Kolbenbolzem mit Spiel

  • Er hält jetzt 32.512 Kilometer weniger als wie ohne das Spiel.
    Gut dass du das Maß des Spiels so gut gemessen hast.
    Nur so war diese Aussage möglich. :sup1::friede:

  • Hast du das Spiel im heißen Zustand gemessen?
    Kennst du ein Kolbenbolzenlager das komplett ohne Spiel im kalten Zustand auskommt?
    Wie hast du gemessen?

  • :wink1:


    Stimmt doch - der Motor hält deutlich weniger lang als ohne Spiel dort :D
    Genauer lässt sich das nicht spezifizieren :o



    Im Clymer steht, dass bei spürbarem Spiel im Pleuelauge die Kolbenbolzen zu ersetzen sind (sofern das Pleuel ok ist).
    In der Tabelle ist das Verschleißlimit mit 0,04mm angegeben. Sollte nicht spürbar sein ...



    Kannst Du auf 100stel Millimeter genau mal Innenmaß des Pleuels und Außenmaß des Bolzens angeben?






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Wie tastest du das Spiel?


    Wenn du den KB kippst, fühlst du ein Mehrfaches des tatsächlich vorhandenen Spiels.

  • Das bedeutet, Motorblock öffnen, Pleuel rausholen und das Pleuel mit neuer Buchse versehen, und dann die Lager.


    Ich sehe ein Fass ohne Boden.


    Der Bolzen hat 16,95mm. Das Spiel habe ich mit Messuhr gemessen, grob über das Kippeln des Bolzens.


    Ich scheue den Aufwand den Motorblock zu öffnen.


    Olaf, was du gemacht es so gelassen? Und weiter gefahren

  • Mit was hast du die 16,95mm gemessen?


    Mein Chef war der Meinung, unser Meßschieber zeigt auf's Hunderstel genau an, dann wird er auch auf's Hunderstel genau messen, ein weit verbreiteter Irrtum. :-)

  • Die Frage ist, ob sie gut ist.


    Das Zeug gibts auch aus China.


    Von annehmbar bis unterirdisch.




    Klemm dir den Motor untern Arm und zeige ihn einem Motoreninstandsetzer.


    Der kann dir da weiterhelfen, Ferndiagnosen von hier aus bringen dir nichts.

  • Martin, es ist eine gute alte mit Made in West-Germany.


    Ich will auf den Motor noch ca. 50000km machen. Und meine Mittel sind begrenzt. Ja ich habe da einen, der hat mir schon geholfen. Ich will den aber nicht überstrapazieren, der ist echt toll.
    Ich möchte mir noch ein paar Meinungen einholen, bevor ich da wieder antrete.


    Hast schon mal so einen Motor geöffnet?

  • :o



    Ich mach's mir einfach - ich fahre.


    Ich hab noch keinen Motor gefragt, wie's drinnen aussieht. Ich hab einen Motor mit nachvollziehbarer Historie (mit 21500 das Mopped gekauft inkl. aller Unterlagen - dann über 100.000 damit gefahren), der kommt irgendwann noch wieder rein.
    War mal rausgekommen, weil aus einem Ventilteller 'ne Ecke rausgebrochen war, wartet seitdem mit anderem (gebraucht gekauftem :wink1:) Zylinderkopf auf seinen Wiedereinsatz.



    Wenn's mir um die nächsten 500.000 ginge, würde ich so einen Motor vielleicht machen lassen - für 50.000 nehme ich jeden Motor der nicht qualmt und nicht tropft und fahre den ungeöffnet und ohne nachzudenken :irre:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • wanderfalke,



    Motoren öffnet man entweder in der Garantiezeit (was kaum noch vorkommt), denn da zahlt der Hersteller


    oder


    man baut sich was für den Eigenbedarf auf, das man mit Motorschaden gekauft hat oder für sich restauriert


    oder


    man hat einen Geld-spielt-keine-Rolle-Kunden für ein Restaurierungsprojekt.



    Fall 1 hat sich für 250 N schon lange erledigt,


    Fall 2 und 3 finden für Ns bei mir nicht statt, denn weder sammelnde Kunden noch ich haben eine 250N im Beuteschema.


    Ich kennen das Drama bis hin zum Zylinderfuss, mehr will ich von der Karre gar nicht wissen, das ist schon übel genug.
    Vor 20 Jahren hatte ich mal einen ganz auf, das habe ich aber verdrängt.




    Kauf dir einen gebrauchten Motor und steck in rein.


    Hält er 5tkm, hast du Pech gehabt, hält er 50tkm, hast du Glück gehabt.


    Wenn ich für mich einen Motor mache, reden wir von 1000.- + X nur Materialkosten und Fremdleistungen.


    Wenn ich für einen Kunden einen Motor mache, reden wir von 1000.- x X.




    Hör auf Olaf, der hat mit seiner pragmatischen Herangehensweise völlig recht.


  • Stimmt doch - der Motor hält deutlich weniger lang als ohne Spiel dort :D


    Nö, ohne Spiel dort hält er gar nicht.



    Im Clymer steht, dass bei spürbarem Spiel im Pleuelauge die Kolbenbolzen zu ersetzen sind (sofern das Pleuel ok ist).


    WHB-Bullshit-Bingo-Leuchte leuchtet auf.



    In der Tabelle ist das Verschleißlimit mit 0,04mm angegeben. Sollte nicht spürbar sein ...


    Kann man sehr wohl fühlen, ich erfühle 1/100, 2/100 und 4/100 recht zuverlässig. Erfahrung ist ein gutes Messinstrument.


    Das bedeutet, Motorblock öffnen, Pleuel rausholen und das Pleuel mit neuer Buchse versehen, und dann die Lager.


    Nö, weder Lager noch Pleuelaugen sollte man in den Motoren (welcher Motor denn eigentlich?) mal eben ausbuchsen, dafür haben die normalerweise kein Fleisch, und Pleuellagerungen mit Buchsen halten nicht mehr als 9000u/min auf Dauer aus..




    Ich sehe ein Fass ohne Boden.


    Ich sehe noch nichtmal ein Fass. Ich sehe Experten die durch einen Flaschenboden ein Märchenbuch lesen.





    Ich scheue den Aufwand den Motorblock zu öffnen.


    Ratsam.



    Klemm dir den Motor untern Arm und zeige ihn einem Motoreninstandsetzer.


    Bester Ratschlag soweit!


    Martin, es ist eine gute alte mit Made in West-Germany.


    “Gut und Alt” gibt’s in der Metrologie selten, man sollte wissen was seine Messmittel können, und vor allem was nicht MEHR.

  • Olaf, Martin,


    Danke für eure ehrliche Einschätzung.


    Für den finanziellen Aufwand bekommt man eine schöne CB500 mit wenig Kilimeter.


    Ich werde so machen, ich nehme nochmals Geld in die Hand für Dichtungssätze und schraub das Zeug wieder zusammen. Und hoff damit dass ich noch ein paar Kilometer Spass damit habe.