Grand Malheur CB360

  • Nachdem mein Motor nun endlich wieder vollständig zusammen war wollte ich mich ans Ventile einstellen machen. Dabei wird der Motor ja gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Jetzt habe ich scheinbar ein klein wenig IM Uhrzeigersinn gedreht (nachdem ich vorher miniminiminimal zu weit über der Markierung stand) und mir ist zwei Mal der Steuerkettenspanner, also der Bügel, aus dem unteren Sitz gerutscht und hat sich dahinter so verklemmt, dass ich Ventildeckel, Zylinderkopf und Zylinder demontieren muss um das Teil wieder rauszukriegen.
    Frage 1: was mache ICH falsch??
    Frage 2: wie kann das überhaupt passieren??


    Ich habe den Motor erstmal Motor sein lassen, nicht dass noch was schlimmeres passiert :mad:


    Ich würde mich über Beistand sehr freuen. Danke schonmal!
    Jan Lukas

  • Hi


    Dann kann meiner Meinung nach der Steuerkettenspnnaer nicht richtig befestigt sein.
    Man sollte zwar einen Motor nicht rückwärts drehen, aber im Bereich von bis zu 180 Grad Kurbelwelle kann das allein schon beim Motorabstellen passieren. Deswegen muss der Kettenspanner so fest sein, dass er auch beim rückwärts drehen fest ist.


    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Du musst auf jeden Fall den Zylinderkopfdeckel (wo die Kipphebel sich befinden) wieder entfernen.
    Den Niederharhalter im Kopf ausbauen und die Spannschiene herausziehen. Kettenspannschraube am Motorgehaeuse vorn unten entfernernen.
    Anschliessend Spannschiene wieder einfaedeln und Niederhalter montieren (auf Vorhandensein des Daempfergummiis darin achten.
    Kurbelwelle und Nockenwelle auf die Markiereungen stellen. Nun Kettenspanner wieder spannen und vor allen Dingen,
    Die KLEMMSCHRAUBE unten am Motorgehaeuse ANZIEHEN und kontern, damit er nicht zurueckdedrueckt werden kann.
    Nachfolgend den Kopfdeckel wieder anbauen.Danach ist es egal, wie herum du den Motor drehst,
    es kann in beider Drehrichtungen nichts passieren, weil die Kettenspannung erhalten bleibt.
    mfg hermann
    PS drehst du im Urzeigersinn wird der Anlasseer ueber den Freilauf mitgedreht, was deutlich spuerbar ist

    Einmal editiert, zuletzt von hermann27 () aus folgendem Grund: schreibfehler

  • Danke für eure Antworten. Ich versuche es an einem Bild nochmal deutlich zu machen. Ich glaube ich bringe das auch ein paar Begriffe durcheinander, von wegen was ist der Steuerkettenspanner und pipapo.
    Also: die vordere Schiene führt ja nur(?!), wohingegen die hintere die Kette ja spannt(?!). Vorne passt alles, keine Probleme. Hinten setzt man die Schiene in ihren unteren Sitz auf dem eigentlichen Spanner und fixiert das Ganze dann oben mit dem entsprechenden Gegenlager. Dadurch "setzt/ zentriert" sich dann der Spanner, den man mit der Schraube fixiert. So viel zur Theorie, korrekt?!
    In dem unteren Sitz habe ich eine Lasche, die hinten recht lang ist, sodass die Schiene eigentlich nicht dahinter rutschen kann. Oben habe ich diese Lasche nicht, deswegen wundere ich mich gerade etwas über hermanns Aussage bzgl eines Dämpfergummis.
    Zur Kettenspannschraube: ich habe nicht das Gefühl dass sich da viel tut, ich kann die komplett reinschrauben ohne großen Widerstand oder sonstwas.


    Dass es am rückwärts drehen liegt glaube ich auch nicht wirklich. Wie du sagst dreht der Motor beim Abstellen uU noch etwas zurück. Und leider muss alles alles alles wieder runter, weil die Schiene sich so arg verklemmt dass ich sie nicht einfach so wieder rausziehen kann sondern vorsichtig herausoperieren muss. Alles versucht, es geht nicht anders.


    Aber WIE kann die Schiene überhaupt über diese Lasche drüberrutschen? Beim zweiten Mal habe ich eigentlich extra darauf geachtet dass sie wirklich in dem unteren Sitz liegt - sofern das denn möglich war, schlechter Blickwinkel. Aber die Schiene muss ja gute zwei Zentimeter nach oben rutschen um über die Lasche zu kommen. Und eigentlich ist das doch nicht viel Platz und auch gut Spannung drauf, sodass da nichts verrutschen kann. Zumindest nicht so arg?!


    IMG_0340.jpg

    Dateien

    • IMG_0340.jpg

      (124,41 kB, 16 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • :wink1:


    Hier siehst Du die Teile alle einzeln, auch das Dämpfergummi, das oben in der Halteplatte stecken soll.


    Normal soll - bei gelöster Fixierschraube 26 - das Druckstück 10 so hoch stehen, dass Du beim Einsetzen der Schiene 1 in die Aufnahme 15 das Druckstück gegen die Federn 12 und 13 runterdrücken musst. Nur wenn das Druckstück am untersten Anschlag ist (weil die Federn fehlen, klemmen, falsch montiert sind oder was auch immer), kann sich die Aufnahme 15 und die Schiene 1 irgendwohin bewegen und sich vielleicht irgendwo verklemmen.
    Wenn Du den Motor im Uhrzeigersinn drehst, kann die Kette dann auch lose Teile mitziehen :o


    Du wirst also wohl tatsächlich nicht drumrumkommen, den ganzen Oberbau abzunehmen und den Druckmechanismus (23, 31, 13, 12, 14 und 10) plus die Fixierschraube auf korrekte Montage zu prüfen.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Kann mir auch vorstellen (ohne mich bei der CB 360 wirklich auszukennen) dass der Spanner auseinanderfällt wenn man vielleicht die Feder samt Feststellschraube entfernt sodass der Mechanismus total entlastet ist.
    Also Montage /Demontagefehler.

  • :o


    Die Feststellschraube sitzt ja doch quer im Druckmechanismus (wenn ich die Bilder richtig ausgedeutet hab). Diese zu entfernen sollte dann dazu führen, dass der Spanner permanent maximalen Einstellerdruck hat (wie automatischer Einsteller, nur dass er auch zurückfedern könnte) und die Kette zu schnell verschleisst.
    Ob der eigentliche Federmechanismus von aussen überhaupt zugänglich ist :nixweiss: ist auf dem Mikrofilm nicht zu erkennen.






    :wavey:

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  • Ich glaube man kann die Feder rausnehmen wenn man die Schraube wegnimmt,,.. ich glaube :)

  • :wink1:


    Die Schraube Nr. 23 (in dem Bild, das ich in #5 verlinkt hab) nennt sich "Bolt Oil Check" - als ob das 'ne Ölstandskontrolle wäre. Ich glaube kaum, dass man die Federn und das Druckstück (12, 13, 14) durch das Loch rausfummeln kann :o)



    Von daher ... ich glaube nicht :)






    :wavey:

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  • Druckstück nicht aber Feder, ... und dann kann vielleicht was aushaken..

  • Hast du bei der Zerlegung nur die Schraube 26 auf Olaf's Bild geloest (oder entfernt)?
    Oder auch die Schraube 23?
    Wenn Schraube 23 entfernt wird kaoennen die Federn 12 und 13 herausfallen.
    Fehlen diese eventuell beim Zusammenbau ist der Kettenspanner nicht funktionfaehig.
    Ich kann mir vorstellen, wenn die Federn 12 und 13 des Kettenspanners noch nicht wieder montiert und vorgespannt sind, rutscht die Spannschiene beim Einfaedeln vielleicht vor die Lagermulde im Spannerbuegel und verklemmt sich anschliessend vor diesem selbst.
    Mit Daempfergummi meinte ich uebrigen das u-foermige Teil unter dem Widerlager bei #1
    Es ist wahrscheinlich ratsam die von mir in # 3 vorgeschlagene Reihenfolge wie folgt zu aendern:
    Federn 12 und 13 einsetzen und mit Scheibe 31 und Schraube 23 vorspannen.
    Anschliessend Spannschiene einsetzen (sie kann dann nicht mehr an der Auflagemulde vorbei) und das Widerlager oben aufschrauben.
    Klemmschraube 26 wieder festziehen und kontern.
    Alles weitere ist dir ja bekannt
    Ich hoffe auf Erfolg
    mfg hermann

  • Die folgende Abbildung ist alles, was das "Shop Manual CB250 360 CL360 CJ250T CJ360T" zum Thema Kettenspanner hergibt.


    CamChain_360.png

    Grüße

    Emil


    Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.

    (Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie)

  • Nein, habe natürlich auch die Nr. 23 gelöst :roll: Zu dem Thema steht tatsächlich nicht viel im WHB und eine Funktion als Kontermutter, wie im WHB betitelt, war bei Nr. 37 schon nicht wirklich festzustellen. Aber um dort ranzukommen muss ich ja den kompletten Rumpf wieder teilen :o Oh man, ich dachte ich bin auf der Zielgeraden... Hatte mich schon gewundert dass die Glocke nicht geläutet hatte :groel:


    Also oben einmal naggisch machen und dann auch untenrum alles wieder auf!?

  • :o


    Ob Du was erreichen kannst, wenn Du nur unten aufmachst :nixweiss: eventuell kommst Du ja da ran, ohne oben wieder alles abzuschlagen ...






    :wavey:

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  • Hallo,
    ich habe es wiederholt erlebt, dass Druckstange 14 in ihrer Beweglichkeit arg gehemmt war, weil Klemmschraube 26 zu stark angezogen worden war und die Druckstange im Bereich der Abflachung breit gedrückt.
    Ich glaube, die Druckstange hat ein Innengewinde (M3?) , zugänglich nach Entfernen der Verschlussschraube 23, in welches man z.B. eine Speiche eindrehen kann um die Beweglichkeit zu testen.
    Gruß