Kaufempfehlung Dominator, SLR oder Vigor

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier im Honda Forum. Schön zu sehen, was hier an Wissen zusammengetragen wurde! :wink:
    Bisher gondle ich relativ zufrieden mit meiner Yamaha Viagra 535 durch die Gegend. Da ich und v.a. meine Sozia aber generell von der Chopper-Sitzhaltung und dem endlosen Geputze der 10 Kilo Chrom weg möchte, spiele ich mit dem Gedanken mir stattdessen eine SLR/Vigor zuzulegen. Dabei frage ich mich, ob ein Moped aus dem Domi-Trio das Richtige für mich ist.


    Zu meinem Fahrverhalten: Ich nutze das Moped hauptsächlich für Stadt und Wochenendtouren aber auch für mittellange Urlaubsreisen (2-3 Wochen around Europe). Einsatzgebiet ist 98% Straße und 2% der Schotterweg bzw. die kaputte Straße im Ausland, wenn ich mich verfahren habe, oder die Landstraße, die zum Feldweg wird. :)- Also normalerweise kein vorsätzlicher Geländeeinsatz. Ich fahre eher ruhig und cruise-orientiert, wenig impulsiv und kein Gerase. Auch oft Autobahn, da aber immer zwischen 100 und 120, mehr wird mir zu stressig. Oft, aber nicht immer dabei, ist meine Freundin als Sozia und eine dicke Gepäckrolle.


    Am meisten sagt mir eigentlich die SLR zu, da ich auf leichte, gut kontrollierbare und unverkleidete Bikes stehe, die schon fast nicht mehr puristisch, sondern langweilig-schlicht gehalten sind. Meiner Freundin zuliebe würde es aber wohl eher die hässlichere Vigor werden, da mir der gestaffelte Sitz für den Soziusbetrieb vertrauenserweckender aussieht.


    Wichtige Punkte wären mir bei dem neuen Moped:


    - Zuverlässigkeit, wenig Anfälligkeit für technische Probleme
    - einfache Verstehbarkeit der Technik bei Fehlern (ich bin noch kein Schrauber, möchte mich aber weiterbilden)
    - simple Motorkonstruktion
    - Ersatzteilversorgung vorhanden
    - Gewicht unter 200, besser unter 180 kg (sehr wichtig!)
    - Soziustauglichkeit
    - Tempo 120 auf längerer Tour machbar, ohne dass die Maschine Schaden nimmt. Mit Sozia müssen das nur 100-110 sein, da wir normalerweise keine Autobahn fahren.
    - relative Stabilität gegenüber Rost nach Nässefahrten
    - Spass beim Fahren :)


    Dazu hätte ich ein paar Fragen und hoffe, dass ihr mir bei meiner Entscheidungsfindung weiterhelfen könnt:


    1) Nach Sichtung meines Einsatzgebietes und meiner wichtigen Punkte: Ist dieses Moped etwas für mich oder würdet ihr mir eher abraten? Wenn ja, welches würdet ihr empfeheln (dom,slr,vig)?


    2) Ich bin mir unsicher, wieviel Zylinder ich möchte. Bislang fahre ich ja den V2 von Yamaha und finde ihn ok, aber nicht interessant. Der Einzylinder fasziniert mich technisch absolut und ich finde das Motorenkonzept mit Luftkühlung wegen der Simplizität einfach klasse. Auch die Vorstellung, etwas mehr Motorencharakter bei der Fahrt zu spüren, finde ich verlockend. Bislang kann ich aber nicht abschätzen, wie nervtötend das auf einer längeren Fahrt werden kann. Einige User schreiben etwas von tauben Händen wegen Vibrationen usw. Ist eurer Eindruck auch, dass durch sowas längere Touren bei ca. 300km/tag ätzend werden, oder ist das eine Frage der Verwöhntheit?


    3) Falls jemand die Virago 535 fährt/gefahren ist: Könntet ihr mir bitte kurz eure Eindrücke schildern, wie sie sich von der Dom/SLR/Vigor unterscheidet?


    4) ich lese hier viel von der Öltemperaturproblematik. Trifft das Problem eher bei der Heizerfraktion auf, die mit Vollgas und halbem Öltank unterwegs sind oder würde das auch bei meinem beschriebenen Einsatzzweck auftreten? Besteht das Problem bei allen drei Mopeds, oder nur bei der SLR/Vigor?


    5) wenn 4) auf mich zutrifft: gibt es preisgünstigte und erprobte Lösungen mit Ölkühlern, die ihr empfehlen könnt?


    6) Fressen die Motorräder auch in gesundem Zustand viel Öl, oder ist das nur bei Problemkindern der Fall?


    7) Können in der Regel Verschleißteile der Dom für die SLR/Vigor verwendet werden, oder gibt es dort eher Probleme als Kompatiblität?


    8) Man liest im Netz immer, dass die Verarbeitungsqualität nach 1996 durch die Werksverlagerung nachgelassen hat. Könnt ihr das bei euren SLR/Vigors bestätigen? Gibt es Verarbeitungsunterschiede zwischen einer von 1997 und 2000?


    9) Gibt es eine Modellpflege-Liste für die SLR/Vigor?


    10) wie hoch ist euer Verbrauch bzw. was müsste ich bei meinem beschriebenen Fahrverhalten schätzen?


    11) Interessensfrage: Wenn man bei der Vigor die hässliche Lampenverkleidung abmacht, ist darunter die Lampe der SLR oder etwas ganz eigenes?


    12) ist der Gepäckträger der SLR/Vigor stabil genug, um eine 60-80l Gepäckrolle sicher zu tragen? Oder eher Deko-Spielerei?


    13) Auf welchen Teile-Austausch sollte man sich beim Kauf einer SLR/Vigor schonmal einstellen?


    14) Wie würdet ihr die Vorzüge/Nachteile der SLR/Vigor gegenüber der Freewind und F650ST sehen, die beiden Modelle stehen für mich ebenfalls zur Debatte.


    Vielen Dank schonmal für eure Antworten und sorry für die Wall of Text :wink:


    Cheers,
    Hannes

    3 Mal editiert, zuletzt von mopedhannes ()

  • Hallo Hannes,


    die Motoren der Domi/SLR/Vigor sind bis auf die Ölpumpe, Nockenwelle und ein paar anderen Kleinigkeiten praktisch identisch, daher gilt für alle http://forum.nx250.de/viewtopic.php?f=8&t=7 und http://www.nx250.de/kaufberatung-nx650.html . Sie benötigen (für eine Honda) also relativ viel und sorgfältige Wartung. Zu den Ersatzteilen muss man leider sagen, das Honda die Produktion anscheinend komplett eingestellt hat, es ist nur noch vorhanden, was in den Lagern in Japan und Europa liegt. Oft sind daher Teile, die öfter mal defekt sind ausverkauft. Wie z.b. der Seitenständerschalter oder Ölpumpen der ersten Domis. Leider betrifft es auch schon die neuere SLR, hier gibts z.b. die Kupplungszüge nicht mehr und das Zündsteuergerät ("CDI" - diese geht bei der Domi gerne mal kaputt, keine Ahnung, ob das auch die SLR betrifft).


    Wie gesagt, wir fahren waschechte Oldies - leider auch, was die Ersatzteilbeschaffung betrifft.


    Ansonsten würde ich einfach mal mit der Freundin eine F650, Domi, SLR, Freewind etc. probefahren, da merkt man am besten, obs paßt :)-


    Gruß, Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von scrambler66 ()

  • Hallo Hannes,
    ich möchte hier auf ein paar deiner Fragen eingehen.
    Im Frühjahr diesen Jahres bin ich von einem 400er Burgmannroller auf die SLR umgestiegen, weil mein örtlicher Moppeddealer gerade eine SLR im Angebot hatte und mir einen guten Kurs für den Roller gemacht hat, und ich sowieso oft Rückenprobleme auf dem Roller hatte.
    Von der Bequemlichkeit bin ich sehr positiv überrascht, da du deine Sitzposition vielfältig variieren kannst. Auch der einfache Aufbau kommt mir sehr entgegen, da sich keinerlei Firlefanz wie ABS, Einspritzung, Startautomatik oder vielteilige Verkleidungen an der SLR befinden.
    Ich bin jetzt knapp 3000 km gefahren und habe noch keinen Tropfen Öl nachfüllen müssen (Die Gesamtfahrleistung beträgt ca. 26000 km). Auch reparieren oder austauschen mußte ich bisher noch nichts.
    Ich habe auch daran gedacht, einen Ölkühler nachzurüsten, was auch nicht aufwändig ist, jedoch habe ich mich bisher überwiegend aus Bequemlichkeit entschieden, das nicht zu machen, auch weil ich nach ein paar Empfehlungen hier aus dem Forum die Fahrweise betreffend keine kritischen Temperaturzustände beobachten konnte.
    Zum Verbrauch: Meine braucht etwas unter 5l, was mit einer Tankfüllung gut 200 km bedeutet. Ob dir das für deine mittellangen Urlaubsreisen reicht, musst du selber entscheiden.
    Meine Frau bedauert jedoch den Tausch, da die Bequemlichkeit der Sozia nicht im entferntesten an den Komfort des Rollers heranreicht, was mir im Grunde ganz recht ist, denn im Soziusbetrieb macht mir die SLR nicht wirklich Spaß. Ich denke, 34 bez. 39 PS sind dafür zu wenig Leistung...
    Soviel von meiner Seite,
    Gruß inse
    PS: Wenn du möchtest, kannst du gerne mal ne Runde mit meiner SLR drehen, wenn ich dafür mal mit deiner Virago fahren darf, kenne ich nämlich auch noch nicht :wink:

    Einmal editiert, zuletzt von Inse ()

  • Du kommst von der Virago, fährst gern auf Reisen, auch mal zu zweit, nur befestigte Straßen, wenn nicht zufällig mal bissel was anderes. Willst dabei bissel Platz und Fahrkomfort, gute Ersatzteilversorgung und es soll möglichst leicht sein. Dazu stehst du auf das Klassische, einfache Technik und Rostarmut.


    Das perfekte Motorrad ist für dich die CB500! Ich werbe damit weniger als CBforever, aber hier hast du ja gerade den perfekten Anforderungskatalog für die CB verfasst. Faust auf's Auge. Da gibt es auch ne Community mit schönem Wiki, für Schrauberanfänger topp. Mir fällt echt kein Gegenargument ein. Okay, schon ohne Zubehör 192-193 Kilo. Unter 180 gibt es ja auch was, bspw. ne Sachs Roadster 650, aber gerade als Schrauber mit dem Bedarf an billigen, verfügbaren Ersatzteilen ist die CB nahezu unschlagbar.
    Zumindest noch einige Zeit.


    Ansonsten, auch recht komfortabel, aber optisch näher an den hier genannten Enduros: Die KLE500, wurde auch lange gebaut, billig, bequem und autobahnfest. Bei Dauertempo 120 gehen sicher auch Einzylinder, aber die Domi ist da imho inzwischen zu schade für die Bahn. Ein charaktervoller Motor, aber weder sparsam noch wartungsarm oder besonders autobahnfest.

  • Halbliter - da könnte man ja auch jemandem der ein Mettbrötchen essen will, und fragt ob er es mit oder ohne Zwiebeln essen soll, ein Marmeladenbrot empfehlen.
    Gruß
    Peter


    Wenn der sagt, dass er bisher Honigbrote aß und egtl. nur Süßes isst, dann ja.

  • Ich hatte eine Ur-Domi, die ich zum Glück ohne kapitalen Motorschaden wieder verkauft habe.
    Mein Arbeitskollege hat eine F650GS Dakar, die über 170.000 km runter hat und jetzt doch etwas Öl braucht. BMW bzw. Rotax ist halt doch Schrott :D


    Gruß
    Günter

  • Ich hatte eine Ur-Domi, die ich zum Glück ohne kapitalen Motorschaden wieder verkauft habe.
    Mein Arbeitskollege hat eine F650GS Dakar, die über 170.000 km runter hat und jetzt doch etwas Öl braucht. BMW bzw. Rotax ist halt doch Schrott :D


    Gruß
    Günter


    Hallo Günter,


    soweit wollte ich als eingefleischter Honda Fan nicht gehen, eine BMW zu empfehlen - aber es stimmt leider, wer ein problemloses Alltagsmotorrad sucht, ist mit der F650 weitaus besser bedient. Mit der pummeligen Optik und dem leichten Übergewicht (knapp 20 kg mehr als die Domi) muss man sich halt abfinden. Oder man nimmt eine G650 Xcountry - die habe ich seit ein paar Jahren - die geht (im Vergleich zu Domi) wie Hölle, ist 15kg leichter und verbraucht 2L/100km weniger als die Domi. Allerdings ist die Laufkultur schlechter, untendrum hackts bei niedrigen Drehzahlen viel stärker an der Kette, obenrum vibriert es nervig. Deswegen macht die Xcountry nur beim Heizen Spass - alles andere kann die Domi besser (weshalb die Xcountry kaum von mir gefahren wird und deshalb verkauft wird).


    Gruß, Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von scrambler66 ()

  • Nochmal zu Pete96:
    Im gesamten Beitrag von moppedhannes geht es eben nicht nur um diese drei Motorräder, sondern er fragt sich sogar, ob Ein- oder Zweizylinder. Und hinter den Spiegelstrichen geht es ja um seine grundsätzlichen Präferenzen. Da passt meine Empfehlung.
    Motorradkauf hat aber viel mit persönlichem Geschmack zu tun und wenn etwas Enduromäßiges besser gefällt, dann gibt es da ja auch Passendes. Falls das der Fall wäre.


    Die Freewind btw. war das erste Motorrad, das ich bewusst habe Wheelie fahren sehen, mitten in Berlin. Als das Ding ganz neu war. Heute sehe ich die Freewind selten. Es gibt ja auch einen Dauertest von "Motorrad", da weiß ich nicht ob diese Anforderungen, diese offenbar hohe km-Leistung, 2-3 Wochen durch Europa, Wochenendtouren, viel Autobahn, Regenfahrten... für so ein Fahrzeug passen. Es gibt aber sicher ein Forum für Freewind-Freunde, die wissen dort sicher sehr gut Bescheid.


    Die Domi war 1996 für mich DIE alternative Kaufoption zu meiner CB, sie war gerade von Liste 114xx DM um 1200 DM gesenkt worden (Italienmodell) und wäre evtl. mit Hängen und Würgen finanzierbar gewesen, vielleicht etwas später. Bei der CB500 hatte ich aber die Vorstellung, auch nach einer Entdrosselung genügend Leistung zu haben, von Hubraum hatte ich damals wenig Ahnung und die 44 PS der Domi erschienen mir wenig. Zumal war die CB mit komplett neuem Motor und fantastischen Testberichten, auch Dauertest, ein Fahrzeug, das mir eine lange Haltbarkeit versprach, die Domi weniger. Bei gleichem Preis hätte ich aber die Domi gekauft, sah einfach (noch) geiler aus und passte besser für meine Größe.
    Moppedhannes kommt ja von der Virago und will etwas leichteres, handlicheres: Da ist natürlich eine kleine Enduro topp. Nur gibt es nicht nur handliche Enduros, eine CB ist ggü. einer 535er Virago sehr viel handlicher.


    @moppedhannes: Wenn es eine Einzylinderenduro sein soll, dann wissen ja hier viele Leute gut Bescheid. Bevor nun jemand deine 14 Unterpunkte beantwortet, könntest du dich mal zum Input gerade von scrambler66 äußern (NX-Experte). Mein Verdacht wäre, dass die Domi nicht perfekt zu dir passt, deshalb eben auch meine Alternativempfehlung.
    Wenn Einzylinder, der zuverlässig ist, dann ist BMWs Rotax-Single sicher nicht falsch. Ich weiß nicht, wie das bei deren Vergasern ist, aber ein Bekannter von mir hat fast 130 tkm erreicht und sie dann in Zahlung gegeben: Auf der BMW F650 CS (Scrambler). Keine Motorenprobleme. Gewöhnungsbedürftige Optik, aber das Teil ist sehr handlich, dazu mit guter Straßenbereifung für dein Fahrprofil passender, die Sozia sitzt erhöht, hat dadurch eine gute Sicht, der Fahrer sitzt tief, aber nicht ganz inaktiv. Mir ist sie schon optisch nix, aber wer das Fach geil findet oder den Zahnriemen, dem gefällt sie vielleicht. Du stehst ja egtl. angeblich auf klassische Motorräder, die Freewind haste aber auch vorgeschlagen - um es mit Pete zu sagen: Es geht hier nicht nur um den richtigen Ketchup, es stehen noch Senf und Mayonnaise in Reichweite auf dem Tisch.

  • ...falls Interesse an einer tip top BMW F650 besteht, habe ich genau das richtige für dich. Alle Verschleißteile sind neu bzw. neuwertig.
    Du findest sie bei mobile unter der Postleitzahl 31141.
    Schau mal rein, es lohnt sich....


    Gruß


    Olli

  • Spielt Geld eigentlich auch ne Rolle? Ich finde das schwierig, statt einer Domi eine F650 zu empfehlen, da das schon andere Preisklassen sind. G650X sowieso. Ich vermute mal, der Threadersteller ist jung und braucht das Geld? ;)
    CB 500 finde ich einen sehr guten Tipp. Wenns denn unbedingt eine Enduro/Reiseenduro sein muss, fände ich die Suzuki Freewind oder etwas älter, dafür günstiger die DR 650 von Suzuki ganz passend. Die Domi halte ich nicht für komplett ungeeignet, aber man muss sich halt bewusst sein, dass bei nem bis zu 30 Jahre alten Moped was kaputt gehen kann und wird. Ganz unkritisch sind die Motoren ja nicht. Ohne hier wem auf die Füße treten zu wollen wären mir die 34/39 PS der Nachfolger einfach zu wenig. Gerade mit Gepäck und Freundin sind die 44Ps schon grenzwertig. MEINE Meinung.

    Und warum das alles?



    Weil ich es kann!

  • Meine F650 kostet 1799 Euro, dafür bekommst du keine vergleichbare Domi, SLR oder Vigor! Alleine die Neuteile (Reifen, Kettensatz, Bremsen, Puig Scheibe, Wilbers Federbein, Öl, Gabelöl, Ventile einstellen u.v.m.) meiner F650 haben schon so viel gekostet wie das ganze Motorrad jetzt kosten soll...
    Sie hat auch ausreichende 48 PS und Wasserkühlung, somit keine thermsichen Probleme. Im Allgemeinen ist der Rotax Motor der F650 eigentlich nicht kauptt zu kriegen, 70000 km sind ohne Überholung keine Seltenheit!
    Und sie springt nach längeren Standzeiten sofort an, was bei den Honda Eintöpfen leider nicht der Falls ist, da heißt es dann orgeln, orgeln, orgeln!

    4 Mal editiert, zuletzt von banditop ()

  • hallo leute,


    danke für eure antworten! schade zu hören, dass die ersatzteilsituation offenbar wirklich blöd ist. hier noch zur präzisierung:


    - geld spielt eine rolle, mehr als 1,5-1,8k kann ich nicht ausgeben. dafür würde ich auch gerne ein fahrzeug haben, was technisch vollkommen und optisch noch zumindest einigermaßen in schuss ist und noch niedrige laufleistungen hat. bei den in erwägung gezogenen modellen würde das budget das in etwa hinkommen (slr/Vigor, xf650, xt600, f650ST (nix cs oder gs!)).


    - leistung: ich kann bislang nicht einschätzen wie lahm und krüppelig die slr/vigor wirklich ist, aber ich fahre wirklich sehr opahaft und habe sehr wenig anspruch an power. bevor ich meine jetzige virago 535 hatte, bin ich mit einer virago 250 (17ps) durch europa gefahren und das ging FAST auch und hat mir spass gemacht. es fehlten nur, auch dank sinnloser drossel, immer ca. 10 kmh. wichtigstes kriterium in bezug auf leistung wäre wie gesagt die machbarkeit von 100kmh mit sozius und 120khm alleine als dauerreisetempo, ohne dass mir der bock dabei verendet. dann bin ich schon glücklich. :)


    - zur maschinenwahl: ich bin mir bewusst, dass ich ein wenig äpfel mit birnen vergleiche. insgesamt denke ich nicht nur in vernunftsgründen sondern auch mit viel bauchgefühl und optik.
    die gs 500 habe ich mir auch schonmal angesehen und finde, dass das ein echt gutes vernunftmotorrad ist, mit vielen überzeugenden punkten. ich stimme dir Halbliter zu, dass sie sehr gut auf meine beschreibung passt. leider bin ich bislang mit dem ding einfach nicht warm geworden, v.a. auch wegen der optik. leistungsmäßig ist sie mir fast schon zu viel. die kle 500 hat mich irgenwie bisher auch nicht so recht angesprochen, vielleicht tue ich ihr auch unrecht.
    wie gesagt habe ich vermutlich weitgehend unbegründete vorbehalte gegen den wassergekühlten zweizylinder. schwer zu beschreiben, aber mich fasziniert die simplizität von luftkühlung, auch wenn klar ist, dass wasserkühlung leistungsfähiger und moderner ist. wenn es drauf ankommt und alles andere passt, würde ich dieses kriterium aufgeben (z.b. auch bei der bmw f650st gibts wasserkühlung), lieber wäre mir aber luft. bisher hatte ich immer luftgekühlte maschinen und hatte niemals irgendein problem, vielleicht war das auch glück.


    optisch/geschmacklich sehe ich die beschriebenen maschinen für mich etwa in der reihenfolge slr>vigor>f650st>freewind. also weniger hubbelig/verbuckelt (gs500) und weniger spaceship (freewind), lieber drahtig, schlank und leicht. die xt500 wäre wohl geschmacklich mein ideal. an der freewind und f650st reizen mich die ausgereifte technik auf einzylinderbasis und die sozius/gepäcktauglichkeit.


    von daher wäre ich sehr daran interessiert, wie schlecht die slr/vig/dom eurer meinung nach wirklich mit der luftkühlung zurechtkommt, wenn man meine beschriebene fahrweise annimmt. und: taugt der gepäckträger für eine große rolle oder ist er nur spielzeug?


    danke und schönes we,
    hannes

  • Hallo Hannes,
    "opahafte" Fahrweise praktiziere ich auch und sogar mit Genuss!
    Mit dieser Fahrweise ist die Luftkühlung der SLR kein Problem.
    Der Gepäckträger ist meiner Ansicht nach nur eine Universalplatte zur Aufnahme eines Tipcases. Da habe ich mich aber noch nicht wirklich mit auseinander gesetzt, da ich, wenn überhaupt mein Gepäck im Rucksack mitführe.
    Meine Einstellung (und die meiner Sozia) zur Soziustauglichkeit habe ich ja schon in meiner ersten Antwort erläutert.
    Gruß, Inse

  • Hi, ich stand vor 2 Jahren vor der selben Frage, wollte eigentlich ne alte Honda. das meiste war runtergeritten oder zu teuer.
    Bin durch Zufall dann eine Apeilia Pegaso IE gefahren und hab sie direkt gekauft. 650er Eintopf, Einspritzer, echt billig.
    Peoblem ist bei den Maschinen, dass sie es null vertragen, kalt gedappt zu werden. das hat gleich nen Kopfdichtungsschaden zur Folge. Ich habe das leider genau so getroffen. vom vorbesitzer..Toll an der Maschine: Straßenorientiert, aber auch ab und an mal bissl Feldweg und Dreck, billige Anschaffung, ich finde das Preisleistungsverhältnis bezogen auf die Ausststtung klasse. Trockensumpf, genug Platz für 2, sehr gutes Licht!..
    Achten sollte man auf folgendes: Das isn Kurzhuber, unter 2500 touren frisst sie Ketten, die deutsche Zulassung wollte ne längere Übersetzung->ändern! Öltemperaturanzeige sehr empfehlenswert und einfach nachzurüsten, für hardcore Gelände ist sie nicht geeignet, da sie eben eher eine Funduro ist. Es is ne Aprilia, Ersatzteile sind nen ticken teurer, hält sich trotzdem in Grenzen.


    Falls de Fragen dazu hast, gerne kannst fragen.


    Zum Bewegungspeofil meiner Pegaso: Alltag, steht immer draußen, gemütliches fahren ins Geschäft, aber auch mal fetzen am Berg. Temperaturen von 40 Grad bis bisher -10. keine Probleme mit dem Starten

    Einmal editiert, zuletzt von rebel450 ()