CB650 C RC05 Motornummern Frage

  • Moin,
    es gibt ja schon einiges im Board über Motornummern. Nun wurde mir ein Moter einer vermeintlichen RC 05 angeboten, jedoch kann es von der Motornummer her nicht passen.
    Die Motornummer beginnt mit RC03E-2001.. Laut Auflistungen im Netz (Model Guide) müsste es eigentlich der Motor einer RC03 aus dem Jahr 1979 sein.
    Bei der RC 03 und der RC 05 fangen ja alle Motornummern mit RC03E an.
    Bei meiner RC05 lautet die Motornummer RC03E- 3000287.:gruebelx:
    In der Liste aus dem Netz ist diese Nummer jedoch nicht vorhanden?


    Model Model Year Frame # Engine #
    CB650 1979 RC03-2002472 RC03E-2002518
    CB650 1980 RC05-2100002 RC03E-2100009
    CB650SC 1980 RC05-2100008 RC03E-2100011
    CB650 1981 JH2RC0507BM200013 RC03E-2200004
    CB650SC 1981 JH2RC0518BM100009 RC03E-2200004
    CB650 1982 JH2RC0509CM300003 RC03E-2300001
    CB650SC 1982 JH2RC0808CM000013 RC08E-2000018
    (Von http://www.sohc4.net/cb650-model-guide/ )


    Stellt sich die Frage, was für einen Motor habe ich denn nun und passt der Ersatzmotor.
    Bei dem Ersatzmotor ist nicht bekannt, welche PS Version er ist, da auch über die nicht mehr vorhandenen Vergaser keine Rückschlüsse mehr gezogen werden können.


    Bei meinem 50PS Motor sind Schiebervergaser PD51F, mit 95er Hauptdüse verbaut.


    Wäre ja blöd, wenn Ersatzmotor und Vergaser dann nich zusammen passen würden.


    Eventuell kann ja jemand aus eigener Erfahrung Licht ins Dunkel bringen.

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Wenn dein Motor Schiebervergaser besitzt und mit RC03...-300.. beginnt, so ist er neuer als der Ersatzmotor RC03..-2001....


    Dass irgendwann nach RC03..-300... dann Gleichdruckvergaser incl. geänderten Zylinderköpfen verbaut wurden ist dann in deinem Falle unerheblich.


    So rein von meinem Wissen her betrachtet zeigen die Nummern ...-200.. , ...-210.. , ...-220.. ,...-230.. ,...-300.. , schon die zeitliche Reihenfolge an.
    Die Choppermodelle haben seperaten Codereihenfolge, denke ich. Vielleicht ist deine Auflistung nicht richtig.

  • Hallo Hondaschlumpf, die Auflistung war nicht vom mir. Die Quelle hatte ich ja angegeben. Auch wenn der Ersatzmotor älter ist, hat er weniger Km auf dem Buckel. Ist ja immer gut Reserve zu haben.[emoji6]


    Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Hallo,


    schau Dir die beiden äußeren, schmalen Ventildeckel an. Bei RC05 waren die glatt und poliert, bei RC03 waren sie matt, mit angedeuteten Kühlrippen und der Aufschrift OHC 650 und den Befestigungsschrauben mit den Gummiteilen wie sie auch am mittleren Ventildeckel verbaut sind.
    Allerdings kann man die problemlos gegeneinander tauschen, hilft also nur dann, wenn man definitiv weiß daß der Motor original ist.


    Außerdem gibt es die Platte des Zündverstellers mit den beiden Prägungen "426" und "460". "426" steht üblicherweise für RC03, "460" für RC05.
    Vielleicht ist das ja als Hinweis zu gebrauchen, wo der Motor ursprünglich drin war. Aber keine Ahnung ob die wirklich konsequent so verbaut wurden, funktionelle Unterschiede (andere Verstellzeiten) haben beide Teile meines Wissens nicht. Habe das aber nie genau vermessen, fahren tut beides gleich. :wink:


    Bei den Motoren hat die CB650 erstaunlich wenig Unterschiede zwischen den Modellen und Baujahren. Aber wirklich nur bei den Motoren.:D
    Richtige Unterschiede gibt es zwischen den Schieber- und den Gleichdruckvergasern (ab 1981). Hier sind auch die Abstände der Ansaugstutzen am Zylinderkopf verschieden! Da mußt Du aufpassen und nachmessen!
    Die kompletten Zylinderköpfe sind gegeneinander austauschbar und auch deren Innereien.


    Die Schiebervergaser reagieren zwar empfindlich auf die Luftfilter, die PD51F funktionieren aber problemlos mit der 50PS und der 63PS Nockenwelle. Ich habe beim Umstieg auf 63PS die 51F Vergaser einfach beibehalten, die 63PS Versionen waren aber original wohl minimal anders bedüst.


    Schau auch mal auf: http://www.kleinjung.de/techdata/index.htm
    Dort gibt es zwar keine Motornummern, es fällt aber auf, daß die gedrosselten Versionen ("2G"=50PS) mit RC05-3.. anfangen, die offenen ("G"=63PS) mit RC05-2..
    Falls das auch für die Motornummern so gemacht wurde (was ich stark vermute) wäre in Deinem Kandidatenmotor wohl die 63PS Nockenwelle verbaut.
    Auch die Nockenwellen kann man ohne weiteres austauschen.


    Einen guten Motor mit dem passenden Zylinderkopf und vielleicht sogar einer 63PS Nockenwelle würde ich mir schnappen. :wink:
    Hoffe das hilft schon mal weiter.


    Viele Grüße

  • Hallo fogi,
    genau die Ventildeckel ließen mich auch vermuten, dass es sich um den Motor einer RC03 handelt. Im WHB sind die Ventildeckel mit der Aufschrift abgebildet. Im Ergänzugsband für die 650C gibt es leider keine Abbildungen der Ventildeckel.
    Wie hondaschlumpf schon geschrieben hat, denke ich auch, dass der Ersatzmotor älter als meiner ist, was jedoch nichts heißen muß. Der Motor soll erst ca.34.000km auf dem Buckel haben.


    Da der Mensch ja Jäger und Sammler ist, habe ich dann auch zugeschlagen. Soweit sieht der Motor recht gut aus, wobei er leider recht diletantisch gesprayt wurde.
    Ab dem Zylinderfuß aufwärts zudem dunkler und Abdeckungen LIMA, Impulsgeber, Ritzel/ Ölpumpe und Kuplungsdeckel in einem helleren Silber.:???:
    Ist aber egal, da der Moter sowieso zerlegt und neu aufgebaut wird. Dabei kann ich auch feststellen, welche Version er ist 63 oder50PS. Die Nocken der 63PS version sollen ja höher sein als die bei 50PS.
    Im WHB müsste dann eigentlich von der 63PS Version ausgegangen sein, zu mindest bei der Höhe der Nocken. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, das eine Version so ca.33mm (50PS) und die andere Version ca. 36mm (63PS) messen soll.


    Es ist schon ziemlich wirr, wie die einzelnen Komponenten manchmal zusammengewürfelt sind.
    Laut Verkäufer soll der Motor mit VB= Unterdruckvergasern ausgestattet gewesen sein. Also eigentlich 63PS. Ich meine jedoch, dass die CB 650 erst später mit dem Typ ausgestattet wurde.:gruebelx:
    Von der Motornummer, würde ich auch auf die 63PS Version tippen. Wenn man mal laut der von dir verlinkten Liste spekuliert.


    Meine RC05 hat jedenfalls Schiebervergaser PD 51F und steht mit 50PS in den Papieren.


    Aufgefallen ist bei dem Ersatzmotor, dass die Gummi- Ansaugstutzen leicht schräg sind und nicht wie bei mir gerade.
    Die Abstände Ansaugstutzen, ohne die Gummis passen zu dem PD 51F, da ich davon auch noch einen Satz liegen habe.
    Demnach wird durch die schrägen Gummis der Unterschied zwischen den Vergasertypen ausgeglichen worden sein.


    Zu dem Motor gab es auch noch einen kompletten Zylinderkopf, eine Nockenwelle, Kurbelwelle mit Pleuls und Kolben, weitere 4 Kolben und einen Lichtmaschinen Stator dazu.
    Der Kollege brauchte Platz und daher war es eine Zugabe. :wink:
    Muss natürlich alles gesäubert, vermessen und durchgemessen werden. Aber Nice to have.


    Das Kompenten Puzzle zu entknoten ist auch immer wieder eine Herausforderung. z.B. Vergaser:
    Laut WHB soll:
    die CB650 mit einem PD 51A mit 92er Hauptdüse ausgestattet sein und die CB 650C mit einem PD 51F mit 90er Hauptdüse.
    Meine PD 51F haben alle 95er Hauptdüsen.:gruebelx:


    Vor allem wenn man bei Motorradbay mal schaut, soll ein Rep. Satz für die RC05/RC08 passen. Dabei sind schon die Schwimmergehäuse unterschiedlich. VB zu PD, nehme ich mal an.
    Passen zu PD 51 ist der Satz für die CB650Z. Vor allem haben die Sätze alle 95er Düsen.
    Wenn man nur die Schwimmerdichtungen braucht, passen die, die für die RC03 aufgeführt sind.
    Kann einen schon verwirren.:roll:


    Geht aber noch besser:
    Bei den Membranen für die Beschleunigungspumpe passt bei dem PD 51 bei meiner RC 05 die dafür aufgeführte überhaupt nicht. Der Metallstift ist ca 30mm zu kurz.
    Die Membran für die RC 03 passt, da der Stift dort länger ist. War mit den Vergaserprofis aber umtauschtechnisch kein Problem.


    Der Tip mit der Platte des Zündverstellers und den beiden Prägungen ist prima. Wusste ich auch noch nicht.
    Da werde ich mal schaue, was da verbaut wurde.


    Nun habe ich erstmal eine mobile Motorhalterung gebaut, damit ich den Motor in aller Ruhe zerlegen und wieder neu aufbauen kann.


    Zum Glück werden die Tage ja langsam länger und hoffentlich bald auch wärmer.


    In diesem Sinne, viele Grüße

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

    Einmal editiert, zuletzt von tomtom0815 ()

  • Hallo,



    ... Der Motor soll erst ca.34.000km auf dem Buckel haben.


    Ist aber egal, da der Moter sowieso zerlegt und neu aufgebaut wird.


    Einen Motor mit 34000km würde ich nicht vorab komplett zerlegen. Erst mal die Ölwanne ab und schauen was darin alles so rumliegt.
    Dann sieht man auch ob die 34000 passen können und wie der Erhaltungszustand vom Motor so ist.



    Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, das eine Version so ca.33mm (50PS) und die andere Version ca. 36mm (63PS) messen soll.


    Genau. die 33mm Nocken sind symmetrisch, die 36mm Nocken sichtbar asymmetrisch.




    Es ist schon ziemlich wirr, wie die einzelnen Komponenten manchmal zusammengewürfelt sind.


    Bei den Motoren ist es noch relativ übersichtlich: bis 1980 Schiebervergaser PD50 oder PD51, ab 1981 geänderter Zylinderkopf mit Gleichdruckvergasern VA/VB88.
    50 oder 63PS über die Nockenwellen bei allen Baujahren. Kann sein daß es noch irgendeine französische Version dazwischen gibt, oder die geben die Leistung anders an.




    Aufgefallen ist bei dem Ersatzmotor, dass die Gummi- Ansaugstutzen leicht schräg sind und nicht wie bei mir gerade.
    Die Abstände Ansaugstutzen, ohne die Gummis passen zu dem PD 51F, da ich davon auch noch einen Satz liegen habe.


    Das ist gut.



    Demnach wird durch die schrägen Gummis der Unterschied zwischen den Vergasertypen ausgeglichen worden sein.


    Waren die Gummis von Haus aus schräg (es soll versetzte Kawasaki Ansauggummis geben, die als Adapter funktionieren) oder wurden die irgendwie draufgeprügelt?



    Vor allem wenn man bei Motorradbay mal schaut, soll ein Rep. Satz für die RC05/RC08 passen. Dabei sind schon die Schwimmergehäuse unterschiedlich. VB zu PD, nehme ich mal an.
    Passen zu PD 51 ist der Satz für die CB650Z. Vor allem haben die Sätze alle 95er Düsen.


    Genau, der wesentlichen Unterschied ist nicht nicht RC03/CB650Z zu RC05/CB650C sondern VB/Gleichdruckvergaser zu PD/Schiebervergaser.
    Wenn aber RC08 dabei steht ist es immer VB, den schwarzen RC08 Motor (ab 1982) gab es nicht mit Schiebervergasern.
    Für die VB Vergaser sollte die Standardgröße der HD 120 sein.
    Die meisten PD5x Vergaser haben übrigens keine Luftabschaltmembranen unter den Deckeln, daher sind die in den Sätzen meist auch nicht dabei. Geht aber nur ohne wenn die Bohrungen schon ab Werk nicht durchgebohrt sind.


    Ich denke jetzt hast Du erst mal zu tun :-) .

    Viele Grüße

  • Hallo fogi,


    Zitat

    Einen Motor mit 34000km würde ich nicht vorab komplett zerlegen. Erst mal die Ölwanne ab und schauen was darin alles so rumliegt.
    Dann sieht man auch ob die 34000 passen können und wie der Erhaltungszustand vom Motor so ist.


    Sehe ich auch so. Das erste wäre auch Öl ablassen, Wanne ab und sehen was darin enthalten ist bzw. was vor dem Sieb hängt.
    Da jedoch von den Einlasskanälen her alles recht süffig aussieht und die Ventile auch nicht gerade sauber sind, wird es wohl besser sein,
    den Kandidaten mal grundlegend zu überholen.
    In den Auslasskanälen befinden sich zudem auch recht viele Ablagerungen.
    Einlass.JPG
    Auslass.JPG




    Angeblich wurde der Motor von einer Werkstatt neu abgedichtet, was ich aber bezweifle.
    Ich würde davon ausgehen, dass eine Werkstatt die Kanäle und Ventile zumindest säubert.
    Kann natürlich auch sein, dass nur ich das so sehe und eine vermeintliche Werstatt nur macht was beauftragt wurde.:roll:
    Ticken ja nicht alle so wie wir.:wink: Anbei mal Bilder:




    Zitat

    Waren die Gummis von Haus aus schräg (es soll versetzte Kawasaki Ansauggummis geben, die als Adapter funktionieren) oder wurden die irgendwie draufgeprügelt?


    Waren zum Glück von Haus aus schräg. Siehe Bild.:)-
    Ansaugstutzen.JPG


    Nun nochmal eine Frage:
    Beim Aufbocken des Motors ist mir aufgefallen, dass die Öse, wo der Kupplungszug eingehängt wird der untere Teil abgebrochen ist.:(
    So wird das ja nicht funktionieren, da der Zug ja des Befestigungspunkt braucht. Anscheinend wurde da schon mal eine Lasche hingebastelt, was die beiden Bohrungen in dem Teil erklären würden.
    Nun die eigentliche Frage, Deckel neu (gebraucht) oder aus V2A eine Lasche anfertigen?:gruebelx::gruebelx:


    Wenn die Kupplung mal nicht mehr zu betätigen ist, könnte es blöd enden.
    Kupplung.JPG


    Was meinst du?


    Beste Grüße

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Hallo,



    Sehe ich auch so. Das erste wäre auch Öl ablassen, Wanne ab und sehen was darin enthalten ist bzw. was vor dem Sieb hängt.


    Genau das solltest Du tun bevor Du irgendwelche Pläne für den Motor schmiedest. Da habe ich schon Gruseliges gesehen und entsprechend war mit dem Innenleben dieser Motoren auch nicht mehr so viel anzufangen.
    Erst wenn es dort keine bösen Überraschungen gibt wird die Laufleistung interessant.



    In den Auslasskanälen befinden sich zudem auch recht viele Ablagerungen.


    Naja, immerhin eine gesunde Farbe und der Ventilschaft ist auch trocken.



    Angeblich wurde der Motor von einer Werkstatt neu abgedichtet, was ich aber bezweifle.


    Ich kann mir sehr gut vorstellen was da gemeint ist: Die Kopfdichtung und die beiden O-Ringe der Steigleitungen zum Zylinderkopf wurden getauscht.
    Das bekannte Ölleck der CB650 halt. Die Deckeldichtungen darüber sollten bei Werkstatt auch neu sein. Und die Schaftdichtungen könnten bei der Aktion auch getauscht worden sein.
    Das wäre jedenfalls eine typische Aktion, mehr wurde ohne Not eher nicht gemacht.



    Nun nochmal eine Frage:
    Beim Aufbocken des Motors ist mir aufgefallen, dass die Öse, wo der Kupplungszug eingehängt wird der untere Teil abgebrochen ist.:(
    So wird das ja nicht funktionieren, da der Zug ja des Befestigungspunkt braucht. Anscheinend wurde da schon mal eine Lasche hingebastelt, was die beiden Bohrungen in dem Teil erklären würden.
    Nun die eigentliche Frage, Deckel neu (gebraucht) oder aus V2A eine Lasche anfertigen?:gruebelx::gruebelx:


    Ich bin auch irgendwann mal zu einem Deckel mit einer handgebastelten Ersatzlasche gekommen.
    Etwas daran basteln würde ich nur, wenn das der mit Abstand schönste Deckel ist den ich habe.
    Ansonsten lassen und wenn der Motor dann in die Maschine soll, auf die schönsten Teile aus der Sammlung umbauen.


    Viele Grüße

  • Hallo,
    bin ja mal gespannt, was da so in der Ölwanne rumdrömmelt. Hoffe nur Öl.:wink:
    Am besten stelle ich mal vorher ein Teelicht unter den Motor, da die Temperaturen ja noch derbe zu wünschen übrig lassen.:D
    Nee, Spaß beiseite. Anwärmen werde ich das Ölreservoir schon, jedoch nicht mit einem Teelicht. Ich will ja nicht bis zum Hochsommer warten
    (wenn er denn kommt?) und der Schmierstoff wird sicherlich recht zäh sein.


    Mit dem Kupplungsdeckel hast du recht. Ist allerdings auch nicht der schönste Deckel. Der ist zur Zeit an dem eingebautem Motor.
    Eventuell finde ich ja noch einen Ersatz zu einem relativ günstigen Kurs.
    Denn Deckel umschrauben bedeutet ja auch wieder: Öl ablassen, neue Dichtung und das jeweils hin und her ist auch nicht so praktisch.
    Besser wäre natürlich, wenn beide Motoren ihren geschlossenen Ölkreislauf behalten würden.


    OK, es wird ja nicht jede Woche der Motor gewechselt, jedoch habe ich gerne alles komplett. Jeder hat so seine Macken.:wink:


    Zum Glück hetzt mich keiner.


    Viele Grüße.

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Hi fogi,
    nun habe ich mich doch mal daran gemacht, den Motor ausbluten zu lassen.
    Leider sind die Temperaturen immer noch so derbe im Keller, dass das Öl arg langsam abläuft. Auf jeden Fall konnte man schon erkennen, dass es noch keine uralte Jauche ist.
    Zum Glück kann ich mir ja Zeit lassen. :wink: Filter ist auch demontiert und kann auch in Ruhe abtropfen.
    In der Auffangwanne fiel mir jedoch auf, dass es an der Oberfläche vom Öl irgendwie glitzerte.?:gruebelx:
    Metallrückstände können es eigentlich nicht sein, da diese absinken würden. Mir kam da so ein Verdacht!!!
    Als ich mal ein wenig davon abgefischt habe, habe ich es mal mit Nitroverdünnung beträufelt und siehe da es löste sich dann auf.
    Ich gehe mal davon aus, das der Vorbesitzer extrem viel Lack zur Verfügung hatte.
    Lichtmaschinen Deckel, Abdeckung Zündgeber und Abdeckung vom Ritzel waren allseits mit Farbe geflutet.
    Ich gehe mal davon aus, dass es auch so im Kupplungsgehäuse aussieht und sich Farbpigmente lösen.:roll:


    Ich habe echt noch keien Motor gesehen, auf dessen Abdeckungsteile dermaßen viel Farbe war, sodaß die Dicke schon in Millimetern angegeben werden kann.
    Momentan liegt ein Deckel in Lösungsmittel, damit sich der Mist mal auflöst.
    Gut zu erkennen ist die Schichtdicke schon an den folgenden Bildern.
    Einmal der des Ersatzmotors und einmal mein polierter Deckel.
    Ritzelabd.02.JPG,Ritzelabd.01.JPG


    Bei dem Ersatzmotor, wird es immer warscheinlicher, dass er von einer RC03 stammt und 63PS hat.

    Zitat

    Außerdem gibt es die Platte des Zündverstellers mit den beiden Prägungen "426" und "460". "426" steht üblicherweise für RC03, "460" für RC05.


    Auf der Platte ist die 426 eingeprägt.
    Die Nockenwelle sieht auch assymetrisch aus, wird jedoch noch vermessen, da sie noch eingebaut ist.


    Nun ja, da habe ich noch ein ganzes Stück Arbeit vor mir, aber gut Ding will Weil haben.
    Wenn erstmal der ganze Lack ab ist und die Teile poliert sind, wiegt der Motor bestimmt 3kg weniger.:D


    In diesem Sinne, beste Grüße.

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Hallo,


    es gibt Schlimmeres als Farbe im Motor, das ist weiches Zeug. Bei ernsthafter Menge könnte es aber das Ölsieb zukleben.
    Wieso aber überhaupt so viel Farbe innen im Motor? Hat da wer die Deckel abgemacht, beidseitig großzügig eingejaucht und dann wieder montiert?


    Allerdings erstaunlich, daß die Farbe offenbar immer wieder durch den Filter ging. Sieht man auch Farbsplitter auf dem Filter?
    Interessant wäre auch, ob die Reihenfolge auf der Hohlschraube richtig war? Also Feder zuerst, dann Scheibe, Filter, Hülse?
    Anders filtert es nämlich nicht unbedingt.
    Beim Zerlegen wird man aber sowieso sehen ob es noch mehr "Glitzerecken" in dem Motor gibt.
    Der nächste aussagekräftige Punkt wird dann wohl die Ölwanne von innen sein.


    Viele Grüße

  • Hallo fogi,


    warum dort so dermaßen mit Farbe rumgesudelt wurde, kann ich auch nicht nachvollziehen.
    Vor allem würde ich die Abdeckungen nicht auf der Innenseite lackieren.:roll:
    Da allerdings alle Deckel, die ich bisher demontiert habe innen und aussen damit zugekleistert waren, gehe ich mal davon aus, dass es in der Kupplung ähnlich sein wird.

    Zitat

    Interessant wäre auch, ob die Reihenfolge auf der Hohlschraube richtig war? Also Feder zuerst, dann Scheibe, Filter, Hülse?
    Anders filtert es nämlich nicht unbedingt.


    Treffer, versenkt! Es war genau anders herum.:o
    Also Hülse, Filter, Feder und dann Scheibe.
    Nach deinem Tip ist mir auch eingefallen, dass beim Filterwechsel bei dem eingebauten Motor mir zuerst die Hülse in den Ablass Behälter gefallen war.:???:
    Der Umstand würde auch den Glitter im Öl erklären.
    Am Wochenende werde ich mal die Ölwanne abnehmen und sehen, wie es da aussieht.


    Viele Grüße

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Hi,


    kurzer Nachtrag:
    Nun habe ich doch mal den Ölfilter aus dem Gehäuse entfernt (hat mir ja keine Ruhe gelassen) und von einer Distanzhülse keine Spur.:evil:
    Vor allem, selbst das Ölfiltergehäuse ist von innen lackiert.:roll: Wie blöd muß man eigentlich sein.
    Daher werde ich auf jeden Fall den Motor öffnen, wer weiß was die Spezis noch so versemmelt haben.
    Immerhin ist der Ölfilter sauber. Kein Wunder, wenn da nichts filtert.
    Nach eine Hülse habe ich mal im Netz geschaut.... aber über 20Euronen plus Versand ist heftig.
    Da werde ich doch mal meinen Metaller um die Ecke anhauen, denn eine Hülse aus Alu anzufertigen (z.B. aus einem Rohr) sollte kein Problem sein.
    Die Maße müssten eigentlich: D=30 mm, Bohrung=20 mm, L=30 mm sein.


    Also weiter gehts a

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

  • Hallo,


    oha, dieser Vorbesitzer war aber ein sehr spezieller Spezialist. :gruebelx:


    Da bin ich gespannt wie das Ölsieb auf dem Ansaugtrichter in der Ölwanne aussieht. Zum Glück ist die Fläche recht groß.
    Bis zur Fußdichtung öffnen und die beiden Ölhülsen zum Zylinderkopf nachsehen ist in diesem Fall Pflicht.


    Die Reihenfolge im Filtergehäuse bezieht sich auf den Einbau. Also erst das Gehäuse, dann die Feder, dann die Scheibe, dann der Filter und zuletzt die Hülse auf die Schraube schieben.
    Dann das Ganze an den Motor. Beim Ausbau würde dann die Hülse zuerst von der Schraube rutschen.


    Die originale Hülse hat innen 20.4 mm damit sie locker über den Bolzen paßt. Die muß nichts abdichten, nur satt rundrum auf den Dichtring innen am Filter drücken.
    So wie auf der anderen Seite (also von vorne) die Scheibe.
    30mm für die beiden anderen Maße ist richtig.


    Viele Grüße

  • Hallo fogi,
    ich habe mal nachgemessen und die Ölfilterschraube hat bei mir 19,95mm Aussendurchmesser. Eigentlich müsste ein Alu Rohr mit 20mm gut drüber passen. Ein Teil mit 20,4mm anzufertigen ist so eine Sache.


    In Sachen Ölwanne bin ich nun auch schon weiter. Jetzt habe ich sie mal abgenommen und soweit ich das sehe, keine bösen Überraschungen erlebt.
    Das Teil ist zum Glück nicht innen lackiert gewesen.:wink:
    Am Boden war nur relativ viel Ölschlamm und .......Glitter vorhanden. Nur Farbglitter, keine Späne. Puh.
    Kann man gut sehen.
    20180323_124536.JPG20180323_124549.JPG
    Wer weiß, wann da mal was gesäubert wurde oder was es für ein Billig Schmierstoff war.
    Am Ölsieb befanden sich kleine, schwarze Plocken, welche sich jedoch auf einem Stück Zeitungspapier mit dem Schraubenzieher zerdrücken ließen.
    Also Ölkohle oder Reste von Dichtmasse. Ich tippe aber auf Ersteres.
    20180323_124614.JPG


    Gewundert hat mich allerdings, dass der Ansaugtrichter nach dem Abnehmen in der Ölwanne lag.:gruebelx:
    Eigentlich kann er ja, wenn richtig montiert, nicht abfallen. Er klemmt ja schon durch den O-Ring, sowie die Blechlasche und stößt ja auf die kleinen Abstandhalter der Ölwanne.
    Er muss ja richtig sitzen, damit er nicht durch Erschütterungen im Ölsumpf landet.
    Ich hoffe, dass es ein Montagefehler des Vorbesitzers war.
    Wenn der Filter nie richtig gesessen hat, könnten ja auch die kleinen Bröckchen Ölkohle nicht vor dem Sieb hängen.
    Eventuell ist der Motor ja nach fehlerhafter Montage nicht mehr betrieben worden.
    Der Ölstand müsste eigentlich reichen, dass auch ohne Ansaugtrichter Öl angesaugt wird.
    Ist natürlich nicht Sinn der Sache.


    Ist schon spannend, was man so nach und nach bei der Zerlegung feststellt.


    Nächste Herausforderung wird auf jeden Fall die Entfernung des komischen Lack`s. Der Kram entpuppt sich als ziehmlich hartnäckig.
    Er leistet diversen, griffigen Lösungsmittel starken Wiederstand.:(
    Die Konistenz ist, wo er sich teilweise von den Abdeckungen ablöst, ist irgendwie Gummiartig.
    Kann sein, dass dies durch auch die Lösungsmittel kommt.
    Jedenfalls ist unter dem Lack auch eine Grundierung.:gruebelx:
    Habe ich so noch nie gemacht.


    Nun bin ich am überlegen, ob ich den Lack nicht durch Soda- Strahlen entferne, denn schleifbar ist das Zeug auch nicht.
    Beim Zylinder und Zylinderkopf wird es durch die Kühlrippen dann ja erst richtig Lustig.
    Hast du oder irgend jemand schon Erfahrungen, ob das effektiv ist, denn Sandstrahlen bei Alu ist ja kontraproduktiv.


    Es wird ja nicht langweilig.:)-


    Viele Grüße


    P.S. Bin schon am überlegen, ob ich nicht ein neues Thema erstelle, da es mit der eigentlichen Überschrift nicht mehr wirklich was zu tun hat?
    Umbenennen geht wohl nicht?:uguck:

    Ich habe keine Macken- Das sind Special effects!:o

    2 Mal editiert, zuletzt von tomtom0815 ()