Ölverlust Honda CB 250 RS

Moin und erstmal ein herzliches hier im Board

Als erstes solltest Du mal das verteilte Öl entfernen (Putzlappen etc.), dann versuchen zu erkennen, an welcher Stelle Öl rauskommt, davon ein Foto machen und hier posten. "Öl am Zylinder raus" können mindestens 42 Stellen sein

Um ein Bild einzustellen, unter dem Antwortfeld auf "Erweitert" klicken, etwas runterscrollen, auf "Anhänge verwalten" klicken, rechts oben auf "Datei hochladen" oder so ähnlich ...

Wenn die ungefähre Stelle zu erkennen ist, wo's Öl sichtbar wird, erschliesst sich die Quelle einfacher

Viele Grüße, Olaf

Der Motor ist aus der XL- Baureihe.
Gerne auch X-öl genannt.

Ölende Köpfe waren fast so häufig wie die vermeintlichen Lösungen dafür.

Erst mal den Austrittsort exakt lokalisieren.

Gesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk

leicht schwitzen tuhen die fast alle

Zitat von Gambrosy

Leider sieht am es nich genau.

Stimmt!
Ich empfehle, mal mit dem Dampfstrahler/Hochdruckreiniger richtig sauber zu machen.
Sonst ist das Ganze wie Glaskugellesen.

Die Anzugmomente weiß ich nicht mehr,
da muss ein Anderer mal in sein Werkstatthandbuch gucken.
Das Problem bei dieser Baureihe war ein sehr weiches Aluminiumgemisch.
Da haben Laien gerne mal den Schraubenschlüssel kräftig angesetzt,
um eine Undichtigkeit zu beenden und haben das Gegenteil erreicht.
Gewinde kaputt.

Du kannst dich darauf gefasst machen, das dies auch hier möglich ist
und du beim Zerlegen des Zylinderkopfes die Gewindegänge an den Schrauben kleben hast.
Auch das ist mit Gewindesätzen reparierbar.
Nur stellt sich die Frage ob man diesen zeitlichen und finanziellen Aufwand betreiben möchte.

(nicht ohne Grund habe ich die Instandhaltung von insgesamt vier CB 250 RS aufgegeben).

Ich lasse es auch dezent ölen an meiner CL. Traue mich nicht, den alten Kram auseinanderzubauen.

Naja, Tropfen am Auspuff sind mehr als "dezentes" Ölen, da wuerde ich schonmal nachschauen. Du musst jedoch bedenken dass man eben ggfs. Zylinderkopfgewinde erneuern muss. Je kürzer die Schrauben im Zylinderkopfdeckel, desto wahrscheinlicher sind die Gewinde dazu im Zylinderkopf schon zerwurstet worden. Weil ja auch jeder Idiot ersteinmal denkt: "ah, da kommt öl raus, wird bestimmt besser, wenn ich die Schrauben fester ziehe." NADA! Dazwischen ist keine Papierdichtung der eventuell Vorspannung fehlt, sondern Flüssigdichtung. Ist die einmal undicht, ist sie immer undicht. Die einzige Lösung lautet komplett Zerlegen, Dichtflächen mit Ölstein ordentlich sauberziehen, und dann mit einem guten Dichtmittel in der richtigen Dosierung (weder zu viel noch zu wenig) ordentlich abdichten. Dabei bietet sich gleich die Kontrolle der Kipphebel und ihrer Lagerbolzen sowie Nockenwelle an. Danach Ventilspiel neu einstellen und gut.
Ich baue dazu stets den kompletten Kopf runter und die Ventile aus, zum einen weil ich dann keine Hindernisse beim Säubern der Dichtfläche habe, zum anderen weils beim Einzylinder schnell geht, einfach ist, und man gleich die Ventile mit kontrollieren kann. Und falls Gewinde zerwurstet wurden, muss man die sowieso ordentlich instandsetzen und nicht irgendwie bei eingebautem Motor in wackelndem Rahmen mit Helicoil rumfrickeln.

Volle Zustimmung!

Das sind allerdings Arbeiten, die etwas mehr Ausstattung, Wissen und Übung erfordern.
Deswegen gab ich zu überlegen, ob der Threadersteller in die -sicher interessante- Richtung der ordentlichen Restauration gehen möchte.

Wenn er an jeder Ampel die Kreuzung vernebelt, muss er eine Entscheidung treffen.

Das ist dann keine ordentliche Restauration, das ist notwendige Instandhaltung bzw. Instandsetzung. Und damit muss man rechnen wenn man sich so einen Bread-and-Butter Billighobel anlacht. Das ist bei all diesen Kisten so, und das ist auch bekannt.
Man muss es ja nicht selbst machen. In die Werkstatt fahren, Kopf runterholen lassen, zum Instandsetzer bringen, dann den Kopf wieder montieren lassen. Steuerzeiten korrekt einzustellen und korrektes Abdichten traue ich einer Werkstatt durchaus zu, auch wenn Werkstätten Chancen den Kunden zu enttäuschen selten verpassen.

Ordentliche Restauration ist bei dem Mix aus CL und RS sowieso fraglich.
Es läuft eher auf die Frage hinaus,
wie kann ich die Vierhundert-Euro-Investition die zwei Jahre bis zum nächsten TÜV am Laufen halten?

Dazu muss man das Leck aber erstmal genau lokalisieren und sehen, ob rote Schmatze hilft.

Rote schmatze von Außen ist etwa so wie bei Husten den Tee in den Briefkasten zu kippen. Vielleicht hilfts ja mit Glück, wenn man gern markieren will, welche Dichtfläche das Problem ist. Dichten wirds auf jeden fall nicht.