Motoröl Für NX 650 Dominator

  • Hallo an Alle,
    ich bin neu hier und auch Neubesitzerin einer wunderschönen 1992 er Domi. Da ich recht wenig Ahnung von dem Moped habe, diese vielleicht etwas penliche Frage: Welches Öl benutze ich am besten für meine Domi.


    Danke für ernstgemeinte Antworten..

  • Die frage mit den 1000 richtigen antworten.
    Ein gewöhnlicher motorradmotor, für gewöhnlichen gebrauch, braucht gewöhnliches motorrad(!)motorenöl.


    Die frage die sich einzig stellt. Winter, sommer, oder beides?

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  • Hi,
    zum Thema Öl gibt es fast soviele Meinungen wie Fahrer :D. Bei der Domi ist aber vor allem eines wichtig: die Ölwechselintervalle nicht zu überziehen und regelmässig den Ölstand zu kontrollieren http://forum.nx250.de/viewtopic.php?f=8&t=7. Ein vermeintlich besseres, weil teueres Öl bringt da keine Vorteile. Es reicht also ein beliebiges 10W40 Motorradöl von Louis oder Polo - halb oder vollsynthetisch kann auch, bringt aber keine meßbaren Vorteile. Ich nehme seit ein paar Jahren Castrol 10W40 https://www.louis.de/artikel/c…r_article_number=10038255
    Bzgl. der Ölstandskontrolle muß man noch erwähnen das die von Honda in den Fahrerhandbüchern angebene Prozedur zwangsläufig zum Überfüllen führt http://forum.nx250.de/viewtopic.php?f=8&t=810
    Gruß, Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von scrambler66 ()

  • Stimmt nicht, die Domi bringt sehr hohe Öltemperaturen zustande und sehr hohe Drücke im Getriebe, sehr viele Exemplare haben deshalb Pitting an den Zahnrädern des 2. und 5. Ganges, gute Öle könne da mehr ab, Synthetiköle halten die hohen Öltemperaturen besser aus.


    Ich würde ein hochwertiges Öl fahren wie das 7100 von Motul in 10W40.



    Die Zutaten für hochwertige Öle kosten Geld, deshalb haben i.d.R. die teureren Öle eben doch die besseren Eigenschaften.

  • Stimmt nicht, die Domi bringt sehr hohe Öltemperaturen zustande und sehr hohe Drücke im Getriebe, sehr viele Exemplare haben deshalb Pitting an den Zahnrädern des 2. und 5. Ganges, gute Öle könne da mehr ab, Synthetiköle halten die hohen Öltemperaturen besser aus.


    Ich würde ein hochwertiges Öl fahren wie das 7100 von Motul in 10W40.


    Und das Motul verhindert zuverlässig Pitting an den Getriebezahnrädern :wink:? Das das Domi Getriebe besonders anfällig wäre ist mir neu - aber man lernt ja nie aus. Im Domiforum jedenfalls war in den letzten 15 Jahren nur extrem selten was von Getriebeschäden zu lesen - vielleicht 3 oder 4 Fälle.


    Bzgl. der Öltemperaturen - wenn diese höher als üblich sind halte ich es für einen Irrglauben, mit einem Synthetiköl könne man beruhigter fahren - mag ja sein, das das Öl das aushält - nicht aber der Zylinderkopf ;-) - also besser die Ursache für die hohen Öltemperaturen abstellen.


    Aber bevor wir uns sinnlos streiten: ich meinte ja auch kein billiges Baumarktöl - ein gutes Motorradöl sollte schon sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von scrambler66 ()

  • Es interessiert mich nicht, wass du für einen Irrglauben hältst.


    Relevant ist, was die Techniker aus dem Labor sagen, dazu gab es eine gute und ausführliche Geschichte in der MO, und was ManfredK sagt, seines Zeichens lange Jahre Ausbilder an der Meisterschule für Zweiradmechaniker.
    Beide Informationsquellen sagen das gleiche - für thermisch hoch belastete Motoren nur der beste Saft.


    Wenn ich was über Fleisch wissen will, frage ich den Metzger und nicht die Leberkässemmel.....



    Sehr viele Domis und verwandte RFVC-Motore haben Pitting - das sieht man aber von außen nicht und ist kein Getriebeschaden in dem Sinne, dass man nicht mehr schalten kann.
    "3 oder 4 Fälle" ist also Quatsch. Du meinst Schaltprobleme, ich Pitting, und das ist häufig.


    Dazu muss man halt solche Motore auch zerlegen, statt nur in Foren unter Laien zu fachsimpeln.


    Natürlich kann man die Ursache der hohen Temperaturen abstellen - die ganze Motorenfamilie bräuchte eigentlich einen Ölkühler. Meine XBR hat einen....
    Dann bleibt aber immer noch das Problem der hohen Zahnflankendrücke im Getriebe von Singles - das ist bauartbedingt.
    Auch da sind hochwertige Motorradöle in der Regel besser.
    Die Zutaten kosten nun mal Geld.


    Dir ist sicher bekannt, dass Honda anfangs für diese Motore ein Ölwechselintervall von 3000 km vorgeschrieben hat.
    Jetzt würde ich mich mal fragen, warum der Hersteller ausgerechnet bei diesen Motoren so häufige Ölwechsel will und bei den anderen Modellen nicht - kann es sein, dass das Öl in den Kisten hochbelastet ist?

  • da ist aber einer mit dem falschen Fuß aufgestanden :D. Da du nur Labortechniker relevant findest brauche ich mich ja nicht weiter zu äussern ... obwohl wir beim Thema garnicht so weit auseinander liegen. Aber bist halt auf Krawall gebürstet :D

    8 Mal editiert, zuletzt von scrambler66 ()

  • Hallo an alle! Super Danke für Eure Ratschläge. Das hat auf jeden Fall schon geholfen. Ich werde jetzt gleich mal zu Polo fahren und mir das passende Öl besorgen..


    Bis ganz bestimmt bald... als Neulingin habe ich bestimmt noch mehr Fragen demnächst...

  • Dass teurere Öle keine Vorteile haben, dass jedes 10W40 gleich gut für die Domi ist, dass hochwertige Synthtiköle hohe Temperaturen nicht besser verkraften, das sind klare Falschaussagen und Falschberatung.


    Ich schätze sowas nicht, egal mit welchem Fuss ich aufgestanden bin.


    Ich weiß einiges, aber leider viel zu wenig, und ich habe nicht ManfredKs phänomenales Gedächtnis.


    Der könnte dir genau sagen wieviel höher die Temperaturreserve von Synthetik ist, bei der es noch gut schmiert.

  • Trotzdem gibt es kaum Motore die aufgrund von Billigöl eingehen. Da spielen andere Faktoren mehr Rolle. Trockenlauf ist besonders bei den Einzylindern eine grossse Gefahr wegen geringem Ölvolumen, dann schädigt untertouriges Fahren mit Last besonders auch das Getriebe usw.
    Die billigen Öle sind heutzutage so gut dass die Qualität in 98 Prozent der Anwendungsfälle ausreicht, denk ich.
    Was hilft es mir wenn ein Synthetiköl bis 260 Grad schmiert und ein Billigöl bis 170 Grad wenn ich max 140 Grad Öltemperatur zusammenbringe ???

  • Was hilft es mir wenn ein Synthetiköl bis 260 Grad schmiert und ein Billigöl bis 170 Grad wenn ich max 140 Grad Öltemperatur zusammenbringe ???


    Nur weil dein Öltermometer im Sumpf eine Temperatur von 140 Grad anzeigt,
    heißt das nicht, das auch der Kopf und das Öl dort nur 140 Grad heiß wird!
    Jedes Infrarottermometer für 20 Euro kann dir da Aufschluss geben.


    Aber jeder wie er mag. Die luftgekühlten alten Hondaeintopfe waren und sind termisch heikel.
    Kann man ignorieren, muss man aber nicht.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Ja. Da is sie. Die zu erwartende glaubens-ölkrise.


    Wenn mir einer definitiv sagen, und unterschreiben täte, da sind unter garantie, 10000 km mehr drin.
    Dann wär ich gewillt, super- mega- ultraöl zu kaufen. Vielleicht.


    Fürs gute gewissen allemal.
    Aber obs jetz soooo viel mehr bringt...?


    Zumal eintöpfe eh nich ewig halten.

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  • Dass teurere Öle keine Vorteile haben, dass jedes 10W40 gleich gut für die Domi ist, dass hochwertige Synthtiköle hohe Temperaturen nicht besser verkraften, das sind klare Falschaussagen und Falschberatung. Ich schätze sowas nicht


    Und ich schätze es nicht, wenn mir böswillig Dinge unterstellt werden, die ich nicht behauptet habe. Aber wie gesagt - bist halt auf Krawall aus.


    Selbst die im neuesten Honda Werkstatthandbuch* von 2005 (FMX650) angebene API Klassifizerung / Jaso Standard wird von modernen Motorradölen weit übertroffen - sich ein Öl von Louis oder Polo zu holen reicht also im Normalfall aus.


    Anders mag es bei Tuningmotoren aussehen - da ist dieses Motul ja ein heisser Tip. Aber darum gings hier ja nicht.



    * im dem übrigens auch noch 3000er Ölwechselintervalle vorgeschrieben sind - und nicht wie fälschlicherweise behauptet nur "anfangs" bei den RFVC Motoren

    12 Mal editiert, zuletzt von scrambler66 ()

  • Bin auch der Meinung dass Öle, sobald sie der geforderten Norm entsprechen, ausreichen. Die Norm berücksichtigt ja dass an den Lagerstellen eher 80 bis 100 Grad auftreten und im oberen Kolbenbereich 300 Grad. Aber wer sich für günstige Öle zu schön oder zu gut ist, der kann ja gerne auf teure Produkte zurückgreifen. Die sind ja genau für diese Klientel da.

  • 99% der Triebwerke, die Honda baut, sind anspruchslose Bauernmotore und es wird überall Standardöl vorgeschrieben.


    Das ist eine vertriebspolitische Entscheidung, aber keine von Technikern, denn die RFVC bräuchten auch standardmäßig besseren Saft.
    Das 3000km-Ölwechselintervall ist sinnvoll, aber am Markt nicht wirklich durchsetzbar, der baugleiche XR-Motor soll bei harter Beanspruchung noch viel öfters frisches Öl bekommen.


    Wenn ein Standardöl, das in anderen Motoren problemlos 12.000km drin bleiben kann, die Anforderungen erfüllen würde, müsste es nicht nach 3000km raus, oder?


    Es ist überhitzt, und es ist zerhackt, deshalb muss es nach 3000m raus.
    Was ist also naheliegend?
    Ein Öl zu verwenden, dass Hitze und Druck besser abkann.
    Und was ist das?
    Richtisch - Synthetik.


    Viele XBR-Fahrer haben ihr Ölthermometer wieder rausgeschraubt und nicht mehr verwendet.
    Zum einen langt der Anzeigebereich nicht, zum andern will mancher gar nicht wissen, wie heißt das wird, so schläft man ruhiger.
    Synthetiköl verträgt mehr Wärme, also gehört aus technischer Sicht in diesen Motor das rein, und nichts anderes.


    Es spielt weder eine Rolle, was in der Anleitung steht, noch ob es wen gibt, der so rumschnarcht, dass sein Öl eh nie richtig heiß wird.
    Für die Beurteilung der Anforderungen aus technischer Sicht sind nur die Bedingungen im Motor maßgeblich.



    In Foren wird immer wieder die Mär verbreitet, hochgezüchtete Vierzylinder brauchten teure Öle und für Einzylinder-Trecker reicht das Billige.


    Tatsächlich ist es aus naheliegenden Gründen genau anders rum.


    Und überall wo Firmen Singles und Twins mit grossen Einzelhubräumen bauen, werden synthetische Markenöle vorgeschrieben - bei KTM, bei Ducati, bei Voxan.
    Die wissen ganz genau warum.


    Und bei Harley verträgt der langsam drehende Twin zwar Mineralisches oder muss es in manchen Fällen sogar haben.
    Aber in das seperat geschmierte Getriebe füllt der Fachmann besten Synthetiksaft. In den Primärtrieb mit der Kupplung nur mineralisches Öl....
    Warum wohl?


    In solchen Threads erzählen Hobbyköche immer wieder gerne, dass sie jetzt schon seit xxx mit dem Baumarktöl Sowieso ohne das geringste Problem fahren.
    Eine haltlose Aussage, die jemand mit technischer Vorbildung so nie treffen würde.
    Denn über den Zustand eines Motores weiß man erst dann Bescheid, wenn man ihn zerlegt und vermessen hat.


    Ist das angeblich problemlos laufende Motorrad eine XBR, werde ich in mehr als der Hälfte der Fälle Getrieberäder mit Pitting finden, wenn ich zerlege.
    Die Aussage des Besitzers betreffs "problemlos" ist also so falsch wie wertlos - und sie ist irreführend.


    Macht aber nix, wenn man gegen gehärtete Stahlspäne im Ölkreislauf nichts hat, kann man das ignorieren :-)




    Hondaschlumpf, deine beiden letzten Sätze sind Unsinn.


    Es gibt für verschiedenen Anwendungen verschiedene Öle.


    Und für Motore mit sehr hohen Öltemp. und hohen Zahnflankendrücken, wie dem der Domi oder der Voxan, dafür sind die teuren Öle da.
    Das heiß nicht, dass man sie in einer 400N verwenden muss.


    Es gibt aber Leute, die sind sich zu schlau und zu schön, über die Notwendigkeit verschiedener Produkte für verschiedenen Anforderungen nachzudenken.


    Wer glaubt, Motor ist Motor, und Öl ist Öl, hat von beidem keine Ahnung, tut sich aber leicht mit "argumentieren".