CB 400 N Schaltung blockiert

  • Hallo Gemeinde,
    ich habe nun nach ca. 1,5 Jahren die Restauration (Umbau) des Mopeds fertiggestellt. Nach erfolgreicher TÜV Abnahme fahre ich aktuell 400 km. Letzte Woche schalte ich in den 3. Gang und danach ging gar nichts mehr !! weder rauf noch runter. der Schalthebel war wie festgenagelt. dann habe ich den Deckel geöffnet, die Kupplung ausgebaut, und als ich ich Schraube der Schaltwalze kontrollieren will: kaum gedreht- schon alles in Ordnung. Bin dann wieder ca. 100 km gefahren mit dem Ergebnis: auf einmal ist ein Gang blockiert.
    Was ist denn das? klar, ich kann wieder alles aufmachen und gangbar machen. Aber wann kann ich wieder Schritttempo heimfahren? hat jemand eine Idee? gruss UWe

  • :o


    Wenn der Schalthebel sich nicht bewegen lässt, heisst das doch, dass der Transporthaken (hier oben an Nr. 13) sich irgendwo verklemmt - das heisst, er liegt nicht richtig unter der Schaltwalze oder die Mitnehmer-Stifte sind lose/verbogen/schief ...



    Wenn der Hebel sich noch etwas bewegen lässt (ca. 1/3 des normalen Weges), aber schalten nicht möglich ist, könnte eine Schaltgabel verbogen sein und die Schaltwalze gelegentlich blockieren, es könnte auch die Positionier-Rolle (Nr. 10) neben die Kurvenscheibe Nr. 8 gelaufen sein und klemmen.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • also es ist definitiv Fall1 (Wenn der Schalthebel sich nicht bewegen lässt, heisst das doch, dass der Transporthaken (hier oben an Nr. 13) sich irgendwo verklemmt - das heisst, er liegt nicht richtig unter der Schaltwalze oder die Mitnehmer-Stifte sind lose/verbogen/schief ...) . Aber ich muss sagen dass ich keine Chance hatte zu sehen was wirklich los ist. In dem Moment wo ich die 10er Nuss angesetzt hatte sprang die Blockierung raus. Da ich nun auf alle Fälle wieder aufmachen muss werde ich diesmal ganz genau hinsehen. Meine Frage ist vorab ob dies vielleicht ein Honda bekanntes Problem ist. Denn dann kann ich wenn es offen ist eventuell was korrigieren. gruss uwe

  • Ein manchmal vorkommendes Problem ist dass sich die Schraube der Schaltwalze öffnet. Aber dann ist eigentlich der Effekt dass man den Schalthebel bewegen kann wie üblich ohne die Schaltwalze zu drehen.


    Dass es so selten vorkommt wundert mich. Aber mach mal auf und schau dir alles an ohne was dran anzufassen fürs erste. Dann lässt sich evtl. feststellen wo es blockiert. Vielleicht dann mal am Schalthebel wackeln und schauen wo es klemmt. Theoretisch könnte es auch die Welle sein auf der der Hebel sitzt....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Ein manchmal vorkommendes Problem ist dass sich die Schraube der Schaltwalze öffnet. Aber dann ist eigentlich der Effekt dass man den Schalthebel bewegen kann wie üblich ohne die Schaltwalze zu drehen.


    Dass es so selten vorkommt wundert mich. Aber mach mal auf und schau dir alles an ohne was dran anzufassen fürs erste. Dann lässt sich evtl. feststellen wo es blockiert. Vielleicht dann mal am Schalthebel wackeln und schauen wo es klemmt. Theoretisch könnte es auch die Welle sein auf der der Hebel sitzt....


    ich mach mal auf und schau alles genau an. danke für deine antworten
    schönen sonntag noch

  • :wink1:


    ... ob dies vielleicht ein Honda bekanntes Problem ist. Denn dann kann ich wenn es offen ist eventuell was korrigieren.


    Ich hatte auf gut 385.000 Kilometern, verteilt auf 5 Moppeds, davon 4 mit Fünfgang und eins mit Sechsgang, noch keinerlei Getriebeprobleme.
    Hier im Board war einige wenige Male von gelöster Schraube der Kurvenscheibe zu lesen, und auch schon von nicht funktionierenden Schaltungen nach fehlerhaftem Zusammenbau - Honda scheint da doch 'ne recht robuste Geschichte gebaut zu haben ...






    :wavey:

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  • So da bin ich wieder. Ich habe nun ja ein 2. Mal eine Blockade der Schaltung gehabt. diesmal habe ich bei öffnen ganz genau hingesehen. und?:confusedx: gar nichts gesehen. Die hebel auf der Schaltwelle waren alle in der Flucht, es war nichts herausgesprungen oder verbogen. Nur die Schaltwalze war zischen dem 3. und 4. Gang (der 3. war drin) festgeklemmt. mit den Fingern und am Schalthebel drücken oder ziehen half gar nichts. das war alles fest verblockt. als ich dann mit der 10er nuss auf die schaltwelle gehe, flutscht der Gang ganz leicht rein. also die walze dreht sich frei, mit wirklich einem ganz leichten drehen. dann habe ich wieder alles genau angesehen, und nichts gefunden was mich stutzig machen würde. das einzige was ich feststellte war das die schaltwalze ein axiales spiel von ca. 1mm hat. ich das ok? oder liegt hier der Knackpunkt? zur Info noch: das Fzg ist Bj 80 , org. 24000 km, immer mit KD, und sie stand vor meiner Restaurierung die letzten 30 Jahre. Der Motor war nie auseinander. gruss uwe

  • Fühlbares Axialspiel in der Schaltwalze ist auf alle Fälle normal. Wie viel, keine Ahnung. Aber dann scheint das Problem eher an den Schaltgabeln zu liegen, dass sich dort was verkeilt. Ist es letztes mal auch schon zwischen 3. und 4. Gang gewesen?

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  • :o


    Wenn der Schalthebel klemmt und sich garnicht bewegen lässt, liegt das nicht an der Schaltwalze, sondern an der Schalthebelwelle oder der Transportmechanik, die die Bewegung des Schalthebels auf die Schaltwalze übertragen soll. Wenn die Schaltwalze sich dann mit Werkzeug leicht drehen lässt, zeigt das, dass Schaltwalze und -gabeln freigängig sind.


    Hat die Maschine links schon die Umlenkmechanik mit den beiden Kugelgelenken? Oder sitzt der Schalthebel direkt auf der Schalthebelwelle? Gab da 2 Ausführungen mit unterschiedlicher Position der Fußrasten ...
    Wenn Umlenkmechanik, dann prüf auch da mal genau, ob was hakt, klemmt oder schwergängig ist (die Gelenke, die Lagerung des Schalthebels auf dem Zapfen sowie die Durchführung der Schalthebelwelle durch den linken Motordeckel vertragen auch etwas Öl :wink1:).






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  • Aber müsste dass dann nicht immer klemmen bzw. sich schwer schalten lassen? Und die Fehler in verschiedenen Gängen auftreten?

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  • :o


    An 'ner Honda muss mal garnix ... :wink1:



    Das einzige Szenario, das mir hier (abgesehen von "vergammelt, Dreck dazwischen, klemmt manchmal" auf der linken Seite in der Umlenkung) plausibel erscheinen könnte, sieht so aus:


    - Mitnehmerstifte an der Schaltwalze sind schief.
    - Beim Schaltvorgang ist das Ende des verfügbaren Weges am Hebel erreicht, wenn die Schaltwalze erst 'nen halben Schritt weitergedreht wurde
    - Zwei Schaltstifte sitzen genau zwischen den beiden Transporthaken und klemmen sich dort fest, so dass der Schalthebel kein Spiel mehr hat, ohne die Walze mitzudrehen.


    Das würde bedeuten, dass der Schalthebel im Störungsfall in oberer oder unterer Position hängenbleibt, aber mit etwas Gewalt doch runter oder hoch (zurück in den vorherigen Gang) zu bewegen sein müsste.
    Es würde auch bedeuten, dass bei manchen (schnelleren) Schaltvorgängen die Schaltwalze von alleine (unterstütz durch den Andruck der Rolle auf der Kurvenscheibe) weiterläuft in den nächsten Gang und der Fehler deshalb nicht immer auftritt.



    Deswegen hatte ich in #2 schon die Mitnehmerstifte als lose/verbogen/schief verdächtigt ...






    :wavey:

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  • ok, super Antworten. tolle Ideen.
    da der Fehler jetzt schon wieder (zum 4. mal) aufgetreten ist, werde ich beim nächsten öffnen genau auf die Stift schauen. und auf die Stellung der hebel. ich werde auch Bilder machen, damit man sieht wie es sich verklemmt hat.
    Beim letzten Fahren habe ich natürlich immer genau auf die Schaltung geachtet. Dabei ist mir aufgefallen dass der Schaltvorgang 2 auf 3 (wo es danach dann manchmal klemmt) irgend wie etwas "kratzig" sich anfühlte.
    werde es diese Woche noch in Angriff nehmen. :roll:

  • ach so. Wenn es irgendwie nicht zu lösen ist. Was würde mich ein Getriebe, Rumpfmotor oder gleich ganzer Motor denn so kosten? Gibt es da im Forum Angebote?
    gruss

  • Moin,


    alles in den verschiedensten Preislagen auf den elektronischen Marktplätzen im Angebot - wenn Du den Fehler nicht findest, bietet sich am ehesten ein kompletter Tauschmotor an. Da ist aber der Transport evtl. das Problem - vielleicht findest Du ja einen in Deiner Nähe :wink1:


    Aber erstmal aufmachen und von oben und von unten und von schräg fotografieren - vielleicht zeigt sich ja was :o






    :wavey:

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  • So, Gemeinde


    nach 300 km weiter Testfahrten kann ich berichten: ALLES TOP


    ich habe den Motor ja noch einmal öffnen müssen. Dann habe ich alle möglichen Bilder gemacht. Dabei ist mir aufgefallen: keine verbogenen Stift, keine lockeren / verbogenen Schalthebel, ...


    als ich dann die Schaltkulisse wieder auf die Schaltwalze aufschrauben wollte fiel mir auf dass da ein Grat war. zwischen dem 3. und 4. Gang war der Übergang scharfkantig und hatte sogar einen überstehenden Grat. Also habe ich die Kurven schön nachgeschliffen und alles wieder zusammengebaut. dabei ist mir gleich bei den ersten Schaltvorgängen aufgefallen dass vom 3. in 4. es viel sanfter geht (vorher hat das irgendwie immer "gekratzt").
    Da hat wohl die Andruckrolle früher gehakt und wenn man dann weiterschalten wollte , sich verspannt weil die Kulisse nicht über den Grat ging. :D:D
    PROBLEM GELÖST - vielen Dank an alle die Beiträge geliefert haben. Ich hoffe ich habe hiermit auch für die Zukunft ein Problem gelöst :wink:
    gruss
    Uwe