Hallo,
bisher haben wir auf unseren Touren immer gehofft das nichts passiert. Aber nächstes Jahr soll es in die Schottischen Highlands gehen.
Und da dachten wir, es ist schon blöd wenn man irgendwo in den Bergen mit einer Reifenpanne liegenbleibt. Das ist bei jeder anderen Panne genau so blöd. Aber einen Reifen kann man ja ggf. Flicken.
Wie handhabt ihr so etwas? Bzw. gibt es Erfahrungen mit Flickzeug und was kann man empfehlen und was getrost vergessen?
Danke schon mal
Moin,
ich habe auf Ferntouren so eine Füllflasche (Schaumzeugs) dabei. Habe ich selber noch nicht gebraucht, bis jetzt nur einmal 'nem anderen Biker damit weitegeholfen.
Letztes Jahr ist mir im Urlaub im Koffer (stand in Südfrankreich optimal in der Sonne) so eine Dose geplatzt - der Schaum kam rundrum aus der Deckelritze raus 
Von allen glatten Flächen liess sich das Zeug später problemlos entfernen (zum größten Teil abziehen, Rest musste ich abrubbeln :o), nur von Gewebe (Gurtbänder im Koffer) nicht. Soviel zur Legende, dass man danach die Felge nie wieder sauberkriegen würde ...
Bei den Sets, bei denen man diese "pilzförmigen" Stöpsel in die Löcher zieht, muss man kleine Löcher vorher mit der Reibahle vergrößern und schädigt dabei das Gewebe noch zusätzlich. Ist nach Meinung meines Reifendealers bei modernen Reifen auf kleineren und schwächeren Maschinen unproblematisch, bei schweren und starken Maschinen, die die Reifen sehr hoch beanspruchen, nicht zu empfehlen ...
Das stimmt so nicht.
Der Popel ist so oder so, bei kleinem und grossem Krad,nur Notbehelf im Pannenfall.
Also fährt man entsprechend, auch mit dem 180PS-Bolzen.
Auf Dauer darf man mit so notreparierten Reifen eh nicht fahren.
Vulkaniseure und Leute mit Sachkundenachweis dürfen Reifen flicken, die dann auch weiterverwendet werden können - aber das ist was ganz anderes als diese Pannen-Popel zum Durchziehen am Strassenrand.
Ob das jeder beherzigt?
Das stimmt so nicht.
Was stimmt so nicht? Dass mein Reifendealer dieser Meinung ist? Kennst Du ihn?
Ich habe nichts davon geschrieben (und er auch nichts davon gesagt), dass das irgendwo als Dauerlösung was taugt. Es ist - nach seiner Ansicht - als Pannenbehelf bei kleinen Maschinen unproblematisch und bei großen schweren Maschinen nur mit besonderer Vorsicht ...
Er ist Fachmann und Spezialist und darf Reifen flicken - tut das aber nur in den seltensten Fällen.
Also ich habe das hier https://www.louis.de/artikel/s…r=10032590&list=374679305 gerade bei Louis gefunden.
Das hört sich für mich ganz vernünftig an und ist auch noch praktisch zu verpacken weil kleiner als 'ne Spraydose.
Und klar, mir geht es nur darum zu nächsten Werkstatt zu kommen. Einen professionell geflickten Reifen habe ich durchaus auch noch ein paar tausend Kilometer gefahren.
Bei einem Selbsgeflickten würde ich das (egal welches System) sicher nicht machen.
Zitat◾Maße: Tasche (H x B x T) ca. 14 x 15 x 4 mm
das ist natürlich sehr viel kleiner als 'ne Spraydose ...
Wenn's Zentimeter sind, kommt meine Druckflasche mit 6cm Durchmesser und 23cm Höhe ungefähr auf das gleiche Volumen.
Ich weiß ja nicht, was für ein Mopped Du hast ...
Ob ich die Tasche bei mir unter die Sitzbank quetschen könnte 
da ist kein Stauraum vorgesehen. Bei meinem Chopper passt die Dose aber besser in die Rolle am Fußratsenträger als das "Kissen"
Die beste Pannenausrüstung taugt nix, wenn man sie nicht vernünftig verstauen kann ... 
Ich hab übrigens auf 380.000 Kilometern noch keinen Reifenschaden gehabt - nehme das Zeug aber trotzdem immer mit auf Tour 
OK, zugegeben ich müsste den Inhalt des Päckchens sicher auch einzeln in die Lücken quetschen ;-) Geht aber sicher besser als mit der Dose.
Oder meine Frau muss es in ihrer BMW verstauen. Auf großen Touren sind wir normalerweise immer zusammen unterwegs.
Aber wie auch immer.
Bei meiner NC 750x würde eine Fußrastentasche ziemlich seltsam aussehen nehme ich an :-P
'ne NC 750X mit Lederrollen an der Gabel, unter den Fußrasten und an der HighwayHawk-Sissybar, dazu Lederfransen rund um die Sitzbank, an den Lenkerenden, den Spiegeln und sonstwo noch 
Würde bestimmt für gute Unterhaltungs sorgen 
ich habe das Notfallset von Louis,
habs an einer (großen!) Varadero getestet, der ist damit noch 1000 km gefahren.
Mein Set habe ich erweitert! Ich habe einen kleinen Druckprüfer und insgesamt 6 Patronen dabei.
3 Patronen reichen bei der Vara gerade mal für 1,5 bar, das ging gerade mal bis zur nächsten Tanke, die Sozia musste warten 
https://shop.touratech.de/reif…-pocket-tire-plugger.html
Schwöre auf Pocket Tire Plugger + Minifußpumpe.
Geflickt in wenigen Minuten, ohne Kleber. Beste Erfahrungen gemacht, wenn es kein Riss ist.
Letzter Pilz hat über 2000 km gehalten. Natürlich sollte man den Reifen baldmöglichst austauschen, aber besser als in der Pampa zu stehen ist es, weiter zu kommen.
Ich habe die ADAC-Karte. Ist klein und handlich und ersetzt in Europa perfekt alle Pannensets, wenn es um Reifenschäden geht. Da man eh nicht dauerhaft reparieren kann, komme ich entweder mit Aufpumpen zur Werkstatt oder mit dem Abschlepper. Anders als Pannenmilch kann ich meine Felge hinterher noch verwenden und muss auch nicht mit gewaltiger Unwucht nach Hause hoppeln.
Es gibt Pannen, die behebe ich unterwegs, aber keine Löcher im Reifen einer Straßenmaschine.
Pannensprays lassen sich ganz einfach von der Felge abwischen.
Olaf, was nicht stimmt?
Eine Notreparatur und vernünftige Weiterfahrt sind bei kleinen und grossen Maschinen gleichermaßen unproblematisch.
Was sollte bei der Grossen anders sein?
Schnellfahren mit provisorischem Popel ist so oder so tabu.
Und professionell wird danach nur in den seltensten Fällen repariert, weil sich das nicht wirklich rentiert, da ist schnelles oder langsames Motorrad eher eine akademische Frage.
