Lichtmaschine Richtige Messwerte/Richtiges Messen

  • Hallo Alle!



    ich habe mal kurz eine Frage wegen der Lichtmaschine!
    Ich bin mir nicht sicher ob ich alles richtig gemacht habe..


    Das Motorrad ist eine CJ250-T aus 1979..


    Über die Suchfunktion finde ich auch keine konkreten Antworten und da ich auch
    einen eigenen Kabelbaum habe, wäre es vielleicht besser ein neues Thema dafür aufzumachen..


    Also zuerst mal das 1. Problem!
    Die Batterie wird nicht aufgeladen..


    Ich habe von Kickstartershop den Laderegler/Gleichrichter verbaut:
    https://www.kickstartershop.de…chter-kombination-12v-15a


    Und ihn angeschlossen wie unten im Schaltplan zu sehen..


    Ich habe darauf verzichtet, die Spulen einzeln zuzuschalten und sie dauerhaft zugeschalten, nicht so wie im Original
    über den Lichtschalter!
    Wenn ich die Lichtmaschine jetzt abklemme und nur die 3 Drähte habe, habe ich auf einer Phase 33,3 V während dem laufenden Motor,
    auf der anderen habe ich nur 1,5V. (Gegen Masse jeweils)
    Da habe ich die erste Frage wegen dem Messen, kann ich das Multimeter einfach an die 3 Drähte hängen oder kann man die LiMa so direkt nicht messen?
    Kenne es nur über Drehstrommotoren mit 3 Spulen, Spule gegen Spule, Spule gegen Masse..


    Ich habe auch eine voll funktionierende LiMa momentan hier liegen (ausgeliehen) und beide haben diesselben Widerstandswerte.
    Bevor ich die jetzt aber einbaue würde ich gerne wissen, ob ich das auch überhaupt so verdrahten kann wie es auf meinem Schaltplan gezeichnet ist..
    Es ist ja eine 2 Phasen-LiMa, laut dem originalem Schaltzeichensymbol..?


    Das 2. Problem:
    Im Stand läuft sie echt gut, aber sobald ich fahren möchte ruckelt sie und hakt, so als würde ein Zylinder nicht mitlaufen oder als ob sie nicht richtig zündet.
    Habe heute den Entstörkondensator gewechselt, weil der war rechts kaputt, hatte dort dauernd Funken über den Unterbrecherkontakt.


    Batterie ist zwar voll aufgeladen, aber aufgrund meines Kabelbaumes, ist es nicht möglich ohne Standlicht zu fahren (Ist halt auf der ersten Schlüsselstellung an
    und bisher hat es mich nicht gestört, da ich sowenig Schalter wie möglich haben möchte)


    Kann es sein, dass das Zündungsproblem mit dem defekten Kondensator und dem Nicht-Laden der Batterie zusammenhängt? Zu wenig Strom vorhanden,
    der Zündfunken haut über die Unterbrecherkontakte ab?
    Habe seit dem Tausch des Kondensators den Motor nicht laufen lassen, da heute Feiertag ist..


    Die Zündung sollte eigentlich richtig eingestellt sein, zumindest mit der Blitzdings-Pistole ist sie genau so wie sie sein sollte.


    Die Kontakte und Zündkerzen sind neu, jede Leitung am Motorrad ist neu und ich kenne mich auch ein bisschen mit Elektrik aus, also alle Anschlüsse
    sitzen fest und sauber..


    Ich hoffe jemand kann mir helfen!
    Danke schonmal und Grüße,
    Daniel



    P.S:
    Hätte jemand sonst konkrete Vorschläge für einen alternativen Laderegler/Gleichrichter? Also Marke, Bezeichnung und so?


    P.P.S:
    Ich sehe grad, habe auf der rechten Zündspule vergessen den Kondensator zwischen Masse und Zündspule einzuzeichnen.. also dort ist auch ein Kondensator!
    Ist ja ein 2 geteilter..


    provisorischerschaltpuesby.jpg
    limacj250tm1s0r.jpg

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  • Hallo,
    was tu da treibst, ist für nen Elektrofuzzi wie mich zu lesen wie Survival-Training auf Guantanamo.
    Was solls, auch DER HERR hat an Karfreitag gelitten…
    Immerhin, es ist dir gelungen, den Nonsens so zu Blatte zu bringen, so dass ich nicht mal zeit hatte, die Stirn zu falten, bis ich den ersten Fehler gefunden habe.
    Das ist löblich. Zur Sache:
    • Masseverbindungen sind bei den alten Haufen von Honda in grüner Leitungsfarbe, nicht in schwarz.
    • der Generator von K, G, J ist ein Einphasen-Generator mit 2 gleichphasigen Wicklungen (welche im Bedarfsfall parallel wirken).
    • der Generator liegt NICHT an Masse (was aus dem zweifellos vorhandenen Stromlauf hervorgeht!)
    • der Gleichtrichter sitzt bei diesem Reglernachbau im Reglergehäuse (AC heisst Wechselspannung - warum am DC- bzw Plus-Busgang B steht… entweder „Batterie”… oder der Designer ist Sachse)
    • der originale Gleichtrichter hat 2 AC-Eingänge, ebenso der Nachbauregler, damit sind Fusspunkt (P) und die ggf über Schalter oder schalterlos zusammengeführten BEIDEN „heissen” Enden Y und W der Generatorwicklungen gemeint. Klartext: Y&W auf EINEN AC-Anschluss! Anschluss ist beliebig, es ist ja massefreie Wechselspannung.
    Auch das erschliesst sich aus dem vorhandenen Stromlauf.
    Selbstredend, dass man die Generatorspannung nicht gegen Masse misst… übrigens auch nicht beim Drehstromgenerator.

    • der „Zündfunken haut über die Unterbrecherkontakte ab?” œ… Umbau auf Unterbrecherfreie Zündung, dann hast du ihn im Sack!
    ;-)
    Spass beiseite. Vertausch die Anschlüsse des Doppelkondensators und du siehst, ob der Fehler li/re wandert. Wenn ein Kontakt übermässig feuert, fehlt der Kondensator, das Feld der Spule wird dadurch langsamer abgebaut und die Zündspannung wird geringer.

    Einmal editiert, zuletzt von Nepomuk ()

  • Hallo Nepomuk!


    Danke für deine Hilfe!


    Werde ich gleich am Montag mal ausprobieren!


    Und ich erwarte Spule-Spule ca. 60-80V AC denke ich mal?
    Und der Fußpunkt "P"(Pinke Leitung) kommt dann an den einen AC Anschluss des Reglers und die beiden Spulen an den anderen AC Anschluss? So richtig verstanden?


    Viele Grüße,
    Daniel

  • Hallo,
    gern geschehen.
    Die 60-80V Leerlaufspannung kannst du bei Drehstromgeneratoren erwarten, die mit Thyristor-Reglern belastet (d.h. partiell kurzgeschlossen) werden. Bei den uralten K/G/J-Reglern trifft das nicht zu. Leerlaufspannung ist i.d.R. deutlich geringer.
    Vorschlag:
    besorg dir 3 havarierte H4-Leuchtmittel (Abblend-Fadenden durchgebrannt, kostet nix) und verwende die als Last anstelle des Reglers.
    Macht 3*60W = 180W… die dann messbare Wechselspannung sollte bei „Marschdrehzahl” knapp über Bordspannung +1,6V liegen.
    1,6V werden am Gleichrichter verbraten.
    Möglicherweise genügen als Last 120W, also 2 H4, das ist von der Leistung des Generators abhängig. Die H4 werden dann aber sehr heiss! Also von 3 nach 2 testen!
    Und das Testen geht (mit reduzierter Last) auch für die einzelnen Spulen.
    Passt das, kannst du die Generatorspulen bei der Fehlersuche ausklammern.
    Bei Messung der Leerlaufspannung kannst du nicht sicher sei, dass nicht eine Lötverbindung der Spulen hochohmig geworden ist.


    Anschluss am Regler so ausführen, wie du geschrieben hast.