CB650C RC 05, Drehzahlproblem

  • Moin alle zusammen,
    bei meiner Guten RC 05, Bj. 80 ist seit letzem Jahr folgendes Problem aufgetreten.
    Beim Beschleunigen blieb die Drehzahl hängen und ging ab und zu gar nicht mehr runter. Manchmal, nach 2 kurzen Gasstößen fiel dann die Drehzahl, oder auch nicht.


    Natürlich gibt es schon diverse Lösungsansätze im Netz, jedoch tauchte durch Zufall ein weiteres, eigenartiges Phänomen auf. (Kommt nach der Vorgeschichte)

    Zur Vorgeschichte: Da eine mega versierte Honda Werkstatt:evil: vor langer Zeit die Schwimmerkammern mit Curil eingedichtet hatte (Anscheinend waren Dichtungen gerade aus:wink:) war es mal an der Zeit neue Dichtungen bei Motorradbay zu besorgen und die Vergaser zu reinigen. Zum Reinigen wurden die Vergaser nicht getrennt. Alle Düsen gereinigt, durchgeblasen, Süff aus den Schwimmerkammern entfernt und auch gleich die Membran der Beschleunigungspumpe, sowie die Gemischregulierungsschrauben erneuert.
    Gemischregulierung nach Werksangaben eingestellt und anschließend die Vergaser synchronisiert.
    In dem Zuge auch gleich die Choke- Klappen gängig gemacht, da diesn gar nicht ganz öffneten.
    Vergaser sind übrigens die Schiebervergaser PD51A.


    So weit so gut. Der Bock sprang super an, dreht sauber hoch und läuft rund.:)-


    Aber: Dann die Nummer mit der hängenden Drehzahl, unabhängig von dem Bereich ob bei 2500 oder 4000, kam immer wieder vor.


    Also nochmal Vergaser runter, Züge auf Gängikeit kontrolliert, Drosselklappenwelle hakt nicht, sollte also OK sein. Dabei habe ich dann die Gemischregulierung auf 2 1/2 Umdrehungen rausgedreht, da dieses zu dem Problem schon als Lösung im Netz beschrieben wurde. Nebenluft ist auch kein Thema, da die Ansaugstutzen neu sind und mit Bremsenreiniger alles kontrolliert wurde.
    Wieder alles synchronisiert etc. und los.
    Ergebnis da gleiche.:gruebelx:


    Nun habe ich aber einfach mal während der Fahrt, nach dem Gaswegnehmen, mit dem dicken Daumen Druck auf den Anschlaghebel der Standgasschraube in Fahrtrichtung ausgeübt und..... Zack war die Drehzahl runter.
    Das Spiel konnte ich im Stand unendlich wiederholen und nur so ging die Drehzahl immer sofort zurück.


    Daher tippe ich mal auf ein mechanisches Problem der Welle oder eines Schiebers.
    Die Frage ist ja: Wenn alles ausgebaut funktioniert, muss es im Betrieb eventuell nicht auch so sein. Z.b. Belastung der Mechanik durch Unterdruck.


    Nun aber das eigenartige Phänomen:
    Wenn mann auf dem Bock sitzt und im Standgas mal die Vergaser nimmt und sie ein wenig in Richtung Tank lupft, (gibt nur ein wenig nach) steigt die Leerlaufdrehzahl beim lupfen an Vergaser 1 und die Drehzahl sinkt beim lupfen an Vergaser 4.:confusedx:


    Is das normal oder hat meine alte Dame eine Macke. Probiert man ja normalerweise nicht aus aber wer weiß???


    Infos, ob jemand so etwas schon mal beobachtet hat, wären gut.


    Auf jeden Fall werde ich die Vergaser nochmal abnehmen, trennen und alles auf leichtgängigkeit prüfen.


    Tipp: Die o- Ringe der Benzinröhrchen, schickt mir Motorradbay zu, da nirgends Maße zu finden waren. Habe einfach mal angefragt und deren Vergaserguru meinte es müssten welche mit dem Maßen 6x2mm sein.
    Werde mal sehen ob dem so ist.

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Hallo,



    Nun habe ich aber einfach mal während der Fahrt, nach dem Gaswegnehmen, mit dem dicken Daumen Druck auf den Anschlaghebel der Standgasschraube in Fahrtrichtung ausgeübt und..... Zack war die Drehzahl runter.


    Ich nehme mal an es geht hier nur um die Drehzahl bei "Hand weg vom Gasgriff". Spontan sehe ich dafür diese drei Möglichkeiten:


    1. Die Rückstellfeder der Schieberwelle der PD51-Vergaser sieht nicht nur kräftig aus, normalerweise sorgt sie auch dafür, daß das Gas kräftig zurückgeht. An dem Anschlaghebel gegenüber der Schraube mit dem schwarzen Einstellknopf kann man sich durchaus ernsthaft die Finger klemmen! Manche kommen daher auf die Idee, die Feder auszuhängen und sie an einer zweiten, viel schwächeren Position wieder einzuhängen. Das ist zwar möglich, aber die Feder ist dann eher schlapp. Wäre in Deinem Fall halt einfach zu schlapp.


    2. Es kann auch ein Falschluftproblem sein. Beim Vergaser lupfen bewegen sich die Ansaugstutzen. Wenn die eingerissen oder einfach zu lose sind ändert sich die Leerlaufdrehzahl. Dann könnte auch der Effekt vom Drücken auf den Anschlaghebel zufällig ähnlich wie beim Vergaser lupfen sein und der Vergaser selbst wäre in Ordnung.


    3. Weiter wäre auch ein zu strammer Gaszug denkbar der auf kleine Bewegungen am Vergaser reagiert. Mal den Schwarzen Einstellknopf für den Leerlauf ganz herausdrehen, der Drosselanschlag muß dann gegen das Gehäuse drücken ohne direkt spürbar am Gaszug zu hängen.


    Viele Grüße

  • Hallo fogi,
    sowohl "Hand weg vom Gasgriff" als auch Gaswegnehmen beim Gangwechsel ist gemeint.


    Zu1: Die Rückstellfeder ist an den Original Punkten eingehangen. Sie hat auch ordentlich Kraft und das ist ja auch gut so. Gibt es wirklich Leute, die einen Finger zwischen Anschlaghebel und Stellschraube halten? Macht ja eigentlich keinen Sinn, Gashahn aufdrehen Finger zwischen und mal sehen wie weh es tut.:o Versehentlich ist auch schon eine Leistung.


    Zu2: Falschluft kann es eigentlich auch nicht sein, da ich die Gummis zwischen Zylindern und Vergasern erst vor ca. 2 Jahren erneuert habe. Die alten waren hart wie ein Eishockey Puk.
    Fest und dicht sitzen die auch, da ja schon vorsichtig mit der Bremsenreiniger Methode kontrolliert wurde.


    Zu3:Zur überprüfung hatte ich den Gaszug schon so weit gelöst, dass er eigentlich zuviel Spiel am Gasgriff hatte. Wenn die Einstellschraube so weit wie möglich zurück geschraubt ist, drückt der Hebel allerdings nicht ans Gehäuse, da die Schieber vorher schon am unteren Anschlag sind.


    Was mir nicht so ganz einleuchtet ist, dass wenn die Drehzahl oben bleibt, der Anschlag der Welle schon leichten Kontakt mit der Leerlauf Einstellschraube hat. Der Anschlaghebel legt ja vom Standgas bis zum Vollgas ca. 25mm zurück. (Mal einfach mit dem Zollstock gemessen) Wenn nun das Gas bei ca. 4000U/min hängen bleibt, müsste 5- 10mm Luft zwischen Anschlaghebel und Einstellschraube sein. Wiso dreht das gute Stück dann, trotz fast ganz geschlossener Schieber weiter hoch? Kann es da doch irgendwie mit dem Gemisch im Leerlaufbetrieb zusammenhängen???? Irgendwie stehe ich da auf dem Schlauch.
    Dagegen spricht ja eigentlich der kurze druck auf den Anschlaghebel (Mechanik)
    Eigentlich möchte ich die Vergaser nicht trennen, da vor der Reinigung ja die Drezahlnummer kein Thema war.:oops::oops:


    Beste Grüße

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o


  • Was mir nicht so ganz einleuchtet ist, dass wenn die Drehzahl oben bleibt, der Anschlag der Welle schon leichten Kontakt mit der Leerlauf Einstellschraube hat. Der Anschlaghebel legt ja vom Standgas bis zum Vollgas ca. 25mm zurück. (Mal einfach mit dem Zollstock gemessen) Wenn nun das Gas bei ca. 4000U/min hängen bleibt, müsste 5- 10mm Luft zwischen Anschlaghebel und Einstellschraube sein. Wiso dreht das gute Stück dann, trotz fast ganz geschlossener Schieber weiter hoch? Kann es da doch irgendwie mit dem Gemisch im Leerlaufbetrieb zusammenhängen???? Irgendwie stehe ich da auf dem Schlauch.


    Offensichtlich. :D.
    Ein Verbrennungsmotor mit Schiebervergaser funktioniert etwas anders als ein Wasserhahn.
    Ohne Last (also im Leerlauf oder beim Auskuppeln) braucht es zum Hochdrehen kaum Leistung, d.h der Motor kommt mit wenig Luft und Sprit aus. Ein kleiner Spalt reicht zum Hochdrehen. Damit man das überhaupt geregelt bekommt, gibt es daher ein extra Leerlaufsystem mit Luftkanälen und einer speziellen Leerlaufdüse, das quasi grob den Grundbedarf macht (also die ganze Leerlaufgemischeinstellerei).
    Erst unter Last bewegt sich der Anschlaghebel richtig mit der Drehzahl.
    Ohne Last reagiert die Drehzahl sehr empfindlich auf die schwarze Einstellschraube. Wenn es also vernünftig funktionieren soll, muß der Anschlaghebel an der Einstellschraube anliegen. Also NICHT so:


    Wenn die Einstellschraube so weit wie möglich zurück geschraubt ist, drückt der Hebel allerdings nicht ans Gehäuse, da die Schieber vorher schon am unteren Anschlag sind.


    Dazu am besten den schwarzen Knopf herausdrehen bis der Kontakt zum Hebel verloren geht. Dann sachte bis dagegen und noch einmal eine dreiviertel Umdrehung rein sodaß sich die Welle ein bißchen bewegt und der Hebel sicher aufliegt (so mache ich das zumindest).
    In diesen Zustand kehrt der Hebel dann beim Loslassen reproduzierbar wieder zurück. Und liegt nicht irgendwie undefiniert am Gehäuse auf. Sehr nützlich für konstanten Leerlauf.


    Wenn er mit "Schieber am unteren Anschlag" überhaupt läuft (da sollten die Zylinder eigentlich genau gar keine Luft bekommen!) bedeutet das vermutlich, daß durch schlechte Synchronisation ein Schieber schon ganz geschlossen ist, während die drei anderen noch einen Spalt offen stehen (sonst würde der Motor so nicht laufen, eine CB650 läuft auch auf 3 Zylindern noch recht rund).
    In so einem Fall sollte man die Vergaser zunächst einmal visuell synchronisieren, d.h. alle vier Schieber sollten synchron beim Öffnen von ganz geschlossen einen optisch gleich schmalen Spalt freigeben.
    Ausgehend davon kann man dann sinnvoll an den Schrauben usw. drehen wie es für die Leerlaufeinstellung beschrieben ist.
    Wenn das dann paßt, kann man über Vakuumuhren nachdenken, aber das ist dann nur noch eine Feinabstimmung die man im Straßenbetrieb einer CB650 eher nicht braucht.


    Überprüfe also mal Deine Schieberstellungen im Leerlauf visuell. Wenn man mit ausgelutschten Vergasern, Falschluft oder seltsamen Düsen Vakuumsynchronisation versucht können dabei ulkige Schieberpositionen herauskommen.


    Viele Grüße

  • Hallo fogi,


    der Satz mit dem fett und Groß geschriebenen "NICHT" erscheint so vorwurfsvoll.:wink:
    War doch nur testweise als Versuch, wie du in der ersten Antwort geschrieben hast.


    Zitat

    3. Weiter wäre auch ein zu strammer Gaszug denkbar der auf kleine Bewegungen am Vergaser reagiert. Mal den Schwarzen Einstellknopf für den Leerlauf ganz herausdrehen, der Drosselanschlag muß dann gegen das Gehäuse drücken ohne direkt spürbar am Gaszug zu hängen.


    Im Normalfall hat die Schraube Kontakt mit dem Anschlaghebel, damit die Leerlaufdrehzahl passt. Im Betrieb ganz rauschrauben führt nur dazu, dass das Gute Stüch die Arbeit einstellt.


    Da die Vergaser momentan auf meiner Werkbank stehen, habe ich mal von einer Seite in den Vergaser geleuchtet, wobei man erkennen kann, dass bei allen Vergasern minimal Licht durchscheint. Bei allen gleich.
    Also gibt es da schon minimal Luft.


    honda-board.de/index.php?attachment/136876/honda-board.de/index.php?attachment/136877/


    Über die Leerlaufdüse und den von der Ansaugseite sichtbaren Leerlaufluftkanal (vermute ich mal, eine der beiden Messing Öffnungen) müsste der Motor bei geschlossenen Schiebern mit allem was nötig ist versorgt werden.
    Ähnlich müsste es ja im Schubbetrieb sein, wozu unter anderem wohl auch das Luftabschaltventil (oder Kanal) aktiv wird.


    Momentan lese ich mich gerade in die diversen Vergaser Techniken ein.:)-


    Fakt ist, dass zum einen visuell die Schieber im Leerlauf alle auf einem Nivau sind und zum anderendas dann auch mit einem 4-fach Synchrontester von Boehm kontrolliert wurde.


    Ich traue der Gemischregulierung nicht so ganz über den Weg. Daher habe ich mir nun noch einen Winkelschraubendreher besorgt, da im Betrieb eine Einstellung immer so eine heisse Sache ist.
    Ich denke, dass das der einfachere Weg ist, bevor ich mich an das Vergaser Puzzle mache.


    Viele Grüße

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Hallo,



    Im Normalfall hat die Schraube Kontakt mit dem Anschlaghebel, damit die Leerlaufdrehzahl passt. Im Betrieb ganz rauschrauben führt nur dazu, dass das Gute Stüch die Arbeit einstellt.


    Hatte ich wohl falsch verstanden. So muß es auch sein.



    Da die Vergaser momentan auf meiner Werkbank stehen, habe ich mal von einer Seite in den Vergaser geleuchtet, wobei man erkennen kann, dass bei allen Vergasern minimal Licht durchscheint. Bei allen gleich.


    Schon mal gut. Jetzt mit der Einstellschraube das Licht abdrehen und sachte wieder rein. Dann sollte das Licht beim Reindehen an allen vieren gleichzeitig wieder angehen.
    Ich meine so bekommt man die beste optische Synchronisation hin.



    Über die Leerlaufdüse und den von der Ansaugseite sichtbaren Leerlaufluftkanal (vermute ich mal, eine der beiden Messing Öffnungen) müsste der Motor bei geschlossenen Schiebern mit allem was nötig ist versorgt werden.
    Ähnlich müsste es ja im Schubbetrieb sein, wozu unter anderem wohl auch das Luftabschaltventil (oder Kanal) aktiv wird.


    Genau. Die Leerlaufdüsen sind halt eingepreßt und der Kanal dahinter schwer zu reinigen, falls er dicht sein sollte. Versuche mal durchzublasen ob da frei ist.


    Luftabschaltventil: Alle CB650 Schiebervergaser haben die Deckel für die Abschaltventile, aber nur wenige haben wirklich die Ventile darunter.
    Ohne Ventile funktioniert das aber nur dann einwandfrei, wenn die Bohrungen dafür auch nicht durchgebohrt sind.
    Falls Du aber Vergaser mit original montierten Abschaltventilen (also diese Membranteile unter den kleinen runden Deckeln seitlich an den Vergasern) und den Bohrungen dazu hast, müssen die Membranen auch intakt sein.
    Der äußerste Deckel geht ja ohne Vergaser trennen ab, schau mal was darunter ist.
    Zur Not kann man auch die Ausgänge der Bohrungen an den Vergasern verschließen, dann muß man die Vergaser nicht trennen. Die Abschaltventile bekommt man sowieso eher schlecht, bei üblichen Vergaserüberholsätzen sind sie selten dabei.


    Viele Grüße

  • Ein gut geschriebenes EP und ein klasser Dialog.
    Mit Schiebervergaser kenne ich mich nicht aus, macht aber Freude diesen DEialog zu lesen.

  • Hallo fogi,


    das mit dem Licht abdrehen ist so eine Sache. Das bisschen Licht was auf den Fotos zu sehen ist, ist die unterste Stellung der Kolben. Die Leerlaufschraube hatte ich zu dem Zeitpunkt so weit rausgedreht, dass kein Kontakt mehr mit dem Anschlaghebel besteht. Nur testweise:wink:


    Allerdings ist dieses bisschen Licht bei allen 4 Kolben gleich. Eine Stecknadel passt da nicht durch. Nur mal um die Größenordnung zu verdeutlichen. Ich werde mich hüten, da mit Stecknadeln rumzuprokeln.:o


    Ich habe am Wochenende, nachdem nun auch die neue Membran für die Beschleunigungspumpe eingetroffen ist, mal wieder alles montiert.
    Anspringen tut sie super, Kaltstart, beschleunigter Leerlauf ist auch alles ok.
    Nun habe ich mal nach der Drehzahlmethode die Gemischregulierung eingestellt und nach der ganzen Prozedur auch das Kerzenbild verglichen.
    Alle 4 sind kurz nach dem abstellen dunkelbraun, also nicht rehbraun, wie immer gerne gewünscht. Das liegt aber vermutlich an dem bleifreien Sprit. (Früher war alles besser):D
    Gefühlt läuft sie aber im Standgas ein bisschen rauher und die Leerlaufdrehzahl ist ein wenig schwierig konstant zu halten.
    Also bei betriebswarnem Motor so ca. bei 1300U/min eingeregelt aber nach mehrmaligem Gasgeben dreht sie dann wieder höher. Wenn dann das Standgas runtergeregelt wird, kann es passieren, dass sie nach wiedeholtem gasgeben im Drehzahlkeller landet, so das man dann wieder hochregeln muss.
    Also ein ständiges auf und ab.:???:
    Wenn man dann noch schlagartig den Gasgriff aufdreht, verschluckt sich das gute Stück.:gruebelx:
    Da ist irgendetwas noch nicht optimal.
    Nun werde ich wohl mal nach der Gemischregulierung noch einmal die Syncronisation prüfen, obwohl optisch alle gleich sind.
    Mit der Vergaserabstimmung kann man schon ordentlich Zeit versenken, aber man hat ja sonst keine Hobbys.:D


    Übrigens hast du mit den kleinen Deckeln an der Seite recht, außer einem O- Ring, ist nichts dahinter.

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

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  • Hallo,



    Nun habe ich mal nach der Drehzahlmethode die Gemischregulierung eingestellt und nach der ganzen Prozedur auch das Kerzenbild verglichen.
    Alle 4 sind kurz nach dem abstellen dunkelbraun, also nicht rehbraun, wie immer gerne gewünscht.


    Kerzenfarbe nach Leerlaufeinstellerei ist nicht wirklich aussagekräftig. Aber alle vier gleich und das sogar bei noch nicht richtig schwarz hört sich doch sehr gut an.
    Ohne speziellen Grund würde ich an so einer Einstellung nicht mehr drehen wollen.



    Wenn man dann noch schlagartig den Gasgriff aufdreht, verschluckt sich das gute Stück.:gruebelx:


    Solange der Motor noch kalt ist, geht er gern beim Gasgeben ohne Choke aus.
    Warm sollte das aber halt nicht mehr passieren.



    Gefühlt läuft sie aber im Standgas ein bisschen rauher und die Leerlaufdrehzahl ist ein wenig schwierig konstant zu halten.
    Also bei betriebswarnem Motor so ca. bei 1300U/min eingeregelt aber nach mehrmaligem Gasgeben dreht sie dann wieder höher. Wenn dann das Standgas runtergeregelt wird, kann es passieren, dass sie nach wiedeholtem gasgeben im Drehzahlkeller landet, so das man dann wieder hochregeln muss.
    Also ein ständiges auf und ab.:???:


    Ich nehme mal an das Ventilspiel stimmt.


    Ich denke Du bist jetzt an dem Punkt, wo Du mal eine etwas ausgiebigere Runde mit wechselnder Last und Drehzahl fahren solltest damit die Maschine einmal ernsthaft auf Betriebstemperatur kommt.
    Das braucht eine CB650 an und ab, damit sie ordentlich läuft. Dann sieht man weiter.


    Falls die Drehzahlunterschiede eher digital sind wird es daran liegen, daß im Leerlauf nicht immer alle Zylinder voll mitlaufen. Evtl. ist das auch an der Krümmertemperatur fühlbar.
    Allerdings ist es normal, daß eine CB650 erst mal auf 2 oder drei Zylindern startet. So nach einer halben Minute sollte dann aber alle da sein.


    Hast Du mal die neue Beschleunigerpumpe getestet? Beim Gasgeben sollte in alle vier Vergaser etwas Sprit eingespritzt werden.
    Der Pumpenweg wird über biegen der Anschlaglasche eingestellt.


    Aber zunächst fahr erst mal eine ordentliche Runde! :wink:
    Und schau Dir hinterher die Kerzen an. Ein bißchen weiß wäre da in Ordnung.


    Viele Grüße

  • Hallo fogi,


    Zitat

    Ich denke Du bist jetzt an dem Punkt, wo Du mal eine etwas ausgiebigere Runde mit wechselnder Last und Drehzahl fahren solltest damit die Maschine einmal ernsthaft auf Betriebstemperatur kommt.
    Das braucht eine CB650 an und ab, damit sie ordentlich läuft. Dann sieht man weiter.


    Das würde ich liebend gerne machen, da ich auch mal sehen will, ob das eigentliche hängen bleiben der Drehzahl erledigt ist.
    Blöderweise habe ich mich letzte Woche dazu entschlossen, mir vom Hautarzt eine Hautveränderung (gutartig) an der Schläfe entfernen zu lassen.
    Durch die noch recht frische Narbe ist es nicht möglich den harten Hut aufzusetzen.:???:


    Mal sehen ob es nächste Woche wieder geht.


    Das Ventilspiel sollte eigentlich noch passen, da ich seit der letzten Kontrolle leider recht wenig gefahren bin.:(


    Zitat

    Hast Du mal die neue Beschleunigerpumpe getestet? Beim Gasgeben sollte in alle vier Vergaser etwas Sprit eingespritzt werden.
    Der Pumpenweg wird über biegen der Anschlaglasche eingestellt.


    Die Pumpe und Einstellung habe ich vor dem Einbau kontrolliert und gefühlt sollte sie auch funktionieren.
    Als ich das gute Stück vor ca. 22 Jahren erworben habe, war die Pumpe ohne Funktion, da die Betätigungsstange völlig verbogen war.
    Daher habe ich noch in Erinnerung, wie sich das im Fahrverhalten äußert.


    Seit der Vergaserreinigung vor ca. 1 Jahr startet das gute Stück auch Problemlos und selbst bei kaltem Motor, kann der Choke recht früh, ziemlich weit reingeschoben werden ohne das der Motor abstirbt.


    Vorher musste man immer ein Gedicht aufsagen und nach einer Woche Standzeit ging es wieder nur mit Startpilot. War immer eine derbe Prozedur.:|
    Ist nun aber Geschichte.


    Sobald ich die ausgiebige Testfahrt erledigt habe, werde ich an der Stelle berichte ob alles klar ist oder wo es noch hakt.


    Beste Grüße.

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  • Daher habe ich mir nun noch einen Winkelschraubendreher besorgt, ...


    Könntest Du mal ein Bild oder einen Link vom Winkelschraubenzieher einstellen? Für meinen Serienvergaser meiner 750F finde ich nichts passendes und bin kurz davor mir einen mit Planetengetriebe zu bauen.


    Wenn ich mir das sparen kann...

  • Hallo Cementario,


    ich habe mir das Teil von dem Herrn Louis besorgt. Findet man im Onlineshop. Upps, war das jetzt Schleichwerbung???:o Ich habe da keine Aktien.:)-
    Hat zwar fast 50Euronen gekostet, jedoch hatte ich keinen Bock mehr mir die Pfoten zu verbrennen.
    Da kann man entspannt vor dem Moped sitzen und in aller Ruhe an den Schräubchen drehen.
    Vor allem ist eine Umdrehung des Schraubendrehers, genau eine Umdrehung der Schraube.
    Habe den Kauf nicht bereut.

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  • Hallo fogi,
    nun ging es mit der OP Narbe doch schneller als erwartet , sodass der harte Hut wieder aufzusetzen war.
    Also, trotz derber Hitze rauf auf den Hobel und los.
    Nach sachtem warmfahren, wurde dann mal alles ausprobiert. Vollast mit hoher Drehzahl, Teillast beim lockeren cruisen, ein bisschen Steigungen (wobei es die nicht so gewaltig bei uns gibt) usw.
    An einer geeigneten Stelle das Teil mal bis ca. 7000U/min gezogen, mit dem Killschalter Motor aus, rechts ran, Kerzen (Zylinder 1+4) raus und schauen.
    Ich denke, dass das Kerzenbild doch relativ hell ist, also eigentlich zu mageres Gemisch oder wie siehst du das?
    Die Kerzen von Zylinder 1 und 4 sehen ziemlich identisch aus, also Gemischhrauben recht identisch und die beiden hängen ja auch an einer Spule. Die anderen Beiden werde ich auch nochmal anschauen, jedoch bekommt man die bei Hitze, auf dem Waldparkplatz nur besch.... raus.:roll:
    Zurückgelegte Strecke waren übrigens knapp 150km.
    20170618_180716a.JPG


    Ich schätze mal ein wenig fetter kann nicht schaden.
    Denn...... das Drehzahlproblem ist immer noch da.:(
    Nun könnte ich step bei step das Gemisch fetter stellen und mal probieren, wie sie sich dann im Fahrbetrieb verhält.
    Ist ja nicht so umständlich, Dank Winkelschraubendreher.:wink:


    Hoffe nur, dass es auch wirklich am Gemisch liegt und mir das Vergaser Puzzle erspart bleibt.

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