten Kalibrieren beim Hersteller im Februar wurde die interne Spannungsreferenz ausgetauscht, weil der Meßfehler bei fast 2% lag.


    Die 15,55 V sind also echt und der Regler liegt verpackt wieder im Auto zur Rückführung zum Hondamann.


    Ich hab noch einen 22€ Regler aus der elektrischen Bucht hier liegen.


    Den werde ich mal einbauen und morgen in der Mittagspause bei meinem Brötchengeber mit meinem dienstlichen Fluke nochmal messen.


    Meine Elavi 16 von Mannesmann und das Metrawatt 15 von ABB zeigen zwar auch Spannungen von 15,55 V an, schwanken aber stark. Da wird wohl das ein andere Teil im Eingang hinter den Buchsen gealtert sein.


    Aber nochmal zurück zum Thema:
    Bei mir hat der Original Kabelbaum im Pluspol wohl das Problem.
    Wenn ich mit einer kalibrierten Stromsenke einen Strom von 1,003 A zwischen Plus vom Regler und Pluspol der Batterie fließen lasse, ist der Spannungsabfall 1,03 Volt.
    Das erklärt die Spannung von >15 V am Ausgang vom Regler.
    Aber wenn der eine interne Spannungsreferenz haben soll, die die Ausgangsspannung auf max. 14,4V begrenzt (Ladeschlussspannung einer 6 Zellen AGM Batterie) dann ist da Was faul.
    Die Masse zwischen Regler und Minuspol der Batterie hat nur 0,03 V (30 mV) Spannungsabfall.


    Gesendet von meinem Nexus 7 mit Tapatalk

    Einmal editiert, zuletzt von Weichei_CBR ()

  • Wichtig ist TRMS bei der Messkiste, hat z.B. mein uraltes Metrawatt M2036… sonst hast du bei der Welligkeit der Bordspannung schnell falsche Ergebnisse. Oder schwankende.
    Bei dem üblen Spannungsabfall ist kurzzeitig die Leitung zu brücken, also vom Regler direkt zur Batterie, da wird sich an der Reglerspannung nicht dramatisch viel verringern. Mehr Last eben…
    Der Motek-Regler ist nach deren Preisliste ein Shindengen-Produkt, da kannst du dich hier einlesen:
    http://www.shindengen.co.jp/product_e/electro/reg.html
    Shindengen ist Lieferant aller Japaner…offen ist, welche Technologie hier angeboten wird.