Vt 740 rc44 kühlwasserwechsel

  • Oh , einige kennen mich ja schon und die die mich nicht kenne, ich bin Marko und frisch im Besitz einer Vt 750 rc44.



    Nun möchte ich nachdem ich Öl und Filter sowie Zündkerzen neu gemacht habe, auch das Kühlwasser neu machen.


    Könnt ihr mir behilflich sein wie ich da genau vorgehe?
    Möchte einfach nix falsch machen.


    Und da hab ich auch gleich noch eine Frage .
    Wenn man eine Maschine im Stand lange laufen lässt bis der Lüfter an geht, ist es da normal das der kühler und der linke motirdevkel sehr heiß sind?


    Freu mich auf eure Antworten.


    Gruß Marko und allen
    Eine gute Fahrt.

  • Ich nehme mal an, das links unter dem Seitendeckel die Zündung/Lima ist, ja, da wird es sehr warm.
    ja und der Kühler wird im Stand heiß, weil der Fahrtwind fehlt...

  • Wenn man eine Maschine im Stand lange laufen lässt bis der Lüfter an geht, ist es da normal das der kühler und der linke motirdevkel sehr heiß sind?


    Wenn Du mit der Maschine erst eine Weile gefahren bist, ist es nicht schlimm wenn der Motor im Stand heissläuft, dass der Venti anspringt.


    Wenn der Motor kalt gestartet wird und dann im Stand heissläuft, ist das für den Motor nicht besonders förderlich.

    Schützt die Wälder - Esst mehr Biber!

  • Super Danke euch für eure Antworten.
    Dann weis ich dahingehend schon mal Bescheid.


    Nun aber zum Kühlwasserwechsel.
    Ich hab gesehen beim
    Louis gibts für nen 10ner Gertie Mischung 1L und für nen 10 ne Kostenträger was für mehrere Liter ist.
    Ich brauch ja glaub circa 1,6L .
    Was würdet ihr empfehlen? Mischen oder fertig?
    Kann ich das Zeug auch 1:1 mischen?
    Stört doch nicht oder?


    Und könnte mir bitte noch jemand die genaue Vorgehensweise beim wegshel notieren?


    Vielen Dank Schon mal im
    voraus!


    Gruß Marko

  • Um die Kühlerflüssigkeit zu wechseln muss man den Deckel der Einfüllöffnung öffnen.
    Dann legt man sich links neben den Bock und sieht die Wasserpumpe; dort wo der dicke Schlauch vom Radiator einmündet.
    An der linken Seite, unten an der Wasserpumpe hat es einen Bolzen mit Sechskantkopf, auf dem Microfiche ist es Schraube Nr. 11


    https://www.cmsnl.com/honda-vt…list/E__1000.html#results


    Das ist die Ablassschraube. Eine frische Kupfer-Dichtungs-Unterlagscheibe 6 mm sollte man vorher bereitmachen. Diese ist nur zum einmaligen Gebrauch und dichtet bei erneutem Öffnen u.U. nicht mehr. (Ich habe gerade den Drehmo-Wert nicht zur Hand aber der Bolzen wird nur so weit angezogen, dass er die Kupferscheibe gerade schön flachpesst.)
    Könnte bitte noch jemand den Drehmo nachliefern. Danke.


    Beim Ablassen der Flüssigkeit legt man mit Vorteil eine flache Schüssel unter die Wasserpumpe.


    Ist die Flüssigkeit ausgelaufen, öffnet man den Deckel des Expansionsgefässes und dann stellt man den Killschalter auf AUS und dreht den Motor mit dem Startknopf für 2-3 Sekunden durch.


    Danach wird das Expansionsgefäss und die Wasserpumpe wieder verschlossen.


    Wurde die Flüssigkeit sehr lange nicht gewechselt oder kommt eine stinkende Brühe raus, oder kommen sogar Flocken von einem Dichtmittel raus, empfiehlt es sich das Kühlsystem mit Leitungswasser gut (2-3 mal) durchzuspülen und wieder abzulassen. Zwischendurch immer wieder den Motor durchdrehen.


    Befüllen des Radiators mit 2,2 l frischer Flüssigkeit.
    Gemäss Handbuch kein Leitungswasser sondern destilliertes Wasser mit dem Kühlmittel für Alumotoren mischen.
    Kühlmittel gibts auch als Fertigmischung.
    Wie Sangalaki schrieb: Silikatfreies Mittel nehmen weil Mineralsalze die Dichtungen der Wasserpumpe zerstören können.


    Ist der Radiator voll, schliesse den Deckel und starte kurz den Motor.
    Danach füll den Rest ein und schliess den Deckel wieder.
    Lass den Motor einige Minuten laufen und stell ihn dann ab.
    Unten im Expansionsgefäss sollte sich nun mindestens bis zur unteren Marke das auskühlende Kühlmittel sammeln. Ist nach fünf Minuten das Kühlmittel nicht zwischen den Marken, kann man direkt dort unten nachfüllen. Auch später wird bei Kühlmittelverlust immer nur beim Expansionsgefäss nachgefüllt.


    Alles klar?:D


    Gruss George

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  • ich habs etwas anders gemacht :wink1:


    da beim Spülen immer etwas Restwasser im Motor bleibt, fülle ich bei 1,6 Liter Kühlmittel 0,8 Liter Konzentrat ein und fülle danach mit Wasser (je nach Härtegrad auch dest. Wasser) auf.
    Damit habe ich mit ziemlicher Sicherheit ein 50%ig Mischung im Motor. Den Ausgleichsbehälter habe ich einfach 1:1 gefüllt.


    george, es geht nicht um die Dichtungen im Motor, die verschiedenen Technologien der Kühlmittel sind zum Teil unverträglich. Wenn da was ausflockt besteht die Gefahr von Verstopfung in den kleinen Kanälen, was zu Überhitzungen führt.


    Hier mal wieder etwas Glysantin-Futter zum nachlesen :wink1:

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
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  • Salü Micha,


    Ich mache es (MIR) noch einfacher. :D
    Nach dem Spülen leere ich einfach eine Literflasche des Kühlmittels rein und fülle mit Destwasser auf. Mischen tut sich das Zeug von selbst wenn der Motor brummt.
    Da der Kühlerinhalt 2,2 l beträgt habe ich dann ca. 45% Kühlmittel drin. Das genügt bei weitem. Darf nur nicht über 60% gehen.




    Zum Zweiten: Niemand schrieb hier was über Motordichtungen. Nur über die Wasserpumpendichtungen! :D


    Ich zitiere aus dem Handbuch der RC 50 (wird für die RC 44 identisch sein):


    "Gebrauch eines Kühlmittels mit Silikat-Inhibitoren kann vorzeitigen Verschleiss der Wasserpumpendichtungen oder eine Blockierung der Kühlerdurchgänge verursachen.
    Gebrauch von Leitungswasser kann einen Motorschaden verursachen."

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  • :sup1: hätte ich jetzt nicht gedacht, dass die so empfindlich ist... :sdanke:


    Das ist ja auch die grosse Krux bei den Kühlerdichtmitteln.
    Die können ganz leicht die feinen Durchgangsbohrungen verstopfen und dann wundert sich der Käufer, warum seine neue (alte) Maschine so schnell so heiss wird und der Venti ständig anläuft. (Der Verkäufer weiss natürlich schon warum er den Bock verkauft)


    Manche Ober-Spezialisten leeren sogar vorsorglich den Mist in den Kühler.


    Augen auf beim Kauf. Immer den Kühler innen zeigen lassen. Falls da kein blankes Metall ist, oder Flocken im Wasser schwimmen; Hände weg, da hat einer nachhaltig gepfuscht.


    Irgendwer hat hier im HB schon mal geschrieben, dass bei ihm vermutlich die Wasserpumpe getropft haben soll und bei der Inspektion habe der Mech ihm Dichtungsmittel in den Kühler geleert.
    Mir müsste der Kerl einen kompletten neuen Motor einbauen. Auf seine Kosten, natürlich.
    Absolut inakzeptabel.

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  • Mit dem Kühlerdichtmittel, ist das so eine Sache, da scheiden sich auch die Geister (die ich rief ; )
    Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, Auto u. Moped.
    Die Mittel von wynn`s und LIQUI MOLY, sind sehr gut. Verstopfen keine Kanäle im Kühlsystem.
    Habe diese Mittel bei "alten" Fahrzeuge angewendet. Prophylaktisch bei den Autos und bei meiner 21er.
    Auch das Servolenkungsgetriebeöl bekam von wynn´s einen Ölzusatz, das Getriebe hat über 300.000 KM gehalten und hält noch immer (PKW/SERVO).


    Warum manche Kühler verstopft sind, hat auch den Grund, das man nicht alle Kühlerfrostschutzmittel untereinander mischen darf, dann gibt es Gelee...