Hilfe bzgl. Verkaufspreis CB50 BJ. vor 1984 und DAX BJ. vor 1990

  • Hallo zusammen,


    sorry erst Mal, dass ich Euer schönes Forum mit so einem Quark zumülle, aber ich habe leider keine Ahnung von dieser Materie und hoffe hier evtl. Hilfe zu finden.


    Ich möchte gerne die beiden o.g. Zweiräder verkaufen (Erbe vom Großvater), weiß aber nicht, was ich dafür verlangen kann.
    Ein örtlicher Händler hat mir 2.000 € für beide geboten, was mir deutlich zu wenig erscheint. Vor allem, wenn ich den Zustand der Teile betrachte.


    Die CB 50 wurde nie gefahren und hat eine 2 auf dem Tacho, ist quasi "neu".


    Die Dax wurde 1990 gekauft und 1997 stillgelegt mit 3030 km.


    Die Maschinen waren so weit ich weiß immer im Keller unter Planen gelagert.
    Klar Dichtungen, Schläuche und Reifen müssen wohl gewechselt werden nach solch einer Zeit, aber ansonsten sind die Teile top in Schuss!


    Danke für Eure Hilfe (Interessenten dürfen sich natürlich auch gerne melden)


    Gruß Daniel

  • Hallo,


    so schlecht klingt der Preis vom Händler gar nicht, meiner Meinung nach.


    Die Dinger sind ja zwischen 27 und 33 Jahre alt.
    Man müsst sehen was die damals gekostet haben.


    Meine Einschätzung nach:


    CB50 ungefähr 500.-€. War ein Massenmodell.


    Die kultige Dax könnte mit viel Glück 1500.- bis 2000.-€ alleine bringen. Muss man aber einen Sammler oder sonstigen Verrückten dafür finden, vielleicht zahlen die auch noch mehr.
    Und der Verrückte ist vielleicht gerade der angesprochene Händler, der vielleicht was für seinen Showroom sucht.


    Zu Bedenken ist, dass der Händler ja sie auch wieder verkaufen will und auch etwas verdienen will.



    Alternativ kann man natürlich auch selber gucken was so ein Ding wert ist über mobile.de usw,
    oder es in den Fachforen (falls es sowas gibt) anbieten.


    Dann sieht man schon, ob es einem aus der Hand gerissen wird oder es eine Standuhr ist.
    Klar sind die beiden Fahrzeuge in einem gutem Zustand, aber trotz geringer Laufleistung nicht ladenneu sondern gebraucht.



    Verkauf an Händler bedeutet sofort Cash, wird wahrscheinich noch abgeholt und der Keller ist sofort wieder etwas leerer.
    Also keine Arbeit nur mal 15 min Zeitaufwand und weg sind die Dinger.


    Verkauf an Privat bedeutet meist hohen und nervigen Zeitaufwand:
    - Anzeige schalten, nervige Kontakte ("Was ist letzter Preis?", Leute erscheinen zu Besichtigungsterminen nicht, Nachverhandlungen, usw.., Tausend Bilder vom Vergaser und Reifen senden, jede Menge Emailanfragen oder Anrufe...)


    Muss man halt abwägen was einem wichtiger ist: Zeitaufwand oder ein eventueller höherer Gelderlös (der aber nicht unbedingt sicher ist).


    So meine Gedanken.



    Grüßle


    cs200peter

    Roller fahr´n, dat is so als wennte fliechst...:007:

    2 Mal editiert, zuletzt von cs200peter ()

  • Hi CS200peter,


    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.


    Damit kann ich auf jeden Fall schon mal etwas anfangen.
    Vllt. habe ich ja auch das Glück, dass ein Fachmann/"Verrückter" hier reinstöbert.


    Ich habe leider echt 0 Ahnung und wüßte nicht einmal, mit welchen der DAX oder CB50 auf mobile oder autoscout ich vergleichen könnte.
    Da gibt es ja auch Preisspannen ohne Ende - ob der Anbieter seine Preisvorstellung am Ende auch erfüllt bekommt, ist natürlich die andere Frage.


    Gruß Daniel



  • Für den Wunschverkaufspreis muss man halt immer den passenden zahlenden Käufer finden.


    Aber die Realität wird es schon richten...



    Grüßle


    cs200peter

    Roller fahr´n, dat is so als wennte fliechst...:007:

  • Meine DAX hat 1977 glaube ich mich erinnern zu können ca. 1500.- DM gekostet.


    Die CB125J zwei Jahre später 1900.- DM, da stand die aber auch schon seit 1976!!!


    Die DAX wurde geklaut und die CB125 wurde Organspender für ne smaragdgrüne SL!
    Alles zusammen damals für 300.- DM verkloppt, da heule ich heute noch!

  • Meine CB 50 hat 1978 1.500,00 DM gekostet.

  • Der frühere Neupreis interessiert gar nicht.


    Ein Yamaha-Mokick TY50M ist im Preisspiegel der Oldtimer-Markt im Zustand 4, das ist ein etwas besseres Wrack, in etwa mit dem damaligen Neupreis gelistet, manche 50er mit grossem Nummernschild sind in Top-Zustand den drei- bis vierfachen Neupreis wert.



    Aber erstens muss man dafür den Käufer erst mal finden.


    Zum anderen heißt Top-Zustand natürlich nicht nur optisch neuwertig ohne jeden Hauch von Flugrost, mattem Lack etc., sondern auch ohne jede Einschränkung betriebsbereit.



    Das hieße in diesem Fall, neue Reifen & Schläuche, neue Batterien, die Schaumstoffluftfilter werden nur noch Brösel sein und müssen neu, Vergaser ggfs. gereinigt und mit neuen Dichtungen versehen sein, die Tanks müssen innen top sein, alle Gummiteile ohne Risse etc.



    Ich nehme an, beide Fahrzeuge laufen nicht, also sind sie per Definition eigentlich keine Note 1 oder 2.


    Dafür sind sie wohl in Sachen Gebrauchsspuren deutlich besser als der übliche 3er.



    Damit ist die Preisfindung schwer, da üblicherweise keine CB50 mit dem Kilometerstand angeboten wird, wird man auch keinen Vergleich finden.



    Der erste Schritt wäre, an der Tankstelle das gerade erschienene Sonderheft mit aktuellen Zweiradpreisen der Oldtimer-Markt zu kaufen, ganz hinten ist der 50er-Teil.


    Dann kannst du sie mal inserieren, zum Beispiel zu dem Preis, zu dem Zweier gehandelt werden.


    Ein Sammler zahlt das vielleicht.


    Ein Händler nicht. Dessen Arbeitszeit kostet nun mal was, und zwar nicht zu knapp, danach muss er für ein 30 Jahre altes Fahrzeug Gewährleistung geben, der kann für so ein Fahrzeug nicht 200 oder 300 Euro weniger zahlen, als er beim Verkauf erlöst.


    Ein Händler ist nicht dazu da, dir die Arbeit abzunehmen und dir annähernd das zu zahlen, was du erlöst, wenn du die Moppeds selber fahrbereit machst und anbietest.
    Er wird, denn das ist sein Broterwerb, selber etwas verdienen wollen bzw. müssen.



    Also dem Händler geben und keine Arbeit haben oder selber an den Mann bringen.
    Das kann schnell gehen, oder wie cs200 schrieb, ziemlich nervig sein.

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • ich würde die mopeds auf oldtimertreffen oder mopedtreffen anbieten. denke da wird man den "besten" preis erziehlen und leute finden die den zustand zu schätzen wissen. werde selbst auch immer bei solchen treffen oft gefragt ob ich verkaufen möchte, daher glaub ich das bei dem richtigen classictreffen es klappen wird.


    gruss

  • Ich würde sie auch nicht für 2000€ verkaufen als Händler EK aber völlig legitim. Der muss Teile und Arbeit investieren und beim Verkauf auch noch Gewährleistung geben. Dazu den Gewinn versteuern. Würde an einen Sammler oder Liebhaber verkaufen



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  • Würde an einen Sammler oder Liebhaber verkaufen


    Und die müssen erstmal den geforderten Preis bezahlen.


    Denn gerade Sammler oder Liebhaber als Fachleute wissen ganz genau was das Ding wert ist, die kennen die Marktlage sehr sehr genau.
    Die Hoffung, dass gerade ein Sammler einen Höchstpreis zahlt ist meist eine Utopie.
    Höchstpreise werden nur für absolute Raritäten bezahlt.


    Die beiden Mopeds aber sind Massenfahrzeuge, sind nicht unbedingt Unikate von den nur 15 Stück in Deutschland verkauft wurden.

    Roller fahr´n, dat is so als wennte fliechst...:007:

  • Eine CB50, die 500 Euro kostet, ist im Zustand fünf.
    Die Preise für 50er, speziell die alten Honda Viertakter, haben Schwindel erregende Höhen erreicht und die Tatsache, dass viele davon Kernschrott sind, stört die Verkäufer mit ihren immer absurderen Preisforderungen wenig.


    Peter, ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Deine Einschätzung der Marktwerte ist fernab der Realität und es gibt eine gewaltige Nachfrage gerade nach solchen unberührten Stücken. Einen Gesamtpreis von 2000 Euro bietet der Händler, weil er das für jedes der beiden Exemplare locker wieder rein bekommt. Und zwar so, wie sie sind, ohne Überholung und ohne Garantie. Den Aufwand wird er sich nicht antun, weil die Sammler das nicht honorieren würden und vielleicht auch den Aufwand einer Inbetriebsetzung unterschätzen. Vielleicht enden die beiden auch in irgend einem Museum, wo die Erstbereifung wichtiger ist als die Bodenhaftung dieser "Holzreifen".


    Ich würde sie privat und einzeln abieten, am Besten bei eBay. Normalerweise verkaufe ich da keine Fahrzeuge, bei diesen Beiden aber werden die Käufer da zu finden sein und die Provision ist schnell wieder drin.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

    3 Mal editiert, zuletzt von CBforever ()

  • Wenn die wirklich so hochpreisig gehandelt werden, dann ist es doch eine wunderbare Nachricht für den Verkäufer.


    Da freue ich mich für ihn.


    Nein, ein Fachmann oder Experte für 50er Honda 4-Takt-Mopeds bin ich nicht.
    Der Markt, bzw. die Nachfrage bestimmt den Preis.


    Klar hat ein Händler ganz anderen Zugang, Kontakte oder Insiderwissen zum als ein unbedarfter Verkäufer der einmal im Leben eine Dax und CB50 verkauft.
    Und davon lebt auch der Händler, dass er erkennt mit was er Geld machen kann. Ist in der Natur der Dinge (hier Wirtschaft).


    Ist halt immer die Frage ob ich als Nichtfachmann das gleiche Geld erlösen kann wie ein Händler mit Showroom oder Internetpräsenz und permanenten Kundenverkehr.


    Bin echt gespannt für wieviel die beiden Mopeds wirklich den Besitzer wechseln.



    Grüßle


    cs200peter

    Roller fahr´n, dat is so als wennte fliechst...:007:

    2 Mal editiert, zuletzt von cs200peter ()

  • Oldtimertreffen wäre jetzt auch mein Vorschlag, ansonsten google mal nach dem CY-Forum, da bist du mindestens mit der CB gut aufgehoben.

    Was ist, wenn das Ende nichts als ein böser Anfang ist....?