Reifen?

  • Ich wechsle niemals beide gleichzeitig, hab doch nicht zu viel Geld oO


    Nachdem mich dieses Thema interessiert, ich aber innerhalb kurzer Zeit auf meine Frage 2 konträre Antworten bekommen habe, habe ich nun selbst versucht mich zu dem Thema "verschiedene Reifenfabrikate am Moped" etwas schlau zu machen. Der TÜV-Nord schreibt zum Thema KLICK folgendes:



    Und genau beim letzten Punkt - der Freigabe - wird der Hase im Pfeffer liegen:


    In der Praxis wird doch weder der Fzg.-Hersteller noch der Reifenhersteller Freigaben für eine Mischbereifung erteilen, sondern nur für zueinander "passende" Modelle - oder gibt's das etwa doch?


    Nach meinem Verständnis tut das der Reifenhersteller schon allein aus dem einfachen Grunde nicht, weil er schon aus unternehmerischer Sicht gar kein Interesse daran haben dürfte, daß zu "seinem" Reifen ein Pneu anderen Fabrikats aufgezogen wird.
    Die Freigaben die ich bislang von Reifenherstellern gesehen habe, beziehen sich je Hersteller eigentlich immer auf gleichwertige Modelle, selbst wenn dieser bei identischer Größe gleich mehrere zur Auswahl hat.


    Und der Fzg.-Hersteller auch nicht, weil der sich aus Kostengründen bei seinen Freigaben schon seit jeher nur auf ein paar wenige Reifenhersteller beschränkt hat.


    Letztendlich wäre es aber allein aufgrund unüberschaubaren Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten auch schlicht nicht möglich Freigaben für alle erdenklichen Paarungen zu erstellen - egal ob das nun durch den Fzg.- oder Reifenhersteller geschehen würde.


    Somit bleibt eigentlich alles beim alten:
    Im Prinzip existiert die Fabrikatsbindung immer noch, auch wenn sie nicht mehr explizit im Fahrzeugschein zu lesen ist. Lediglich die Verantwortung darüber ist - wie der TÜV es so schön schreibt - verlagert worden.


    So wie ich das mittlerweile sehe gibt es auch ohne explizite Reifenbindung nur folgende legale Möglichkeiten:
    * Bei der selben Marke bleiben
    * 2 Reifen wechseln, obwohl einer noch gut ist


    Oder sind hier jmd. Freigaben zu "Mischbereifungen" bekannt?

  • Nope, Mischbereifung ist bei der PC43 nicht erlaubt, bei der PC38 höchstwahrscheinlich auch nicht.


    Freigabe von Honda nur für Reifen des gleichen Typs, die sich durch die Dimensionen unterscheiden. Konkret: 120 vorne und 160 hinten.


    Ich mache das in dem vollen Bewusstsein, gegen die Gesetze zu verstoßen. Dafür tue ich der Umwelt was Gutes. Mein Gewissen bleibt unbefleckt und die Geldbörse geschont...

  • Mischung ist z.B. erlaubt in Sachen


    Michaelin


    VORNE---HINTEN


    PilotRoad1---PilotRoad1
    PilotRoad1---PilotRoad2
    PilotRoad2---PilotRoad1
    PilotRoad2---PilotRoad2
    PilotRoad3---PilotRoad2


    und weitere....also immer z.B. PilotRoad also nur unterschiedliche Modelle :-)


    Das ist aber auch im Forum eigentlich hinlänglich bekannt

    Manchmal muss man auch ein Auge zu drücken:o


    Am Ende wird alles gut...ist es nicht gut...ist auch nicht das Ende

    Gruß einer vonni Michels

  • So wie ich das mittlerweile sehe gibt es auch ohne explizite Reifenbindung nur folgende legale Möglichkeiten:
    * Bei der selben Marke bleiben
    * 2 Reifen wechseln, obwohl einer noch gut ist



    Du machst mir hier viel zu viele Sorgen ... jeder Reifen hat so seine Eigenschaften, ich käme jetzt nicht auf die Idee mir vorne nen MPR3 und hinten einen Roadsmart aufzuziehen. Beim Wechsel auf eine andere Marke/Art, würde ich beide Reifen zugleich tauschen.


    Wenn ich allerdings schon einen MPR2 drauf hätte und auf den MPR3 wechseln würde wollen, täte ich mir, wenn zB der vordere fertig ist und der hintere noch für ein paar 1000km gut wäre, erstmal nur vorne einen MPR3 rauftun.


    Mein Vorgänger hatte auf der CB vornen einen Sportreifen und hinten einen Tourenreifen, war gräßlich zu fahren, unterschiedliches verhalten und Grip usw. Gut, der musste auf einer Tour den Reifen wechseln und hat nur den bekommen. Wenns fahrbar wäre würde ich auch den dann erstmal runterfahren, also mischbereift sein und erst dann wieder zurückwechseln.

    3 Mal editiert, zuletzt von FredK88 ()

  • Ich hatte auf der CB1300 hinten den Dunlop Roadsmart und vorne noch den orginalen Dunlop drauf.
    Die Freigabe von Dunlop dazu war da. Erst einige tausend Kilometer später habe ich auch vorne den Roadsmart aufziehen lassen.
    Im Fahrverhalten, egal ob trocken oder nass, waren keinerlei Probleme mit der "Mischbereifung" aufgetreten.
    Vor einer größeren Urlaubsreise würde ich beide Reifen wechseln wenn es notwendig wäre, sonst aber nicht.
    Wie gesagt, wenn die Freigabe des Herstellers dazu da ist machbar, dann ja, sonst aber auf keinen Fall.

  • Wenn ich allerdings schon einen MPR2 drauf hätte und auf den MPR3 wechseln würde wollen, täte ich mir, wenn zB der vordere fertig ist und der hintere noch für ein paar 1000km gut wäre, erstmal nur vorne einen MPR3 rauftun.


    Mein Vorgänger hatte auf der CB vornen einen Sportreifen und hinten einen Tourenreifen, war gräßlich zu fahren, unterschiedliches verhalten und Grip usw.


    So krass (eine Achse Sport-, auf der anderen Tourenreifen) habe ich eigentl. nicht vor. Es ist nur so, daß ich mit dem Verhalten bei Nässe bei den Conti Road Attack I nicht unbedingt abgeneigt bin umzusteigen.


    Jetzt ist es aber bei mir so, daß der Hinterreifen nach fast 7.500km bereits unter 3mm Profil hat, der vordere dagegen noch deutlich mehr. Ich rechne also damit, daß ich den Hinterreifen vielleicht noch ca 1.000km fahren kann, dann ist er endgültig platt. Der Vorderreifen dagegen wird aber wohl noch ein wenig länger halten. Was ich hier bislang so gelesen habe ist es auch nicht unüblich, daß der Hinterreifen nur 2/3 der Laufleistung des Vorderreifens hat.


    Solange ich bei einer Reifenmarke bleibe wird das bei einer evtl. Straßenkontrolle oder beim TÜV-Termin evtl. noch keinem so genau auffallen, sobald ich aber mit völlig unterschiedlichen Reifenmarken daher komme fällt das doch selbst einem "Blinden" ins Auge. Deshalb & auch wegen der offiziell weggefallenen Reifenbindung meine Frage wie ihr das so handhabt.


    Oder vielleicht wechsele ich auch "nur" auf Conti Road Attack II, der ist optisch (Profildesign) sehr ähnlich & klingt vom Namen auch noch fast so als wäre er passend, ist er genau genommen aber natürlich nicht.
    In der Hoffnung, daß der Reifen zum einen bessere Nässeeigenschaften aufweist, zum anderen in einer evtl.Kontrolle aber unauffällig ist.


    Wenn's der Zufall so will werde ich auch irgendwann mal beide Reifen gleichzeitig tauschen - solange aber einer davon noch gut ist sehe ich das eigentlich nicht so ganz ein... ;)

  • Bei meinen bisherigen 3 Reifenkontrollen der Polizei war nur das Profil interessant, wenn überhaupt.


    Bei der TÜV Kontrolle wegen Entdrosselung wurde nur nach dem Geschwindigkeitsindex geguckt, da die Maschine ja jetzt 217 km/h fahren kann. Also muss da ein "W" draufstehen.


    Auf den Typ hat bei mir noch nie jemand geachtet...und selbst wenn, kannst du immer noch das Reifenfreigaben-Zettelchen von Honda vorzeigen. Mit einem winzigen bischen Glück fällt das keinem auf, dass man die Reifen nur paarweise montieren darf.


    Bei den extremen Mischungen wie Sport und Tourenreifen muss ich zustimmen, das kann nicht gut sein und das ist auch der Zweck der Reifenbindung sowas zu verhindern. Aber wenn man es sogar schon schwer hat, zwischen Michelin und Continental Tourensportreifen zu wechseln, dann ist die Regelung meiner Meinung nach zu straff.


    Gruß, Sascha


  • .............
    Aber wenn man es sogar schon schwer hat, zwischen Michelin und Continental Tourensportreifen zu wechseln, dann ist die Regelung meiner Meinung nach zu straff.


    Gruß, Sascha


    Egal was man von hält, es ist so.
    Ich bin mir nicht sicher ob es da auch Kombinationen geben kann die sich nicht vertragen.


    In einer Kontrolle wurde von mir die Freigabebescheinigung verlangt.
    Da war der MPR2 gerade erst drauf. Die hatte ich mir vom Händler mitgeben lassen.


    Bei einem unverschuldeten Unfall kann es aber teuer werden, bei einem verschuldeten sowieso (da muss nicht mal falsches Verhalten notwendig sein, da reicht ein kleiner Fehler).

  • Als ich mitte Mai beim Tüv war, hat der Prüfer geschaut, ob auch die richtigen Reifen drauf sind. Es kommt also durchaus drauf an, wer da kontrolliert.

  • Hi!


    Habe heute auch der PC38 meiner Freundin neue Schuhe (MPR3) verpasst. Habe das mal zum Anlass genommen meine Profilabnutzung zu ermittlen nach gut 6000km:


    Messpunkte:

    Code
    HM: Hinten, Mitte der Lauffläche in einer der "Wasserspeicher"
    HF: Hinten, Flanke neben Verschleißanzeiger
    VM: Vorne, Mitte der Lauffläche in der Spitze der inneren Profilrillen
    VF: Vorne, Flanke neben Verschleißanzeiger


    neuer Reifen, 0km Laufleistung

    Code
    HM 5,5mm
    HF 4 mm
    VM 4 mm
    VF 3,5 mm


    gefahrener Reifen, ca. 6000km Laufleistung

    Code
    HM 4 mm
    HF 3,5 mm
    VM 3 mm
    VF 3 mm


    Der Reifen ist jedoch nicht "eckig", auch wenn man die Messwerte so auslegen könnte.


    Generelle Erfahrungen:


    Reifen ist sehr schnell bereit für alle Schandtaten :wink:. Wenn man die CBF nicht sofort quält und es erst krachen lässt, wenn der Motor warm ist, dann sollten die Reifen niemals ein Problem werden.
    Die Regeneigenschaften sind klasse. Auf dem MPR3 fühlt man sich - auch wenn es schüttet - extrem wohl. Er hebelt zwar nicht die Physik aus, aber wenn man nicht auf der letzten Rille fährt, muss man sich im Regen kaum zurück halten.
    Egal ob knapp über "Winterreifenpflicht" oder bei über 30°C - der Reifen hat mich bislang nie im Stich gelassen.


    Ich kann ihn nur uneingeschränkt weiterempfehlen.



    Grüße


    Stephan

  • Wenn mein Vorderreifen fällig ist, werde ich wohl auch auf den MPR3 umsteigen.


    Wenn ich deine Messwerte grob überschlage, müsste der Reifen ja gute 12.000km halten, oder? Das käme mir als armer Student ja entgegen ;)


    Bei mopedreifen.de war der Hinterreifen zuletzt nicht lieferbar, daher nochmal MPR2. Hab ich gute Erfahrungen mit gemacht, weshalb ich mir gedacht habe "Vielleicht nicht der beste Reifen, aber Preis/Leistung ist gut und du weisst wie er sich fährt".


    Da die richtige Reifenwahl einen Unterschied wie zwischen Tag und Nacht ausmachen kann, bin ich immer gern bereit Neues auszuprobieren. Zugegeben, von MPR2 auf MPR3 umzusteigen zeugt nicht von extremer Experimentierfreudigkeit :)


    Mit einem Wechsel auf Conti oder Metzeler habe ich auch schon gespielt (Roadsmart und Z6 heissen die, glaube ich). Leider wäre das ja eine verbotene Mischbereifung was zur Folge hätte dass ich entweder ne Zeitlang vor Kontrollen Angst haben müsste oder gezwungen bin, einen Reifen wegzuwerfen der noch viele km vor sich hat.


    Aber mit Michelin bin ich bisher gut gefahren (abgesehen vom eckigen MPR auf der alten Maschine). Der Avon war schrecklich, da war ich richtig froh als der gegen Ende total fertig war. Der ist wegen dem geringen Grip (aber gut kontrollierbarem Rutschen) an den Flanken richtig ausgefranst.


    Gruß, Sascha

  • Der Avon war schrecklich, da war ich richtig froh als der gegen Ende total fertig war. Der ist wegen dem geringen Grip (aber gut kontrollierbarem Rutschen) an den Flanken richtig ausgefranst.


    Ich meine mich da an ein paar fiese Bilder zu erinnern die Du hochgeladen hattest...


    Aber die Sache mit der Laufleistung: ich hoffe doch, dass ich mind. 12tkm damit hinkomme. Man darf es zwar nicht vergleichen, aber man bekommt schon Tränen in den Augen, wenn man das mal mit der Laufleistung von den Dosenschlappen vergleicht... Vor allem, wenn man für doppelt so viele Reifen fast gleich viel bezahlt. Ok - zugegeben ich habe keine Michelin auf meinem Auto drauf - da war mir der Preisabstand zu den "gut" statt "knapp sehr gut" doch etwas zu heftig...


    Ich hab bezüglich der Unterschiede von MPR2 und MPR3 vor knapp einem Monat mal mit einem Motorrad-Instruktor gesprochen, der die Michelin in DE mit vorgestellt hat. Der meinte dass sich auf trockener Straße nur im Grenzbereich was tut (positiv), ansonsten die Reifen mehr oder weniger identisch sind. Auf nasser Straße wäre aber eine deutliche Steigerung von MPR2 auf MPR3 feststellbar. Ich weiss aber nicht auf welchem Motorradtyp er das getestet hat.



    Grüße


    Stephan


    PS: @Rastaman: Glückwunsch - Deine PC43 hat ja ihr erstes Jahr überstanden!

    Einmal editiert, zuletzt von eeekar ()

  • Hallo Haftungssuchende,


    der MOTORRAD-Reifentest ist jetzt online zu finden.


    Da könnt ihr euch auch im einzelnen ansehen, warum der ROADSMART der beste Allroundreifen ist.


    Im Trockenen auf der Landstraße, also mein Revier, hängt der Pilot Road 3 mit Abstand ganz hinten. Dass er im Nassen die Nase vorn hat, ist für mich nicht relevant. Da fahre ich sowieso deutlich langsamer. Im Trockenen aber will ich meinen Spaß haben! :wink:


    Resümee: Der PR3 wird weder auf die CBF600 noch auf mein Mopped kommen!

  • Schade, daß in dem ganzen Artikel kein Wort über den Verschleiß der Reifen verloren wird, das wäre für mich neben den Fahreigenschaften auf trockener & nasser Straße ebenso ein sehr wichtiges Kriterium bei der Reifenwahl...

  • Mal ganz ehrlich. Die testen die Reifen auf ganz anderen Maschinen. Den Grip, den der Roadsmart im Trockenen mehr hat, können wir doch gar nicht ausnutzen, da wir schon mit allem Möglichen aufsetzen.
    Den Vorteil im Regen können wir aber durchaus nutzen, da wir da die Schräglagenfreiheit der Maschine nicht mehr ausreizen.


    Das ist meine Meinung. Ich weiß, dass der MPR2 ganz locker bis auf die Raste runtergeht und viel mehr geht von der Maschine her nicht (da kommt dann als nächstes vermutlich der Hauptständer). Und der MPR3 wird wohl nochmal etwas besser sein, also noch lockerer auf die Raste kommen. Lieber fühl ich mich auch bei Nässe wohl, als dass ich dann auf einmal rumeiern muss wie ein feiger Anfänger.