Wiederaufbau CB 400N

  • Hallo Forum,


    Hier möchte ich nun über den Aufbau meiner Cb 400N berichten.


    Kurz zur Vorgeschichte:...


    Im Oktober letzten Jahres besorgte ich mir zufällig eine günstige CB400N, Bj. 80.
    Diese möchte ich für mein Weibchen (und auch für mich:wink:) wieder aktivieren.


    Eigentlich sollte laut Verkäufer nur ein geschmortes Kabel am Motorrad, welches natürlich seitdem nur 1 Monat stand, die Funktion stören.
    Durch das verschmorte Massekabel litten auch einige andere Kabel mit. Das Massekabel vom Reglerstecker bis zum Rahmen war vollig hinüber. Der ganze Strang vom Anlassrelais bis zum Regler inkl. Steckverbindung waren dahin und die Plusleitung zum Sicherungsträger(Sicherung war noch ganz??)


    Ende vom Lied: Einen neuen Kabelbaum komplett selber gebaut, inkl. rechter und linker Lenkerschalter und Zündschloß mit neuen Steckergehäusen und Kabelschuhen.
    Den neuen Kabelbaum habe ich so gestaltet das sämtliche Lötverbindungen im System entfallen sind, außer in den Lenkerschaltern natürlich.
    Das Massekabel habe ich im Strang in Höhe der Verbindung zum Rahmen getrennt und dadurch 3 weitere Masseverbindungen zum Rahmen geschaffen. Seperat geht von der Batterie noch ein Kabel zum Massepunkt am Rahmen, welches zusätzlich abgesichert ist.
    Beim laden der Batterie stellte ich fest das diese vom Vorbesitzer falsch herumgeladen wurde und somit vermutlich den Kurzschluß im System hervorgerufen hatte. Auch stark oxidierte Kontakte einzelner Steckverbindungen sowie durchgescheuerte Plusleitungen vom Blinker taten wohl ihr übriges.
    Also neue Batterie.


    Neuen Kabelbaum mit allen Verbrauchern und neuer Batterie erst einmal provisorisch zusammen gesteckt und probiert: => alle Schalter schalten und Glühbirnen leucht wie es sein sollte. Soweit so gut.


    Alles in das Motorrad gebaut und gefreut, da auch ein Zündfunke zu sehen war.


    Nix da....
    Häßliche Geräusche beim drücken des Anlassknopfes. Na Toll...
    Selbst der Versuch die Maschine mit Kickstarter zu starten schlug fehl, denn es hatte den Anschein das sich dadurch der Anlasser mitdreht.....
    Ich vermute einen Defekt im Freilauf des Anlassers.


    So das solls erst einmal gewesen sein.


    Der Motor ist nun ausgebaut und wird nun Schritt für Schritt zerlegt und gereinigt um den Freilauf und die anderen Bauteiel unter die Lupe zu nehmen.


    Grüße

  • Anbei ein paar Bilder:


    Die Kupplung und die Lichtmaschine gingen super ab, da diese nicht sonderlich fest angezogen waren.
    Und im Kurbelgehäuse lächelt mich dieses schwarze krümmelige Zeugs an, was ich vom Lesen her als die Gummis der Ausgleichsgewichte identifizieren würde.

  • Moin und erstmal ein herzliches :welcome: hier im Board :bb:



    Ich hätte ja in dieser Situation erstmal den Anlasser ausgebaut und weitergekickt ...
    Das evtl. mitlaufende Zwischenzahnrad sollte keine Probleme machen (zumindest beim Testlauf).


    Ausgleichsgewichte werden vollkommen überbewertet :roll1: Kette rausmachen und gut ist. Aber wenn Du an den Anlasserfreilauf willst, musst Du sie ja doch ausbauen :o



    Wenn die Batterie verkehrtrum eingebaut ist (bzw. falsche Batterie mit verkehrter Polung), kann der Strom schön alles abfackeln - vor allem, wenn eine korrodierte Verbindung ihn im Strang auf 15 Ampere begrenzt, so dass die Sicherung hält - an der Verbindung wird dann auch gleich ordentlich Hitze frei. Ich hab schon Sicherungskästen gehabt, da war um die korrodierten Sicherungshalter rum das Plastik flüssig geworden :wink1:



    Wünsche Dir noch viel erfolg beim weiteren Aufbau.





    Viele Grüße, Olaf
    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Anbei ein paar Bilder:
    Und im Kurbelgehäuse lächelt mich dieses schwarze krümmelige Zeugs an, was ich vom Lesen her als die Gummis der Ausgleichsgewichte identifizieren würde.


    ja, das sehe ich vom Foto her genau so, Gummis haben sich verhärtet und aufgelöst.
    Die Krümel können den Ölkreislauf einschränken.


    Bei mir waren die Gummis der mehrteiligen Ausgleichsgewichte auch hinüber, sah dann so aus: Bild 1
    Mann kann auf die einteiligen Gewichte der späteren Modelle umrüsten: Bild 2 + 3
    die passen.
    Gruß Gerald

    Dateien

    • Balancer_Ruckdämpfer.JPG

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    • 1.1.jpg

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    • 1.5.jpg

      (117,53 kB, 25 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Come out on a HONDA :)-

  • Hallo,

    …1!!!…Der ganze Strang vom Anlassrelais bis zum Regler inkl. Steckverbindung waren dahin und die Plusleitung zum Sicherungsträger(Sicherung war noch ganz??)…
    2!!! Das Massekabel habe ich im Strang in Höhe der Verbindung zum Rahmen getrennt und dadurch 3 weitere Masseverbindungen zum Rahmen geschaffen. Seperat geht von der Batterie noch ein Kabel zum Massepunkt am Rahmen, welches zusätzlich abgesichert ist.…


    Da zuck ich als Funkenfuzzi zusammen…
    Batterie verpolt geht schnell, wenn man beim Einbau pennt.
    zu 1!!!
    Da passiert der Batterie nix, ist weniger Entladung als 3 x anlassen. Bei direktem Schluss an den Polen ist das anders!
    Aber: die Dioden des Gleichrichters mögen langzeitige Überlast garnicht. Rechne mit Ausfall!
    Es fliesst erst mal heftig Strom, begrenzt durch Kontaktwiderstände, Querschnitt und dyn. Widerstand der Dioden. Dafür ist die Hauptsicherung in der Strecke Relais zu Bordnetz zuständig. Wenns diese abgesicherten Leitungen weghaut, ist das ein sicheres Zeichen für temporäre Überbrückung der Sicherung durch einen Elektrodilletanten. Selbst 40A-Sicherungen gehen schlagartig durch bei 10Ah-Batts. (Erfahrung ist der beste Koch!).
    zu 2!!!
    Absicherung der Batt an der Leitung BatMasse zu Rahmen? mit 100A-Sicherung? ich hoffe, ich habe das falsch verstanden.
    Ich vermute (Glaskugel), das das Anlasserrelais thermisch durch Überlast an der Leitung zum Bordnetz krepiert ist und der Anlasser deshalb streikt. Kann man durch Brücke am Relais testen.
    Falls das Relais hin ist und nicht gleich ersetzt werden kann: Sicherung (Glas?) Batt+ zu Bordnetz durch Kfz-Flachsicherung mit 6,3mm-Flachsteckern ersetzen geht sehr gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Nepomuk ()

  • Ja, die Gummibrösel. Wichtig ist, alle Ölleitungen und Bohrungen wirklich zu reinigen.
    Dann einteilige Gewichte aus den späteren Baujahren rein. Bei mir war das auch, nur hat das den Motor gekillt, damals...


    Zündung ist NICHT batterieabhängig. Der Motor muss ohne Batterie zünden. Die Zündung wird mit Wechselstrom von einer separaten Spule der LiMa versorgt.


  • Absicherung der Batt an der Leitung BatMasse zu Rahmen? mit 100A-Sicherung? ich hoffe, ich habe das falsch verstanden.


    Hey,
    ja das war von mir falsch überlegt.
    Ich vergass das dicke Massekabel das noch von der Batterie an den Rahmen geht. Da ich das nicht bei der Erprobung des Kabelbaums berücksichtigt habe, dachte ich mir , machste das wie bei der MZ. => Plus und Minus abgesichert.


  • Batterie verpolt geht schnell, wenn man beim Einbau pennt.



    Wurde ja vom Vorbesitzer Fachmännisch beim laden verpolt angeklemmt. Ich habe es nur beim Nachladen gemerkt, das da was nicht stimmt. Daraufhin wurde mir klar warum der Kabelbaum geschmort ist. Das die Sicherung nicht kam lag an den Ganzen korrodierten Verbindungen im Sicherungskasten.
    Wie Olaf es schon schrieb ist der Kunstoff geschmolzen und nicht die Sicherung.

  • Wurde ja vom Vorbesitzer Fachmännisch beim laden verpolt angeklemmt. … …Das die Sicherung nicht kam lag an den Ganzen korrodierten Verbindungen im Sicherungskasten.


    Hallo,
    1. hat mit fachmännisch nix zu tun. Batterien mit Flachanschlüssen sind im Gegensatz zu Autobatterien mit unterschiedlichem Konus … verpolbar. Ein Moment unachtsam, schon passiert. Und dann fällt die Hauptsicherung, so vorhanden. Basta.
    2. 99,999% aller Mopeds (eine MZ war kein Moped, das war ein Motorrad!!!) haben zwischen Anlasserrelais ( was ein Männermotorrad wie die MZ ja nicht braucht) und Bordnetz eine HAUPTSICHERUNG, und die hat keinen SicherungsKASTEN, der verschmoren kann, die sitzt im Relais. War auch bei allen meinen 80er-Jahre-Hondas so. Punkt.
    Wenn man nur einen Hauch von Ahnung hat ( ich nun wieder!) dann weiss man, dass die frühen 80er-Jahre-Boliden keine Elektronik haben, und den Leuchtmitteln ist es sowas von egal, ob einer die Batterie verpolt…
    will heissen: man soll bei multiplem Elektrikschaden niemals (!) auf andere hören, sondern Vorort die Schaudrüsen und den Denkapparat benutzen.
    Hast doch selber geschrieben, welche Leitungen abgefackelt sind.
    Mach dir klar, wie ein Brückengleichrichter bei verpolter Einspeisung auf der Gleichspannungsseite reagiert und dann weisst du, wozu die Hauptsicherung da ist.

  • :wink1:


    Die CB 400N hat nun mal die Hauptsicherung im Sicherungskasten (eine von 3 Sicherungen) und die Sicherungshalter sind nach über 30 Jahren gerne etwas korrodiert ...


    Sicherung im Anlasserrelais gab's da nicht.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo,

    :wink1:


    Die CB 400N hat nun mal die Hauptsicherung im Sicherungskasten (eine von 3 Sicherungen) …


    ist vermerkt.
    Seltsamer Konstrukt von Honda.


    „99,999% aller Mopeds” … ein bisschen Schwund ist halt immer. :-)

  • hallo,
    anspringen beim Kicken sollte sie eigentlich auch nur mit dem CDI-Kabelbaum, ganz ohne Rest... das Kabel zum Killschalter schließt die Zündung gegen Masse. Beim 250er Renner gibt`s nur noch CDI, kabel zur LiMa (nur der Zünd Teil) und ein Kabel zum Killschalter. Mehr braucht´s nicht zum fahren. Ansonsten kann man im Notfall den Anlasser direkt bestromen... mach ich mit nem Motorrrad Starthilfekabel, wenn ich Motoren teste... aber jetzt is es eh schon zu spät :roll:...
    Andererseits hätte der Motor ja eh geöffnet werden müssen wegen der zerbröselten Gummis...


    Gruss Didi

  • Hey,


    es gibt wieder was zu berichten.


    Das klackernde Geräusch beim Anlassen kam von den Ausgleichsgewichten. Bei einem waren nur noch 3 Gummis vorhanden. Durch die Drehungen schlug das Gewicht immer gegen den Zahnkranz.


    Einen besonderen Dank geht an Gerald, von dem ich die neuere Ausführung der Ausgleichsgewichte bekommen habe.


    Aber nun zurück zu dem weiteren Problemen:


    Sind die Getriebelager als C3 Lager ausgeführt?


    Gibt es ein Verschleißmaß für die Führung der Ausgleichswellenkette?


    Und wie ist die Einbaulage von dem Teil in der Kickstarterrückholfeder? Sitz die offene Seite in dem abgewinkelten Teil der Feder?


    Bis Dahin.


  • Sind die Getriebelager als C3 Lager ausgeführt?
    Gibt es ein Verschleißmaß für die Führung der Ausgleichswellenkette?
    Und wie ist die Einbaulage von dem Teil in der Kickstarterrückholfeder? Sitz die offene Seite in dem abgewinkelten Teil der Feder?
    Bis Dahin.


    hi Martin,
    C 3 ....zur Lagerluft kann ich Dir leider nichts sagen ....warum stellst Du die Frage ?
    für die Führungen gibt es kein Verschleißmaß ....meine sahen ähnlich eingelaufen aus wie Deine,
    hatte bei mir vorsorglich neue eingebaut
    zur Kickstarterrückholfeder, ja, siehe Foto
    Gruß Gerald

  • Hallo und Sorry, dass ich kurz was Nachfrage:


    Ab wenn sollte man erwarten, dass sich die Gummis der Ausgleichsgewichte auflösen ?


    Unsere CB400T ist von '78, hat 29t km und ist wahrscheinlich noch nie geöffnet worden.
    Eigendlich wollt eich den Motor erstmal zu lassen und meinen Sohn die optischen Umbauten überlassen.


    Danke und Grüße
    Rainer