Zusammenbau Top-End

  • Es ist erfreulich, daß nun die Ursache gefunden ist. Aber auch ärgerlich, weil Du die Ursache schon früher hättest finden können, wenn Du die

    Markierung der Kolbenringe gesucht hättest, so wie ich es vorgeschlagen habe. Und die Deckel-Operation hätte es dann auch nicht gebraucht.

    Na ja, wenigstens ist der Schaden nicht allzu groß.

    MfG

    ZIEHKEIL

  • Hallo¡!

    Ich habe, als du das Foto von der Markierung auf dem Ring gepostet hast, danach gesucht, vergeblich. Und auch heute wieder nach der Markierung auf den Ringen gesucht, mit einer Lupenbrille, unter hellem Licht. Ich konnte weder oben noch unten auf einem der beiden Kompressionsringe eine finden. Nix, garnix. Kann an meinen Ü50 liegen, glaube ich aber weniger.

    Und wie gesagt, dumme Sache, aber einen Vorwurf lass ich mir ungern machen. Wenn alles aus einer Hand geliefert wird, gehe ich davon aus, das es passt. Und wenn ich beim abfummeln eines Rings diesen zerbrochen hätte, dann hätte ich mir einen Vorwurf gemacht. Die gingen aber so schlecht runter, weil sie ja für einen dünneren Kolben passend waren...

    Das mit dem Deckel ist überhaupt kein Problem, wie gesagt, auf die 20 Taler kommts jetzt echt nicht mehr an, und jetzt weiss man zumindest, wie so ein Deckel von innen aussieht.

    Sorry wenn jemand verärgert sein sollte, das das Problem ganz einfach hätte gefunden werden können. Für mich wars nicht einfach, ich hab bestimmt nicht gern die Arbeit doppelt und dreifach gemacht, glaubts mir.

    Gruß

    Klaus

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

  • Klaus

    Du musst dir von niemandem auch nur irgend etwas vorwerfen lassen.

    Mancher ist jetzt vielleicht mal eingeschnappt, weil er doch so viele Tipps gab...

    Wenn die Kolbenringe keine Markierungen haben, dann sind es mit hoher Wahrscheinlichkeit einfache Rechteck-Ringe bei denen die Einbaulage keine Rolle spielt.

    Viel Erfolg

    mfg hermann

  • Ja, es ist wie es ist! Tatsache ist aber, daß alle Ringe für Honda Motoren bezeichnet sind. Ich habe noch keinen gefunden, der keine Markierung trägt.

    Tatsache ist aber auch, daß diese Markierungen sehr schlecht lesbar sind, deshalb mein Hinweis auf optimales Licht und Lupe. Um die Markierungen

    zu sehen, muß der Ring nicht abgenommen werden, es genügt, ihn gegenüber vom Stoß in die Nut zu schieben. Der Stoß ist dann vollständig aus

    der Nut heraus, zumindest am oberen Ring ist dann mit geeigneten Hilfsmitteln die Markierung erkennbar. Ü 50 ist natürlich handicap, ich bin aber

    Ü 60 und das deutlich, finde diese Markierungen aber noch, obwohl ich inzwischen auch Gewindebohrer mit Lupe auf ihre Größe überprüfen muß.

    Es ist wie schon gesagt wie es ist, hätte aber anders laufen können. Du kannst übrigens versuchen, die eingefädelten Kolben ohne Rausziehen

    auf den Pleueln zu montieren. Ob es geht, weiß ich aber nicht, sehr wahrscheinlich ist die Fase der Laufbuchse unten so groß, daß mindestens der

    Abstreifring aushängt.

    Viel Erfolg und noch viel mehr Freude mit dem Mopedle

    ZIEHKEIL

  • ja, es ist, wie es ist ................. .

  • Erstmal Danke für die Rückmeldung und der Wunsch dass das tatsächlich dein Problem behebt.

    Ich hab bloss mal kurz überschlagen:

    Wenn Die Kolbenringe für das Standardmaß waren und der Zylinder auf ´+0,5 aufgebohrt wurde, sollte das Stoßspiel etwa 3,2mm betragen, bei .0,03 Kolbenspiel wären das in etwa eine Fläche von 0,1 mm^2 pro kolbenring die das (den?) für Blowby sorgen können. dass hört sich für mich ziemlich wenig an.

    Aber vielleicht kann da mal ein erfahrener Motorinstandsetzer (Kolbenpeter?) mal eine Meinung abgeben, ob das für soviel Kommpressionsverlust und Druck auf dem Kurbelgehäuse sorgen kann


    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • GS_man,

    bei einem Kolbendurchmesser von 56,00 zu 56,50 verändert sich der Umfang um ca. +1,6 mm.

    Das stoß Spiel der Ringe sollte der ca. 0,10 mm sein. Also hätten wir in der Summe ca. 1,7 mm stoß Spiel. Dann sollte man auch nicht die Radiusdifferenz des Kolbenring unterschätzen. Meine Frage war auch am Anfang, wie leicht waren die Kolben zu montieren?

    In der Summe kann (sollte) das durchaus der Grund sein.

    Gruß Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Hallo GS_man,

    ich errechne da was anderes, und komme auf eine Stoßspielvergrößerung von "nur" 1,58mm (Delta Umfang bei Durchmesser 55,5 zu 56,0 mm). Lt. WHB soll das Spiel zwischen 0,15 und 0,35mm liegen, "service limit" ist mit 0,75mm angegeben. Wenn man diese Werte betrachtet, ist mit fast 1,6mm der Toleranzwert gut verdoppelt, der Normalwert zumindest vervierfacht.

    Wäre das nicht eine Erklärung ?

    Abgesehen davon liegen die neuen Ringe deutlich strammer an, es ist ziemlich schwer, den eingsteckten Kolben zu verschieben, trotz MoS2 Öl im Zylinder.

    Man wird sehen...

    Gruß

    Klaus


    Edit: ich hab zu lange gerechnet. Zwischenzeitlich hat der Kolbenpeter das fast genauso berechnet, ich denke das ist dann so korrekt.

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

    Einmal editiert, zuletzt von KlausB ()

  • Hi


    Ok sorry ich hab bei +0,5 damit gerechnet, dass die auf den Radius nicht auf den Durchmesser kommen, deshalb der doppelte Wert.

    Was aber auch bedeutet dass die freie Öffnung noch kleiner ist.

    Aber wenn Kolbenpeter, der da deutlich mehr Erfahrung hat als ich meint, dass das die Ursache für das (den?) starken Blowby ist, dann will ich das gerne glauben.


    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • peter: Genau, du hattest gefragt, wie leicht die Kolben zu montieren waren, und ich habe berichtet, das es sehr leicht ging.

    Als ich gestern den Kolben nochmal reinstecken wollte, ging das nur mit erheblicher Mühe, ich musste am Schluss mit der flachen Hand auf den Kolben schlagen, um den letzten Ring "durch die Anfasung" zu bringen.

    Ich hab ein bischen Bammel vor der wirklichen Montage. Die Kolben vorher in die Zylinder stecken und soweit rausschauen lassen, das man die KoBos dann beim Aufsetzen der Zylinderbank reinfummelt, funktioniert aus den von Ziehkeil weiter oben beschriebenem Grund nicht; dafür ist die Fase zu lang.

    Frage: ich habe die am Pleuel montierten Kolben ja auf den Kunststoff-Kolbenbrettchen https://abload.de/img/img_8877lpjko.jpg ausgerichtet, darf man dann mit einem Holz- oder Gummihammer mittels eines beherzten Schlages auf die Zylinderbank die Kolben mit dem letzten Ring eintreiben (Die beiden ersten Ringe gehen noch einigermaßen leicht in den Zylinder).

    Ich meine, sowas mal bei einem 4-Zylindermotor von Honda in einem Youtube Video gesehen zu haben.

    Oder wie macht der Motorenbauer das? Spannbänder scheiden aus Platzgründen und der Fase wohl aus.

    Danke,

    Gruß

    Klaus

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

  • Klaus,

    ja youtube das Allheilmittel der Nation, um gottes Willen vergiss das mit dem Hammer. Auch den Megaquatsch mit den Kolben in der Laufbuchse, die Pleuel zu montieren, dass funktioniert nicht. Alles gut einölen und eine schmales Spannband ( habe ich aus Blech selbst gebogen ca,15mm breit) dann rutscht auch der Ölabstreifer! Der Knackpunkt ist schon immer, die Zylinder gleichmäßig im rechten Winkel zu montieren, dass grenzt halt schon an Kunst. (da haben alle so ihre Schwierigkeiten!) Im Motorenbau geht das von oben mit Spannband, da sind aber auch die Pleueldeckel geteilt und der Motorblock ist nach unten offen. Ist halt bei Luftgekühlten Motorradmotoren etwas anderst. Auch schon, da die alten Böcke meistens geschlossenen, nadelgelagerte Pleuel haben und es keine wirkliche Möglichkeit gibt, von unten überhaupt an die Pleuel zu kommen.

    Gruß Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Klaus

    Ist der Oelabstreifring jetzt etwa einteilig?

    Dann kann ich mir vorstellen, dass er etwas widerspenstiger ist, da er ja dicker ist als die beiden oberen und deshalb mehr Vorspannung hat.

    Am sichersten kann der unterste Ring mit einem passenden angeschraegten Ring ,der eine Schlitz in der Breite des Pleuel's hat, eingepasst werden.

    Oder mit zwei Helfern, die die Ringe mit den Daumennaegeln zusammendruecken waehrend du vorsichtig mit der Hand von oben auf den Zylinder

    klopfst.

    Wenn du es alleine probieren willst, solltest du abwechselnd links und rechts mit der Hand klopfen.

    Durch die leichte Kippwirkung des Zylinders kann es leichter gehen,weil eventuell nicht beide gleichstark bremsen.

    Die Unterlagen fuer die Kolben sind auf jeden Fall gutes Hilfswerkzeug.

    Auf Gutes Gelingen

    mfg hermann

  • @ KlausB,


    Herzliche Gratulation!


    Zu wiederholtem, und jetzt erneuerten, Mal:

    Du hast alles Zumutbare-und manchmal auch mehr-getan.

    Deine Kommunikation/Feedbacks herausragend. Habe dich

    immer vollumfänglich verstanden.


    Und jetzt, am Schluss, das G l ü c k mit der "renommierten

    Zyl.-Schleiferei".


    ME hat sich diese mit der "Rücksendung/Notiz" sauber gelöffelt.

    Ist nicht ganz selbstverständlich.

    (Auf allle Fälle könnte ich ihr nicht böse sein.)


    Wünsche dir viel Freude bei der Endmontage/Probefahrt (en).


    Mit bestem Gruss

    Streight

  • Hallo Streight,

    danke, für mich ist es selbstverständlich, Feedback zu geben, wenn ich soviel Unterstützung erfahre erst recht. Leider erlebe ich aber oft das Gegenteil, bin in diversen Foren wegen anderer Oldies unterwegs, oft kommt ein Neuling im ersten Beitrag mit einer Frage, bekommt etliche Antworten, aber meldet sich dann nie mehr.

    Aber ärgern muss ich mich schon ein bischen über den Motorenbauer. Ich hatte ja von Anfang an meine Zweifel an der Kolben/Zylindersache... Und hab auch mehrfach telefoniert, gemailt, etc. Es fing ja schon an, das zu kurze Kolbenbolzen mitgeliefert wurden. DAS hätte man merken könne, wenn man sie schon in die Kolben steckt vor dem Versand. Ich weiß nicht, ob ich da nochmal was machen lasse, falls überhaupt nochmal sowas ansteht.

    Eigentlich habe ich wegen der ganzen Mehrarbeit (und doppelt gekauftem Dichtsatz) noch einen gut bei denen.

    Aber ich bin zufrieden wenn der Haufen nachher ordentlich läuft ohne Ölsauerei.

    Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, richtig entspannen kann ich erst nach erfolgreicher Probefahrt.


    peter: Danke für die Warnung, und den Hinweis. Ich hab mir ein Stück Metall-Verpackungsspannband eben auf der Arbeit besorgt, da will ich mir zwei Spannringe machen. Wird schon irgendwie klappen, andere haben das auch schon gemacht ohne Bruch. Man bin ich gespannt! :-)


    hermann: nein, der Ölabstreifring ist JETZT dreiteilig, der alte war einteilig. Ich werde auf jeden Fall einen Helfer dabei haben, und meine Frau kann auch kurz dabei helfen, einer muss die Kette ja hochhalten, ausserdem will sie auch mit dem Moped fahren, wenns denn mal soweit ist :-)


    Schönes Wochenende allen,

    Gruß

    Klaus

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

  • Nur zur Information: Alle Kolbenringe, die ich bisher in der Hand hatte, tragen diese Kennzeichnung. Es sind im Einzelnen CB 72/77, CB250/350K,

    CB250/360 G und CB450K. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ausgerechnet die CB200 Kolbenringe nicht markiert sein sollen.

    Kolbenpeter;

    Entgegen Deiner Annahme funktioniert das tatsächlich. Und zwar mit den CB72/77 Zylindern, die haben nämlich serienmäßig nur einen Kantenbruch,

    will heißen, der Kolbenbolzen läßt sich einschieben ohne daß der Abstreifring aushängt. Eine ordentliche Fummelei ist es natürlich, aber machbar dank

    Gegenläufer ist es schon.

    Die Einfädelfase habe ich bis jetzt immer als recht hilfreich empfunden, hatte allerdings noch nie Gleichläufer in Arbeit.