Gabel / Standrohre CB 400N & CM 400t

  • Nabend zusammen,


    ich hätte da mal wieder eine Frage. :gruebelx:


    Ich habe ein CB 400N mit Gabelverschlußstopfen in Schlüsselweite 19. Die hat Standrohre mit so ca. 2cm lange Verlängerungen aufgeschraubt.


    Dann habe ich noch eine CM 400t mit Gabelverschlußstopfen in Schlüsselweite 17.


    Kann ich jetzt das Ganze irgendwie umbauen, damit die CB tiefer und die CM höher kommt? Und wenn ja, wie bekomme ich die Verlängerungen heil von den Standrohren der CB?


    Gruß,
    Carsten


    PS: Kann sein, dass die SW umgekehrt 17 und 19 ist... Mein Gedächtnis ist ein Sieb. Auf jeden Fall sind beide Sos sowie die Verlängerungen vorhanden :o

  • :crazy:


    Ja, kannst Du.


    Die 19er Schraube etwas lösen, dass 1mm Luft unter dem Kopf ist. Dann mit dem Gummihammer oder 'nem Holz solange draufprügeln, bis keine Luft mehr unter dem Kopf ist. Wieder 1mm rausdrehen und prügeln. Und nochmal - jetzt sollte nicht mehr viel Kraft erforderlich sein ...
    Dann die Verlängerungen von den Standrohren abschrauben (Mopped abstützen, sonst fällt es auf die Nase, weil die Federn oben rauskommen).
    Zum Abschrauben ggfs. (wenn schwergängig, Gabelholme ausbauen) zwei Gabelbrücken als Werkzeug draufklemmen - keine Zange verwenden :wink1:


    Aus der anderen Gabel die 17mm-Stopfen rausdrehen - Mopped auch abstützen!!!


    Die 17mm-Stopfen in die CB-Gabel drehen. Feder hat dann kaum noch Vorspannung, dadurch kommt das Mopped zusätzlich zu den 2cm der Verlängerung noch ungefähr 1cm runter.
    Die Verlängerungen auf die CM-Gabel drehen - mühseliges Gefrickel, die geteilten Gewindezapfen gegen die Vorspannung sauber ins Rohr zu drehen (Feingewinde :o). Wenn die Verlängerungen bis zum Anschlag eingeschraubt sind, die 19er Schrauben wieder festdrehen.


    Die CM kommt damit ca. 3cm (2cm Verlängerung und 1cm Vorspannung) höher - prüfen, ob Bremsleitung und Tachowelle beim vollen Ausfedern nicht gezerrt werden oder irgendwo ungesund scheuern!






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Geil! Das sind ja dann 2 Fliegen mit einer Klappe :) Der Racer kommt tiefer und der Cruiser höher :crazy:


    Danke Olaf! Auf den Gummihammertrick wäre ich wohl nicht gekommen. Die Zange lasse ich stecken :o


    Mal gucken wann ein guter Moment dafür ist. Auf die CM bin ich momentan angewiesen - einzig fahrbereites Moped.

  • :roll1:


    Die noch spätere CB 400N hat die längeren Standrohre an einem Stück, die geschraubte Verlängerung war nur 'ne Übergangslösung.
    Die Verlängerungen lassen sich aber auf die langen Standrohre auch noch draufschrauben :D
    Und die Standrohre passen in die CM :D:D


    Damit bekommt die CM 4cm längere Standrohre. Die Federlänge/-vorspannung muss natürlich über Distanzen angepasst werden - und da verträgt die CM zusätzlich zum Längenausgleich noch weitere 2cm :D:D:D


    So stehen mein Ölbrenner und der Scrambler im Fahrbetrieb vorne 6cm höher als original :happy:






    :wavey:

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  • Servus,
    Wenn ich hier so mitlese, komm ich glatt auf dumme Gedanken...
    Passt So etwas auch in die cb450s von 87?

    Grüße von der Isar

  • :roll1:


    Kannst die dummen Gedanken wieder weglegen - die 450S hat 35mm Standrohrdurchmesser, CB 400N und CM 400T haben 33mm. Da passt nix überkreuz.


    Könntest vielleicht 35mm-Gabelholme von ganz anderen Moppeds verbauen (CX500, CB750) - aber die sind eher länger als die originalen und machen Deine 450S zum Halbchopper ...
    Wie das dann mit Vorderrad, Bremse und TÜV-Abnahme im Detail wäre :nixweiss:






    :wavey:

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  • Die 19er Schraube etwas lösen, dass 1mm Luft unter dem Kopf ist. Dann mit dem Gummihammer oder 'nem Holz solange draufprügeln, bis keine Luft mehr unter dem Kopf ist. Wieder 1mm rausdrehen und prügeln. Und nochmal - jetzt sollte nicht mehr viel Kraft erforderlich sein ...


    Hmmm.. Die Sau will nicht. Ein Holz habe ich schon kaputtgehauen. Die Schraube bewegt sich keinen Millimeter nach unten. Das Rad hängt die ganze Zeit schon in der Luft und ich habe den Bock unterm Motor abgestützt.


    Noch irgendeine andere Idee?


    :gruebelx:

  • Ja.


    Weiterprügeln.



    Bau das Standrohr aus und lass es kopfrum auf das Holz knallen. Im eingebauten Zustand ist da immer noch zuviel Beweglichkeit im ganzen Mopped ...
    Wenn Du mit 'nem ordentlichen Hammer draufgehst, geht die Schraube zwar schneller los, aber Du verkloppst oben den Chrom :o






    :wavey:

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  • Sowas dachte ich mir schon ;)


    Ich mache das dann zusammen mit der Erneuerung der Gabelsimmeringe. Da müssen die Standrohre ja eh raus, dann ist das ein Abwasch. :)

  • Habs nun doch gestern Abend noch "inn Kopp gekricht" und die Standrohre zerlegt.


    Rohr raus, Schraube n Stück raus, dicken Lappen drum und auf den Boden gekloppt (erst nur auf ein Kantholz, aber das ist direkt zersplittert) - und siehe da: hat geklappt. Danach dann mit hilfe der wieder angeklemmten Gabelbrücke die Verlängerung abgedreht und fertig.


    Danke Olaf :)


    gabel400n.jpg

  • Soweit so gut.


    Jetzt habe ich:


    - die Feder draussen,
    - die Imbußschraube unten draussen
    - die Staubschutzkappe ab
    - den Sprengring und die dünne Scheibe rausgeholt


    aber das Standrohr will noch immer nicht raus.


    Dieses Bucheli Buch bzw. die englischen Werkstatthandbücher scheinen die "neue" Gabel auch noch nicht wirklich zu behandeln...


    Was habe ich falsch gemacht?

  • Nix :wink1:


    Unten am Standrohr ist 'ne Gleitbuchse - Aussendurchmesser etwas größer als das Standrohr.
    Oben im Tauchrohr ist 'ne Gleibuchse - Innendurchmesser exakt Standrohrdurchmesser.
    Die untere Buchse kannst Du nicht durch die obere Buchse durchziehen.


    Du musst also mit der unteren Buchse die obere Buchse rausziehen. Da die obere Buchse aber (logischerweise :wink1:) nicht durch den Simmering geht, musst Du den auch mit rausziehen. Musst Du also ähnlich gewaltsam dran ziehen wie Du vorher draufgeprügelt hast ... :roll1:






    :wavey:

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    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Und danach brauche ich dann nicht nur neue Simmeringe sondern auch neue Gleitbuchsen?


    Ich hab schon ziemlich gerissen - hatte Angst, dass wenn ich noch doller auseinanderreisse und sich dann Ganze dann trennt, dass mir eins von beiden Teilen aus der Hand fliegt! :roll:


    Öl war natürlich auch nicht mehr drin in der Gabel. Wartung? Was ist das? Ich meine immerhin fallen dann auch undichte Simmeringe nicht auf, wenn eh kein Öl drin ist :o

  • Zitat

    Die untere Buchse kannst Du nicht durch die obere Buchse durchziehen.


    Das dachte ich auch bis letzte Woche :D
    Bei meiner Low-Budget-NTV mußte ich einen Simmerring tauschen. Die (noch) dichte Seite, die ich natürlich gleich mit gemacht hatte, war kein Problem. Ging alles nach Lehrbuch.
    Aber die undichte Seite war absolut übel. Da war die Stahlverstärkung im Simmerring heftig aufgegammelt. Da ging zuerst gar nichts. Dann habe ich das Tauchrohr richtig warm gemacht, der Simmerring hatte aber noch nicht gestunken :D
    Mit vieeeel roher Gewalt ist dann die untere Buchse durch die obere gerutscht. Offensichlich hat die Wärmedehnung dafür ausgereicht. Die obere Buchse samt dem Gammel-Simmerring mußte ich mit Kukko-Innenauszieher und Gegenstütze raus hohlen. War zum Glück nicht schwer, denn die Buchse hatte sich wenigstens so weit bewegt, dass der Innenauszieher greifen konnte.
    Der Übeltäter


    IMG_0804.jpg


    Nach dem Zusammenbau mit Neuteilen ist jetzt alles wieder so, wie es sein soll.


    Gruß
    Günter

    2 Mal editiert, zuletzt von riedrider ()