CB 400 N Vergaserproblem

  • Hey Leute!


    Hab folgendes Problem:


    Kaltstart funktioniert super, Motor läuft schön rund. Aber wenn er dann warm ist, bleibt die Drehzahl bei 3-4000 stehen, und will nicht mehr absinken. Nur wenn ich die Standgasschraube ganz rausdrehe, geht die drehzahl runter, stirbt dann aber natürlich ab. Es sind offene Luftfilter drauf, Haupt und Teillastdüsen etwas größer als original (80, 112 statt 78, 108 ).


    Folgendes habe ich schon getauscht:
    Ansaugstutzen
    Schwimmer
    Beschleunigermembranen + federn
    div. Dichtungen
    Leerlaufregulierschrauben
    alles gereinigt, durchgeblasen
    Gaszüge (da hängt nix)


    Ich bilde mir ein, das aus irgendeinem Grund einer der Rundschieber hängenbleibt wenn alles warm ist. Gibts da irgendeinen Trick das zu beheben?
    Im Zweifelsfall hol ich mir eine andere Vergaserbatterie von ebay-kleinanzeigen, gibts dort für kleines Geld.
    Oder kann es mit dem dünnen Schläuchlein zu tun haben, das die beiden Vergaser verbindet? (Ich mein nicht das Alurohr) Das sieht nämlich nicht mehr so gut aus. Aber bis jetzt war ich mir nicht sicher, wofür das dient.


    Hat jemand eine Idee?


    Mfg
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von stoal1991 ()

  • :gruebelx:


    Ein dünner Schlauch, der die Versager verbindet? Wie, wo, was? Nix bekannt - gehört vermutlich nicht dahin :wink1:
    Die Teile haben etwas oberhalb der Schwimmerkammerdichtung "Belüftungs-Röhrchen" - sehen aus wie Schlauchanschlüsse, bleiben normal aber offen. Genaue Funktion :nixweiss:



    Beschleunigermembranen und Federn hat das Ding nicht - das sind die sogenannten AirCut-Ventile. Haben irgendwas mit Knallen und Patschen bei Schiebebetrieb zu tun.
    Beschleunigerpumpe hatte nur die US-Version.



    Hast Du bei den Standgasgemischregulierschrauben die Federn, Scheiben und Dichtringe richtig? Bist Du sicher, dass nicht Reste alter Dichtringe in den Löchern hängen?


    Wie reagiert der Motor, wenn Du die Standgasgemischregulierschrauben ganz reindrehst bis zum Anschlag? Dann langsam (in Viertelumdrehung-Schritten) rausdrehst? Ganz rausmachst?



    Die Beschreibung deutet darauf hin, dass der Motor über die Standgasdüsen keinen Sprit kriegt und nur von den Hauptdüsen läuft. Wenn ein hängender Schieber das Problem wäre, müsste er deutlich zum Einzylinder mutieren ...


    Wenn Du ordentlich Druckluft hast, dreh mal die Standgasgemischregulierschrauben komplett raus und geh da mit Druckluft rein. Über den Schrauben sind im Saugrohr zwei kleine Löcher - diese zuhalten, dass die Druckluft wirklich nach hinten bis zur Schwimmerkammer durchdrückt (geht natürlich nur bei ausgebauten Versagern :wink1:).






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Danke für die Antwort!
    Ah ja, genau das sind ja die Air-cut ventile bei dem ding.. ;)
    Ja federn, dichtringe und Beilagscheiben sind richtig.
    Ich werd das mit dem ganz reindrehen mal probieren, und sehen was passiert,
    und auch nochmal durchblasen (danke für den Tipp mit dem Zuhalten der kleinen Löcher)


    Hört sich recht einleuchtend an, wenn ich darüber so nachdenke! Vielen Dank!


    Sobald ich das ausprobiert hab, meld ich mich wieder


    :bb:

  • Hallo nochmal!


    Also hab genau das probiert was du geschrieben hast, und auch den Rest gleich durchgeblasen, aber das Problem ist immer noch dasselbe.


    Hat jemand eine andere Idee?


    Liebe Grüße
    Wolfgang

  • Ich habe meine Vergaser mit Imbusschrauben versehen.
    Dadurch kann ich den Vergaser im eingebauten Zustand reinigen.
    Schwimmer kammer freilegen, den Schieberdom abnehmen.
    Und mit Vergaserreiniger und zarten Luftstrahl aus der Druckluftpistole reinigen.


    Ich hatte auch so vergleichbares Problem.
    Keine Falschluft, das Standgasgemisch war falsch und lies die Drehzahl im Stand, Motor gut warm, auf 2500...fast 3000 hoch ziehen.
    Die Standgas-Gemischregulierschraube war mit 3Umdrehungen zu weit drausen.
    Der 31B braucht adhoc gesagt 1,5 Umdrehungen.


    Dann ist unten ein Gummipfropfen an einem Dùsenstock, der war bei mir hart und vergammelt.
    Vielleicht ist deine Düsennadel vergammelt und/oder sitzt falsch.
    Dann war Schluder und der Plastikabdeckung am Schieberdom.


    Als das alles bereinigt war lief alles wunderbar, Ansprechverhaltem, kalt oder heiss, Übergänge perfekt.


    Oft sind kleine Krümmelchen die Mutter aller Ärgernisse.


    Mehr kann ich nicht dazu sagen.

  • Hey Leute!


    Ich hab jetzt alles erneuert was in dem Vergaser austauschbar ist (wirklich alles), und siehe da, der Leerlauf funktioniert super, auch sonst funzt es recht gut. Bedüsung (offene Luftfilter) ist 82/118. Leerlaufgemischregulierschraube 1, 5 Umdrehungen raus.
    Aber als ich das Zündkerzenbild kontrolliert hab, ist folgendes aufgefallen: linke Seite graubraun, also ok, rechte Seite braun bis schwarz rußig. Wie kann das sein?


    Liebe Grüße
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    das kann einige Gründe haben, aber Vergaserseitig schließt Du ja den Fehler jetzt aus - da würde ich ja trotzdem weitersuchen - läuft sie wirklich in allen Drehzahlen synchron?


    Ansonsten mußt Du natürlich wissen, dass es nicht an schlechter Kompression auf einem Zyl. liegt. Wenn die gleichwertig ist - bis 1 bar Unterschied ist OK -
    Kerzen tauschen, erstmal von re auf links und auch andere Wärmewerte probieren - wegen der anderen Luffis könnte das erforderlich sein.

    englischer Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden......

  • Hallo,


    Danke für die Antwort! Kompression sollte auch gut und gleich sein, da Ventile professionell neu eingeschliffen, Kopf geplant, übermaßkolben und zylinder neu gebohrt und gehohnt.
    Könnten Iridium Kerzen auch helfen?


    Liebe Grüße
    Wolfgang

  • Kompression würde ich auf jeden Fall mal messen - ist ja kein Aufwand.


    Warum Iridium Kerzen - ist eine langlebige Elektrode, wenig Ablagerungen - zum WärmeWert (WW) ermitteln ist das aber nicht nötig.
    Zum testen nimm neue einfache Kerzen und Kerzenstecker ohne Entstörwiderstand (0 höchstens 1Kohm), dann hast Du da keine Verluste.
    Versuch zunächst einen ähnlichen WW, nimm die nächst wärmere Kerze - und zeig uns die dann mal auf Fotos.
    Versuch auch mal mit anderem Hersteller - hab da auch schon manchmal Überraschungen erlebt.


    Und alte Spulen und Kabel können auch die Ursache für schlechten Funken/Abbrand sein - also da auch mal messen (Werte siehe WHB).

    englischer Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden......

    4 Mal editiert, zuletzt von Liberolix ()

  • :o


    Erstmal würde ich testen, wo das Schwarz herkommt - Standgas, Teillast, Volllast ...


    Warmen Motor 'ne Viertelstunde im Stanbgas laufen lassen - wie sehen die Kerzen aus?
    Zehn Kilometer mit 85 (Autobahn hinter 'nem Lkw), dann mit dem Killschalter abstellen und auf 'nem Parkplatz ausrollen lassen.
    Zehn Kilometer mit Vollgas, dann wieder Killschalter und Ausrollen.


    Wenn in einer der Standgasregulierbohrungen Reste von 'nem alten o-Ring hängen, kann das trotz passabler Synchronisation zu falschem Standgas-Gemisch führen, ebenso wenn eine Spitze von den Regulierschrauben beschädigt ist.
    Ungleichmässiger Spritpegel in den Schwimmerkammern führt eher zu ungleichem Gemisch im Teil- und Volllast-Bereich.






    :wavey:

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  • nicht schlecht ...........


    Wenn bei der Zündung alles 100% ist, kann man so vorgehen -
    oder einfach den Gaser nochmal aufmachen.


    :D

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