Cb200 Lichtmaschine defekt?

    Servus,


    heute sind bei mir die Lichter ausgegangen.
    Habe zuerst die Batterie ausgetauscht, da diese bei trotz 12,4 V Leerlaufspannung unter Last auf 8 V eingebrochen ist. (War eine Zelle kaputt)
    Mit der neuen vollgeladenen Batterie betrug die Ladespannung bei Vollgas jedoch nur ca. 12,6 V.
    Habe also nach dem Werkstatthandbuch erstmal den Gleichrichter durchgemessen, mit dem Ergebnis dass an jeder der 4 Dioden ca. 0,4 V in Durchlassrichtung abfallen...an dem liegts also nicht.
    Nachdem ich den Laderegler abgeklemmt hatte, ging die Ladespannung auf ca. 12,7 V hoch...daran kanns also auch nicht liegen.


    Also habe ich mal die Spulen der Lichtmaschine durchgemessen.
    Weiß / Gelb auf Gelb = 2,3 Ohm
    Braun auf Gelb = 1,8 Ohm
    Braun auf Weiß / Gelb = 0,8 Ohm


    Liegt hier ein Windungsschluss vor, oder sind das normale Werte für die Lichtmaschine der CB200?

    :o


    Braun war mal Lila :roll1:



    Wenn Du gelb gegen Weiß/Gelb misst, hast Du beide Spulen hintereinandergeschaltet - sollte soviel ergeben wie die beiden anderen Meßwerte zusammen.
    Lila gegen Weiß/Gelb ist die stärkere Spule (im Schaltplan als 2 Spulen in Parallelschaltung gezeichnet). Wenn das tatsächlich 3 gleiche Spulen sind wie gezeichnet, müsste weiß/Gelb gegen Lila den halben Widerstand von Gelb gegen Lila haben.


    Insofern sehen Deine Werte (im Rahmen der Meßgenauigkeit) schonmal gut aus.


    Welche Ladespannung bekommst Du, wenn Du die Scheinwerferlampe abstöpselst und dann mit einegschaltetem Licht bei Standgas misst? Welche bei 4000/min? Batterie bitte vorher mit Ladegerät recht voll laden ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort :bow:


    Da bin ich schonmal beruhigt, dass der Stator scheinbar in Ordnung ist.
    Die 0,8 Ohm kamen mir extrem niedrig vor, zumal ich im WHB einer Vespa mal gelesen hatte, dass der Wicklungswiederstand zwischen 300 und 400 Ohm liegen sollte :eek:
    Die Batterie habe ich mir heute neu gekauft, direkt mit Säure befüllt und dann ca. 2 Stunde ans Ladegerät gehängt, bis der Ladestrom zu 0A angezeigt wurde.
    Müsste also randvoll sein :)-
    Habe bisher nur einmal mit eingeschaltetem Licht und einmal mit ausgeschaltetem Licht gemessen, abgestöpselt habe ich aber nichts. Ist das notwendig?
    An der Ladespannung hat sich dabei nicht viel geändert, war ohne Licht maximal 0,2 V höher als mit eingeschaltetem Licht im Leerlauf.
    Wenn ich Gas gebe bis ca. 5000 1/min geht die Ladespannung wie gehabt auf maximal 12,6 bis 12,7 V hoch :???:


    Bei meiner kleinen cb50 war die Ursache für den Spannungseinbruch mit Licht der Lichtschalter, welcher innen oxidiert war und somit einen zu hohen Übergangswiderstand aufwies.
    Hier bei der 200er ändert sich aber nichts merklich beim zu- oder abschalten des Lichts.


    Ich check morgen mal den Sicherungssockel, vielleicht ist da was oxidiert :confusedx:

    :wink1:


    Beim Einschalten des Lichts geht die Belastung stark hoch => würde zum Spannungseinbruch führen, wenn nicht gleichzeitig die zweite Spule mit mehr Leistung zugeschaltet würde. Insofern ist Deine fast gleichbleibende Spannung gut, weil die Last (fast) vollständig kompensiert wird.


    Wenn Du die Last wegnimmst (Glühlampe ausbaust), sollte beim Zuschalten der zweiten Spule die Spannung deutlich ansteigen - deswegen messen.



    Irgendwo 'ne "Strombremse" vermute ich auch - wenn die Batterie 'nen Zellenschluß hatte und dadurch die Lichtmaschine bis zum absoluten Maximalstrom belastet wurde, würde ich den Gleichrichter verdächtigen. Hast Du noch den alten Plattengleichrichter oder 'nen modernen Brückengleichrichter aus dem Zubehör (Con*** o. ä.)? Keine Gleichrichter-/Regler-Kombination verbauen!






    :wavey:

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    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Achso das ist quasi die "Lichtspule", welche nur für die Beleuchtung da ist. Jetzt verstehe ich's :o
    Werde heute Abend gleich mal den Scheinwerfer abklemmen und nochmal Messen.


    Der Gleichrichter war unterm Tank am Holm festgeschraubt.
    Am Ende mit der Anschlussleitung war eine schwarze Verschlusskappe welche man abziehen konnte.
    Dahinter waren dann 4 Dioden im Passivkühler vergossen...sah in etwa so aus
    rectifierselen_big31700351008-01_eb52.jpg
    Kann der kaputt sein, obwohl bei der Diodenmessung überall 0,4V in Durchlassrichtung angelegen haben?

    :o


    Wenn das tatsächlich ein Selen-Gleichrichter ist ... üblicherweise waren die Selen-Gleichrichter in offener Plattenbauweise (siehe Bild bei Wikipedia).


    Jeder Gleichrichter hat 'nen Maximal-Strom, und die Plattengleichrichter neigten bei Alterung da zum Schwächeln - und 0,4 Volt Abfall bei der geringen Meßspannung und wahrscheinlich auch geringem Strom des üblichen Multimeters sind verdächtig. Sollten erst bei deutlichem Stromfluss abfallen :o






    :wavey:

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    Zitat von Knuspersuppe

    Achso das ist quasi die "Lichtspule", welche nur für die Beleuchtung da ist. Jetzt verstehe ich's :o
    Werde heute Abend gleich mal den Scheinwerfer abklemmen und nochmal Messen.
    ...


    Vorsicht. Wenn sie original verkabelt ist, schaltet der Lichtschalter das Licht und die weitere Spule in den gleichen Stromkreis ein. Also nicht separat wie bei manchen anderen Kisten. "Scheinwerfer abklemmen" nimmt also nur den Verbraucher weg.


    Grüüüße
    :bier:


    *edit*
    oder bring ich das jetzt mit meiner 125er durcheinander? :roll:

    Einmal editiert, zuletzt von BoNr2 ()

    :o



    Es gibt Fahrzeuge, da wird das Fahrlicht direkt von der zweiten Spule mit Wechselspannung versorgt - z. B. Vespa. Ob es das auch bei Honda gegeben hat :nixweiss:


    Die CB 200 hat aber (nach dem mir verfpgbaren Schaltplan) ein reines Gleichspannungssystem auf Verbraucherseite - die zweite Wechselspannungsspule wird zur ersten parallel dazugeschaltet und "beliefert" nur den Gleichrichter.


    Der Test ohne Hauptscheinwerfer-Glühlampe soll zeigen, ob bei weniger Last entsprechend mehr Strom in die Batterieladung geht (= höhere Ladespannung). Sollte deutlich höher sein ...






    :wavey:

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    Soooo, frohe Botschaft :bet:


    Habe den alten Gleichrichter rausgeworfen und mir diesen hier mit Passivkühler gegönnt
    https://www.conrad.de/de/bruec…5-a-einphasig-501131.html
    Kostenpunkt insgesamt 11,28€


    Der alte Gleichrichter sah so aus
    IMG_20171019_170040.jpg


    Ohne Scheinwerfer geht die Ladespannung jetzt bei 4000 1/min auf 14,5V, mit Scheinwerfer auf 13,5 V.
    Da blubbert die Säurebatterie :)-


    Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung bei der Fehlereingrenzung :0018:

    :topX:






    :wavey:

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    Hi


    ich habe genau das selbe Problem nur kann ich mir leider nichts darunter vorstellen wie ich du den Gleichrichter verbaut hast könntest du dazu einfoto schicken ?