Geländetaugliche Enduro mit 125ccm (A1 zulassung) gesucht

  • Hi,


    im letzten Jahrtausend hatte Honda mit der XLR noch eine wirklich Gelände taugliche 125er Enduro im Programm. Aber was kann man denn heute kaufen?


    Also keine Crosser ohne Zulassung, sondern eine A1 taugliche Enduro, die bei etwas schwierigerem Gelände als einem Schotterweg NICHT auseinander fällt und auch mal nen Sturz überlebt. Einsatzebiet wäre Enduro wandern auf Schotter/Geröllpisten, Wald-/Feldwegen usw. Die 125ccm soll sie haben, damit der Sohn sie dann auch fahren darf.

  • Ein Bekannter hat eine Beta: nachdem er die einmal umgeschmissen hatte, war recht viel verbogen. er ist überhaupt nicht zufrieden damit.
    Wie die Quali der Rieju ist, weiß ich nicht. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen?

  • Kawasaki hat die KLX 125 im Programm

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben." W. C. Fields

  • Die KLX für Kleine - damit kommt meine Freundin mit 1,60m mit beiden Füßen fast komplett runter. Irre schmal, niedrig, klasse.
    Die WR 125 als Topprodukt für Größere mit vollen 15 PS, Aussehen wie eine 250er, super Technik.


    Die anderen kenne ich nicht, aber Beta hat mit RE und RR auch 125er im Angebot, AJP mit den 125er der PR3 und PR4 oder bspw. auch evtl. interessant: die Kreidler Dice GS125 i (/Pro), mit 21/18, aber nicht ganz so hoch wie die Yamaha, zudem schon fit gemacht für die neuen Zulassungsbestimmungen (CBS-Bremse). Was für die 3000 Euro an Qualität angeboten wird, weiß ich aber nicht.
    Drehzahlmesser, eloxierte Aluräder, Upside-down, großer Tank und v.a. Edelstahlauspuffanlage machen an, aber dann sieht man auf dem Bild der hp ne Blase im Sitzbankbezug. Auf einem Werbebild!
    Müsste man real angucken.

  • Ja, die KLX haben wir auch schon auf dem Schirm. Die ist spannend, weil die Sitzhöhe niedriger sein muss. Yamaha wäre viel zu hoch, bei Marathon müßte man anpassen.



    Wenn Ihr Erfahrung mit der KLX habt: wie schlägt sich die Kleine im Gelände? Kann man mit der auch mal längere Strecken (Straße) fahren, also 200 oder 250km?

  • Zitat

    Wenn Ihr Erfahrung mit der KLX habt:


    Hab´ ich nicht - einzig und allein Probe gesessen und etwas rumrangiert. Es ging mal um den Wunsch einer kleinen Enduro. Ich mag sie zwar, weil die echt was hat, aber persönlich fand sie zu fitzelig für meine Größe, finde sie außerdem nicht hübsch, grün (nur eine Farbe) geht auch gar nicht bei mir. Meine Freundin träumt aber immer noch von, v.a. ist die echt spürbar irre leicht, schon beim Aufrichten usw.. Und macht nen soliden Eindruck.
    Gut 110 Kilo voll, mal zum Vergleich haben aktuellen normal große Straßenbikes um die 130 oder mehr Kilo. Eine WR 125R btw. auch. Also die Kawa würde ich als perfekt ansehen, um damit erste Erfahrungen auf Feldwegen und in leichtem Gelände zu sammeln, gerade wenn man nicht sehr groß ist.
    Wenn man sich aber raufsetzt, geht die schon ganz schön in die Knie - trotz unter 20 cm Federweg. Zum Springen ist die also sicher nix, auch nicht für Tiefsandpassagen oder Extremsteigungen - da muss man das nicht gefahren sein. Aber so ne buckelige Fahrrinne auf nem alten Feldweg sollte damit super gehen. Endurowandern also.


    Langstrecke würde ich nun nach Erfahrungen suchen. Ohne Erfahrung kann man nur die Daten lesen. Und da würde ich einen luftgekühlten Einzylinder nicht dauerhaft ausquetschen, auch wenn hier die Spitzenleistung niedrig ist. Die Sitzbank sieht ja jeder selbst und wenn man den eigenen Po kennt, naja. Aber im 125er Forum gibt es da sicher kompetente Stimmen.

  • Nach der XLR 125 kam von 2003 bis ca. 2006 die Honda XR125L und danach so weit ich weis nix mehr.
    Die XR 125L ist niedrig, hat aber nur 11PS ist aber haltbar und robust und auch Langstreckentauglich, der Motor stammt in seiner Grundkonstruktion untenliegende Nockenwelle mit Stößelstangen und Kipphebel aus der CG125 und ist auf Robustheit ausgelegt.
    Aber viel über 80 ja maximal 90 Km/h läuft sie nicht wirklich damit müsste man sich dann zufriedengeben. Ich bin auch schon bei 38 Grad Hitze längere Strecken gefahren keine Probleme. Also um den Motor würde ich mir keine Sorgen machen er ist nur eben etwas träge und zäh in der Leistungsentfaltung.:wavey:

  • Mal Bilder von einer Ausstellung vor ein paar Jahren: Dame ist 1,60m groß, hat eher etwas längere Beine. Leider nur eins unten, aber ich glaube, es gingen doch beide flächig runter. Vorderrad war noch ein paar mm höher (eingespannt):

  • Die Höhe sollte passen. Springen ist nicht geplant, sondern Enduro-Wandern auf Schotter/Geröllpisten bzw. Wad/Feldwegen. Ich denke das testen wir mal richtig aus.

  • Ich werfe mal noch Fantic in den Raum (http://www.fanticmotor.it/de/motorrader/125cc/), haben 50er, 125er und 250er Enduros und Supermotos, natürlich Straßenzugelassen.


    Mein MV Händler vertreibt die seit Anfang 2016, machen einen ziemlich soliden eindruck. 96KG für ne 125er Enduro sind mMn auch eine Ansage.

  • Ist wirklich der Hammer, auch wenn das natürlich das Trockengewicht ist und mit Kühlflüssigkeit, Benzin, Öl, Dämpferöl, Bremsflüssigkeit und Akku noch ein paar Kilo dazukommen. Ich finde Trockengewicht immer problematisch, weil manche eben bspw. den gesamten Akku rausrechnen, manche nur die Akkuflüssigkeit, manche gar nix. Am besten wäre ein Gewichtsvergleich mit allem komplett außer Benzin.


    Die Fantics sind ja wohl Vergasermoppeds und auf der Seite widersprechen sich die Angaben: Im Italienischen Euro4, auf deutsch Euro3.
    Nehmen wir Euro4 an, dann ist das schon krass, dass dies mit Vergaser geht. Eine niedrige Sitzposition ist aber ohne Kombibremssystem nicht zulässig, so dass die über 900mm kaum abgesenkt werden dürfen. (Sportenduros ab ner bestimmten Bodenfreiheit, Sitzhöhe und mit Höchstgewicht sind ausgenommen.)
    Die KLX wäre ohne Kombibremssystem natürlich nicht mehr regulär zulassungsfähig, auf Kawasakis Seite wird sie auch nur bis Modell 2015 geführt.

  • Verstehe ich jetzt nicht, was hat eine Kombibremse mit der Sitzposition zu tun???


    Sitzhöhen über 85 sind eh zu hoch, das geht leider nicht.

  • Verstehe ich jetzt nicht, was hat eine Kombibremse mit der Sitzposition zu tun???


    Sitzhöhen über 85 sind eh zu hoch, das geht leider nicht.


    http://m.heise.de/autos/artike…50835.html?artikelseite=3
    Kurzform: Alle Motorräder mit ABS , (abschaltbar nur Hinterrad), bei Leichtkrafträdern reicht Vorderrad-ABS (also doch mit Trommelbremsen hinten kein Problem, für die ich kein Motorrad-ABS kenne) oder ein Kombibremssystem.
    Ausgenommen sind Enduros zu Sportzwecken, die folgendermaßen definiert sind: Gewicht max. 140kg, Sitzhöhe mind. 900mm, Bodenfreiheit mind. 310mm. Was Heise verschweigt, ist noch ne Übersetzungsrestriktion und die Beschränkung auf ne Singlezulassung. Dazu dann Trialmotorräder über 700mm Sitzhöhe, 280mm Bodenfreiheit, Einpersonenzulassung und unter 100kg fahrbereit. Also Montesa 4ride bspw.. Die dürfen auch mit einfachen Bremsen ausgestattet sein.


    Wobei die Frage ist, was passiert, wenn man eine solch hohe Fantic entsprechend nach dem Kauf tieferlegt. Muss man dann Kombibremse/ABS nachrüsten (haha!), wird das verboten über nicht zugelassene Federelemente oder kann man das legal machen?
    Ich würde eher sagen, dass das nicht gehen wird. Macht ja keinen Sinn.

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