Wo zum Geier sind die Schrauberbuden ??????

Zitat von freeman

Erstmal Danke an Horst.
Beim Nachdenken über seinen Bewurf von Vierbeinern mit Muschelfremdkörbern fiel mir ein daß ich einen altgedienten Ex Hondaschrauber, Ex Rennfahrer und Hobbytuner im weiteren Freundeskreis habe. Da der inzwischen ins BMW Lager gewechselt ist fiel er mir erst nicht ein.
Ein Anruf und zwei Stunden später standen wir in meiner Garage und hatten fix alles durch. Dann noch zwei Biere statt Prosecco und der Himmel hängt voller Geigen.

Top, Honda-Board hilft. Und da wird behauptet es gehöre nicht zum Thema:D:D:D

Schön dass das Problem gelöst ist.

In der Tat hilft manchmal nur private Initiative, weil das Handwerk mit Fachkräftemangel manche Dinge bezahlbar und/oder schnell einfach nicht mehr leisten kann.

Wäre das mal schön, wenn es bei mir in der Umgebung ein paar ordentliche freie Werkstätten (modellunabhängig) gäbe. Aber entweder nur Händler mit dem entsprechenden Preisgebahren, oder aber freie, aber dafür abgeranzte unaufgeräumte Gerümpelbuden.

Bei uns gibt es eine sehr ordentliche freie Werkstatt, auch schön aufgeräumt.

Die können fast alles, machen aber hauptsächlich BMW, weshalb sich sich bei den Preisen an den BMW-Händlern orientieren.

Also sind sie deutlich teurer als alle Japaner-Vertragshändler in der Gegend.

Ein Spezl arbeitet weiter weg in ner freien Werkstatt, über 100.- plus Meerschweinchen, davon träumen hier die Vertraghändler.

Frei & ordentlich kostet halt auch richtig Asche.

Mit dem Werkzeug, das schon der Papa angeschafft hat, kommt nur aus, wer nur älteres Material beschraubt, wer wirklich viel bis alles beschrauben will, muss richtig einkaufen und auch richtig abkassieren.

Der Schwarzarbeiter hat einen Kreidestrich am Garagentor, der Freie oder Händler hat, wenn er Hauptuntersuchungen im Haus anbieten will, ein nagelneues Scheinwerfereinstellgerät weil das alte, einwandfreie, nicht irgendner neuen Richtlinie entspricht und einen abgenommenen und offiziell genehmigten Scheinwerfereinstellplatz mit geprüfter Ebenheit....

Natürlich zahlen das am Ende des Tages die Kunden.
Natürlich hört ein kleiner Freier mit 64 evtl. lieber auf, als sich so einen Käse noch anzutun.
Und natürlich macht es u.a. so ein Schmarrn talentierten Nachwuchskräften immer schwerer, sich selbstständig zu machen, weil die nötigen Investitionen immer höher werden.

Viele heute grosse Werkstätten haben mit nem Werkzeugkasten in ner Garage angefangen.
Das eine reicht nicht mehr, das andere ist nicht mehr genehmigungsfähig....

Wer früher drei Mechaniker hatte ist heute froh, wenn er einen findet und ne Aushilfe.
Mit weniger verkauften Stunden muss also die Kohle verdient werden, um die Bude betreiben zu können, also wird die Stunde immer teurer.

RC30, RD500, 500er Gamma kosten heute den doppelten Neupreis, so wie auch eine 50er Kreidler.
Für eine verranztes Zündapp-Mofa werden hier teils 800.- bezahlt, eben weil es da Nachwuchs gibt.

Wenn die Ururenkel dran sind, wird der Preis der jetzigen japanischen Klassiker rapide sinken, nicht steigen.

Alle Leute, und das waren einige, die die RC wollten und noch wollen, die ich gekauft habe, sind zwischen 56 und gut 60, der erste ist schon weggestorben.

Ich kann sie jetzt für eine Schweinegeld verkaufen.
In 10 Jahren, wenn ich die Kohle fürs Alter brauchen könnte, sind die Interessenten 66 bis gut 70, die kaufen dann keine RC30 mehr und auch keine RD500, weil sie nicht mehr rauf kommen.
Die, die dann jünger sind, wollen ihren Jugendtraum, und nicht den meiner Generation, das ist auch o.k. so.

Die Preise für Alteisen gehen durch die Decke - aber nicht für richtig alte Eisen, die sinken.
Die Leute, für die die begehrenswert waren, sterben weg wie die Briefmarkensammler weggestorben sind.

Ein paar wenige Motorräder haben das Zeug dazu, als Ikonen generationenübergreifend teuer zu bleiben, Brough Superior, Münch, echte MVs.

Aber die Masse der Großserie wird weniger wert, wenn die Leute abtreten, die sich deswegen in jungen Jahren die Nase am Schaufenster plattgedrückt haben.

Hy,

Du mußt anders formulieren.....nach Umbau und Preisvorstellung kommt nach langer Zeit auf den Verkausportalen >>> In Einzelteilen zu verkaufen...:D

Warte aber noch paar Jahren,wenn bei jeden Fahrzeuch der Wasserbüffel spuckt und der Kabelbaum dicker als der Rahmen ist,dann sind die Raritäten/Youngtimer wieder Inside...:D

Cu
Frank

Umbauten sind für Sammler i.d.R. nix wert.

"Einzelstück" oder "Sonderlackierung" sind bis auf wenige Ausnahmen ein Synonym für "unverkäuflich".

Ausnahmen sind z.B. ne RD im Kenny-Roberts-Look oder annähernd perfekt gemacht Projekte - also Promille, nicht Prozent.

Es gehen aber auch zuweilen mißglückte Cafe-Racer von blinden Murksern an Blinde, für erstaunlich viel Kohle.

Richtig schöne Exemplare von Sammlerzeuchs tauchen in Anzeigen und Foren oft gar nicht auf, die werden auf Zuruf im Sammlerkollegium verkauft.
Ich hätte, ohne Foren und Inserat, auch drei RC30 verkaufen können.
Ginge es nur um die Kohle, hätte ich sie in GB inseriert, da sind sie noch teurer.

Ein Bekannter richtet Kawas aus den 80ern her und verkauft sie nach GB, der kann davon leben.
Dazu braucht er weder mobile noch die Bucht.

Man braucht für jedes Motorrad genau einen Käufer, nicht zwei Dutzend Forenschwafler, die keine Knete haben oder ein Gebrauchsmotorrad haben wollen, wenn möglich auf Ratenzahlung...

Meine Voxan habe ich ein halbes Jahr inseriert, nicht eine Nachfrage, trotzdem habe ich den Preis nicht gesenkt.
Am Ende kam der Sammler, der eine Schöne, und keine Billige wollte, und hat ohne zu handeln gekauft.
Der Normalverbraucher hätte sie auch nicht für einen Tausender weniger gekauft, zu recht, der Sammler hätte wohl auch nen Tausender mehr bezahlt, auch zu recht.
Einem Jungspund, der sie mal als Alltagsmotorrad haben wollte, habe ich sie ausgeredet, weil sie ihn ruiniert hätte.

Leben kann man nicht wenn man Allerweltsmotorräder für Allerweltskunden anbieten will - denn dazu macht das alte Zeug zu viel Arbeit, die zu recht keiner zahlen will, weil er ja auch keine Wiederverkaufswert erhält, nur einen altem Eimer, der fährt, und in den dafür viel Geld versenkt wurde.
Richtig herrichten und richtig Geld verlangen, das ist für manche ne Nische.

Im Alltag beanspruchte Gebrauchsmotorräder dürfen ihre Patina mit Stolz tragen, aber man kann selten bezahlbar noch was schönes draus machen, weshalb sie auch kaum im Wert steigen werden.

Liebhaber in GB zahlen richtig Geld für eine top-schöne Zephyr.
Trotzdem bekommt man manchmal ne fahrbereite verwohnte für 800.- Euro.

Mit der kann man prima fahren.
Aber daraus eine für GB machen, das geht nicht.
Weshalb sie auch in 10 Jahren noch ein 800.- Eimer sein wird, während die in GB vielleicht im Wert gestiegen ist.

Sorry!

Und schoen, dass du wen gefunden hast.

Aber mir Verlaub, du hast die Fahrzeugpreise ins Spiel gebracht.....

Erhebt sich die Frage, ob auch auch alle ihren Lieblingsschrauber öffentlich machen wollen auf dass dort dann prompt die Horden auflaufen

Hy,

Würde dies nicht machen,das kann volle Kanone nach hinten losgehen,am besten per P.N.

Cu
Frank